Sonntag 15.Juli: Obwohl unser Lager relativ unbewohnt wirkte, herrschte retsames treiben, kein Wunder lagen wir doch in einem Zugang zu zwei Zimmern, bedingt durch einen Umbau bzw. Anbau 2010 ist es dem Architekten Planerisch wohl nicht gelungen dies anderst zu gestalten, grrrr. Nur Dumm für die jenigen die nicht Früh starten müssen. Da ja Olaf bis zum Mittag an einem Eiskurs eingebunden ist, verblieb viel Zeit bis dato, ja wer würde da nicht gerne ausschlafen. Mit uns befanden sich noch etliche Gäste in der Gaststube, die auf eine Wetterbesserung spekulierten. Der E 5 Weitwanderweg (die Hütten) sollten nicht unbedingt als Quartier gewählt werden, dürfte dieser, sagen wir mal so sehr stark frequentiert werden....so gegen 10.00 Uhr hellte es doch tatsächlich langsam auf, die Wolkendichte nahm ohne dass es zu sehen war ab. Etwas überrachend traffen sich die Teilnehmer des Eiskurses am Nebentisch, wenn das kein gutes Zeichen ist! Spätestens bei der internen Abrechnung zeichnete sich ein etwas früheres Ende an. Als sich dann auch noch ein Bergführer bereit erklärte die Führung über das Pitztaler Jöchl so um die 2950 m für die Wanderer des E 5 zu übernehmen, wurde es still auf der Braunschweiger Hütte, wenn da nicht schon die ersten "neuen" eintreffen würden. Kurz nach elf gings ans bezahlen und packen.
Die 4 C° Aussentemperatur schmeckte auch nicht so recht, nach dem Gruppenfoto der Aufbruch, es dauerte nicht lange und der Körper befand sich auf Betriebstemperatur, an der Wegteilung trennten wir uns, die andere Route als im Aufstieg wurde gewählt, auffällig wie am Vortag, lag die Wolken unterschicht auf so um die 2300 m, es konnte hier von guter Sicht gesprochen werden, aber eben nur unterhalb, von Sonne und der Strahlen weit und breit keine Spur, auffallend viele Bergbegeisterte bevölkerten denn E 5 wobei sicherlich auch "nur" Tagesgäste dabei waren, Gewaltige Wassermassen unterteilten denn Pitztaler Gletschergarten, in zwei Teile, bei deutlichem hinsehen konnten die Sicherungsseile der einzelnen Routen ausgemacht werden, aus der Erfahrung September 2010 (es setzte inmitten Regen ein) machte ein Begehung der doch eher anspruchsvolleren ferrata wenig Sinn, handelt es sich hier doch um mehr Reibungskletterei mit relativ wenig künstlichen Tritten, es hätte sollen Heuer nicht sein, es sei vorweg genommen, wir waren eine Super Truppe einfach ein Genuss dabei sein zu dürfen!!! Spektakulär schoss das Wasser über die einzelnen Stufen gen Tal, die Route des Abstiegsweges stand nicht ganz Pate. Fast Zeitgleich mit denn Kameraden vereinigten sich auch die Wege. An der Matarialseilbahn hoffte Olaf seinen Pickel der sich wohl ziemlich sicher beim Transport des Gepäcks abhanden kam, wieder zu sehen, schade leider vergebens,wer ist so ehrlich?, lieber Olaf wenn wir mal gemeinsam eine Große Tour angehen, findest du bestimmt vorab Ersatz. Am Fahrzeug angekommen, gab es dann noch denn ein oder anderen Plausch zum Abschied, mit einigen bekannten Gesichtern des Eiskurses, wobei sämtlich drei Ausbilder keine unbekannten waren. Vor Jahren hatte ich ein Angebot der Sektion abgelehnt an einer Ausbildung zum Tourenleiter teilzunehmen. Denke es war richtig so, ein solches Amt ist auch mit Pflichten und deren Verantwortung verbunden Zeit eine Vorrausetzung. Ein leichter Regenschauer bewog dann doch zum aufbrechen, die Tannheimer Hütte im selbigen Tal lockte, Starker Rückreise Verkehr (Fernpass Route) mit Blockabfertigung im Lermooser Tunnel verlängerte die Anreise. Wie versprochen teilten wir der Hüttenwirtin Marion mit, das die Ankunft nach 17.00 Uhr erfolgt, Reservierung nur eben bis dato gültig. Direkt an der Liftanlage Gimpelhaus fand sich ein Parkplatz, verflucht ein Gewitter zog auf! Ein Frustbier getrunken im Auto überbrückte die Zeit, nach durchzug dessen gings Los, zuerst gemütlich aber dann der Startschuß für einen Tempowechsel, Olaf konnte wohl mithalten aber die Distanz wurde größer nach genau 46 Minuten dass 600 m höher liegende Schutzhaus, unter verdammt hoher Herz und Pulsfrequenz heftig schnaufend erreicht.
Die Hüttenwirtin lies nicht lange auf sich warten und begrüsste die Gäste per Handschlag, nach und nach trudelten alle viere ebenfalls ausgepowert ein. Die Hütte gab was sie versprach, klein und Fein, Urig gemütlich mit absolut kompetenter und freundlicher Betreuung. Kaum war das Nachtlager gerichtet und ein Platz am Tisch gefunden, galt es die Erstversorgung der Körpers zu sichern, ein gutes Alkoholfreies Franziskaner und ähnliches diente als Durstlöscher, der Schweinebraten mit Knödel und Kraut topte dann alles, besser geht es wohl nicht auf einer Berghütte. Respekt an denn Koch!! Ach ja wer hier nicht satt wird, der wird es nimmer, es gibt Nachschlag ohne Ende. Gegen später wurde das Alkoholfreie gestrichen. ein letzter Blick vor der Nachtruhe auf das Aussenthermometerl bittere 5°C.
Bilder zum Sonntag hier in der Sige Gallery:
Ganz hinten am Talschluss des Pitztals bauen sich die Gneiswände auf. Vor ein paar Jahrzehnten hat dort noch der Pitztaler Gletscher gekalbt. Entsprechend fein sind die Platten und Blöcke geschliffen.
Mehrere sehr sportliche Klettersteige führen durch die Wände. Zum Einen fantastische, schwierige Gneisplattenrouten, teils ohne Tritthilfen und zum Anderen attraktive, familienfreundliche Führen durch die Felsen am Gletscherbach-Wasserfall. Die verschiedenen Varianten lassen sich beliebig kombinieren.
-Dieses Bild stammt von der September Tour 2010-
Erlebnissteig: ideal zum Einstieg
Murmeltiersteig: wenig schwierig. Gehzeit 1 Std.
Gamssteig: schwierig. Gehzeit 1 Std.
Steinbocksteig: schwierigste Anlage. Gehzeit 1 Std.
Der Kletterpark Pitztaler Gletscher bietet 4 Klettersteige in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
Erlebnissteig:
Die Erlebnissteig-Variante ist für Einsteiger und jene die erst seit kurzem in den Klettersteigen unterwegs sind. Mit der maximalen Schwierigkeit B+ (Bilanzierstation ca. C) ist dieser Klettersteig für Kinder bestens geeignet und macht auf Grund der „naturnahen“ Bauart Lust auf mehr. (220m Länge)
Murmeltiersteig:
Die Murmeltier-Variante wird in mehreren Stufen anspruchsvoll und es wird äußerst lohnend über den Granit geklettert. Es finden sich Tritthilfen, wo notwendig, aber es bleibt noch jede Menge Kontakt zum Fels. Diese Route ist für Kinder ab 10 Jahren (eventuell bei zusätzlicher Sicherung) bestens geeignet. Maximale Schwierigkeit bei C auf der Skala von A bis E. (330m Länge)
Gamssteig
Die Gamssteig-Variante rundet das Angebot im „Kletterpark Pitztaler Gletscher“ ab. Mit dem maximalen Schwierigkeitsgrad D- zwischen dem Steinbock und Murmeltiersteig gelegen, ist der Gamssteig eine ideale Vorbereitung für die Expertenroute, welche über die Bilanzierstation gut zu erreichen ist. (350m Länge)
Steinbocksteig:
Die rechte Steinbock-Route ist jene für Experten. Die grauen und roten Platten bleiben ohne Tritthilfen ganz Natur. Modern gebaut und den herrlichen Fels und seine Formationen zu einem Genussweg kombiniert, zieht der Steig meist vertikal im Zickzack elegant nach oben. Maximale Schwierigkeit bei D+ auf der Skala von A bis E. (300m Länge)