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Expedition zum Piuquenes 6019m. Januar 2010 - Abstieg

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Freitag 15.Januar Abstieg. 7.00 Uhr Wecken, nach 12 Std. Schlafsack echt Ok , Im Zelt -3°C 1 cm Neuschnee verzaubert die Natur, fürs Auge schön für uns weniger, so bleibt uns allen nichts anderes übrig, als das Nasse Zelt und denn feuchten Schlafsack, zu denn anderen Gegenständen im Rucksack zu verstauen. Ja es ist soweit heute geht’s zurück, Bea und Gonzalo alte Freunde dies sich ein Zelt teilten, sowie der Solo Geher Amin und die beiden Chicas sind bereit, wir steigen die Route die Richard Ernst und Amin im Aufstieg wählten ab.Der Pakistani setzt um 9.00 Uhr den ersten Schritt, zuerst wird gequert danach geht’s in eine geröllbedeckte Rinne, diese stellte für die ersten keine großen Probleme dar, doch Franzi und Bea finden wenig Halt und schwupp die wupps fällt Bea  und zieht Franzi mit, beide rutschen ohne sich zu verletzen einige Meter nach unten, Gonzalo und ich beobachten umsorgt das geschehen, Gonzo versucht es in der Rinne, ich etwas oberhalb rechts, um dann nach links zu queren, locker und Easy überhole ich die ganze Mannschaft.

   

Der Rinne folgt ein erstes Büßerfeld, das oberhalb abgestiegen wird. Danach folgen einige bis zu mannshohe Büßerfelder, durch die Amin eine ideale Route findet. Unterwegs gehen wir am angelegten Lagerplatz von Richard und Ernst vorbei. Nach einer guten Std. erreichen wir das Camp III, von hier aus sehen wir die beiden Nachzügler beim Packen, an dem vereinbarten Platz, wo wir auf die beiden Mulli Treiber Stoßen werden. Nach einem relativ leichten Abstieg erreichen wir gegen 11.00 Uhr den Meeting Point, wo die Tragetiere schon bereit stehen. In aller Herrgottsruhe und gutem Wetter, werden die zurückgelassenen Gegenstände und unser Gepäck, für denn weiteren Transport gerichtet. Nach dem mondänen überschreiten einer von Schutt und Geröll bedeckten Gletscher Hochfläche, geht’s vorbei an Camp II, es wird nun mit jedem Höhen Meter Milder. Entlang am Rio Museo, später ein kleiner Gegen anstieg wird das Muli Treiber Lager erreicht, kurz davor kam uns Eduardo (Ein Chilene mit Deutschen Vorfahren) mit „seinem“ Pferd entgegen* Der 75 Jährige Rüstige, der Reisen aller Art bzw. kleinere Expeditionen in Südamerika organisiert, und auch manchmal begleitet, hatte mal wieder so richtig Bock sich einer Expedition, mit einem ausgeliehenen Gaul anzuschließen, um dabei eben auf  die Zivilisation zu verzichten. Keine ¼ Std. nach unserem eintreffen, erreichen uns die Mulis, noch bevor das Camp abgebaut wurde, sind wir schon wieder aufgebrochen. Über ein langgezogenes mit denn Typischen Steinen gesätes Flussbett, erreichen wir nach 1.Std.dessen Ende. Jetzt galt es noch an einer geeigneten Stelle, denn echt wilden Fluss zu durchqueren. Nach dem ich eine gute Stelle gefunden hatte, hieß es nun die Schuhe auszuziehen, überraschend angenehm erreichte ich die gegenüberliegende Seite, ohne dabei so richtig Kalte Füße zubekommen, ja es war eher angenehm. Die Mädels schossen dabei denn Vogel ab, Beatriz zog die Schuhe, Socken und die Hose aus (na jetzt wollt ihr wohl mehr hören), zur Überraschung aber wieder die Socken und Schuhe an. Mein Foto (der Gauner) hielt dies fest! Die Franziska konnten wir einiger maßen trockenen Fußes rüber geleiteten, Lisa war dann ganz Cool und lief einfach durch. Nachher im Lager war dann klar warum, Sie hatte eine große offene Wunde an ihrer  Ferse,der Schmerz war größer als das Denken an Nasse Schuhe und so. Um 16.30 Uhr nach 7 ½ Std. und 1830 Höhenmetern erreichten wir die „Wiese“ ein Blickfang für unsere Grün entwöhnten Augen. Das Equipment traf alsbald ein, gemütlich wurde unsere Zeltstadt direkt neben dem Glasklarem Flusslauf errichtet. Ja man spürte deutlich die Spannung war weg, die Stimmung war Locker, es blieb genug Zeit zum Plaudern insbesondere der Austausch mit denn relativ Berg erfahrenen Deutsch Chilenen Richard *Die Mutter stammt aus Deutschland der Vater aus der USA wuchs bei uns auf. Sowie Ernst mit Deutschen Eltern, der aber unsere Heimat leider nicht kennt, war Informativ, beide waren für uns sehr gute Dolmetscher, über Sie konnten wir uns mit oder über die anderen gut austauschen. Ein Dank hiermit auch an euch beiden netten und Sympathischen Zeitgenossen. Zwischendurch machte Alvaro mit Claudio die Rechnung, wir bekamen denn Tarif als Mitglied des Deutschen Anden Vereins, eine sehr Nette Geste von Alvaro 43.000 Peso das entspricht 59 €, für die acht Tage am Berg. Wir vereinbaren ein gemeinsames Kochen in dem von mir benannten Ort „Gral“ Kürzel von: einer Grauenvollen Nacht!Jedes Team bewaffnet mit einem Gaskocher sorgte dann für kulinarische Genüsse. Amin kochte Bohnen und verpackte diese in Maisfladen Brot,Gonzalo  verteilt Thunfisch aufgelegt auf unseren Kartoffel Chips, Alvaro Kochte eine „Horror Suppe“ Brutal scharf war das Ding, mit Cilly und Curry Gewürz von Amin. Ernst kochte ne Dose auf. Die Treiber die mit Wurzeln der Pflanzen ein Feuer entfacht haben, Zaubern für sich und Eduardo, denn Sie nun schon eine Woche mitversorgt haben ein Cilly con Carne. Es folgt eine lange und Nette Unterhaltung, wobei Claudio viele interessante Geschichten die er im Laufe unzähliger Expeditionen erlebt hat mitteilt. Für denn Tee sorgten wir, festzuhalten ist ein Naturschauspiel im Süden, Osten sowie Norden ist der Himmel bedeckt um uns ein absolutes Sonnenloch. Claudios versuch seine Maultiere einzutreiben, soweit er sie nicht festgebunden bzw. die Vorderbeine mittels Strick miteinander zu verbinden, scheiterte jäh! Der sich später drehende Wind, die einbrechende Dunkelheit sowie auftretende Müdigkeit, veranlassen uns einen schönen Tag im Schlafsack enden zulassen. 

Samstag 16.Jan. Nach einer verträumten Nacht, endet der Schlaf gegen 7.00 Uhr. Eine Std. später grinst der glühende Ballon auf die Riesige Hochfläche, Claudio muss es irgendwie geschafft haben, die störrischen Vierbeiner einzufangen, bei leichtem Frost aber Super Stimmung beginnt bei denn Teilnehmern der letzte Tag der Expedition, Tee Wasser Abkochen, nebenher die feuchten Gegenstände in der Sonne trocknen, Frühstück im stehen. Die Ausrüstung packen, um 10.30 Uhr geht’s der letzten Etappe entgegen. Etwas wehmütig sich des Öfteren  nach hinten drehend, marschiert der Tross vorbei durch die Wild West Kulisse dieses Tal Abschnitts in Richtung des Rio Colorado Tals. Es wird stetig Wärmer trotz leichter Kleidung, dampft der Körper aus denn Poren, kurz nach der Überschreitung der Brücke über dem tosenden Rio Museo überholen uns die Vierbeinigen Begleiter, ein gegenhang wird Locker erklommen, danach gönnen wir uns am selben Platz, wie schon vor einer Woche inmitten einer Insel im Bächlein mit glasklarem kühlen Wasser eine Vesperpause. Der weitere Abstieg im staubigen Sand macht zwar nicht so richtig Fun, dafür wird die Natur immer Bunter, es ist faszinierend wie die Pflanzen auf diesem Untergrund die nötige Nahrung zum Wachstum finden, zum Glück gibt es die Technik, die uns dies auf der Speicherkarte festhält. Eine neu errichtete Brücke führt uns über den Rio Colorado, Steil geht es danach, auf die vor erst zwei Jahren von der Minengesellschaft angelegte Straße, eine echt schweißtreibende Angelegenheit, aber das Wissen das die Strapazen nicht mehr allzu lange anhalten werden, lassen das nun monotone gehatsche irgendwie erträglich werden. Nicht genau wissend über die genaue Wegführung erreichen wir dann doch gemeinsam mit Amin, der denn „alten Weg“ ging,  gegen 14.45 Uhr das Heiße Cacayer. Die erste Aktion galt dem kühlen eines Austral Cervezza (Diese Südlichste Brauerei der Welt, besuchten wir Tage später während eines Patagonien Aufenthalts). Alvaro rechnete mit denn Treiber ab, nebenbei wurden 3 ausgeliehene Tragetiere auf einen LKW verladen. Wir verabschiedeten uns von denn  gewonnen Freunden, Bea, Gonzalo, Lisa und der Franzi, auch euch werden wir nie vergessen ihr ward Tolle Begleiter! Das Austral war ein echter Genuss, hernach verabschiedeten wir Claudio und Co. Die letzten zwei Fahrzeuge bewegten sich nun Talwärts, unser Ziel war ein Empanade Stand im Valle des Rio Maipo. Die Kälte,intensive Sonneneinstrahlung sowie körperliche Abnützung, waren jetzt deutlich am ganzen Leib zu spüren! Meine heute Morgen wieder aufgetretene Schleimbeutel Entzündung, die im Abstieg heftig schmerzte, sorgte nun für ein echt Dick angeschwollenes Knie, aber irgendwie hat es gepasst, was wäre wenn dies Tage zuvor aufgetreten wäre….wenn und aber! Noch weit vor Santiago, steuert Alvaro ein wenig besuchtes Restaurant, wenn man diese Bude als solche bezeichnen kann an. Getränke werden gegenüber gekauft. Cola in 2 Liter Botteln, ein Escudo 1 L. für 1300 Peso, das sind weniger als 2 € echt billig. Die erste Runde dieser Hackfleisch gefüllten gut schmeckenden Teigtaschen, wurden von einer überragenden zweiten Runde, die  frisch aus einem  über einem Holzfeuer liegendem Fass geholt wurden gekrönt. Nach dem Genuss eines weiteren gemeinsamen Liter Bieres, hieß es nun von den restlichen vieren,  Eduardo, Amin, Ernst und Richard sich zu verabschieden. Ich weiß es noch nicht ob wir uns jemals wieder sehen, wenn ja, umso schöner, wenn eben nicht, dann wünschen wir euch allzeit das aller Beste! 

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Um 19.00 Uhr wurde Santiago erreicht, vor der Haustüre Alvaros beglichen wir die noch offenen Kosten des Einkaufs, sowie die Unkosten der Fahrt, insgesamt 30.000 Peso, umgerechnet 42 €. Das letzte Teilstück ging’s per Metro und Pedes ins bereits reservierte Hotel Londress.* Das im berühmten Viertel Paris - London liegt, die Kulisse hier, dient sehr oft als Film Hintergrund. Nach dem Duschen verließen wir unsere Herberge, gab es noch irgendwo ein Bierchen? Dass war jetzt unsere ein zigste Sorge! war doch morgen die letzte Stichwahl, die über denn neuen Präsident entscheiden musste, es hieß es gebe 24 Std. davor in der Öffentlichkeit keinen Alkohol. Jedenfalls  war für uns hernach die Welt in Ordnung, am Wahltag eben galt dieses Verbot. 23.45 Uhr mit 4 Bierchen und einem vollen Magen, sind wir wieder zurück. Absolut ausgemergelt und platt gehen wir zu Bett. Träumen werden wir vielleicht über das 2-0 gegen Hoffenheim. 

Was kostete die 8 Tägige Expedition zum Piuquenes 

41.000 Peso: Transportkosten  Mulis 

30.000 Peso: Lebensmittel (Lider) Unkostenbeteiligung Fahrzeug von Alvaro  

8.000 Peso Gas, Obst und Gemüse,   

79.000 Peso ca.110 € pro Person absolut geschenkt!

 

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