Donnerstag 06. August. Noch in der Dunkelheit drangen die ersten Geräusche der Gipfelaspiranten durch die Leinwand, dies sollte nicht stören, durch diese Unmenschliche Übernachtung war an Zeit richtig gewonnen, ob die Kraft der Wille und der Körper noch was hergaben sollte sich entscheiden. Eines war klar, bevor die wärmenden Strahlen der Sonne unser Home erreichen, bleibt der so wichtige Daunenschlafsack geschlossen. Punkt sieben war es im Zelt angenehm, der erste Blick richtete sich nach oben, Wow! Bombastisch Jungs besser geht es nicht! Beim heraustreten wurden dann die Zwei ausgemacht, zwar lagen Sie in einem Schlafsack, der wiederum von einem Biwaksack geschützt war, aber ohne Isomatte, das ist verdammt Bitter und tut weh! Jetzt war hier was Los, eine Seilschaft nach der anderen passierte uns. Die Menschlichen Bedürfnisse sollten auch erledigt werden, gar nicht so einfach auf diesem weitläufigen Col unter Beobachtung, brrrr…. und Kalt wars auch noch so um die 10 °C Minus.
Der Frühstückstisch war reichlich gedeckt: Schinken, Speck,Eier,Butter,Marmelade,Honig dazu Kaffee Kaba und.... alles Hirngespinste, Kekse, Schokolade, und eine Tasse Tee das wars. Es war 7.30 Uhr, die Steigeisen montiert, das Sicherungsseil angelegt, es kann losgehen, etwas Euhporiesirt und übermotiviert wurde die Brenva Flanke angegangen, schnell war der Puls auf der Überholspur, der Körper zollte Tribut. Bei einem Blick zurück wurde festgestellt das die beiden noch immer in ihren Schlafsäcken lagen, eine halbe Std. später war der Lagerplatz dann verlassen. Heute war ein guter Tag! dieses Gefühl und die Ideale Bedingungen am Berg sorgten für Adrenalin Pur: Langsam aber stetig setzten wir ein Schritt nach dem anderen, in sehr steilem Terrain , die Höhe nahm zu der Sauerstoff Gehalt ab. Die ein oder andere Seilschaft wurde distanziert, im Gefühl des sicheren "Sieges" blieb viel Zeit um all das was sich um und unter einem bewegt wahrzunehmen, der Blick kannte keine Grenzen. Rechts bewegte sich eine Menschenmenge wie an einer Schnurr gezogen vom Biwak Vallon über denn Boses Grat zum Monarch! In Großen Kehren galt es denn letzten scheinbar nie endeten Rücken zu bewältigen. Genau um 9.40 Uhr, lagen wir uns glücklich in denn Armen. Ein Fantastischer Erfolg schon allein was Christian da geleistet hat, bzw. sein Körper noch hergab! Unendlich viele Bilder zeugten von diesem Erfolg. (4807m) hört sich doch ganz gut an. Doch es sollte noch nicht genug sein. Der Mont Blanc de Courmayeur mit seinen (4778 m) wollte besteigen werden. 30 Min. einfach, Christian lehnte ab, die Kräfte müssen noch für denn Abstieg eingeteilt werden! Die Flanke erwies sich zuerst gutmütig, ab der Mitte erschwerte Blank Eis das gehen, die Steigeisen fand zwar Halt aber es war ein laufen wie auf Rohen Eiern. Nach weniger als 30 Min. auch dies Ziel sicher erreicht. Genial am Südgrat tauchten zwei Seilschaften auf, die eine sehr anspruchsvolle Aufstiegsroute wählten. Noch einmal galt die ganze Konzentration dieser unscheinbaren Verschneidung. Von weitem drangen völlig ungewohnte Töne an unser Ohr, konnten wir denn Sinnen trauen? zu sehen war vom treiben nichts. die letzten Meter am Gegenanstieg kosteten noch einmal Substanz. Am Gipfel angekommen erzählte Christian, das ein Akkordeonspieler unter großem Beifall Musizierte. Das ist der Pure Wahnsinn! Respekt, wer auch noch die Kraft für ein Musikinstrument dieser Art hat, der scheint ein ganz guter zu sein!! Der Gedanke an die Freunde aus Nattheim, die vor ein paar Jahren die kommplette Überschreitung ohne Hilfsmittel (Seilbahn) tätigten, Kreiste immer wieder im Kopf, nur schade das der Mont Blanc de Courmayeur irgendwie Links liegen gelassen wurde! Jungs ihr ward das Vorbild für diese Tour! Dafür Danke! Wer oben ist, der ist noch lange nicht am Ziel. Der Abstieg stand an. 2500 Hm. beträgt die Differenz bis zur Nid de Aigle (2315m).

Es war 11.05 Uhr, als der erste Schritt auf denn scharfen Boses Grat erfolgte, etwas leichtfertig und selbstsicher wurde das Seil kurz geführt, ein Vorteil hatte das ganze, da ja noch viele im Aufstieg waren, ging das „passieren“ recht zügig von statten, so nach dem Motto, was kann uns schon passieren…zwanzig Minuten danach gehörte die Himmelsleiter der Vergangenheit an.
