Freitag 23.Sept. Jürgen der Unruhe Herd, brachte gegen 7.30 Uhr bewegung in die enge Kiste. Zum Tee gab es Brötchen oder Brot, dazu Butter Wurst Honig oder Marmelade. Jürgen übernahm das Spülen des Geschirrs. Da sich der doch Dichte Nebel, der wie geparkt über dem Tal lag, nicht auflösen wollte, ging's dann erst um 10 Uhr, in ein neues Abenteuer… Ziel war die ferrata Via della Vita. Dem Abstieg über einen anspruchsvollen„ Normalweg“ zur Alpe Vecchi 1300m, Gehzeit 1 Std. folgte ein holpriger schlecht markierter Steig, der bis in denn gespenstischen und düsteren Felskessels der Sagerza leitet. Die gewaltige Schneezunge am Ende, kühlte die Luft richtig ab, gerne wurde etwas Warmes angekleidet. Punkt 12.45 Uhr, Griff Jürgen zum ersten Stahlseil, schon der Einstieg sorgte für Spannung, ja die Schlüsselstelle lag hier! Einem ersten Kamin folgte ein Band, das sich gegensätzlich der Route Leicht ansteigend nach oben zog, die Ausgesetztheit nahm stetig zu, die Passagen wechselten sich ständig ab, nach einem letzten echt einfachem Band, war die Wand in 50 Minuten erreicht. Bestens gesichert ging's nun zur Sache, ja Jürgen war richtig gefordert, insgesamt empfand ich die ca.100 m, als pures Klettersteigfeeling, Olaf hatte auch seine Helle Freude dabei. Was danach folgte war etwas weniger schön, schlecht markiert und ungesichert galt es noch ca. 80 Hm, über schuttbedecktes Gelände im Schwierigkeitsgrad I-II zu bewältigen! Inmitten dieser Flanke teilte sich der Weg, links ging's zur Veunza 2351m, rechts zum zwischen Ziel, das Bivacco Tarvisio 2050 m. Kurz unter dem Grat war dann die letzte bestens gesicherte Querung eine erste Erlösung. Um 13.30 Uhr, öffnete ich die Tür der Biwakschachtel, ein Biwak gebaut in Typischer Italo Art. Pickobelo der Zustand, es gab nur ein problem…hier oben war kein Wasser! Sollte aber nicht von Bedeutung werden, schnell war klar das wir die geplante Ponzagrat Überschreitung von der Hohen Ponza bis zum Biwak nicht einplanen werden. Spätestens beim Weg über denn II. Teil der Überschreitung von hier bis zum Mangart, wurde klar, das so ein Ding nicht vergleichbar mit einem Klettersteig ist!! Ja die Wegfindung war das andere. Ein Vesper sorgte für Stärkung. Kurz vor 15.00 Uhr befanden wir uns in einem geröllbedeckten Kessel, ja keine Steine ins Rollen bringen, meine Routine kam nun zum Tragen, der Ausgeprägte Sinn für die Wegfindung war von großem Vorteil. Die letzten Meter zum Grat waren zwar gesichert, aber dieser Part war echt knifflig!! 45 Min. nach dem Start hatten wir die Hochfläche des Piccolo Mangart erreicht. Abwechslungsreich ging es weiter, nächster Höhepunkt war die „Böse Scharte“ die es zu durchklettern galt, die schwierigkeiten hielten sich in Grenzen, abwechslungsreich ging es gut gesichert in einem auf und ab, durch eine Felsbastion zur Ostwand des Mangart. Bei der Wegteilung "Normalweg zum Mangart" entweder Auf oder Abstieg trennten wir uns, es war 17.00 Uhr, Nach nun schon 9 Std. Tour wollte Jürgen denn Abstieg zum Biwak weiterer Qualen vorziehen! Für die letzten gut 250 Hm. benötigten wir in einfachem Gelände 25 Min. Allein das Wunderschöne Holz verzierte Gipfelkreuz auf 2677m rechtfertigt den Aufstieg! Der böige und kalte Wind trieb uns nach unten, die Freude auf unser Sweet Home setzte nochmals Kräfte frei, kaum angekommen es war schon 18.50 Uhr, galt unserer Sorge dem Hunger,schnell Wasser einholen. Belohnt wurde die harte Tour von einem geilen „Weissen Sturm“ der gleich für etwas Dampf unter der Haube sorgte. Es stand Gulasch mit Reis und Salat auf der Speisekarte, und dies galt es jetzt in der räumlichen Enge zuzubereiten. 20.35 Uhr, befand sich das leckere Menü im Teller, begleitet wurde das ganze von einem Radio das ein unbekannter zur Verfügung stellte, Dankeschön! Ah ja ein „Alter Knappe“ Rotwein, schmeckte köstlich zum Super Mahl!

