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Ojos del Salado 6893m - Der eiskalte Vulkan. Januar 2006

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Ojos del Salado 2005/2006 - Der eiskalte Vulkan oder Heißer Tanz auf dem eiskalten Vulkan

   

Er steht mitten in der Wüste und ist doch bitter kalt. Er ist 6893 Meter hoch und doch eisfrei. Der Aufstieg zum Gipfel ist nicht schwierig und doch extrem hart. Der Ojos del Salado in Chile ist der höchste Vulkan der Erde. Der zweithöchste Berg des amerikanischen Kontinents ist nur 66 Meter niedriger als der Aconcagua, 6959 m und hält noch weitere Superlative bereit. Zu Beginn unsere Reise verweilen wir noch den 1.Weihnachtsfeiertag  in Paris und besichtigen die Highlights dieser Millionenstadt. Einen Tag später Fliegen wir mit  Air France gen Santiago. Nach einem langen Flug, mit phantastischen Ausblicken auf die Kordiliere sowie den Aconcagua, landen wir in der 6 Millionenmetropole Santiago de Chile. Hier werden wir ein Paar Tage verweilen, um uns an das Klima anzupassen sowie die Formalitäten wie die Erlaubnis der Grenzbehörde einzuholen.Dort erfahren wir dan auch dass es mittlerer weile  nötig ist ein Permit zu erwerben,  wir werden es in Copiaopo erhalten wurde uns mitgeteilt. Mit einiger Erfahrung aus vorigen Aufenthalten war es nicht schwierig  ein preiswertes Domizil zufinden, es sollte unser Stützpunkt für mehrere Aufenthalte  werden.Hotel Caribe in der San Martin nähe Metro Station St.Ana. 

Am 30.Dez.Starten wir mit einem komfortablen Reisebus zu einer Nachtfahrt, Ziel  ist unser Ausgangapunkt der Tour Copiapo eine 50.000 Einwohnerstadt in der Atacama Wüste Nebel und Kühle  überraschte uns bei der Ankunft, der sollte sich aber bald auflösen. In Copiapo leihen wir uns ein Auto. Mit einem normalen Auto würden wir hier nicht weit kommen. Geländetauglich, Vierradantrieb, mehrere Reservekanister für Benzin und vor allemTrinkwasser und grenzenloses Vertrauen in die Kfz-Technik sind die Voraussetzungen für Fahrten in die Atacama Wüste. Charles Darwin nannte sie die "Wüste aller Wüsten". Sie ist 750 Kilometer lang, liegt auf 4200 m Höhe und sie ist übersät mit Vulkanen. Darunter der höchste der Erde, der Ojos del Salado, ein Fastsiebentausender. Er ist unser Ziel. Zunächst ist Höhenanpassung angesagt. Das erste grosse  Ziel ist die Laguna Santa Rosa 3900 m hoch gelegen, doch zunächst geht die Fahrt noch über Aspalt um nach 75 Km in eine  " Off- road"Piste sich zuverwandeln.Unser Ziel heute ist es auf ca. 2900 m zunächtigen um eine langsame Anpassung zu verwirklichen. Mittlererweile ist es schon 21.30 Uhr als wir in einem grünen Seitental das Fahrzeug stoppen schnell das Zelt aufgebaut um noch rechtzeitig den Jahreswechsel zuerleben. Nach einem guten Liter Wein gehen wir mit  bester Laune „mittlerer Weile steht das Neue Jahr an“ in unseren Schlafsack. Am nächsten Morgen sehen wir erst wie wunderschön unser Camping Platz ist, hinter grossen Schilf Büschen  verbirgt sich ein Wildpferd das sich am saftigen Gras erlabt .Einige Ziegen die vorbei ziehen beachten uns vermeintlich nicht. Gepäck  verladen und das nächste Etappenziel vor Augen starten wir ostwärts ,die Fahrt über eine nicht einfach  Piste führt über einen Pass weit oberhalb der 4000 m Marke zur Laguna Santa Rosa. Die uns schon von weitem  mit einem schimmernden Stahlblau begeistert ein faszinierender Salzsee, auf 3900 m Höhe. An seinen salzigen Ufern leben rotschillernde Flamingos. Im Hintergrund wacht der Tres Cruzes ein Koloss mit drei Gipfeln über 6000 m wobei der Hauptgipfel 6773 m erreicht.  Wehe, wenn hier der Sprit ausgeht. Tankstellen sind ebenso rar wie andere Autos. Wir fahren hinunter zum See.Von weitem ist das Rifugio der Conaf auszumachen an dem auch schon einige Zelte aufgebaut sind,schnell stellen wir fest das die englische Expedition die wir noch am morgen trafen auch anwesend ist,zwei Deutsche haben sich in der Hütte niedergelassen die vor der Nachtkälte sowie  dem stetigen Tageswind schützt, schnell kam ein reger Wortwechsel zustande und so erfahren wir manch Wissenswertes dass uns später zunutzen kommen sollte.Am Nachmittag steigen wir einige hundert Höhenmeter zur Aklimatisierung auf.

   

Montag 2.Feb. Fahrt entlang des Salar Maricunga (Der Salzsee schliesst sich im Norden an die Laguna Santa Rosa an und gilt als einer der eindrucksvollsten von ganz Chile) über schwierige Piste Richtung Laguna Verde. Nach ca.40 Km erkennen wir unterhalb der Piste, einen kleinen Fluss in einem herrlichen Tal, das wir ansteuern, schnell stellt sich heraus das das Wasser angenehm warm ist, es muss wohl von einer  Therme weiter oben stammen. Genial !! mitten in der Wüste umrahmt von einer bemerkenswerten Kulisse ein „Traum Platz“ für ein Nachtlager.Am Abend besuchen Vikunas, Lamas und ein Wüstenfuchs das Tal des Rio Lama.

Dienstag 3.Feb. Endlich verlassen wir die  unbefestigte Strasse um unserem Vorbereitungsziel den Cerro Mulas 5971 m und Co. Ermitano 6146 m näher zukommen die ersten Km geht es gut vorwärts bis wir plötzlich vor einem Abhang stehen, der uns sehr steil vorkommt, runter dürfte kein Problem sein, aber hier wieder hoch ? Wir testen unseren Jeep an einem kurzen ähnlich steilen Hang, ja das klappt „Jens probieren wir es? ja war die Antwort“, denn die zwei Spuren die sichtbar sind, gehen auch nach unten, „aber wir wollten ja dort drüben Bergsteigen“.schnell erreichten wir das Tal und suchen am Fuss der fast Zwillinge (nur ein Sattel trennt die zwei unterschiedlichen Gipfel) ein Platz für unser Zelt (auf 4200 m). Nachdem wir uns einige Tage an das Prinzip "Climb high, sleep down" gehalten hatten, fühlten wir uns bestens vorbereitet um die Nächte in höheren Regionen zu verbringen. Als Nachmittagsspaziergang besteigen wir einen 5300 m hohen Vorgipfel, immerhin weit höher als der Mont Blanc.  Obwohl es tagsüber recht heiß ist, zeigt die Wüste nachts ihre kalte Schulter. Das Thermometer fällt unter Null Grad, selbst im Zelt gefriert das Wasser. Jens der eine Erkältung auskuriert hatte, war anders als ich eben wohlauf, es stellte sich bei mir Blutspuren beim Schneitzen ein, und der Schlaf hätte auch besser  sein können, so beschlossen wir abzusteigen, denn es gab fast keinen Schnee, der als Trinkwasser benötigt wird.  Nachdem  drei Versuche ohne Erfolg blieben, bekammen wir es mit der Angst zu tun, wir wurden Nervös (wer kann uns hier helfen ohne Handy Empfang und weit und breit kein Mensch) der Hang war zusteil, wir gaben auf, wir müssen es durch das Tal versuchen, nur so hatten wir eine Chance, nachdem ich von anfang an diesem Hang nicht traute!! Die Tage zuvor, beim Aufstieg schaute ich mich schon nach einem Fluchtweg um.Tatsächlich fanden wir einen durchschlupf, wenn auch sehr heikel. Es waren einige rassige Stellen mit dabei, aber unser 4x4 Jeep mit seiner hohen Bodenfreiheit und einem Fachmann am Steuer, meisterte diese Abenteuerliche Passage . 1 Std.Später waren wir wieder off Road.  Nachmittag standen wir dann schon vor den Toren Copiapos. Samstag 07.Jan. Autoabgabe und gleich Reservieren für das Grosse Abenteuer, es sollte So.15.Jan. starten, auch an Sonntagen sind in Chile die Geschäfte (nicht nur für den Einkauf geöffnet.) Einen Tag später ging es mit dem Nachtbus zurück in die 6 Millionen Metropole. Im laufe des Tages setzten starke Schmerzen in meinem Linken Fuss ein und der Schuh sollte später nicht gross genug sein. Die Woche dazwischen verbrachten wir in Santiago und in der Gegend um Temuco sowie Villarica mit seinem gleichnamigen Vulkan und See, um uns zu erholen.

  

Verflucht der Fuss will und will nicht abschwellen wir verschieben um einen Tag die Anreise und das Anmieten des Fahrzeug.

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