Dienstag 22.Januar Die Nacht auf dieser Höhe bereitete uns keine Probleme, das ist natürlich ein sehr gutes Zeichen für die nächsten Tage. Mit einem reichhaltigen Frühstück starten wir gut gelaunt in diesen Tag, schnell war die Ausrüstung verstaut, vor uns lag eine 50 Km Fahrt zur Laguna Verde, ein gigantischer Salzsee auf 4230 m Höhe, während der Fahrt sehen wir die ersten zwei Guanakos die wir nicht weiter beachteten, leider sollten dies aber vorerst die letzten sein. Bei der ersten Gabelung biegen wir Links ab, um in Richtung der Chilenischen Grenze zu fahren, nach einigen Kilomter auf der nun schwer zu befahrenden Sandpiste, stehen wir vor der Entscheidung rechts ab Richtung Laguna Verde oder zum Posten der Grenzpolizei. Wir entscheiden uns zu ersteren, dazu muss Jens aber das Fahrzeug wenden,er holt in einem weiten Bogen aus, setzt dabei das Fahrzeug so heftig auf, dass wir es nur mit dem Einsatz unserer Grossen Bordschaufel wieder fahrbar machen können, bei diesem harten körperlichen Einsatz macht sich dann doch die Höhe bemerkbar.Zwar beeindruckt aber doch etwas unsicher über die gewählte Route, nähern wir uns stetig ansteigend, dem Giganten Tres Cruz, mit seinen drei Hauptgipfeln über der 6500 Metermarke. Als wir endlich das Plateau erreichen, sind wir schon weit über 4000 Meter, von hier lässt sich dann das Gebiet einsehen, ja wir hatten alles richtig gemacht. Anstatt ein Eck auszufahren, hatten wir die deutlich kürzere Diagonale gewählt Ersparnis mindestens 15 Km. Alsbald war die befestigte Piste erreicht, das Schaukeln hatte ein Ende. Nach einer scharfen Linkskurve taucht dann wie aus dem nichts die Stahl Blaue Laguna Verde auf, sofort werden einige Bilder geschossen und schon geht’s weiter, wir verlassen an der ersten möglichkeit die am See liegende Straße und stoppen unseren Jeep am hiesigen Rifugio. Nach einer kurzen Unterhaltung mit einem der anwesenden Officer, schlüpfen wir in die Badehosen und nehmen in einer der beiden Thermen unser ca.40° warmes Bad. Da um uns ein heftiger kühler Wind weht, wird das Wasser nur kurz für ein Foto verlassen. Im Anschluss daran, informiere ich mich bei dem netten älteren Deutschsprachigen Herrn gezielt nach denn umliegenden 6000er, dabei stosse ich auf neue Alternative Gipfel. Interessanterweise erhalte ich die Info, das das Rifugio Claudio Lucero offen ist, und was auch noch wichtig ist, es gibt eine Trinkwasser Quelle einige Kilometer nach der Grenzstation. Rein in das Vehiculo und los, alsbald ist die Grenzstation erreicht wir geben unser Permit bei den Grenzern ab, und erklären so gut wie es möglich ist, dass wir noch "kurz" zum Passo San Franzisco 4775 m einer der höchsten Grenzübergänge fahren.
Hier überrascht uns die Tatsache, dass ab hier die Strasse Asphaltiert ist. Nach dem wir die Aufstiegsroute zum San Francisco studiert hatten, ist unser nächstes Ziel die Trinkwasserstelle nahe der Grenzstation. Wir fanden zwar den beschriebenen See, aber die Stelle, wo das Wasser aus einem Rohr austreten soll, blieb uns verborgen. Noch einmal brauchten wir fremde Hilfe, der deutschprechende Begleiter einer Expetition von Diamir (Dresden) bat denn Betreuer der Hütte uns an die Wasser Stelle zu begleiten. Ich blieb zurück und nutzte die Zeit aus um noch genaueres über die Umgebung und seiner Person zu erfahren. Nachmittags erreichen wir das Rifugio Lucero 4530m (nur wenige Europäische Gipfel sind höher). Wenig später fahren drei Argentinische Fahrzeuge vor, wir teilen die zweistöckige Hütte mit ihren 15 Betten gemeinsam mit 6 Argentiniern. Wir quartieren uns im 1. Stock ein. Zum Abendessen gibt es in der Pfanne geröstet Brot, dazu Wurst, Käse, Gurke und Tomaten. Zum Abschluss des Tages gönnen wir uns je 2 Dosen Cristall, um 22.00 Uhr gehen dann die Kerzen aus.
Bilder Gallery