Hochtour 1.-6.August 2009

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Kategorie: Hochtouren

Hochtouren Bericht: Berner Alpen / Mont Blanc - Überschreitung 

Charakter: Anspruchsvolle Unternehmung schon allein wegen der Höhe.

Sehr große Anforderung an die Leistungsfähig und Psyche. 

Teilnehmer: Christian,Falter,Jens 

Freitag 31.Juli: Fahrt über Rübgarten nach Fiesch, 500 Km. 

Bilder dazu findet ihr in der Biildergalerie

Samstag 01.August : 10.000 Uhr.Bahnfahrt auf die Bettmeralp (2647 m) .14,90 € Aufstieg durch denn Marjelenstollen vorbei an der gleichnamigen Hütte, Abstieg zum faszinierenden türkis farbenen Gletscher Einstieg. Wow! 11.40 Uhr wird der größte Gletscher der Alpen mit seiner 25 Km länge, zum X-ten mal betreten, für einen erfahrenen ne lockere Geschichte, nicht so für Jens * später stellt sich heraus das das Schuhwerk unter aller Kanone war.

Die Querung zur Mittelmoräne in diesem Part, ist sehr heikel, sehr Große offene Spalten und die nicht vorhandene Einsehbarkeit, kein Wunder steigt der Bursche hier richtig an, oder besser gesagt fliesst der Eisstrom hier über einen Felsrücken, dies erschwert eben das Vorwärtskommen, für die einen Genuss für die anderen ne brenzlige Angelegenheit. Ein Gletschertisch inmitten der rechten *Moräne,dient als idealer Platz zum Vespern. Für eine längere Pause ist es knapp über dem Eis doch eher Kühl, trotz des passablen Wetters.* Moräne= der Gletscher der am Bergrand vorbeifliesst dient als Transportmittel für die herabfallenden Steine und zieht sich komplett wie eine gepflasterte Strasse bis zur Mündung.  Ein Marathonlauf der ein Jahr vorher in der Nähe statt gefunden hat hinterließ unglaubliche Spuren, Große Container, Mülltonnen riesige Gepäcknetze und kleinere Gebinde verschandelten in unglaublicher Art und Weise denn Gletscher und das auch noch in fast Reichweite der Konkordiahütte.  Christians Durst auf ein Red Bull das in einem Paket verstaut war, sollte noch für eine Böse Überraschung sorgen, wir begnügten uns mit Mineralwasser,klar ein paar Flaschen verschwanden im Rucksack.         

    

Sehr interessant ist es die ideale Route durch denn Gletscherbruch zu realisieren, mit Gespür und Erfahrung gilt es in doch etwas größerer Entfernung zur Sichtbaren Schutzhütte, die Eismasse in Richtung der Felsen zu verlassen. Der Aufstieg durch die Moräne und der Klettersteigartige Zustieg Verlangen einiges ab, für diese Etappe sollte eine halbe Std. veranschlagt werden. Gegen 15.00 Uhr begrüßen uns viele Neugierige Augenpaare, wir nehmen neben ein paar netten und hübschen Mädels Platz, später erfahren wir von einigen Gästen das allein diese Tour bis zur Konkordia schon allen ein wahres Abenteuer ist. Wie immer am Wochenende, ist bis auf den letzten Platz alles ausgebucht, mit einer vorherigen Reservation spielt dies zum Glück keine Rolle. Die Zeit bis zum Abendessen wird auf der gemütlichen Terasse bei angenehmen 10 C° zum Relaxen und auftanken der Kräfte genutzt. Punkt 18.00 Uhr sollte jeder seinen Tisch der mit einem Namensschild des Leaders bestückt ist einnehmen, wie üblich wird aus Schüsseln serviert, ringsum wandert das Porzellan, sollte es zu wenig sein, gibt es selbstverständlich einen Nachschlag, obwohl sich Menschen aller Klassen und Rassen hier treffen, herrscht ein sehr Kameradschaftliches treiben, klar diese Hobby ist sehr intensiv Hart und Gefährlich. Mit der untergehenden Sonne ist ein deutlicher Temperatur rückgang zu spüren. Kurz nach Sieben wird noch einmal die Kamera auf die morgige doch anstrengende Etappe gerichtet, gilt es doch glatt 1300 Hm. zu überwinden, leider ist von hier aus der Gipfel nicht einsehbar, wie überhaupt gilt dieser Berg als eher wenig begangen warum auch immer? Gegen 21.00 begeben wir uns in die etwas Alte ausgetretene tiefer liegende Hütte.

 


Sonntag 02.August: Gipfelbesteigung Gross Grünhorn 4043 m II  4-5 Std. über das Grünegghorn (Tour 463). Tatsächlich benötigten wir 6. Std. 

Zum Schlafen bleibt uns wenig Zeit, schon um 2.00 Uhr ist die Nacht auf solchen Anspruchsvollen Touren zu Ende.*Die grösste Gefahr bei Hochtouren sind die im Tagesverlauf entstehenden Gewitter die sich am Berg dermassen intensiv auswirken….Ganz andere Auswirkungen hatte das Red Bull auf Christians Korpus, er mühte sich redlich besser gesagt der Wille war vorhanden, spätestens beim Frühstück war der Traum ausgeträumt… es ging nicht!      Bereits um 3.00 Uhr, spürte man das Knistern der Gefrorenen Oberfläche unter denn Steigeisen.Eine Std. später zweigt die Route vom Übergang zur Finsteraahrhornhütte ab, mit Glück und Geschick waren noch Spuren der Vorgänger vom Vortag auszumachen, langsam wurde es Hell, die Sterne waren längst verschwunden, das Gelände wurde steiler, die Höhe forderte ihren Tribut, das Gps ermittelte nicht nur die Höhe ,nein es zeichnete die Spur auf, zwar war die Wegfindung nicht einfach, doch in einer steilen Flanke war deutlich auszumachen, das es dort nach oben ging, schien es von weitem noch heftig, war es dann zwar spannend, aber bei Vorsicht gut zu begehen.3 Std. nach Start wechselte die Szenerie, jetzt aber war es Zeit für ein kleines Frühstück.  Noch sah es akzeptabel aus, bekanntlich herrschen in den Bergen aber andere Gesetze. Nach ein einer kurzen Rast galt es wieder „Fahrt“ aufzunehmen, einem steiler breiten Rücken folgte um kurz vor Sieben ein erster längerer nicht so ausgesetzter Gratabschnitt, binnen wenigen Minuten legte sich ein dicke graue Wolke über uns, die unangenehme Temperatur und das lose Steinwerk erschwerten das Klettern.Als plötzlich das Knistern am Kopf zu spüren war, deutete alles auf ein aufkommendes Gewitter hin,was tun? Abrechen? oder sich in höchste Gefahr begeben! Der Gipfel muss her! Gesagt getan, als auch noch zwei Bergsteiger, die sich für eine anspruchsvollere Route entschieden, ins Blickfeld rückten, war es uns etwas wohler, allein am Berg ist doch ein etwas mulmiges Gefühl .Fast zeitgleich erreichten die zwei Seilschaften die letzten Meter vor dem Gipfelaufbau, der in leichter Kletterei, zuerst durch eine Flanke, dann an einem Grat in knapp einer ½ Std. zum winzigen Gipfel mit eigentlich guter Fernsicht führt. Unsere Begleiter stammten aus Italia, in Englisch tauschten wir uns aus, die Frage ob wir Sie mitnehmen könnten, wurde mit ja beantwortet, diese Route wollten Sie nicht mehr nehmen. Nach einem Gipfelfoto begann es leicht zu Graupeln, ja es war Zeit diesen unwirtlichen Ort zu verlassen, Jens der sich nicht so sicher fühlte, wurde von den beiden ans Seil genommen. Von Minute zu Minute verschlechterten sich die Bedingungen, noch war die Aufstiegsspur auszumachen, am Grat verschlimmerte sich die Situation, die Graupel die Waagrecht ins Gesicht schlugen, schmerzten, zu aller Unglück musste die Gletscher Brille abgenommen werden, der Feuchte und Warme Atem der aus der bis ins Gesicht gezogenen Jacke nach oben stieg, beschlug die Gläser heftigst. Die Elektrische Spannung in der Luft sorgte für ein Knistern am Kopf, man konnte meinen man steht unter einem Hochspannungsmasten. Als dann die Flanke erreicht war, herrschte in dieser Suppe Null Sicht. Wo geht's lang, weiter zugehen wäre Töricht, mein GPS Logisch! hatte ich doch vorher das Gerät eingeschaltet gehabt, bei einer Ausbildung mit Thomas Aumüller lernte ich die Grundkenntnisse, konnte ich das Gerät wirkungsvoll bedienen? Mit Geschick und Können war die Track Back Funktion aktiviert und tatsächlich zeigte das Gerät sofort Abweichungen von dem im Aufstieg gegangenen Weg an, nachdem das Teil noch Detaillierten eingestellt wurde, konnten wir ab und an, die Spuren des Aufstiegs erahnen, als wir dann vor der Steilen Flanke standen, klopfte das Herz höher, ein falscher Schritt vorher hätte fatale Auswirkungen zur Folge gehabt. Mit jedem Meter Abstieg wurden die Bedingungen besser, zwar lies die Sicht zu wünschen übrig, die Akkus des Hightech Geräts schienen auch noch gut zu sein, jedenfalls schlängelten wir mit Gottes vertrauen durch denn Gletscherbruch, als gegen 13.30 Uhr, zum ersten Mal etwas wie Weitsicht aufkam, legte sich die innerliche Spannung. Ja wir hatten zwei Fremde als Freunde gewonnen, wenn vielleicht auch nur für kurz, aber dafür werden Sie uns wahrscheinlich ein Leben lang Dankbar sein.  Es war Zeit sich zu trennen, die beiden wollten noch absteigen, ob die noch die Bahn rechtzeitig erreichen, wurde stark bezweifelt. Im Bewusstsein das wir uns in Tödlicher Gefahr befanden, war von Hektik keine Spur, gemütlich folgte ein Schritt dem anderen, im immer tiefer werdenden Schnee.  Die Nullgrad Grenze dürfte bei so 3400m gelegen haben, leider konnte von oben die Hütte nicht eingesehen werden, doch der Felsabruch war deutlich auszumachen, um 14.40 Uhr kam Christian entgegen, er hatte sich größte Sorgen gemacht, ja recht hatte er, in kürze tauschten wir uns aus, ihm ging es wohl etwas besser aber mehr auch nicht, auf die Frage ob er das Gepäck abnehmen dürfte, folgte  von Jens ein ehrliches ja gerne.  Vor nicht all zu langer Zeit stand der Gletscher bis knapp unter die Hütte, jetzt sind es unendlich viel Stufen, die wie in einem Hochhaus Treppenhaus anstrengend nach oben führen, die einzelnen ans Geländer montierten Tafel zeigen die Stände der letzten 50 Jahre an.  10 Minuten monotoner Anstieg schrecklich! Zufrieden und Stolz war um 15.00 Uhr, nach 12 Std. Wahnsinn am Berg, die mollige Hütte glücklich erreicht. Zwei Mal zuvor war aufgrund des Wetters eine Besteigung schon abgesagt worden, beim dritten Versuch dann sollte es mit reichlich Erinnerungen gelingen.  Der Nachmittag in der nun fast verwaisten Hütte war sehr angenehm, mit uns saßen noch ca.25 Bergsteiger  abends beim Essen, kein Wunder bei diesem Wetter, die weiteren  Aussichten sahen auch nicht ganz so gut aus. Zeitig legten wir uns dann in der neuen Hütte zum Schlafen, es sollte für uns eine ruhige Nacht werden, nicht ganz so bei Christian. Verrückt dieser Gipfel diente zum Aklimatiesieren für die Mont Blanc Überschreitung, eines der größten Unternehmungen in denn Westalpen. 


 

 

Montag 03.August:   Längst war es Ruhig geworden, es war an der Zeit in Bewegung zu kommen.Die Hütte war fast schon verwaist, ist ja auch nicht ohne allein im Gastraum zu frühstücken, jedenfalls war vom allgemeinen hektischen Treiben keine Spur, irgendwie war es Urlaub, doch es stand ja noch der Abstieg an. Die Außentemperatur lag bei 2 C °und dies bei leichtem Regen, Prima da kommt Freude auf. Bekanntlich strengt Bergab gehen nicht so an, außer die die Probleme mit denn Knie haben, diese Sorgen sind uns Fremd. Noch einmal war das Ziel die „Mülldeponie“ es fand sich wenig brauchbares bis auf ein Megafon

Christian machte so seine Späßchen mit dem Teil, die Gaudi verging im leider viel zu schnell. Faszinierende Gletschermühlen in denen das Wasser bis zu 80 Meter in die Tiefe stürzten, sorgten wohl für etwas Abwechslung, Freude konnte bei diesem Sauwetter kaum aufkommen, nach 2 Std. war der Ausstieg von der Eismasse erreicht, durch mehrmalige Begehungen war eine gewisse Routine gegeben, wir waren auf der Ideal Linie. Ein heftiger Gegenanstieg bis zur Marjellen Stube sorgte für etwas Unwohl, dafür war die Begehung des schier endlos erscheinenden Marjellenstollens, in diesem Fall als angenehm einzustufen, weil Trocken. Christian klagte mehr und mehr über Magenprobleme, aber helfen konnte hier niemand so richtig, für ihn galt das Motto, wenigstens durchhalten bis zur Bergstation der Bettmeralp. Die Gleitschirmflieger und einiges mehr nahm er nicht mehr wahr, die Toilette der Seilbahn war das Magische Örtchen, alles drumrum war wurscht. So schnell wie er die Treppen nach unten stieg so flott war er an diesem Tag  nur einmal.  Als einzige Fahrgäste schwebten wir mit der Riesigen Gondel um 13.00 Uhr gen Tal. 

Es stand eine Große Entscheidung an, macht es für einen angeschlagenen Sinn, noch zu verbleiben und oder auf ein kleines Wunder zu hoffen? Allen Respekt vor Christian, er möchte uns nicht verlassen bzw. die Tour vermasseln, über die Wetterprognose waren wir noch nicht informiert, dies sollte der nächste Schritt sein, bevor wir in Richtung  (Chamonix) Frankreich aufbrechen, solch eine Tour ist bei schlecht Wetter undenkbar! Telefonisch erkundigten wir uns zuhause, von dieser Seite kam ein klares OK!                                                  

Neues Ziel erstmal ein Supermarkt. Mit jeder Minute wurde es angenehmer, der Regen lies nach, erste Blaue Lücken taten sich am Firnament auf. Einige Kilometer vor Martigny wollten wir einen Campingplatz ansteuern, doch zuvor galt es einen Supermarkt zu finden, wie es nach einer Anspruchsvollen Tour üblich, waren die Augen und der Einkaufswagen größer als der eigentliche Bedarf. Nur drei Ecken weiter fand sich doch so etwas, wie ein Campingplatz,es wurde auch ein Ansprechpartner gefunden. Nach einer kurzen Einweisung wurde eine Wiese zugewiesen. Die Sorge galt dem absolut durch geweichten Textil, die Absperrung zu einem Obstgarten stellte die Ideale Wäscheleine dar und dies auch noch auf drei Ebenen, passt doch. In Windeseile war das Gepäck im Kofferraum des geräumigen Audis veräumt, kaum der Körperreinigung getan, galt es die Defizite auszugleichen, lecker so ein Malteser.Jeder hatte seinen Part.  Auf der Speisekarte fand sich ein Gulasch mit Nudeln und Tomatensalat. Zwar lässt es sich am Boden nicht so Optimal arbeiten, dafür fällt nichts Tief! Bei angenehmen äußeren Bedingungen konnte um 19.45 Uhr zu Abend gegessen werden, schön war das auch Christian Appetit gefunden hatte.

 


 

Dienstag 04.August:    Einer Erholsamen Zeltnacht folgte ein gutes Frühstückt. Bereits um ½ 11 Uhr  wurde ein Aldi In Martigny gestürmt. Proviant für einen eintätigen Campingplatz Aufenthalt wurde benötigt. Eine Stunde später in Argentiere der Augenblick schlechthin, wie schon vor 16 Jahren bei der Erstbesteigung faszinierd dieses gewaltige Massiv die Betrachter, Erinnerungen wurden Wach: Fitsche, Stuif, Bodo und Wooley waren die Begleiter an unserem zweiten Europäischen Knaller nach dem Hörnli!! Diese Mal war es eine andere Mission, damals unerfahren und Grün. Heute auf einem anderen Level, sollte eine Überschreitung in 36 Std. gelingen. Wo früher alles noch im Dornröschen Schlaf lag, ist es heute Hektisch unruhig und überlaufen. Mit etwas Glück fand sich ein Zentrums naher Campingplatz, bereits um 12.45 Stand das Zelt. Das Traumwetter wurde zum Sonnen anbeten genützt. Die Sorge galt, wie wann wo geht's Morgen los? Auch da war schnell Abhilfe geschaffen! Um 6.30 Uhr geht die erste Gondel für 36 € auf die Aig du Midi, eine Reservierung ist nicht möglich.Ist halt so! Auf zum Shopping, tatsächlich kleideten wir uns ein, ein Offer konnte nicht abgelehnt werden. Wenn ich mich noch richtig erinnere gab es zu Abend, Fleisch Nudeln und Eisbergsalat!

Mittwoch 05.August. Noch in der Dunkelheit wurde das triefend Nasse Zelt abgebaut und im PKW verstaut.  6.20 Uhr befanden sich drei Siegessichere na ja zwei, Christian wollte es probieren, in einer langen Menschenschlange vor der Kasse.

Punkt 7.45 Uhr knirschte der Schnee unter der Waffe Steigeisen. Eine unglaubliche Menschenschlange schlängelte sich am Grat Richtung Hochplateau (Col du Midi), es kam wie es kommen musste, ein Bergsteiger schmierte in der steilen Flanke ab. Mit einem Großen Ziel vor Augen nimmst du dies nicht wahr,bitter aber so ist es.

 

Es war 8.15 Uhr das Col du Midi war erreicht, überall herrschte Hektisches Treiben, im Zeltdorf und von der darüber liegenden Hütten, drängten sich Ambitionierte in Richtung des Europäischen Highlights. Das Wetter zeigte sich von seiner allerbesten Seite, der Schnee dazu war Göttlich, jatzt lag es an einem selbst, diese Vorlage aufzunehmen, klar der schwächste gibt das Tempo vor. Punkt 9.00 Uhr, der erste Härtetest, eine Anspruchsvolle Flanke puuh, mit gemässigtem Tempo, sind wir hier doch schon knapp auf (4000 m) bewegt sich das Trio vorwärts. Einem ersten gewaltigen Serac folgt eine Ebene, es läuft gut die Jungs sind Spitze, während die ersten schon wieder zurückkommen, wahrscheinlich aufgegeben oder dann Tacul erstiegen ist die Devise vorgegeben. Aber es sind auch mehrere schon eingebrochen.   Es ist 11.35 Uhr der erste Gipfel kann im "Tourenbuch" vermerkt werden,sein Name Mont Blanc du Tacul (4248 m). Von hier aus bietet sich ein erster Blick auf das noch kommende, im Hintergrund überragt der Mont Blanc die Szenerie, überhaupt tut sich hier die Sicht auf all die Großen Trabanten bis zum Berner Oberland auf, und dies bei Wolkenlosem Himmel. Wahnsinn!!

 

Es war keine Zeit zum Träumen der Mount Mauditt ruft, in leichter Kletterei gilt es denn Gipfelaufschwung im Abstieg zu bewältigen, wie auch schon kurz zuvor geht es eng her, doch mit Disziplin überlegtem und schnellen Handeln wird auch dieses Nadelöhr bewältigt. Die schweren Rucksäcke aufnehmen, Oh Nein! doch, eine Übernachtung am Berg benötigt gehörig Ausrüstung.Geschätzte 17 Kg 


 

Eine Stunde später die Härte Prüfung, ja die Luft wird Dünner der Berg Rauer, unter einem gewaltigen Eisbruch windet sich die Spur über immer steiler werdendes Gelände, die Prüfung steht demnächst an, das Col du Mont Mauditt (4335 m) kommt näher, hier staut es sich, dies ist schon von weitem Sichtbar. Es ist Punkt 14.00 Uhr, wer hier nicht handelt der kommt nie dran. Jens soll voran gehen, wir sind Present, doch es klappt nicht so recht, nach kurzer Beratung ziehe ich an Christian vorbei, an denn Felsen inmitten spielen sich irre Szenen ab, nachdem Jens Stand hat, wurstle ich mich durch das Knäuel, leider geht es ohne Zoff nicht ab, einer Italienerin der ich helfen wollte, Brennen die Sicherungen durch, am liebsten hätte ich ihr eins zentriert! Die Absteigenden erleichtern das ganze nicht. Für diese Stelle benötigt man ca.25 Min. es ist eine Stunde daraus geworden. Bei einer Starken Seilschaft ist es ratsam nach aussen auszuweichen! Der weitere Anstieg bereitete weniger Technische Probleme. 30 Min.nach dem Chaos trennten wir uns, Jens fühlte sich nicht stark genug für denn Anstieg zum Mont Mauditt. Es gibt hier zwei Möglichkeiten: entweder durch die Schneebedeckte Flanke, oder an einer Felsrippe, Zweiteres sagte uns eher zu, auch ohne Gepäck pfeiften die Lungenflügel gehörig, Rhytmisch klopft das Hirn dazu, doch das Ziel so nah vor Augen, gab es kein Halten, in weniger als 30 Minuten war der zweite Summit erreicht. Die Sicht auf (4465m) war Enorm. Traurig ist die Tatsache, hier oben im Schnee und Kälte... unten im Tal vergnügen sich die Menschen im Freibad oder im BiergartenCool Gibt es etwas schöner als Gipfelfreuden?? Lachend Der Abstieg ging Souverän von statten. Punkt 17.00 Uhr war Jens im Col de la Brenva auf (4303m) erreicht. Jetzt galt es denn Platz für das Zelt mit dem Eispickel zu preparieren, die Männer waren  Ausgepowert, also gut der Alte Mann gibt nicht auf. 1 Std. nach Ankunft stand die Herberge.Gegen 19.15 Uhr surrte der Gaskocher richtig, seine Aufgabe aus Schnee, Suppe und Tee herzustellen wurde er voll gerecht. 

Im inneren des Dreimann Zeltes war es  sehr Eng, dazu noch im Daunen Schlafsack eingepackt,  war der Handlungs Spielraum extrem eingeschränkt. Dazu kam noch die Kälte ja die wärmenden Strahlen der Sonne gingen verloren, über dem Schnee ist es von vorne rein sowieso unangenehm. Nachdem der erste Grosse Durst mit Tee gestillt wurde (pro 1000 Hm. sollte ein Liter getrunken werden) geht gar nicht! danach gab es eine Tütensuppe. Das musste reichen. Vor uns lag eine lange Nacht. Langsam brach die Dämmerung ein, plötzlich tauchten Stimmen auf es war 21.15 Uhr, unglaublich! da  waren noch zwei im Abstieg, da die Autobahn direkt am Zelt vorbei führt, konnte dies wahr genommen werden, was haben die noch vor? es sind mindest noch 4 Std. bis zum Col di Midi, wo wollen die Übernachten? Solch Dinge geistern durch denn eh schon überdrehten Kopf, der Sauerstoff Mangel lässt einen eh nicht abschalten, statt das es Dunkel wird, nimmt die Helligkeit wieder zu, beim Blick aus dem eh geöffneten Zelt, (zum einen wegen der Luftzirkulation, zum anderen würde das feine Innengewebe bedingt durch gefrieren der Atemluft, Luftundurchlässig) es war Vollmond! unser Trabend drehte eine Runde um seine Mutter.Irgendwann war es dann Totenstill, oder doch nicht…Es war jemand am Zelt, denn Stimmen nach zwei Männer, die sich in Englischer Sprache unterhielten, waren das die zwei von vorhin, die aus Gründen der Sicherheit zu einem  „Bewohnten Ort“ zurück gekehrt sind, wir werden es nie erfahren, helfen konnten wir nicht, im Zelt war eh kein Platz. Einer von beiden hatte große Probleme, sein wimmern wurde immer wieder wahrgenommen.

    

 


 

Donnerstag 06. August. Noch in der Dunkelheit drangen die ersten Geräusche der Gipfelaspiranten durch die Leinwand, dies sollte nicht stören, durch diese Unmenschliche Übernachtung  war an Zeit richtig gewonnen, ob die Kraft der Wille und der Körper noch was hergaben sollte sich entscheiden. Eines war klar, bevor die wärmenden Strahlen der Sonne unser Home erreichen, bleibt der so wichtige Daunenschlafsack geschlossen. Punkt sieben war es im Zelt angenehm, der erste Blick richtete sich nach oben, Wow! Bombastisch Jungs besser geht es nicht! Beim heraustreten wurden dann die Zwei ausgemacht, zwar lagen Sie in einem Schlafsack, der wiederum von einem Biwaksack geschützt war, aber ohne Isomatte, das ist verdammt Bitter und tut weh! Jetzt war hier was Los, eine Seilschaft nach der anderen passierte uns. Die Menschlichen Bedürfnisse sollten auch erledigt werden, gar nicht so einfach auf diesem weitläufigen Col unter Beobachtung, brrrr…. und Kalt wars auch noch so um die 10 °C Minus.

Der Frühstückstisch war reichlich gedeckt: Schinken, Speck,Eier,Butter,Marmelade,Honig dazu Kaffee Kaba und.... alles Hirngespinste, Kekse, Schokolade, und eine Tasse Tee das wars. Es war 7.30 Uhr, die Steigeisen montiert, das Sicherungsseil angelegt, es kann losgehen, etwas Euhporiesirt und übermotiviert wurde die Brenva Flanke angegangen, schnell war der Puls auf der Überholspur, der Körper zollte Tribut. Bei einem Blick zurück wurde festgestellt das die beiden noch immer in ihren Schlafsäcken lagen, eine halbe Std. später war der Lagerplatz dann verlassen. Heute war ein guter Tag! dieses Gefühl und die Ideale Bedingungen am Berg sorgten für Adrenalin Pur: Langsam aber stetig  setzten wir ein Schritt nach dem anderen, in sehr steilem Terrain , die Höhe nahm zu der Sauerstoff Gehalt ab. Die ein oder andere Seilschaft wurde distanziert, im Gefühl des sicheren "Sieges" blieb viel Zeit um all das was sich um und unter einem bewegt wahrzunehmen, der Blick kannte keine Grenzen. Rechts bewegte sich eine Menschenmenge wie an einer Schnurr gezogen vom Biwak Vallon über denn Boses Grat zum Monarch! In Großen Kehren galt es denn letzten scheinbar nie endeten Rücken zu bewältigen. Genau um 9.40 Uhr, lagen wir uns glücklich in denn Armen. Ein Fantastischer Erfolg schon allein was Christian da geleistet hat, bzw. sein Körper noch hergab! Unendlich viele Bilder zeugten von diesem Erfolg. (4807m) hört sich doch ganz gut an. Doch es sollte noch nicht genug sein. Der Mont Blanc de Courmayeur mit seinen (4778 m) wollte besteigen werden. 30 Min. einfach, Christian lehnte ab, die Kräfte müssen noch für denn Abstieg eingeteilt werden! Die Flanke erwies sich zuerst gutmütig, ab der Mitte erschwerte Blank Eis das gehen, die Steigeisen fand zwar Halt aber es war ein laufen wie auf Rohen Eiern. Nach weniger als 30 Min. auch dies Ziel sicher erreicht. Genial am Südgrat tauchten zwei Seilschaften auf, die eine sehr anspruchsvolle Aufstiegsroute wählten. Noch einmal galt die ganze Konzentration dieser unscheinbaren Verschneidung. Von weitem drangen völlig ungewohnte Töne an unser Ohr, konnten wir denn Sinnen trauen? zu sehen war vom treiben nichts. die letzten Meter am Gegenanstieg kosteten noch einmal Substanz. Am Gipfel angekommen erzählte Christian, das ein Akkordeonspieler unter großem Beifall Musizierte.  Das ist der Pure Wahnsinn! Respekt, wer auch noch die Kraft für ein Musikinstrument dieser Art hat, der scheint ein ganz guter zu sein!! Der Gedanke an die Freunde aus Nattheim, die vor ein paar Jahren die kommplette Überschreitung ohne Hilfsmittel (Seilbahn) tätigten, Kreiste immer wieder im Kopf,  nur schade das der Mont Blanc de Courmayeur irgendwie Links liegen gelassen wurde! Jungs ihr ward das Vorbild für diese Tour! Dafür Danke!  Wer oben ist, der ist noch lange nicht am Ziel. Der Abstieg stand an. 2500 Hm. beträgt die Differenz bis zur Nid de Aigle (2315m).

 

Es war 11.05 Uhr, als der erste Schritt auf denn scharfen Boses Grat erfolgte, etwas leichtfertig und selbstsicher wurde das Seil kurz geführt, ein Vorteil hatte das ganze, da ja noch viele im Aufstieg waren, ging das „passieren“ recht zügig von statten, so nach dem Motto, was kann uns schon passieren…zwanzig Minuten danach gehörte die Himmelsleiter der Vergangenheit an.


 

Etwas Eintönig ja eher Monoton trotte ich dem Seil folgend, Richtung Refuge Vallon (4362 m), ein herunter gekommenes  Biwak das leider allzu oft zweckentfremdet wird. Möchte nicht wissen? wie viel Bergsteiger darin Lebensrettende Unterkunft fanden! Die Trockene Luft und Ausdünstung sorgten für ein verlangen nach Flüssigkeit, aber auch am Biwak (4362m) gab es nichts Flüssiges, da bleibt ja wohl nichts anderes übrig als denn Schnee im Munde umzuwandeln. mittlererweile war es 12.00 Uhr geworden, der Planet drückte, der Schnee wurde immer weicher und damit auch Tiefer. Nächstes Ziel war der Dome de Gouter (4305m), da dieser Gipfel nicht direkt am „Weg“ liegt, sondern etwas abseits und auch Höher, blieb der Rucksack ja sogar das Seil zurück. Die Körperlichen Defizite zehrten im letzten Anstieg so richtig an der Substanz, wer ja noch mal schöner wenn dieser Gipfel wie bei der ersten Besteigung 1993 „Links liegen gelassen wird“ kein Meter weiter war der Einstimmige Tenor, leichte Worte da ja schon Oben, es war jetzt 12.40 Uhr. Die Zeit lief davon, spätestens die letzte Bahn muss das Ziel sein, aber um wieviel Uhr geht Sie? Dessen bewusst verweilten wir nur für ein Erinnerungsfoto mit dem Selbstauslöser, war ja sonst niemand Present. Der weitere Abstieg auf dem Mont Blanc Highway zum Rifugio Gouter (3817m), kann als Trostlos bezeichnet werden, die innerliche Zufriedenheit ist gewichen. Auf der Hüttenterasse spielten sich um 13.25 Uhr, Chaotische Zustände ab. Hier trafen Seilschaften im Auf und Abstieg ein, dazu noch die Hüttengäste ein Tohuwabohu pur. Unterhalb dieses wichtigsten Stützpunktes am Mont Blanc, fand sich ein zwar Steiniger aber geeigneter Platz. Wenn ich mich noch recht erinnnere, kostete ein Liter Mineral um die 5 € hätte sie das Doppelte gekostet, hätte das Loch im Magen genauso gejubelt. Es war ein kommen und gehen, die Route auf diesen Berg führt über die Terasse, dieser an denn Fels geklebten Kiste. Der Blick in die Tiefe war Enorm, das Tal lag zum greifen nah! Schlag 14.00 Uhr viel der Startschuss. Wie in einem Klettersteig gesichert führt ein Stahlseil nach unten, eine gut ausgetretene und teilweise breite Spur sorgt für ein „zügiges“ absteigen, hier trennt sich die Spreu vom Weizen, für denn ein oder anderen Fun artig, für die übrigen Qual, Falters Territorium, des öfteren halte ich inne, die Starke Frequentierung kann ganz schön Bremsen wenn  man…. 50 Minuten nach Start, dann das berühmt berüchtigte Colouir, hier in dieser unscheinbaren Rinne die bis unter das Rif. Gouter reicht, gibt es die meisten Todesfälle am Mont Blanc, zu jeder Tages und Nacht Zeit, können sich durch das Tauen, Steine Lösen, die dann wie Granaten Kreuz und Quer herab schießen, kurz vor mir so geschehen, zum Glück war niemand gerade in der ca. 50 Meter breiten Querung. Wie Doof die Menschen sind erlebe ich kurz danach, ein Bergsteiger hält inmitten inne um etwas Schmelzwasser aufzunehmen, Die Nackenhaare stehen zu Berge. Die erste Lücke nützte ich um wortwörtlich fliegend das andere Ufer zu erreichen. In sicherer Entfernung warte ich auf die beiden, die dann irgendwann eintreffen. Christian der Gefahr bewusst quert zügig, doch Jens bringt mich zum Wahnsinn! In aller Gottes Ruhe noch nach oben schauend, genießt er dieses Prunkstück… stimmt schaut Toll aus diese Mörderpassage! Der Teufel soll diesen Irren holen dringt es aus mir, Christian bekommt diesen ganzen Frust verbal zu spüren. Der ist ja total durchgeknallt! die Emotionen waren nicht zu Bremsen. Spätestens als dieser "Wicht" eintraf, ging's wieder. Mit denn Worten: das wir zu dritt hier her gekommen sind, und auch eben so zahlreich zurückfahren wollen, und nicht einen in der Holzkiste zu transportieren! fühlte ich mich wohler. Wenige Meter unterhalb lag Schnee, auf dessen Oberfläche rann das Wasser Talwärts, Trinkwasser en Mas, wieder etwas wichtiges erledigt. Es war jetzt 15.30 Uhr das Rif. Tete Rousse (3167m) lag etwas Oberhalb. Die Jungs waren platt richtig platt so wie ein Plunder,  werden Sie es schaffen, Noch 800 Hm, gilt es in der Steinwüste zu bewältigen, ein paar absolut „Zahme“ Gämsen ließen sich beim Asen durch das Fotografieren nicht stören, an diesem Berg steppt der Bär, da ist es hingegen am Hörnli eher Ruhig. Immer wieder richtet sich der Blick zurück auf dieses Massige Massiv, absolut imponierend ist der Messerscharfe Grat der Aiguille de Bionnassay  (4052m). So langsam steigt die Temperatur, Kurz gekleidete Touristen prägen langsam das Bild, die Hoffnung auf ein Ticket steigt zunehmend. Es ist 16.50 Uhr, die Bergstation der Zahnrad Bahn auf (2315m) ist erreicht. Hurra! Die Spannung weicht langsam, Ein erster Schock am Schalter, die nächste Bahn sei belegt, dann die Freudige Nachricht, für die darauf folgende sind noch Ticket käuflich. Die erste Sorge aus der Welt geschafft, es verblieb jetzt genügend Zeit, nein das war Zeitverschwendung,es gelüstete nach allem,  hier war es zu Teuer. Die Fahrt dauerte Ewig, ärgerlich war die Tatsache das es unterwegs eine Station gab, von dieser aus war ein Umsteigen auf eine Liftanlage die zu Tale führt möglich, dazu war es nach Chamonix  nicht mehr weit. Der Tramway du Mont-Blanc entfernte sich gegengesetzt. Kurz nach 20 Uhr war der Bahnhof Saint Cervais La Fayet der an der Bahnlinie  nach Chamonix liegt erreicht. Dummerweise, ging die nächste Bahn erst viel später grrrrr.  Die Kameraden wollten mich zu einem Bier einladen, zur Antwort gab es ein kritisches... diese Tour ist erst  am Campingplatz zu Ende, es kann noch so viel passieren, war glaub ein bisschen zu stark involviert , so bin ich halt auch mal! 

Freitag 07.August:  Rückfahrt um 11.30 Uhr.  über Rübgarten 650 Km.Ankunft in HDH um 20.00 Uhr