Die Expedition zum Piuquenes
Wir nutzten die freien Tage vor der Expedition, für eine 3-Tägige Städte Rundreise. Erstes Ziel war der Malerisch gelegenen Küstenort San Antonio.Der Höhepunkt während einer 1 ½ Std. Hafenrundfahrt bildeten ca.20 Seelöwen die auf einem Schiffswrack ein Sonnenbad genossen. Der Fischmarkt lud zu einem Preiswerten und guten Essen ein, auch so gab es einiges hier zusehen. Enttäuschend war ein abendlicher Besuch der City, außer ein paar Spielcenter herrschten gähnende langweile, jedenfalls bekamen wir zu einem guten Schop die besten Pommes der Welt serviert!! Station zwei war das wenig Touristische Curico mit der berühmten Tortenfabrik Montero. Die meisten Busgesellschaften haben ihr eigenes Terminal Direkt an der Straße. Die Infos (Hotel Computer) über das Wetter in Europa, wo sich das Sturmtief Daisy insbesondere in England so Kalt wie seit 30 Jahren nicht mehr austobt sorgt für angenehmes Behagen in diesem doch relativ langweiligen Ort. Besonderes erwähnenswert in dieser Kleinstadt war eine geniale Parillada (eine Südamerikanische Grillspezialität) für 2 Personen für nur 4000 Peso. Am 3. Tag wollten wir „die bei uns durch das Erdbeben“ bekannt gewordene Stadt Rancaqua näher kennen lernen, dieser Ort sagte uns wenig zu, kurz entschlossen ging’s trotz allem gut gelaunt und bei großer Hitze nachmittags zurück nach Santiago. *Inmitten der City nur wenige hundert Meter hinter der Iglesia San Francisco älteste erhaltene Kirche Chiles hatten wir unser Quartier. Die letzte der 10 vorab bezahlten Übernachtungen lag vor uns. Der Peruaner verwöhnte uns mit einem Guten Gericht, wobei Jens sein ½ Pollo mit Pommes nicht herrt, trotz eines Tellerinas ein Nudelgericht mit Gemüse und Fleisch wird der Flieger nicht vertilgt! Fr. 8.1.Ein Tag vor der Expedition, heute galt es die die letzten Einkäufe zu tätigen. Zum Obst und Gemüse Kauf ging’s in die Vega Cica „Markthalle für die Ärmeren“ Das Mahl war eine Pasta de Ciclo (sehr guter Maisbrei) für 1500 Peso. Im Anschluss war das Ziel das moderne Stadtteil Providencia, Jens benötigte noch einen Rucksack. Alvaros Freund betreibt dort einen echt Top Outdoor Shop, die Preise sind zwar absolut heftig, aufgrund der Import Ware aber verständlich, für 70 € fand sich das geeignete Stück, darüber hinaus wechselten 5 Gaskartuschen a 2100 Peso den Besitzer.Gemeinsam mit unserem Zeltpartner ging’s mit dem PKW gegen 15.30 Uhr zum Lider Supermarkt, in einem wahren Kaufrausch sollte es an nichts fehlen, an der Kasse bezahlte Alvaro per Karte „unglaubliche“ 85 €. Nachdem der „Großeinkauf“ getätigt war, vereinbarten wir uns auf den nächsten morgen gegen 7.45 Uhr, an selber Stelle eben vor der Haustüre des Chilenen mit Deutschem Blut. Für uns stand noch das Packen an. Im Anschluss daran ging’s zum Essen in das Indianapolis, die Nervosität oder war es Vorfreude wurde mit 2 Schops abgekühlt. *Ein Bier vom Fass kostet im Schnitt zwischen 1,50 und 2 € für uns Touris wohl No problemo. Samstag 9.1. Frühstück, und ab ging’s in die 400 m entfernte Metro Station Universidad de Chile, von Hektik war am Wochenende keine Spur, in 15 Minuten war die achte Station, Tobalaba erreicht, 300 Fußmeter trennten uns bis zur Wohnung, Alvaro stand schon mit dem Fahrzeug bereit, rasch wurde die Ausrüstung verstaut, zu Fuß lagen noch wenige Meter bis zum Vereinshaus des Deutschen Anden Clubs vor uns, ja die Freunde hatten ihren Wohnsitz zwischen Arbeitsplatz und eben der Zentrale des Clubs gelegt! Mit einem Küsschen auf die Wange begrüßten wir Beatriz sowie die bis Dato unbekannte Lisa und Franziska. Wenige Min. später gesellte sich Gonzalo dazu. Um 8.10 Uhr rollen drei Gelände taugliche Fahrzeuge Richtung dem uns bekannten Maipo Tal. Kaum hatten wir die Pforte des Elektrizitäts Unternehmen Gener erreicht, schließen die fehlenden 5 Teilnehmer der Expedition zu uns. Ohne größere Komplikationen werden die Formalitäten zum betreten des Geländes abgewickelt, die Schranke öffnet sich, der Konvoi mit 5 Wagen bewegt sich auf einer befestigten Minenzufahrt ins ca.20 Km entfernte Cacayer (eigentlich nur ein geografischer Punkt) auf 2050m. Mit leichtem Tagesgepäck startet gegen 10.30 Uhr die 11 Köpfige Piuquenes Expedition.
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Wie schon zwei Jahre zuvor (Tupungato) geht es zuerst ausgesetzt an einem losen Hang quer, um danach in das noch schattige Tal des Rio Colorado einzubiegen. Ja es ist jetzt schon nach einer knappen Std. festzustellen, die Kondition der Teilnehmer ist auf keinem gemeinsamen Niveau, die wohl besser konstituierten werden sicherlich die Schönheit dieser fast unberührten, aber langsam abnehmende Vegetation wohl deutlich wahrnehmen. Der erste glasklare Wasserlauf, eines wohl sehr hohen aber noch unsichtbaren Berges ist der ideale Platz, um das langsam entstehende Team wieder zu vereinigen! Fast eine ½ Std. später erreichen uns die Deutsch Chilenen, noch kann ich mir die Namen nicht einprägen, habe aber vorgenommen, jeden Tag einen Teilnehmer namenendlich und mehr kennenzulernen. Nach überschreiten, und dem steilen Anstieg des Gegenhangs des Estero Museo, verlassen wir die uns bekannte Route, gen Süden. Die Mulis tauchen wenig später wie aus dem nichts auf, kaum eine ¼ Std. später sind sie auch schon an uns vorbei, Wir mühen uns hingegen eine Hochfläche nach der anderen, bei brütender Hitze nach oben. Die Pflanzenwelt wird immer kärglicher, unglaublicher Weise grasen hier oben einige fast frei lebende Wildpferde (im Winter werden sie in das Tal abgetrieben) in schier völlig unberührter Natur. Mit etwas Glück kann ein Hase wahrgenommen werden. Wir nützen die Zeit an geeigneten stellen, um die sogenannten Nachzügler aufschließen zulassen. Je höher wir gelangen nimmt die Zahl der „Rindviecher“ stetig zu. Es folgt nun der schönste Part des Anstiegs, über einen bestimmt 300m fast senkrecht abfallenden Fels Rücken der als Fotokulisse in jeden spannenden Wildwest Film passen würde ,erreichen wir die „Wiese“ eine von weitem mehr als Grüne ca.4 Km große Hochfläche, in der es von wilden Kühen nur so wimmelt. bedingt durch das hier aus dem Berg dringende Oberflächen Wasser, fühlt man sich hier wie in einer Oase, in doch großer Höhe von 3100m. In einem großen Bogen erreichen wir gegen 17.00 Uhr einen Lagerplatz, direkt neben einem großen Felsklotz der mit einem Kuh- Totenschädel geschmückt ist, hier hatte Alvaro mit Claudio Lopez das erste Lager vereinbart, von den Tieren und damit unserer Ausrüstung war aber keine Spur. Ich machte mich auf den Weg, denn letzten aber auch aller letzten einsehbaren Winkel in Augenschein zunehmen, ohne Erfolg kehrte ich nach einer Std. zum Camp I zurück. Es wurde beschlossen hier an dieser Stelle auszuharren, fließendes und glasklares Wasser das mit einer großen Schüttung aus dem fast 4000m hohen Hügel drang, und eben ein Camp mit Steinwall und Feuerstelle, denn wir später noch erhöhtem, um uns von dem stetig wehenden Wind zu schützen, sollte uns als Notquartier dienen.
Langsam verschwand die Sonne hinter denn hohen Bergen, es wurde zunehmend kühler. Schnell stellte sich heraus das die Chilenen ausgerüstet waren, nicht das sie nur Essen dabei hatten, nein!! Im Tagesrucksack befand sich auch noch das nötige Textil, wir hingegen standen im wahrsten Sinn des Wortes (Nackt) kurz bekleidet in weiter Flur, mit allem war zurechnen, aber doch nicht mit so etwas. Um nicht auszukühlen, bewegten wir uns im kleinen Radius um unser Quartier. Der der noch etwas zum Essen im Gepäck hatte verteilte es Familiär, ja Jens bekam eine Jacke, und ich verschwand in einer etwas zu großen Hose. Mit dem Einbruch der Nacht gab’s noch zwei Rucksack Hüllen und eine dünne Decke, die letzten Kekse wurden reihum verteilt. Wir kuschelten uns so gut es ging aneinander, Jens steckte die Füße in seinen Rucksack, die anderen behalfen sich mit Rettungs- Decken und Isomatten als Abdeckung. Die Kuhfladen auf denen ich gebettet war, bildete eine brauchbare Bodendämmung. Ja die Stimmung war denn Verhältnissen entsprechend gut, Kein Wehklagen oder jammern für uns verwöhnte Europäer schier unglaublich.
Mein unglaublicher Sinn für Wahrnehmungen, schlug gegen 22.00 Uhr an, in Richtung der morgigen Etappe nehme ich Lichtzeichen wahr, ich informiere mit einem Ruf „Licht“ die anderen und tatsächlich folgt ein weiteres Signal, schnell kommt Euphorie auf, die Lichtzeichen werden erwidert, jetzt ist wohl bekannt wo das Lager steht, aber mit Hilfe ist nicht zurechnen! es wäre für die Tiere zu gefährlich das unwegsame Gelände eben bei Nacht zu begehen. Dies war uns schnell bewusst. Nachdem wir uns längst wieder in die kalte Nacht gelegt hatten. Wie Phönix aus der Asche stand plötzlich Claudio vor dem Lager. In einer etwas lauten aber nicht aggressiven Diskussion konnte das Problem zwar nicht gelöst werden, es handelte sich um ein Missverständnis, na ja wenn sonst nichts ist!! Jedenfalls lies er mir seinen Poncho zurück, der für mich so etwas wie die Rettung bedeutete. Durch das „Kopf loch“ drang zwar Kälte an denn Körper aber durch die Fläche die er bedeckte war dies eher gering. Ein jeder versuchte zur Ruhe zukommen, aber für einen Schlaf war es einfach zu unangenehm, es kam immer wieder zu kleineren Unterhaltungen, und eben zu stetigen Drehbewegungen des Körpers und dies bei engem aneinander! Ja diese Nacht bei 2 Grad und einem traumhaften von Millionen Sternen geprägten Himmelzelt, bleibt wohl allen unvergessen. Langsam werden die Sterne unsichtbar, noch wird es nicht wahrgenommen aber die Sonne naht. Noch vor Anbruch der Dämmerung stehen wir, ich jedenfalls mit eisigen Füßen auf! Claudio kommt auch schon angeritten, ruck zuck ist das Equipment verstaut, es geht los! Ein erster Bach wird gequert, wobei einige nasse Füße bekommen, die Mädels werden von Claudios Pferd übergesetzt, über ein sehr breites ansteigendes Flussbett, erreichen die ersten nach 2.Std. das von Claudio gewählte, sich noch im Schatten befindende Camp auf 3502m. (Ein Anstieg wäre am Vortag bis hier wohl möglich gewesen, da uns der Aufenthalt der Tiere nicht bekannt war, war ein Risiko sich zu verfehlen einfach zu hoch). Am Lagerfeuer konnte ich mich dann wenigstens etwas erwärmen. Gegen 9.15 Uhr erreichten die ersten Sonnenstrahlen das stark angeschlagene „Team“ Es herrscht ein emsiges Treiben, überall surren Kocher, Gepäck wird umgeschichtet ein echt typisches Lagerleben eben. Wir nützen die Zeit zu einem Schläfchen um 13.00 Uhr soll’s weitergehen, schon kurz nach zwölf kommt Bewegung auf, ja wir wollen und müssen nach oben. Punkt 13.00 Uhr gibt Alvaro das Signal „Vamos“ das so viel heißt wir gehen. Die Mulli Treiber benötigen jetzt eine Std. für das bepacken der Esel. Hier oben sind zwar im Sand spuren auszumachen, aber die wenigen Steinmännchen hier „Monolith“ genannt „sprechen“ eine deutlichere Sprache. Über eine erste Hochfläche geht’s abwärts zum Estero Museo dem rechts haltend „Orografisch“ Links entlang gefolgt wird, auf 3800m verliert sich dann die Spur unter dem Schnee, der über die Flanken zu Tal ging, wie ein Spürhund geht’s flott Bergan, eine deutliche Spur zurücklassend, befinde ich mich auf dem richtigen Weg, wie dies ein von weitem Großer Monolith beweist, der nun angesteuert wird, hier wird erstmals verweilt, irgendwann taucht Jens fast wie aus dem nichts hinter denn Schuttbergen inmitten des Gletschers auf, wenig später erscheinen die Tiere, ja die Teilnehmer sind platt, wir werden inmitten zweier kleiner Seen das Lager erstellen, alsbald sind die Tiere abgeladen, 5 Zelte markieren unser Camp, Oskar Gonzales der Spanier blieb ohne unser Wissen zurück, er wird von einem der Treiber später ins Tal gebracht. Team BRD versorgt die Mannschaft mit geschmolzenem Schnee. Alvaro unterbreitet mir hier das Angebot die Expedition zuleiten, lehne aber dankend ab, es wäre mir wohl eine Ehre, eine Expedition zuleiten, aber dafür sollten Ortskenntnisse die Teilnehmer und eben das ganze Drumherum schon weit im Vorfeld abgecheckt sein, Rechtlich (Versicherungstechnisch)gesehen ganz zu schweigen. Jedenfalls versicherte ich ihm, so oder so für das Gelingen dieses Unternehmen alles machbar Mögliche beizutragen. Eine Suppe wird geköchelt, Schinkennudeln und ein Cristal (ein sehr gutes Bier) krönen denn Tag bei Traumwetter. Mo.11.Jan. 0°C Temp. im 3 Mann Zelt von Alvaro, ein warmer Schlafsack, dies Nacht war eine geniale Erholung, auf doch schon über 4000m, wie geht es wohl denn anderen? die Mädels waren auch schon am Berg tätig? sind wir stark genug für die kommenden Aufgaben? Gegen ½ 9 erscheinen die ersten Sonnen Strahlen über dem Gipfel Grat, schon 10 Min. später verlassen wir unsere „Luxusherberge“. Teewasser abkochen, dazu ein guter Kuchen aus Old Germany, sollten Moral und Kraft für das kommende geben. Eine Std. früher als vereinbart, taucht Claudio zur letzten Etappe mit nur noch 4 Tieren auf. Punkt 11 geht’s los, über Schutt und Steine geht es von einem Hügel zum nächsten, noch sind es Schneefelder, doch alsbald wird dieser von Penidentes abgelöst, auf 4200 m zweifeln wir ein erstes mal, ob die Esel mit ihren doch kleinen Hufen im nicht richtig verfestigten Schnee einsinken werden, ja wir lagen nicht ganz falsch Claudio versucht es zwar, aber es gibt kein durchkommen für die gewichtigen 4 Beinern, ich machte mir noch ein Späßchen mit dem Treiber, über das etwas zu kleine Schuhwerk seiner Tiere, das dann übersetzt für gute Stimmung sorgte, aber letztendlich war ab jetzt der Bergsteiger für sein Gepäck verantwortlich. Es galt nun aus dem Sortiment die Lebensmittel für die nächsten 5 Tage auszusortieren, wobei sich zwei Dosen Bier sogleich im Magen von uns Alemanos wieder fanden, leider ging ½ L. Vino im Tetra Pack auf dem Rücken der Tiere zu Bruch. Eine Std. später erklang das Vamos. Irgendwann habe ich die Truppe erreicht und in der ersten Flanke überholt, oben angekommen wird uns nach einem intensiven erforschen der Aufstiegsflanke klar, das uns die Büßer den weiteren Aufstieg deutlich erschweren werden. Wir einigen uns einen weiteren Anstieg auf denn nächsten Tag zu verschieben, heute wäre es zu viel, dazu sind wir nicht stark genug! Wir beschließen auf einer kleinen Fläche direkt neben einer Wasserführenden Rinne zu campieren, dieser Platz war echt perfekt geschaffen für die 4 Zelte. Unglaublich wie wir trotz der relativ größeren Steine einen idealen Untergrund schaffen konnten. Es wird immer Wolkiger der Wind frischt unangenehm auf, die Temperatur fällt merklich, nicht verwunderlich sind wir doch auf 4400m Höhe! Alvaro zeigt Spuren der Erschöpfung. wahrscheinlich geht es denn anderen nicht viel besser, ja die Tour zum Marmolejo verschaffte uns einen riesen Vorsprung! Die Deutsch Chilenen begleiteten uns bis hierher, doch sie steigen wieder zu dem Platz wo uns die Mulis verlassen haben ab, Es gilt festzustellen dass diese Tour doch anspruchsvoll ist, es verlangt einiges den Teilnehmern ab. Ferner stelle ich fest, dass ein echter Leader, der die Truppe motiviert und die Tour organisiert fehlt. Die Obligatorische Bergsteiger Suppe teilen wir uns noch zu dritt. Probleme gibt’s dann bei der Zubereitung der Hauptmahlzeit eine Soße die aus Zwiebel, Paprika, Knobi, Pfefferoni und dem zuhause vorgekochten Schweinefleisch besteht, lässt sich nur unter erschwerten Bedingungen (eingefrorene Gaskartusche beim Kochen) zubereiten, mich armen Hund haben sie als Koch ins Freie geschickt, aber irgendwann waren auch die Nudeln Aldente. Noch weit vor Einbruch der Dunkelheit verkrochen wir zufrieden, bei unangenehmen äußeren Bedingungen in das warme Daunenkleid.
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Di. 12.Jan. Eine bitter kalte Nacht -13 °C lag hinter uns, die Temp. im Zelt -8°C, der Barometer drehte sich wieder in Richtung Hoch. Tee gekocht und gefrühstückt wird im Zelt. Erst nach 15 Sonnen Min. verlassen wir unsere Stoffene Unterkunft, Isomatte Schlafsack und Zelt sind sehr Nass, eigentlich wollten wir so um die 10 starten, aber in diesem Fall war es etwas später. Es kommt wie vermutet, der Büßerschnee bereitet heftig Probleme es geht nur langsam weiter, wir versuchen am Hang zu queren, der einsetzende echt kalte Wind ist uns nicht gut gesinnt. Die vermeintliche „einfache“ Route über die Schneebedeckte Nordflanke des Pyramid aufzusteigen, erwiss sich als Trugschluss, wir hatten es auch hier mit Büßer zu tun. Ein etwas komischen Gefühl beschleicht mich, ist unsere Expeditions- willens dies hier zu meistern? Zweifel kommen auf, die Chilenen fachsimpeln wohl immer wieder, aber es gibt keine erkennbaren Instruktionen.
Jetzt setze ich ein Zeichen, taten müssen nun folgen! In wenigen Minuten im langsam steiler werdenden Gelände, erarbeite ich die Führung. Am Rand auf denn verfestigten Büßern und dem losem Gestein setze ich eine deutliche Spur, so nach dem Motto 2 Schritte hoch einer zurück, und tatsächlich folgt der Tross, ich bin in meinem Element, die Willensstärke sowie innere Kraft und ein großes Ziel vor Augen ziehen einen unbändig nach oben, immer größer wird die Distanz zwischen uns, zu gegebener Zeit halte ich inne, sie spüren da geht was, Automatismen spielen sich hier ab, instinktiv folgen sie ihrem „Leitwolf“, das ist Psychologie! alsbald wird ein erster Kamin erreicht, ein guter Platz für eine nötige Trink und Erholungspause, Bea erreicht als nächste diese Stelle, nach und nach schließen die anderen auf. Amin der Pakistani hatte sich selbstständig gemacht, er versucht über die Südseite des Hoch Tals eben das Ende diesem zu erreichen, mit seiner Leuchtgelben Rucksack Hülle konnte man ihn gut ausmachen. Das Eintreffen von Lisa war das Startsignal für denn Kamin, ja diese Passage erforderte nun die ganze Konzentration, teilweise Schnee und Eis, dazwischen lose Steine erfordern höchste Vorsichtig, ja keine Lawine auslösen unten warten die anderen. Trotz der ausgehenden Gefahr geht es recht flott nach oben, oh Graus!! in diesem losen Schutt auch noch nach links queren…unter aller größter Vorsicht. Ohne auch nur ein Steinchen gen Tal zuschicken enteile ich dieser giftigen Passage. Weiter oben halte ich inne, prima gegangen du „Sau Hund“ ich Lobe mich selbst. Alvaro kommt, Super! Eine gewisse Zeit halte ich Blickkontakt, die folgenden Felsen die teilweise um oder überklettert werden, verhindern eben denn Kontakt, ja das ist meine Welt! Ausdauer und Kraft einzusetzen! die mehr als 20 Kg Gepäck werden jetzt erst richtig wahrgenommen, bremsen auch spürbar denn Körper und Aufstieg stark ab! Wie geht es denn anderen solche Fragen gehen einem durch denn Kopf? Die Aufstiegsroute ist leider nicht mehr einzusehen. Wahrscheinlich das große Ziel vor Augen, werden allerseits letzte Kräfte freigesetzt. Ab jetzt gilt es links in Richtung des erkennbaren Wasserlaufs, der vom Joch zwischen Pyramid und dem Piuquenes fließt zu queren. Ohne auch nur einen Meter Umweg in Kauf zunehmen, „überschreite“ ich die einzelnen bis zu 150 m breiten Büßerfelder inmitten, “nichts kann mich mehr aufhalten“ als dann Amin im unteren Abschnitt des vereisten Wasserlaufs auftaucht, ist der für mich ausgemachte Lagerplatz fast schon greifbar. Gegen 14.40 Uhr ist das „Plateau“ eine relativ ebene Hochfläche auf 4930 m jubelnd erreicht. Mit geschultem Auge, wird ein idealer Zelt Untergrund nahe dem Rinnsal reserviert, und von ersten groben Steinen befreit. Als Amin unter einem Ur schrei, die bleibe für die nächste Tage ansteuert, spürt man förmlich dass wir alle zusammengehören. Mit einem herzlichen Shake Hands gratulieren wir uns gegenseitig zu einer harten Etappe. Bei starkem Westwind unterstütze ich denn „Wilden Mann“ diesen Namen bekam er von mir durch seine Raue und irgendwie eigenwillige Art, aber als absoluter Teamplayer, beim eben erschwerten Aufbau des Zeltes. 1 Std. nach meiner Ankunft erreicht Alvaro danach Jens gefolgt von Gonzalo und Beatriz Camp 4.Rasch wird das Zelt er und eingerichtet.
Nach dem befreien des Wasserlaufs von Eis werden die Töpfe befüllt. Ja dies war der beste Lagerplatz weit und breit. Langsam machen wir uns Sorgen um die Chicas. Alvaro und ich kurz dahinter folgt Amin, gehen zurück, wobei der Kamerad mir nicht folgen kann, bald kann ich die beiden ausmachen, mit wildem zurufen werden die beiden aufmerksam, wenige Min. später und sie wären auf dem Weg nach oben, uns ziemlich sicher aus denn Augen geraten, ja das war Rettung in höchster Not! Noch ein Schneefeld galt es zu queren und die beiden hübschen Mädels stehen mit strahlenden Augen vor mir. Franziska deutet an dass ich nicht ihres, sondern das Gepäck von Lisa aufnehmen sollte, gesagt getan, landete der deutlich „leichtere“ Rucksack auf dem Rücken und los ging’s. Alsbald trafen wir auf Amin der sich dem zweite Gepäckstück annahm. Unter letzter Kraftaufwendung aber überglücklich erreichen sie das eigentlich „nur“ 530 m höher liegende Hochlager. Alvaro übermittelte via Satelliten Telefon unsere Koordinaten die mein GPS ermittelte. *Eigentlich war geplant, dass eben diese Expedition im Internet unter „Expe News“ die eben auch dafür das Gerät zurverfügung stellte, verfolgt werden konnte. Bedingt durch das Eintreffen von Nachrichten der Angehörigen oder Freunde der Teilnehmer, wurde Alvaro beim erstellen der Infos gestört bzw. die eingegeben Daten gelöscht, dazu bedingt durch eben die Kälte, bereiteten die Akkus ständig Probleme. So blieb es letztendlich bei einer sehr abgespeckten Information. Bei einem gemeinsamen Austausch, legen wir die Startzeit zum ersten großen Gipfel dem Pyramid auf 9.00 Uhr fest. Eine windgeschützte Kochstelle wurde mittels Steinplatten neben dem Zelt errichtet, wenig später war eine mit Nudeln und Knobi verstärkte Beutelsuppe gekocht, zum Abendessen gab es Nudeln mit Hackfleischsoße und Würstel. Jens kredenzte zum Ausklang des Tages einen guten Kamillentee dazu eine große Tafel leckerer Schokolade. Bevor die Sonne hinter denn Bergen um 20.10 Uhr verschwand, lagen wir schon gebettet, noch war es aber Tag Hell! Über unserem Basislager schwebten in der Nacht Wolken der Glückseligkeit! Wie schon am Vortag herrschte eine Aussentemperatur von -14°C bedingt durch das höhere Lager eben von über 500 m war es eigentlich (Wärmer als Tag zuvor)*Ca. 150 m Höhendifferenz entsprechen in etwa eine Differenz von 1° C.
Mittwoch gegen 8.00 Uhr,gibt uns Alvaro das abgesprochene Signal zum Teekochen, selbstverständlich im Zelt, das durch die Feuchtigkeit insbesondere durch denn Atem erzeugt absolut vereist war, trotz eines geöffneten Reisverschlusses, sowohl vom innen und außen Zelt. Nach dem Genuss von Tee, Schokolade sowie Keksen, verlassen wir um 8.30 Uhr die tauende Tropfsteinhöhle. Bei regem Lagerleben werden die Schlafsäcke zum Trocknen ausgelegt, gemeinsam mit Jens verstauen wir etwas Proviant in einem Rucksack, alle anderen tragen je ein Gepäckstück, auf die Frage warum ein jeder seinen eigenen Rucksack der ja doch so ca.2 Kg wiegt trägt? War die Antwort, es sei so üblich wegen Wetter und so. Was passiert wenn es wirklich so kommen sollte, geht dann jeder seinen eigenen Weg? 9.15 Uhr, mit einem Vamos starten 8 Gipfelhungrige einem neuen Abenteuer entgegen. Nach einer kurzen „Plateau“ Querung, erreichen wir die nun ca.30° sehr lose Nordflanke, in einem stetigen mühevollen 1 Schritte nach oben und etwas zurück, quälen sich die Abenteurer gen Gipfel, jetzt zeigt sich Wille, Stärke und Anpassung, Lisa kämpft heftig, Jens machen Atemprobleme zu schaffen. Alvaro hält Anschluss, Beatriz und Gonzalo bleiben im größeren Abstand dran. Nach einer ersten kleineren Versorgungs- und Pinkelpause in der jetzt Ostflanke, macht sich Alvaro unbemerkt auf und davon, bald schon habe ich ihn teilweise kletternd auf einer etwas Südlichen Route,wenn man davon sprechen kann, Höhengleich erreicht, und passiert. Dieser Aufstieg ist im Prinzip bei Wahl einer einfachen Route unkompliziert, es bestand daher kein zwang gemeinsam diesen Anstieg zu begehen.
Am ca. 500 m langen Gipfelgrat denn ich aufgrund des starken Winds in der Ostflanke begehe, treffe ich mich mit Alvaro kurz vor dem Gipfel, gemeinsam erreichen wir zum ersten Mal überhaupt einen Anden Summit, gegen 11.45 Uhr stehen wir nach 2 ½ Std. und 615m Anstieg auf dem 5545m Hohen Pyramid. Von hier aus genießen wir zum ersten Mal einen Blick auf denn mächtigen Felsklotz des 6000 er Marmolejo. So langsam trudelt einer nach dem anderen ein. Die zwei Mädels sind noch nicht in Sichtweite, so begebe ich mich auf denn Weg, um nach denn beiden zusehen, die ich bald treffe, voller Stolz erreichen wir gemeinsam das Tagesziel, Lisas erster Gipfel über 5000m Höhe. Nach unzähligen Fotos, bei Super Fernsicht verewigen wir uns in dem unter einem Stein in Folie verpacktem Gipfelbuch. Im Abstieg nehme ich mich der Lisa an, um ihr noch so einige Techniken beizubringen, an dieser Stelle möchte ich feststellen, das dass Schuhwerk einiger Teilnehmer, auch die von Jens absolut nicht für dass Höhenbergsteigen geeignet sind, kaum Sicherheit für denn Fuß im speziellen für den Knöchel!Im Abstieg begegnen wir Ernst und Richard die schon sehr früh auf ca.4600 m gestarrten waren, allein bis zu unserem Camp waren sie 2 ½ Std. unterwegs! Die Zeit im etwas windstillen Lager nützen wir zum Waschen, soweit es in diesem verdammt kalten Wasser (wenige Minuten zuvor waren es ja noch Schneekristalle) eben möglich war. Am spätnachmittag gesellen sich unsere glückstrahlenden Nachzügler zu uns. Es sei erwähnt, das der geplante Schneebedeckte und vergletscherte 5000er Trono, ein echtes Highlight, eigentlich für denn nächsten Tag geplant war, aufgrund der bereits erwähnten Aufstiegs Ereignisse, dem Zeitplan zum Opfer viel. Unsere volle Konzentration galt nun dem Piuquenes ein wenig begangener, abseits des bekannten Tupungato liegender Riese. Nach einem für uns dos Alemanos erholsamen Tag, überließen wir die Küche Alvaro, der obligatorischen Suppe, folgte Reis mit Thunfisch dazu gab es die letzten Traumhaft guten Tomaten.
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Donnerstag 14.Jan. Scheußlich wenn inmitten der Nacht, war es doch erst 5.00 Uhr, der so genannte Wecker schrill klingelt. Deutlich Milder als noch Gestern (nur) -7° C im Zelt -2° C wurde im Licht der Stirnlampen gefrühstückt, nebenher wurde der Marsch Tee je 1 Liter pro Person aufbereitet. Das anziehen der Textilien und der Schuhe erfolgt im Zelt bzw. Eingang. Wie vereinbart starten 7 Members (die Lisa blieb auf eigenen Wunsch zurück) Pünktlich um 6.00 Uhr, zu unserem „Traumberg“. Bei noch Windstille und langsam einsetzender Dämmerung, umrunden wir die Hochfläche zunächst in südlicher dann östlicher Richtung, zunächst galt es denn Grat, der die Grenze zu Argentinien bildet zwischen Piuquenes und Pyramid zu erreichen, schon nach wenigen hundert Meter werden die Abstände immer größer, Bea fällt sogar weit zurück. Etwas unterhalb des Grates an einem leicht gefrorenen Windgeschützten See halte ich länger inne, wir dürfen ja keinen „verlieren“ eine zu große Distanz könnte zu einem abreißen führen. Es ist mittlerer weile Taghell, aber noch befinden wir uns im Schatten des auserkorenen Ziels. Als die letzten, die Erste von Fünf Etagen erreichen, war der Körper der wartenden ausgekühlt. Das Gelände wird nun deutlich steiler und brüchiger, noch sitzen die Schritte in dem Vulkan Gestein, es gilt nun die ersten großen Felsen zu umgehen, in diesem Teilstück werden etliche Höhenmeter gewonnen. Der langsam aufkommende Wind *mit der aufgehenden Sonne tritt eben dies Phänomen ein, kühlt denn durch denn von Sauerstoffmangel geschwächten Körper noch mehr aus. Der Stuhlgang drückt auch noch, ich nütze die Flanke nach der zweiten Etage, versteckt hinter einem Fels für dieses Menschliche Bedürfnis, Jens ereilt selbiges Problem. Amin der weiter Rechts näher am Grat aufsteigt entfernt sich langsam. Hier in diesem Abschnitt wählt jeder seine eigene Taktik. Ich bevorzuge das etwas steilere mit großen Felsen durchsetzte Gelände, um die Hände für eine 3 Punkt Halt, der eigentlichen Klettertechnik eben, (warum die Hände baumeln lassen, wenn sie Arbeit abnehmen können) Jens, Alvaro und Gonzalo sind dran die Mädels halten gut Anschluss. Im noch Schatten ist es durch die zunehmende Höhe und eines zunehmenden Windes bitter Kalt, längst sind die gewalkten Handschuhe von einer Plastiktüte die vor Wind schützen soll eingehüllt. Alsbald lege ich eine Pause, und warte auf die Franziska, sie kommt zwar „nur langsam“ vorwärts ist sich des Gipfelerfolgs aber sicher. Franzi bietet mir ihre Überhandschuhe an, mich vergewissernd das sie diese wirklich nicht benötigt, nehme ich diese Dankend an.“ Ja diese Südamerikanischen Power Frauen haben es in sich“. Zügig erreiche ich denn letzten Schneebedeckten Aufschwung. Für diese Passage hatten wir die Steigeisen im Rucksack, aber der an der Oberfläche nicht angefrorene Schnee lies ein leichtes eindringen der Stiefel zu! Für uns erfahrene Westalpen Hochtouren Geher, ein eigentlich „normales Gelände“ zumal es wenig ausgesetzt war. In 5700 m Höhe, der letzten ca.200 m² großen mit Neuschnee bedeckten Ebene, legten wir noch vor 10.00 Uhr eine „Frühstücks Pause“ ein, wobei der Tee ziemlich gefroren war. Die Südamerikanischen Freunde benützen die Steigeisen. Ja ich hatte starke Schmerzen, waren doch die Glieder an Hand und Fuß, fast schon Taub. Wir verzichteten auf die Mitnahme unseres Gepäcks, daher ließen wir unseren Rucksack zurück. 10.00 Uhr, mit einem Vamos folgte ich Amin zur letzten Etappe. Was jetzt folgt war der schier unglaublich, ich wählte anders als die anderen, die schneebedeckte anfangs wenig ausgesetzte, später für die anderen zu gefährliche aussehende Gratflanke, in einem unglaublichen Tempo, um eben denn Blut Fluss der Adern in Wallung zubringen, zuerst an Amin vorbei dem Gipfel entgegen, zwar legte ich kurze Verschnaufpausen im eisigen Wind ein, aber der Adrenalin Spiegel war so hoch, es gab eben kein Halten mehr. Mit einer unglaublichen Euphorie, und innerlichen Begeisterung erreichte ich um 10.50 Uhr, also genau 50 Min. nach dem letzten Stopp mit warmen Gliedern denn Gipfel des 6021m Hohen Piuquenes. Vor lauter Begeisterung stemmte ich die Gipfelbuch Kassette, gestiftet von der Banco de Chile gen Himmel, leider konnten die folgenden, aufgrund deren Entfernung dies wohl nicht war nehmen. Die Zeit zum Fotografieren nützend, erreichten unter persönlichem Jubel Jens, Amin, Alvaro später Gonzalo den Gipfel, jeder Grüßte jeden mit Umarmungen Schulter klopfen und Shake Hands. Die Franziska und die 1 ½ Std. später ankommende Beatriz wurde mit einem Typischen zusätzlichen Küsschen auf die Wange beglückwünscht. Ja diese Momente sind absolute Höhepunkte im Leben, vor allem dann, wenn alle am gewählten Ziel Gesund und wohlbehalten ankommen, für einen nicht Bergsteigenden wohl weniger verständlich sich dies anzutun! Was überraschte war der hier Senkrechte Abbruch nach Argentinien, vom Marmolejo aus glich dieser Berg eher einer gleichmäßigen Flanke. Versteckt hinter dem so gut wie nie bestiegenen Alto (meiner neuer Traumberg) war vom 6565 m Gigant Tupungato, die Besteigung erfolgte 2008 leider nur sehr wenig sichtbar. Bei guter Fernsicht wurden unendlich viele Fotos platziert, wir Marmolejo Bezwinger von 2006, ließen uns vor der mächtigen Kulisse dieses doch unglaublich imposanten Bergs ablichten. Alvaro hielt die Einträge des separaten Buches in einer Metall Schachtel, (dieses war so zugerostet das es nur mit Gewalt geöffnet werden konnte) deutschen Erstbegeher in Bild fest. Später beim Treffen lernten wir Hinrich Schneider) einen noch lebenden dieser Expedition vor 25 Jahren kennen. Um 12.45 Uhr traten die Stolzen Gipfel Stürmer denn Rückweg an.
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Die letzte Etappe dieser langen Tagestour ging Flott von statten. Besonders erwähnenswert war eine echt geniale Schuttreise, dessen von uns gelegte Spur vom Hochlager deutlich zusehen war.Das letzte Teilstück das wir am Morgen noch im großen Bogen gegangen sind,ließ ich links liegen, und tatsächlich fand ich durch dass große Büßerfeld einen relativ guten Durchschlupf, ein gutes durchkommen war gegeben. Vor dem Gipfeltag hatte ich mit Alvaro eine Diskussion eben um diese doch „einfache“Variante *(Am Gipfel des Pyramid, verschaffte ich mir ein Bild über die Gelände Struktur, und die Aufstiegsroute, leider wollte mir mein Freund keinen Glauben schenken). Gegen 14.10 Uhr konnte ich auf unser Lager blicken, beim durchqueren, des letzten Felds der von Wind geformten Schneegebilde winkte mir eine glücklich strahlende Lisa zu. Nach 1 ½ Std. Power Abstieg war das Lager erreicht. In wenigen Augenblicken, konnte ich wie auch immer, Lisa ein Bild des Geschehens abgeben, ja ihre Freude über denn großen Erfolg der Expedition war Riesig!! Unter herzlichen Gesten, motivierte sie die glücklichen aber doch verausgabten, die letzten Meter zum Lager, besonders rührig war der Empfang ihrer Freundin Franzi.Trotz zunehmender Bewölkung, stand noch das reinigen des Geschirrs an. Alvaro wollte zwar die Koordinaten durchgeben, wurde aber ständig von denn netten und gut gemeinten eingehenden Nachrichten gestört, in diesem Fall u.a. von Wooley und Jürgen. Nach dem der Chilenische Westwind, endgültig denn Kampf gegen die Gegenluft Bewegung von Osten Argentinien gewonnen hatte,begann es zuerst am Trono später auch über unserem Lager, um 18.10 Uhr leicht zu graupeln. Durch die diffusen Sonnenstrahlen lag die Temp. im Zelt bei noch 30°C. Alvaro kochte Instand Nudeln mit Suppenpulver, hernach erfreute uns ein Risotto con Pollo. Die Krönung schlechthin war ein ½ Liter Santa Rita Rot!!
Freitag 15.Januar Abstieg. 7.00 Uhr Wecken, nach 12 Std. Schlafsack echt Ok , Im Zelt -3°C 1 cm Neuschnee verzaubert die Natur, fürs Auge schön für uns weniger, so bleibt uns allen nichts anderes übrig, als das Nasse Zelt und denn feuchten Schlafsack, zu denn anderen Gegenständen im Rucksack zu verstauen. Ja es ist soweit heute geht’s zurück, Bea und Gonzalo alte Freunde dies sich ein Zelt teilten, sowie der Solo Geher Amin und die beiden Chicas sind bereit, wir steigen die Route die Richard Ernst und Amin im Aufstieg wählten ab.Der Pakistani setzt um 9.00 Uhr den ersten Schritt, zuerst wird gequert danach geht’s in eine geröllbedeckte Rinne, diese stellte für die ersten keine großen Probleme dar, doch Franzi und Bea finden wenig Halt und schwupp die wupps fällt Bea und zieht Franzi mit, beide rutschen ohne sich zu verletzen einige Meter nach unten, Gonzalo und ich beobachten umsorgt das geschehen, Gonzo versucht es in der Rinne, ich etwas oberhalb rechts, um dann nach links zu queren, locker und Easy überhole ich die ganze Mannschaft.
Der Rinne folgt ein erstes Büßerfeld, das oberhalb abgestiegen wird. Danach folgen einige bis zu mannshohe Büßerfelder, durch die Amin eine ideale Route findet. Unterwegs gehen wir am angelegten Lagerplatz von Richard und Ernst vorbei. Nach einer guten Std. erreichen wir das Camp III, von hier aus sehen wir die beiden Nachzügler beim Packen, an dem vereinbarten Platz, wo wir auf die beiden Mulli Treiber Stoßen werden. Nach einem relativ leichten Abstieg erreichen wir gegen 11.00 Uhr den Meeting Point, wo die Tragetiere schon bereit stehen. In aller Herrgottsruhe und gutem Wetter, werden die zurückgelassenen Gegenstände und unser Gepäck, für denn weiteren Transport gerichtet. Nach dem mondänen überschreiten einer von Schutt und Geröll bedeckten Gletscher Hochfläche, geht’s vorbei an Camp II, es wird nun mit jedem Höhen Meter Milder. Entlang am Rio Museo, später ein kleiner Gegen anstieg wird das Muli Treiber Lager erreicht, kurz davor kam uns Eduardo (Ein Chilene mit Deutschen Vorfahren) mit „seinem“ Pferd entgegen* Der 75 Jährige Rüstige, der Reisen aller Art bzw. kleinere Expeditionen in Südamerika organisiert, und auch manchmal begleitet, hatte mal wieder so richtig Bock sich einer Expedition, mit einem ausgeliehenen Gaul anzuschließen, um dabei eben auf die Zivilisation zu verzichten. Keine ¼ Std. nach unserem eintreffen, erreichen uns die Mulis, noch bevor das Camp abgebaut wurde, sind wir schon wieder aufgebrochen. Über ein langgezogenes mit denn Typischen Steinen gesätes Flussbett, erreichen wir nach 1.Std.dessen Ende. Jetzt galt es noch an einer geeigneten Stelle, denn echt wilden Fluss zu durchqueren. Nach dem ich eine gute Stelle gefunden hatte, hieß es nun die Schuhe auszuziehen, überraschend angenehm erreichte ich die gegenüberliegende Seite, ohne dabei so richtig Kalte Füße zubekommen, ja es war eher angenehm. Die Mädels schossen dabei denn Vogel ab, Beatriz zog die Schuhe, Socken und die Hose aus (na jetzt wollt ihr wohl mehr hören), zur Überraschung aber wieder die Socken und Schuhe an. Mein Foto (der Gauner) hielt dies fest! Die Franziska konnten wir einiger maßen trockenen Fußes rüber geleiteten, Lisa war dann ganz Cool und lief einfach durch. Nachher im Lager war dann klar warum, Sie hatte eine große offene Wunde an ihrer Ferse,der Schmerz war größer als das Denken an Nasse Schuhe und so. Um 16.30 Uhr nach 7 ½ Std. und 1830 Höhenmetern erreichten wir die „Wiese“ ein Blickfang für unsere Grün entwöhnten Augen. Das Equipment traf alsbald ein, gemütlich wurde unsere Zeltstadt direkt neben dem Glasklarem Flusslauf errichtet. Ja man spürte deutlich die Spannung war weg, die Stimmung war Locker, es blieb genug Zeit zum Plaudern insbesondere der Austausch mit denn relativ Berg erfahrenen Deutsch Chilenen Richard *Die Mutter stammt aus Deutschland der Vater aus der USA wuchs bei uns auf. Sowie Ernst mit Deutschen Eltern, der aber unsere Heimat leider nicht kennt, war Informativ, beide waren für uns sehr gute Dolmetscher, über Sie konnten wir uns mit oder über die anderen gut austauschen. Ein Dank hiermit auch an euch beiden netten und Sympathischen Zeitgenossen. Zwischendurch machte Alvaro mit Claudio die Rechnung, wir bekamen denn Tarif als Mitglied des Deutschen Anden Vereins, eine sehr Nette Geste von Alvaro 43.000 Peso das entspricht 59 €, für die acht Tage am Berg. Wir vereinbaren ein gemeinsames Kochen in dem von mir benannten Ort „Gral“ Kürzel von: einer Grauenvollen Nacht!Jedes Team bewaffnet mit einem Gaskocher sorgte dann für kulinarische Genüsse. Amin kochte Bohnen und verpackte diese in Maisfladen Brot,Gonzalo verteilt Thunfisch aufgelegt auf unseren Kartoffel Chips, Alvaro Kochte eine „Horror Suppe“ Brutal scharf war das Ding, mit Cilly und Curry Gewürz von Amin. Ernst kochte ne Dose auf. Die Treiber die mit Wurzeln der Pflanzen ein Feuer entfacht haben, Zaubern für sich und Eduardo, denn Sie nun schon eine Woche mitversorgt haben ein Cilly con Carne. Es folgt eine lange und Nette Unterhaltung, wobei Claudio viele interessante Geschichten die er im Laufe unzähliger Expeditionen erlebt hat mitteilt. Für denn Tee sorgten wir, festzuhalten ist ein Naturschauspiel im Süden, Osten sowie Norden ist der Himmel bedeckt um uns ein absolutes Sonnenloch. Claudios versuch seine Maultiere einzutreiben, soweit er sie nicht festgebunden bzw. die Vorderbeine mittels Strick miteinander zu verbinden, scheiterte jäh! Der sich später drehende Wind, die einbrechende Dunkelheit sowie auftretende Müdigkeit, veranlassen uns einen schönen Tag im Schlafsack enden zulassen.
Samstag 16.Jan. Nach einer verträumten Nacht, endet der Schlaf gegen 7.00 Uhr. Eine Std. später grinst der glühende Ballon auf die Riesige Hochfläche, Claudio muss es irgendwie geschafft haben, die störrischen Vierbeiner einzufangen, bei leichtem Frost aber Super Stimmung beginnt bei denn Teilnehmern der letzte Tag der Expedition, Tee Wasser Abkochen, nebenher die feuchten Gegenstände in der Sonne trocknen, Frühstück im stehen. Die Ausrüstung packen, um 10.30 Uhr geht’s der letzten Etappe entgegen. Etwas wehmütig sich des Öfteren nach hinten drehend, marschiert der Tross vorbei durch die Wild West Kulisse dieses Tal Abschnitts in Richtung des Rio Colorado Tals. Es wird stetig Wärmer trotz leichter Kleidung, dampft der Körper aus denn Poren, kurz nach der Überschreitung der Brücke über dem tosenden Rio Museo überholen uns die Vierbeinigen Begleiter, ein gegenhang wird Locker erklommen, danach gönnen wir uns am selben Platz, wie schon vor einer Woche inmitten einer Insel im Bächlein mit glasklarem kühlen Wasser eine Vesperpause. Der weitere Abstieg im staubigen Sand macht zwar nicht so richtig Fun, dafür wird die Natur immer Bunter, es ist faszinierend wie die Pflanzen auf diesem Untergrund die nötige Nahrung zum Wachstum finden, zum Glück gibt es die Technik, die uns dies auf der Speicherkarte festhält. Eine neu errichtete Brücke führt uns über den Rio Colorado, Steil geht es danach, auf die vor erst zwei Jahren von der Minengesellschaft angelegte Straße, eine echt schweißtreibende Angelegenheit, aber das Wissen das die Strapazen nicht mehr allzu lange anhalten werden, lassen das nun monotone gehatsche irgendwie erträglich werden. Nicht genau wissend über die genaue Wegführung erreichen wir dann doch gemeinsam mit Amin, der denn „alten Weg“ ging, gegen 14.45 Uhr das Heiße Cacayer. Die erste Aktion galt dem kühlen eines Austral Cervezza (Diese Südlichste Brauerei der Welt, besuchten wir Tage später während eines Patagonien Aufenthalts). Alvaro rechnete mit denn Treiber ab, nebenbei wurden 3 ausgeliehene Tragetiere auf einen LKW verladen. Wir verabschiedeten uns von denn gewonnen Freunden, Bea, Gonzalo, Lisa und der Franzi, auch euch werden wir nie vergessen ihr ward Tolle Begleiter! Das Austral war ein echter Genuss, hernach verabschiedeten wir Claudio und Co. Die letzten zwei Fahrzeuge bewegten sich nun Talwärts, unser Ziel war ein Empanade Stand im Valle des Rio Maipo. Die Kälte,intensive Sonneneinstrahlung sowie körperliche Abnützung, waren jetzt deutlich am ganzen Leib zu spüren! Meine heute Morgen wieder aufgetretene Schleimbeutel Entzündung, die im Abstieg heftig schmerzte, sorgte nun für ein echt Dick angeschwollenes Knie, aber irgendwie hat es gepasst, was wäre wenn dies Tage zuvor aufgetreten wäre….wenn und aber! Noch weit vor Santiago, steuert Alvaro ein wenig besuchtes Restaurant, wenn man diese Bude als solche bezeichnen kann an. Getränke werden gegenüber gekauft. Cola in 2 Liter Botteln, ein Escudo 1 L. für 1300 Peso, das sind weniger als 2 € echt billig. Die erste Runde dieser Hackfleisch gefüllten gut schmeckenden Teigtaschen, wurden von einer überragenden zweiten Runde, die frisch aus einem über einem Holzfeuer liegendem Fass geholt wurden gekrönt. Nach dem Genuss eines weiteren gemeinsamen Liter Bieres, hieß es nun von den restlichen vieren, Eduardo, Amin, Ernst und Richard sich zu verabschieden. Ich weiß es noch nicht ob wir uns jemals wieder sehen, wenn ja, umso schöner, wenn eben nicht, dann wünschen wir euch allzeit das aller Beste!
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Bilder Gallery von FalterUm 19.00 Uhr wurde Santiago erreicht, vor der Haustüre Alvaros beglichen wir die noch offenen Kosten des Einkaufs, sowie die Unkosten der Fahrt, insgesamt 30.000 Peso, umgerechnet 42 €. Das letzte Teilstück ging’s per Metro und Pedes ins bereits reservierte Hotel Londress.* Das im berühmten Viertel Paris - London liegt, die Kulisse hier, dient sehr oft als Film Hintergrund. Nach dem Duschen verließen wir unsere Herberge, gab es noch irgendwo ein Bierchen? Dass war jetzt unsere ein zigste Sorge! war doch morgen die letzte Stichwahl, die über denn neuen Präsident entscheiden musste, es hieß es gebe 24 Std. davor in der Öffentlichkeit keinen Alkohol. Jedenfalls war für uns hernach die Welt in Ordnung, am Wahltag eben galt dieses Verbot. 23.45 Uhr mit 4 Bierchen und einem vollen Magen, sind wir wieder zurück. Absolut ausgemergelt und platt gehen wir zu Bett. Träumen werden wir vielleicht über das 2-0 gegen Hoffenheim.
Was kostete die 8 Tägige Expedition zum Piuquenes
41.000 Peso: Transportkosten Mulis
30.000 Peso: Lebensmittel (Lider) Unkostenbeteiligung Fahrzeug von Alvaro
8.000 Peso Gas, Obst und Gemüse,
79.000 Peso ca.110 € pro Person absolut geschenkt!