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Expedition zum Piuquenes 6019m. Januar 2010 - Der Höhepunkt Gipfelsturm

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Donnerstag 14.Jan. Scheußlich wenn inmitten der Nacht, war es doch erst 5.00 Uhr, der so genannte Wecker schrill klingelt. Deutlich Milder als noch Gestern (nur) -7° C im Zelt -2° C wurde im Licht der Stirnlampen  gefrühstückt, nebenher  wurde der Marsch Tee je 1 Liter pro Person aufbereitet. Das anziehen der Textilien und der Schuhe erfolgt im Zelt bzw. Eingang. Wie vereinbart starten 7 Members (die Lisa blieb auf eigenen Wunsch zurück) Pünktlich um 6.00 Uhr, zu unserem „Traumberg“. Bei noch Windstille und langsam einsetzender Dämmerung, umrunden wir die Hochfläche zunächst in südlicher dann östlicher Richtung, zunächst galt es denn Grat, der die Grenze zu Argentinien bildet zwischen Piuquenes und Pyramid zu erreichen, schon nach wenigen hundert Meter werden die Abstände immer größer, Bea fällt sogar weit zurück. Etwas unterhalb des Grates an einem leicht gefrorenen Windgeschützten See halte ich länger inne, wir dürfen ja keinen „verlieren“ eine zu große Distanz könnte zu einem abreißen führen. Es ist mittlerer weile Taghell, aber noch befinden wir uns im Schatten des auserkorenen Ziels. Als die letzten, die Erste von Fünf Etagen erreichen, war der Körper der wartenden ausgekühlt. Das Gelände wird nun deutlich steiler und brüchiger, noch sitzen die Schritte in dem Vulkan Gestein, es gilt nun die ersten großen Felsen zu umgehen, in diesem Teilstück werden etliche Höhenmeter gewonnen. Der langsam aufkommende Wind *mit der aufgehenden Sonne tritt eben dies Phänomen ein, kühlt denn durch denn von Sauerstoffmangel geschwächten Körper noch mehr aus. Der Stuhlgang drückt auch noch, ich nütze die Flanke nach der zweiten Etage, versteckt hinter einem Fels für dieses Menschliche Bedürfnis, Jens ereilt selbiges Problem. Amin der weiter Rechts näher am Grat aufsteigt entfernt sich langsam. Hier in diesem Abschnitt wählt jeder seine eigene Taktik. Ich bevorzuge das etwas steilere mit großen Felsen durchsetzte Gelände, um die Hände für eine 3 Punkt Halt, der eigentlichen Klettertechnik eben, (warum die Hände baumeln lassen, wenn sie Arbeit abnehmen können)  Jens, Alvaro und Gonzalo sind dran die Mädels halten gut Anschluss. Im noch Schatten ist es durch die zunehmende Höhe und eines zunehmenden Windes bitter Kalt, längst sind die gewalkten Handschuhe von einer Plastiktüte die vor Wind schützen soll eingehüllt. Alsbald lege ich eine Pause, und warte auf  die  Franziska, sie kommt zwar „nur langsam“ vorwärts ist sich des Gipfelerfolgs aber sicher. Franzi bietet mir ihre Überhandschuhe an, mich vergewissernd das sie diese wirklich  nicht benötigt, nehme ich diese Dankend an.“ Ja diese Südamerikanischen Power Frauen haben es in sich“. Zügig erreiche ich denn letzten Schneebedeckten Aufschwung. Für diese Passage hatten wir die Steigeisen im Rucksack, aber der an der Oberfläche nicht angefrorene Schnee lies ein leichtes eindringen der Stiefel zu! Für uns erfahrene Westalpen Hochtouren Geher, ein eigentlich „normales Gelände“ zumal es wenig ausgesetzt war.  In 5700 m Höhe, der letzten ca.200 m² großen mit Neuschnee bedeckten Ebene, legten wir noch vor 10.00 Uhr eine „Frühstücks Pause“ ein, wobei der Tee ziemlich gefroren war. Die Südamerikanischen Freunde benützen die Steigeisen. Ja ich hatte starke Schmerzen, waren doch die Glieder an Hand und Fuß, fast schon Taub. Wir verzichteten auf die Mitnahme unseres Gepäcks, daher ließen wir  unseren Rucksack zurück. 10.00 Uhr, mit einem Vamos folgte ich Amin  zur letzten Etappe. Was jetzt folgt war der schier unglaublich, ich wählte anders als die anderen, die schneebedeckte anfangs wenig ausgesetzte, später für die anderen zu gefährliche aussehende Gratflanke, in einem unglaublichen Tempo, um eben denn Blut Fluss der Adern in Wallung zubringen, zuerst an Amin vorbei dem Gipfel entgegen, zwar legte ich kurze Verschnaufpausen im eisigen Wind ein, aber der Adrenalin Spiegel war so hoch, es gab eben kein Halten mehr. Mit einer unglaublichen Euphorie, und innerlichen Begeisterung erreichte ich um 10.50 Uhr, also genau 50 Min. nach dem letzten Stopp mit warmen Gliedern denn Gipfel des 6021m Hohen Piuquenes. Vor lauter Begeisterung stemmte ich die Gipfelbuch Kassette, gestiftet von der Banco de Chile gen Himmel, leider konnten die folgenden, aufgrund deren Entfernung dies wohl nicht war nehmen. Die Zeit zum Fotografieren nützend, erreichten unter persönlichem Jubel Jens, Amin, Alvaro später Gonzalo den Gipfel, jeder Grüßte jeden mit Umarmungen Schulter klopfen und Shake Hands. Die Franziska und die  1 ½ Std. später ankommende Beatriz wurde mit einem Typischen zusätzlichen Küsschen auf die Wange beglückwünscht. Ja diese Momente sind absolute Höhepunkte im Leben, vor allem dann, wenn alle am gewählten Ziel Gesund und wohlbehalten ankommen, für einen nicht Bergsteigenden wohl weniger verständlich sich dies anzutun! Was überraschte war der hier Senkrechte Abbruch nach Argentinien, vom Marmolejo aus glich dieser Berg eher einer gleichmäßigen Flanke. Versteckt hinter dem so gut wie nie bestiegenen Alto (meiner neuer Traumberg) war vom 6565 m Gigant Tupungato, die Besteigung erfolgte 2008 leider nur sehr wenig sichtbar. Bei guter Fernsicht wurden unendlich viele Fotos platziert, wir Marmolejo Bezwinger von 2006, ließen uns vor der mächtigen Kulisse dieses doch unglaublich imposanten Bergs ablichten. Alvaro hielt die Einträge des separaten Buches in einer Metall Schachtel, (dieses war so zugerostet das es nur mit Gewalt geöffnet werden konnte) deutschen Erstbegeher in Bild fest. Später beim Treffen lernten wir Hinrich Schneider) einen noch lebenden dieser Expedition vor 25 Jahren kennen. Um 12.45 Uhr traten die Stolzen Gipfel Stürmer denn Rückweg an.

           

Bilder Gallery 

  • Bilder Chile 2009 2010  Teil I 370

Die letzte Etappe dieser langen Tagestour ging Flott von statten. Besonders erwähnenswert war eine echt geniale Schuttreise, dessen von uns gelegte Spur vom Hochlager deutlich zusehen war.Das letzte Teilstück das wir am Morgen noch im großen Bogen gegangen sind,ließ ich links liegen, und tatsächlich fand ich durch dass große Büßerfeld einen relativ guten Durchschlupf, ein gutes durchkommen war gegeben. Vor dem Gipfeltag hatte ich mit Alvaro eine Diskussion eben um diese doch „einfache“Variante *(Am Gipfel des Pyramid, verschaffte ich mir ein Bild über die Gelände Struktur, und die Aufstiegsroute, leider wollte mir mein Freund keinen Glauben schenken). Gegen 14.10 Uhr konnte ich auf unser Lager blicken, beim durchqueren, des letzten Felds der von Wind geformten Schneegebilde  winkte mir eine glücklich strahlende Lisa zu. Nach 1 ½ Std. Power Abstieg war das Lager erreicht. In wenigen Augenblicken, konnte ich wie auch immer, Lisa ein Bild des Geschehens abgeben, ja ihre Freude über denn großen Erfolg der Expedition war Riesig!! Unter herzlichen Gesten, motivierte sie die glücklichen  aber doch  verausgabten, die letzten Meter zum Lager, besonders rührig war der Empfang ihrer Freundin Franzi.Trotz zunehmender Bewölkung, stand noch das reinigen des Geschirrs an. Alvaro wollte zwar die Koordinaten durchgeben, wurde aber ständig von denn netten und gut gemeinten eingehenden Nachrichten gestört, in diesem Fall u.a. von Wooley und Jürgen. Nach dem der Chilenische Westwind, endgültig denn Kampf gegen die Gegenluft Bewegung von Osten Argentinien gewonnen hatte,begann es zuerst am Trono später auch über unserem Lager, um 18.10 Uhr leicht zu graupeln. Durch die  diffusen Sonnenstrahlen lag die Temp. im Zelt bei noch 30°C. Alvaro kochte Instand Nudeln mit Suppenpulver, hernach erfreute uns ein Risotto con Pollo. Die Krönung schlechthin war ein ½ Liter Santa Rita Rot!!

Traumberge Südamerikas

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