Sonntag 17.Juli: Aufstieg zum Einstieg des Adler Klettersteigs in 1 ½ . Std.Begehung der ferrata in 2-3 Std. auf denn Karkopf 2469 m. Schöner, langer Klettersteig auf den Karkopf. Der Klettersteig verläuft im Bereich des Ostgrates bzw. in den steilen Felswänden an dessen Südseite. Schwere und recht luftige Kletterpassagen halten mit leichten aber aussichtsreichen Gratpassagen die Waage und so erreicht man – im Blick immer das Inntal, die Hohe Munde und die Zugspitze – nach ca.2,5 Std. den Ausstieg. Die Erbauer haben recht originelle Passagen geschaffen, die Palette reicht von glatten Platten, steilen Pfeilern mit Klammern, Löchern (Adlerauge) bis hin zu luftigen Querungen. Ganz im Stil moderner Sportklettersteige wurde eine abwechslungsreiche Route geschaffen, die schon vor der geplanten Eröffnung im Oktober 2008 zahlreiche Ferratisten in ihren Bann zog. Beschreibung:
Vom Einstieg auf der Westseite knapp unterhalb, später auf dem Grat (A u. A/B) zu einer Gehpassage die einem zum Beginn einer steilen Wand führt. Diese aufwärts (B) und am Ende sehr steil (C) auf die Kante, kurz hinunter (B) in leichtes Gelände (A). Erneut rechts einer Kante (B/C) aufwärts und oben plattig (C) um die Ecke. Steiles, gestuftes Gelände (B und B/C) führen zur nächsten, luftigen Plattenstelle (C). Nach dieser auf eine Rippe (B/C), danach Querung (B) zu einem Pfeiler. Der steile Einstieg (D) ist die Schlüsselstelle, danach C, beim Ausstieg wieder C/D und man hat den ersten Pfeiler fast geschafft. Kurz leichter (C) zum letzten, nur kurzen Aufschwung (C/D) vor dem Grat. Auf dem Grat westwärts (A, A/B) leicht absteigend und am Ende gehend zu einer Rinne. In dieser (A/B) südlich hinunter und über eine glatte Rampe (B/C) zum Beginn einer immer leichter werdenden Querung (B, dann A/B). An einer Kante steiler hinauf (C) zum „Auge des Adlers“ – eine Höhle wird durchschritten (B/C), danach führt eine schwere, aber kurze Querung (C) in leichtes Gelände. Querend (A u. A/B) erreicht man den Beginn der gelben Wand. Anfangs kurz aufwärts (B/C), dann gelangt man zur „Zwergenstelle“ (C/D, dort sind Seil und Klammern zu nahe beisammen) und quert von dieser immer recht luftig (C) zu einer steilen Rampe. Am Beginn und am Ende schwer (C/D), erreicht man den Grat (A) und gelangt (Gehstelle) zum nächsten Grataufschwung (B). Nach diesem quert man zu einem Spalt (B/C) und erreicht leicht (A und B) den Beginn eines Kamins. In diesem rechts aufwärts (B/C), oben dann luftig auf die andere Kaminseite queren (C) und über Steilstück (C/D) höher. Wieder sehr steil und luftig (C/D und C) erreicht man die „Riesenplatte“ A. Über diese zu einer steilen Verschneidung (C/D), an deren Ende man an den Grat quert(C) und über diesen gelangt man zum Ausstieg bei Tafel B
Sonntag 17.Juli: Die Wetterprognose versprach einen Sonnigen vormittag, nachmittags drohen Gewitter Punkt 7.00 Uhr verließen wir unser 4 Bett Zimmer das uns die Hüttenwirtin anstatt des Matratzenlager angeboten hatte, etwas verwundert blickten wir auf unseren perfekt gedeckten Frühstückstisch lag da eine Verwechslung vor? könnte ja sein das uns der nette Herr der seinen Geburtstag feierte, für unser tolles verhalten, und weil wir ja so Nett, sind belohnen möchte…grins. Tatsache war, es wurde 2x Teewasser sowie 2x Kaffee bestellt! Irgenwie möchte doch ein jeder seine Ware verkaufen, jedenfalls blieb das Essen unberührt. Erst einige minuten nach 8, ging's bei 10 °C ans Werk, 400 Hm galt es bis zum Einstieg zu überwinden, die Distanz war nicht unerheblich, erst nach einer Stunde zweigt der Weg zum Klettersteig, vom Zustieg zur Hohen Munde ab. Es wurde nun steiler, schnell war eine Steinige und steile Rinne durchstiegen, noch ein links aufschwung und die Einstiegstafel war nach 1 ½ Std.erreicht. Bevor der Gurt angelegt war, tauchten wie aus dem nichts weitere Aspiranten auf.Die erste von 23 Sektionen war ja noch ganz locker, eine Rippe, es folgte eine erste interessante Platte, danach leichtes Gelände, so langsam ging's dann zur Sache, sollte am Anfang die ein odere Sicherung beschädigt sein, wo es dann darauf ankommt war alles perfekt, aber nicht unbedingt über Versichert. Ein unglaublich abwechslungsreicher spannender Steig, mit einer tollen vorab nicht zu ahnender Linienführung. Für die 550 Hm. benötigten unvergessliche 2 ½ Std. Spaß und Spannung.
Gegen 13.00 erfolgte der Obligatorische Eintrag im Gipfelbuch. Bei noch passablem Wetter,wurde der anspruchsvolle 1100 Hm. Abstieg angetreten, Zwei Öschis die glaubten schnell zu sein! wurde so richtig überflogen! Unglaublich! echt richtig viele Gäste befanden sich noch um 14.00 Uhr, auf der Fläche vor der gemütlichen Hütte. Bei zwei guten Rußen und einem Vesper einigten wir uns endgültig die Rückfahrt bei einer sehr unsicheren Wetterlage anzutreten!Unbedingt erwähnenswert!! Der Erbauer des Steigs Markus Praxmarer stand Rede und Antwort, ja er war richtig in seinem Element…dieser Steig wurde nach seiner Philosophie und Vorstellung eines Adlers gebaut, die Gelbe Wand stellt Wind und Welle dar, der Spreizschritt am Ende des Kamins, erhielt denn Namen „Freundschaft“ (gute Freunde geben sich hier die Hand). Nicht zu vergessen die Stelle an der einst ein Schuh von Hermann Buhl hing (leider wurde dieser gestohlen) und von einem anderen ersetzt!). Dieser Steig verschlang 33.000 € an Kosten, die hier sicherlich sehr gut investiert sind.
Trockenen Fußes kamen wir wohl am VW Bus an, doch noch vor Nassereith öffnete der Himmel Wolkenbruchartig seine Schleusen. Wieder einmal alles Richtig gemacht! Rückfahrt nach Heidenheim 235 Km