Mittwoch 24.August Cortina de Ampezzo Sci Klettersteig, schwierigkeit:D
Der Verkehr auf der Strasse und am Parkplatz war schon allein ein Grund zum aufstehen, nach dem Frühstück rollte der Renault nach Cortina, im Supermarkt wurde üppig eingekauft. Der Parkplatz der Faloria Bahn inmitten des Zentrums war absolut überbelegt, es fand sich dann nicht weit entfernt, doch noch ne möglichkeit zum abstellen des Vehikels. Gegen 11.00 Uhr setzte sich die Seilbahn in bewegung, wenige minuten später war die Mittelstation schon erreicht, die meisten der Passagiere wechselten die Gondel, wir wollten über denn Klettersteig zur Bergstation . Bei herrlichem Wetter war der Einstieg durch Latschen Gelände locker in einer ½ Std.ereicht.
Zwei Schweizer befanden sich gerade im Einstieg, eigentlich sah der Beginn leicht aus, sollte ich mich täuschen? Jens bekamm denn Vorzug, die ersten Meter ließen sich gut meistern, ja es war die Schlüsselstelle, richtig! Wenn dann am Anfang, wenn auch mit Mühe aber es gelang ihm.Aber um 12.15 Uhr war für ihn diese Tour zu Ende, der Respekt und die Ungewissheit über das kommende bewegte zur Umkehr. Der Treffpunkt wurde festgelegt! Der gute Fels und eine perfekte Sicherung sorgten für erstklassiges Ferrata Feeling, ja der Name „Cortineser Art“ wurde eindrücklich bestätigt. Sehr abwechslungsreich wechselte die Szenerie, steilerer passagen folgten abwechslungreichen querungen, ja es war ein hin und her im stetigen Anstieg, die Erbauer leisteten Grossartige Arbeit! Nach einem kurzen plausch mit den Eidgenossen, kam wohl der schönste Abschnitt, ein Felsband führte in einem inneren Bogen durch eine Schlucht, um wenig später, Oberhalb diese Stelle wieder einzusehen. Einfach grandios! Ein Italiener wurde regelrecht überflogen, um dann nach einer kleinen Gratwanderung, vor der Ausstiegs Querung Tief und zufrieden auszuschnaufen.

Es war 13.05 Uhr, eine Bank emfing einen richtig glücklichen Alpinisten. Der Trubel an der Berstation war enorm, leider ging die Bahn erst um 13.30 Uhr, ein guter Apfel und die Sonne verwöhnten Geist und Seele. Fast zeitgleich treffen wir uns wieder an der Mittelstation, nachdem der Kamerad vom richtigen Weg abkamm. Das neue Ziel war das Rifugio Fonda Savio ca 15 Km entfernt. Über denn Tre Croci Pass vorbei am Misurina See, ist der Ausgangspunkt ein Parkplatz wenige Meter unterhalb des Geisterplatzes auf 1896m.Eine saftig Grüne Wiese lud förmlich zum Vespern ein, bei Radler und einer deftigen Brotzeit machte sich richtig Urlaubsstimmung breit, gegen 16.00 Uhr stand der Aufstieg an, ja ohne Reservierung sollte man nicht zu spät erscheinen! Nach einer guten Stunde war die Hütte mit ihren Bunten Blau-Weissen Fensterläden erreicht auf der Teasse tummelten sich die Sonnenanbeter, als erstes galt die Aufmerksamkeit dem Nachtlager, tatsächlich blieb nur ein Platz unter dem Dach, mit der bemerkung um vorige Reservierung quartierten wir uns in der gemütlichen und kleinen Hütte auf 2367m ein. Ein gutes Abendessen und einige kleinen Bierchen dazu ein traumhafter Sonnenuntergang, beendeten einen schönen Tag in den Dolomiten.
Donnerstag 25.August Via feratta Merlone. Gegen 7.30 Uhr war die Hütte schon fast verwaist, genau die richtige Zeit für ein gemütliches Frühstück, neben dem obligatorischen Teewasser, bestand das Frühstück aus denn mitgebrachten Speisen wie Brot Wurst, Käse, und Tomaten o.ä. gegen 8.00 Uhr, bei schon angenehmer Temparatur, sollte es unser letzter Großer Tag dieser Tour werden, der Reihe nach, gleich neben der Hütte teilten sich die Wege in alle Himmelsrichtungen, für uns ging es in Südlicher Richtung Bez.116, nach halber Weg Länge zweigt der Weg zur ferrata deutlich markiert links in Richtung Abstürze der Cima Cadin Nord West ab, kleiner Schneefelder zeugen noch vom letzten Winter. In weniger als 30 Min. ist der Einstieg des Steigs erreicht, schnell wird ein vorraus steigender der flott an Höhe gewinnt ausgemacht, es scheint doch ganz schön ausgesetzt zu sein! Anfangs gilt es querend mehrere Stufen in leichter Kletterei 1-2 zu überwinden, alsbald ist die Wand erreicht, über steile teilweise verbogene Eisenleitern (ja Wind und Wetter sowie Blitz und Steine setzen dem Blitzableiter ganz schön zu), nimmt der Tiefblick stetig zu! es wechselt sich eine Seilversicherte und eine mit Leitern bestückte passage ab.Jens scheint es richtig zu gefallen, ja die Stimmung ist dem Wetter angepasst, wir sind in unserem Element wer kann uns aufhalten? Mit diesem Termin landeten wir einen Volltreffer, schade nur das keiner der Einladung folgen wollte oder konnte!!Am Ausstieg aus der Wand gilt es sich aufgrund von losem Gestein äusserst vorsichtig zu bewegen, selbst die errichteten Barieren schützen die nachsteigenden wenig. Über Geröll wird eine Rinne die zum Grat führt durchstiegen, im folgt man bis zum Gipfel mit fantastischer Rundumsicht, die Drei Zinnen scheinen zum greifen Nahe zu sein. Cristallo, Sextener, Tofane um nur einige zu nennen, wecken erinnerungen an Tolle Touren… mit einigen Bergkameraden in denn letzten zwei Jahrzenten, ja gibt es etwas schöneres als in der Vergangenheit zu stöbern?

Zurück zur Gegewart. Nicht einmal 40 Minuten dauerte der Anstieg, es war noch nicht einmal halb Zehn Uhr, ein Apfel und etwas süßes aus dem kleinen Tages Rucksack verwöhnte denn Gaumen, die Trinkflasche spendierte dazu Wasser.Der freundliche Italienische ferratist hielt diesen Moment mit der Canon Spiegelreflex Kamera für immer fest. Der Abstieg war ein „schaulaufen“, noch bevor die erste Schwung der vom Tal aufgestiegenen Aspiranten denn Einstieg erreichten, verliessen wir die Cima Cadin mit ihren 2788 m Höhe. Gegen ½ 11 Uhr platzierten wir auf der Terasse mit einem leckeren Radler. Das nächste Ziel war auch schon ausgegeben, Der Monte Piano bekannt aus der Geschichte das Sinnlosen Stellungskriegs der Jahre um 1916, sollte die noch offene Lücke der Klettersteig in diesem Gebiet schließen. Nach einem Easy Abstieg, wobei unglaublich viele Wanderer, hauptsächlich Tages Gäste uns im Abstieg auffielen, war der Parkplatz alsbald erreicht. Es blieb noch genug Zeit für eine ausgedehnte Vesperpause. 6 Km betrug die Distanz zwischen „Geisterplatz“ und dem Parkplatz dem Ausgangspunkt des Kleinbus Transfers zum Monte Piano. Für die Fahrt benötigte das Fahrzeug ca.15 Min.Gegen 12.45 Uhr, hielt der vollbesetzte PKW am Ziel an. Es galt nun denn Einstiegs des Bilgeri Steigs auszumachen, letztendlich blieb es bei einem Versuch, der Einstieg befand sich relativ weit unterhalb des Nordabruchs des Monte Piano, so richtig Bock hatten wir beide nicht, um uns diese doch relativ leichte ferrata ins Tourenbuch aufzunehmen. So blieb es bei einer 3 Std.Platteau Wanderung inmitten der Kriegsstellungen in der um jeden cm Boden vor knapp 100 Jahren bitter gekämpft wurde. Da diese Klettersteig Woche mehr Vorort geplant wurde, sollte das nächste Ziel für denn morgigen Tag die Cir spitzen in der Sella Gruppe sein. Schon in Toblach machte sich ein Temperatur Anstieg im Auto bemerkbar, der mit jedem Kilometer in Richtung Bozen zunahm, spätestens beim verlassen des Autos in der nähe von Bruneck blieb einem schier die Luft im Hals stecken, es war nicht nur Warm! Nein! es war Heiss! *Bedingt durch denn stetigen Aufenthalt weit über der 1000m Marke, wurde dieses Klima nicht so wahrgenommen! Da war es doch im bestens sortierten Supermarkt angenehm. Fleisch, Wurst, Salate, Ein Paar Dosen Weissbier, 2 Botteln Vino, Zitronenlimo zum Mischen und einiges mehr galt es an der Kasse zu begleichen, ach ja 5 Kg Barilla Nudeln im Sack (das Pfund für doch günstige 79 Cent) sollten doch länger reichen oder? das wohl verdiente Abendmahl war gesichert, jetzt galt es denn geeigneten Ort der unseren Ansprüchen genügt zu finden! Eine schwierige aber doch hoffentlich machbare Aufgabe!Das Gadertal (Val Badia) verbindet das Pustertal mit Corvara, nach einigen Km Fahrt späte mein Adler Auge an einem Ortsende einen Lagerplatz eines Bauunternehmens aus, Jens dreh mal um das schaut genial aus! Gesagt getan, tatsächlich erwies sich dieser Ort als perfekt, es war zwar Donnerstag und morgen auch noch ein Arbeitstag dies sollte uns nicht sonderlich stören, schließlich wollte wir zeitig aufstehen.Während Jens sich um das Quartier kümmerte, galt es für mich einen Weg durch das Dickicht zum Fluß zu schlagen, mit Hilfe eines Holzstücks gelang es, die verwilderte Uferböschung zu befreien. Es galt nun die Getränke zu kühlen, die Körperpflege sollte auch nicht zu kurz kommen, he Jens was hast du da geniales aufgebaut! unglaublich mit einfachen Mitteln hatte der Allrounder einen genialen Tisch aus einer Material Box sowie zwei herrliche Sitzplätze geschaffen. Das Bad in dem nicht ganz so kalten Wasser war ein wahrhafter Genuss, wie Neugebohren bereiteten wir das Abendmahl vor. Das Öttinger Weissbier vermischt mit Citronen Limo prickelte regelrecht, noch während des zubereitens wurde es zunehmend Dunkler, kein Wunder der Monat August ging seinem Ende entgegen. Nachdem das Fleisch und die Sosse aufgekocht war, kamen die Nudeln dran, schnell war das Wasser Warm die Barillas „eingetopft“ der Rohkost Salat hatte auch schon gezogen, nach dem absieben wurde noch einmal die Sosse aufgeköchelt, um 19.54 Uhr, begann die Schlacht am Büffet, bei Kerzenlicht, ein wahrhaft Göttliches Mahl erfreute denn Gaumen! Wieder einmal bewiesen wir dass ohne großartiges Know how vieles möglich ist. Wir sind schon etwas anderst als die breite Masse. Unter einem Grandiosen Sternenhimmel wurde noch lange bei gutem Weissbier philosophiert.
