Teilnehmer: Ali, Christian, Falter, Wolf-Peter
Fahrer: Ali mit seinem VW Bus
Freitag 09.Juli Abfahrt um 6.00 Uhr. Fahrt nach Kühtai 2020 m, 259 Km 4. Std.
Begehung des Pockkogel 2807 m, über denn Panorama Klettersteig. Ein sehr lohnender Klettersteig! zwar schreckt der Zustieg im ersten Moment von einer Begehung ab, dafür bietet die feratta, die sich in 2 Sektionen unterteilt, ein sehr abwechslungsreiches Programm gespickt mit einigen Anspruchsvollen Passagen kommt nie langeweile auf. Nach der ersten Sektion leitet ein einfacher Weg in Landschaftlicher schönen Runde zum Pockkogel. Die letzten Meter zum Gipfel bieten Klettersteig Feeling Pur. Der Gipfel ist schon allein wegen seiner Tollen Sicht ein Zustieg Wert! Der monotone Abstieg vorbei am schönen Smaragd Grünen Stausee stört ein wenig dieses Unternehmen.
Zustieg 1 ½ Std. Klettersteig 2 Std. Abstieg 2 ½ Std.
Wolf-Peter, zieht sich beim Abstieg vom Pockkogel eine Bänderdehnung am Knöchel zu. Weiterfahrt bzw, kurze Rückfahrt nach Ochsengarten 1542 m.
Aufstieg zur Neuen-Bielefelder- Hütte (DAV) 2112 m. Ankunft gegen 20.00 Uhr.Während der Rucksack gepackt wird, nützen wir die Zeit für ein gutes Russ (Paulaner Weissbier was denn sonst mit Zitronen Limonade) . Für denn Aufstieg zur Hütte benötigen wir deutlich weniger Zeit als die angegeben 2 Stunden. Bedingt durch die Schmerzen am Knöchel erreicht WPO etwas später, das herrlich gelegene Schutzhaus. Die langsam untergehende Abendsonne sorgt für etlich Glanz am Firnament. Ein Traumhafter Tag wenn da nicht diese Schmerzen wären. Zur aller Überraschung war die Hütte wie verwaist, so hatte der Echt verdammt nette Hüttenwirt etwas Zeit für uns, ja das Frisch zubereitete Abendessen schmeckte lecker. Im Anschluss der Küchenarbeit verrät er uns bestens gelaunt, sein Rezept für die Herstellung einer Spezialität denn Kaiserschmarrn. Der Hammer dann so gegen 22.00 Uhr, mit der bitte ob wir ihn benötigen... er wolle noch ins Tal Fahren um Verpflegung einzuholen, da staunten wir nicht schlecht, klar er kann gerne gehen, wir benötigen nur eine kleine Einweisung. Gesagt getan, die Getränke stehen im Kühlschrank hinter der Theke, nebenbei wies er mich in über die Funktion des Schaltkastens ein. Gegen 23.00 Uhr begaben wir uns in Manier der Diensthabenden in das Nachtlager (Matratzen).
Samstag 10.Juli: Begehung des Wilhelm-Oltrogge-Weg, über die Hochreichscharte zur Schweinfurter-Hütte (DAV) 2034 m.
In der wilden, urwüchsigen Felslandschaft des Stubai, liegt in völliger Einsamkeit der fast vergessene Hochreichkopf 3008 m.Es besteht die möglichkeit von der Hochreichscharte in leichter Kletterei diesen zu Besteigen.Wolf Peter versuchte sich bis zu der alten Bielefelder Hütte, aufgrund der doch enormen Anforderung besann er sich auf eine Umkehr.Es ist eine sehr lange Etappe, von der Entfernung her sollte man meinen No problemo, doch meist ist es dann vorort anderst. Durch ein Auf und Ab sind es nicht nur die angegebenen 800 Hm, einige Mal wurde an Höhe verloren, diese galt es dann wieder aufzusteigen, intensiv waren die einzelnen Rinnen diese kosteten einiges an Zeit, ja es summierte sich, denn Aufstieg zum 3000er Hochreichkopf der direkt in der Hochreichsscharte abzweigt, blieb wortwörtlich Links liegen. Etliche Altschneefelder an der Nordseite des Berges zeugten noch vom letzten Winter. Der langatmige Abstieg ermüdeten die Beinmuskulatur ganz gehörig, irgendwann dann kam die Schweinfurter Hütte in das Blickfeld, zwar liefen die Beine nicht ganz allein, aber leichter!
Nach einer 8 1/2 Std. Etappe bei bestem Wetter, "flog" erstmal der Rucksack vom Buckel! die Sitzbank an der Hütten Fassade wurde Magisch angesteuert. Wahnsinn! habe ich die Jungs wieder ganz schön gequält Nach der Erstversorgung mit schmackhafter Flüssigkeit (Russ)! gings jetzt um das Quartier, schnell stellte sich heraus, das die Reservierung wohl bestätigt wurde, aber dann doch irgendwie in Vergessenheit geriet. Da noch Lager frei waren, sollte dies das kleinste Übel an diesem Tag sein.
Sonntag 11.Juli: Übergang nach Kühtai in 5 Std.. Über 700 Hm galt es über denn Gubener Höhenweg bei äußerst besten Bedingungen zu überwinden. Der Anspruchsvolle Vortag war auch noch nicht ganz von der Muskulatur aufgearbeitet, die warmen Strahlen der Sonne taten ihr übriges! Eine etwas längere Rast sollte zur Erholung dienen, davon wollten die lästigen Mücken aber wenig wissen. Die Natur sorgte auch für Lichtblicke, kaum wahr der Schnee so ab 2600 Meter geschmolzen, drangen die ersten Pflanzen ans Tageslicht, das Gras konnte gar nicht so schnell seine grüne Farbe bilden. Die Finstertaler Scharte 2779 m, bildete einen Landschaftlich schönen mit Perfekter Fernsicht glänzenden Übergang.
Der uns vom Freitag bestens bekannte Finstertaler Stausee war auch schon auszumachen, doch es trennte uns noch ein ganz schönes Wegstück von diesem. Der steile Abstieg bereitete wenig Mühe, eher langweilig dann die Wanderung um denn verdammt großen Stausee, der für die Energie gewinnung von großer bedeutung ist!Auffallend hier waren die vielen Wanderer die sich diesen Stausee und die nähere Umgebung als Tagesziel wählten.Noch war das Ziel Kühtai nicht erreicht doch Pünktlich um 12.30 Uhr erblickte ich WPO, der Alis Wagen auf einem Parkplatz inmitten von Kühtai parkte. Zufrieden und abgekämpft wurde der Kamerad begrüßt. Er hatte in Oetz frische Butterbrezeln eingekauft, die wir dann später nach dem Ali und Christian platt aber gut gelaunt eintrafen, nach einer kleinen Erholungspause einverleibten. War ne klasse Aktion WPO! Obwohl es Sonntag war, hatte ein kleiner Dorfladen geöffnet, prima konnte doch noch etwas Proviant eingekauft werden. Als letzte Etappe stand die Fahrt über Gries ins Stubaita, bis zur Stubaier Gletscherbahn 72 Km auf dem Programm. Es wurde zu sehends bewölkter.Aufstieg zur Dresdner Hütte (DAV) 2302 m 1. Std. Ali und Christian beschliessen zur Schonung für 5,50 € mit der Seilbahn die Höhe zu überwinden. WPO wollte seinen Knöchel testen, es ging ganz gut, leider öffnete der Himmel auf denn letzten Metern seine Pforten, wenn auch nur leicht, damit war klar an eine Begehung der Hütten nahen Klettersteige war heute nicht mehr zu denken. Aus dem leichten Regen entwickelte sich ein heftiges Unwetter, doch das konnte die zahlreichen Hütten Gäste nicht davon abhalten, das WM Finale Spanien gegen Holland anzuschauen, Spanien holte sich nicht ganz unverdient denn Titel, die Holländer unter uns konnten dies trotz Daumen drücken nicht verhindern.
Montag 12.Juli: War das Gestern ein Spuk? bestes Wetter war angesagt Ali und Christian entscheiden sich für denn Fernau Klettersteig Gehzeit etwa 1.Std. Wolf-Pete und ich wagen uns an die Herausforderung die Extrem schweren Variante dem Fernau Express Klettersteig! Beide Steige liegen Parallel nebeneinander und in unmittelbarer Hüttennähe. Zustieg 15 Min. Steiglänge je 350 Hm. Am Einstieg der Steiganlagen(es sind auch noch einfache und kurze Übungs-Klettersteige eingerichtet) trennen wir uns. Es geht gleich kernig los, zwar ist dieser Steig gut versichert aber eben nicht mehr kräftiges zupacken ist angesagt,vor dem Highlight dem Kamin entscheidet sich mein Begleiter über einen Verbindungsweg zur einfacher Variante des Aufstiegs zu wechseln, bin zwar der Meinung er hätte es gepackt aber was noch folgte war schon vom feinsten, Ungesichert wie es so meine Art ist, benötigte ich für das empor turnen am Stahlseil exakt 30 Minuten, angegeben war doch glatt 1 Std. Anfangs waren die Kollegen am Grat bzw. Flanke auszumachen doch irgendwann verloren sich die Blicke.
Der Egesengrat mit seinen 2631 m, bot einen Grandiosen Blick auf denn Stubaier Gletscher, nur die "Bauteile" der Ski Touristen störten erheblich die erhabenheit der Bergwelt. Irgendwann dann verlor ich die Geduld, wo bleiben die drei ab? in weniger als 30 Minuten war das Schutzhaus erreicht. Wohlbehalten weilten sie auf der Terrasse, klar bei diesem Wetter verständlich, Da ließen wir uns nicht lumpen mit einem guten König Ludwig Weissbier stießen wir auf eine perfekte Profitour an Beim Abstieg ½ Std. gewann ich zwar das Rennen, doch Rollsplit auf denn letzten Metern, fügte mir eine ganz schöne schürfung am Bein zu, das durch denn Schweiß herrlich brannte
Ein hereinbrechendes Gewitter erleichterte denn Abschied, eine absolut gelungene Tour!
Anschliessend Rückfahrt. 364 Km, 4 Std.