Herbsttour 21.-25.September 2017

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Kategorie: Ausgeführte Touren 2017

Einmal mehr spielte das Wetter nicht in die Karten. Schneefall bis in tiefere Lagen,

damit war das wohl nichts mit Klettersteig Unternehmungen in den Julischen Alpen.

Stattdessen war der Bezirk um Turin Ausgangspunkt dieser Herbsttour 2017.

 

Dienstag 19. September: Der Wetter Bericht für Dienstag traf absolut zu, Heftige Schneefälle in den Alpen sorgte für ein Umdenken, 40 cm Neuschnee am Triglav Haus, das nur ein paar Km entfernt vom Grintovec liegt. Unmöglich! Waren unsere Touren auf der ungünstigen Nordseite gewählt. Eine Telefonische Rundreise… bis alle Informiert waren, klar binnen zwei Tagen ändert sich die Situation wenig, zwar bleibt es etwas beständig, doch schon am Wochenende kippt die Wetterlage wieder. Ab Richtung Turin, die Situation eine ganz andere. Komplettes Umdenken. Grill, Kocher, Töpfe und Zubehör, Bodo kümmert sich um die Küche, von der Salatschüssel bis zu den Gewürzen. Die Ausrüstung für mehrere Übernachtungen im Freien bereitlegen. Genau Wetterlage studieren, jedenfalls werden wir am Sonntagabend am Comersee eintreffen, die Rückfahrt verkürzen, Montag zum Abschluss noch einen Anspruchsvollen Klettersteig begehen.

Mittwoch 20.September: Ein 5 Liter Fassbier, das seit Tagen in der Werkstatt auf einen Besitzer wartet, wird die Tour begleiten. Jens meldet sich um 16.45 Uhr, es gibt Probleme mit dem Scheibenwischer, es regnet gerade heftig! die Ankunft verzögert sich. 17 Uhr, zuhause angekommen. Duschen, Kalte Getränke in der Kühltasche verstauen. Kleinausrüstung wie Foto, GPS, Karten und Klettersteig Atlas, Ladegeräte sowie das Persönliche. Auf die Minute klingelt es an der Türe, Olaf ist da, gemeinsam holen wir von der Bühne, Balkon Stühle und einen Tisch. Bodo wartet unten. Olaf verlangt nach Eimer und Wasser sowie einen Lumpen, ist doch das Mobiliar eingestaubt. Klingle bei Jens an, er ist in wenigen Minuten da, gut zu wissen. Ohne Großartige Lade Technik findet alles in Olafs Geschäftsfahrzeug Platz. Eine Sitzbank für 2 Personen nimmt kaum Platz. Temperatur bei kühlen 12 °C. Tagsüber war es trocken. Bodo meldet sich zum Glück rechtzeitig, mein Helm fehlt! Auch dieser tritt die Reise laut Routenplaner von 675 Km an. Punkt 19 Uhr, auf der A7, ruhiger Verkehr Olaf lässt es zügig laufen, 140 -159 Km/h bei 2900 U.m.P. Auto läuft dabei sehr ruhig. Ablegen des Schlüssels, in der Schachtel mit Kleinkram, jetzt beginnt die 5 Tägige Auszeit. Notizen für den Bericht. Langsam wird es Dunkel bei leichter Bewölkung. Informiere die Jungs über die Touren Möglichkeiten Vorschlag jetzt die Distanz zum Entferntesten Punkt zurücklegen, um sich dann die Heimfahrt zu verkürzen. Olaf hatte das Pickerl schon gekauft, benötigen wir für ein paar Km in Austria. Grenzwechsel zur Schweiz über Diepoldsau. Auftanken für 23 €, dazu die Vignette für 38 €. Konstant hält er in der Schweiz die 120 Km/h, Während wir uns ein kühles Bierchen gönnen, liegt allein bei ihm die Verantwortung.

  

Ab Chur Richtung San Bernhardino kaum ein Fahrzeug. Das Überrascht: kein Schnee vor dem Tunnel. Aktuell jetzt 3 °C, sind also die Westalpen weitgehendst von Schneefällen verschont geblieben. Stetig geht es Bergab, die Temperatur steigt nur langsam, da war es doch vor 3 Wochen noch ganz anders. In Chiasso sind es 10 °C, bei Wolkenlosem Himmel, keinerlei Grenzkontrolle. Nur einmal sind es für kurze Zeit 14 °C. Die Köpfe hängen immer tiefer, Müdigkeit im beheizten Auto. Mehrere Stopps wegen der Maut Gebühr in Italia. Turin wird passiert, von der Stadt ist auch bei Nacht nichts zu erkennen. Es ist 1 Uhr, Bardonecchia fast an der Französischen Grenze ist angeschrieben. Genau hier waren doch Wettkämpfe der Winterolympiade von Turin. Es ist sehr kühl geworden. Halten uns Richtung Melezet hier ist eine Talstation der Bergbahn. Der Ort Scheint sehr Touristisch zu sein. Olaf hält das Fahrzeug nach 680 Km/h wohl anstrengender Fahrt, irgendwo in einer Fremden Stadt, nach einer kurzen Suche ist Er fündig, ein guter Schlafplatz am Piscina, das etwas Abseits an einem Park liegt. Einige Straßenlaternen sorgen für etwas Licht. Die Suche nach einem Nachtlager beginnt, verdammt Frisch! schnell kommt der Geist auf Touren, am liebsten sofort in den Schlafsack, ja aber wo? ein kleiner und umzäunter Sportplatz nicht geeignet. Gegenüber am Bad, führen einige Stufen nach unten, ein Eingangs Bereich bietet sicherlich guten Schutz, vor allem sieht und stört uns niemand in der Frühe. Zurück zum Auto, Isomatte und Schlafsack unter den Arm. Gemeinsam begeben wir uns zum Nachtlager, Jens klingt sich aus, hat er eine bessere Alternative? Wohl nicht? Lege die Isomatte neben zwei Pflanzen Kübel. Olaf präpariert die Isomatte daneben, Bodo nützt die Gummi Matte zum Eingang als Dämmung. Samt Textil rein in die Tüte.

 

Donnerstag 21.September: Fahrzeuge sind ab und an wahrzunehmen, Olaf war zweimal in der Nacht beim Pinkeln, der Schlafsack war ungewohnt Eng. Denke über die längeren Aufenthalte bei Expeditionen nach, 10 Stunden im Schlafsack keine Seltenheit. Eine Stimme ist wahrzunehmen, Bodo reagiert als erster, Bodo antwortet ihm wohl noch im Halbschlaf auf Englisch, das wir hier wegen einer Bergtour verweilen.  Er teilt mit das Kunden demnächst in das Studio kommen. Olaf informiert das es jetzt 9.34 Uhr ist, Ui so spät! Zielstrebig beginnen wir Schlafsack und Isomatte auf Pack maß zu bringen. Keine Wolke säumt den Dunkelblauen Himmel. Im Schatten hängt noch immer Reif an den Gräsern, die Temperatur ist in den Morgenstunden bis an die Null Grad gefallen. In der Sonne gleich angenehmer. Drei Sportliche Italienerinnen unterhalten sich vor einem Fahrzeug, gehören sie zum Fitness Studio? Die Getränke im Fahrzeug sind Eiskalt, ein Grund sie in die Kühltasche zu legen. Klar das 5 Liter Fass vorne weck. Kein Wunder sind wir hier auf über 1300 Meter. Olaf begibt sich auf die Suche nach Jens. Die Berge grenzen nur wenige Hundert Meter entfernt, eine Grüne Pipeline ist am Hang zu erkennen, wohl Oberhalb ein Stausee. Der Herbst zieht auch hier ein. Schlendere durch den Park, ein schöner Naturspielplatz, etwas Nördlich grenzt der Friedhof. Handy einschalten Top Netz, einwählen Vodafone IT. Aufschlagen des Klettersteigatlas, ja die Via ferrata del Rouas liegt hier im Susatal, Anfahrt über Melezet von dort sind es 4,2 Km. Jens bleibt unentdeckt. Begebe mich auf die Suche, beginne an dem Punkt als er seinen Weg ging. Vergebens einmal um das Hallenbad. Noch einmal, ein schmaler unscheinbarer Abgang direkt am Bad, Musik ist zu hören, ja und da liegt er direkt an der Fluchttüre, eine Hübsche Italienerin steht direkt hinter der Türe, schauen uns kurz an. Guten Morgen es ist jetzt 10 Uhr, Zeit zum Aufstehen! Ja das ist die Zeit in der Er gewöhnlich im Tiefschlaf nach der Nachtschicht liegt. Auch wir sind noch etwas Müde. Fahrt zum Frühstück in das Zentrum. Etliche Hotel und Parkanlagen sowie Liftanlagen am Berg, warten auf den Winter. Hier fanden die Snowboard Wettbewerbe der Winterolympiade 2006 statt. Altehrwürdig das Zentrum der 3200 Einwohner Gemeinde. Der Bahnhof inmitten die Bahnlinie Verbindet Modane Frankreich mit der Metropolitan Stadt Turin, durch den Ältesten Tunnel des Alpenhautkammes. Das Zentrum Verbaut dazu verwinkelt, hat aber so seinen Charme. Olaf findet auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofes einen Parkplatz. Ein Tunnel unter der Bahnlinie durch schreiten, zurück im Stadtkern. Kaum ein Geschäft oder Lokal  ist jetzt um 10.20 Uhr, geöffnet. Die Hauptstraße führt direkt nach Norden, im Hintergrund hohe Berge. Unscheinbar ein Café zur rechten.

  

Ein Älteres Ehepaar betreibt dieses. Stellen zwei kleine Bistro Tische zusammen.  3 Café und 1 Schokolade, Selbstbedienung an einer Vitrine mit Dolce. Je ein Croissant. Ein Steh WC wie in alten Zeiten. Mehrere Attraktive Frauen treffen sich wohl zum Stelldichein. Arbeiter und ein Ehepaar verweilen kurz auf einen Cappuccino, ein Typisches kommen und gehen, sehen und gesehen werden. Jens begleicht die Rechnung 13,80 €. Geschäfte öffnen nach und nach. Die Temperatur jetzt bei passablen 14 °C. Auf Anhieb gelingt die Anfahrt in das Hintere Susatal. Ein Bergsturz zwingt zu einer Umgehung. Am Campingplatz sei eine Hinweistafel, Suchen vergeblich nach einem Sendemast. Der Golfplatz der eingezeichnet ist verwirrt. Fragen ein Ehepaar nach der ferrata, Er erklärt es in Landessprache zeigt in etwas die Richtung. Parken das Auto unmittelbar vor dem Campingplatz der in einer Senke direkt am Bach gelegen ist. Ja hier befindet sich eine Infotafel. Ein Weg geht mittelbar davor zum Berg. Bodo hat Probleme mit dem Gurt, teilen den Brust vom Sitz Gurt war in sich verdreht. Gemütlich richten wir uns in der warmen Sonne, dazu ist es Wolkenlos. Bodo entdeckt inmitten eine Hängebrücke in der mit Bäumen durchzogenen Felswand. Wohl etwas Steil der Zustieg durch Schotter, im Sommer wohl eine Hitzeschlacht. Ein Mirabellen Baum, die Früchte noch leicht Säuerlich. Ein erstes Seil in der Querung, dann ein Hinweisschild, ferrata Links. Logo hier ist der zweite Teil der ferrata. Begehen Quasi den Abstieg.  Der Einstieg liegt Süd Östlich, ist bei der Zufahrt nicht aufgefallen. Der Steig eine Nette Angelegenheit in wenig ausgesetzten Gelände, Schwierigkeit laut Führer meist B/C Querungen mit sehr vielen Natürlichen Hilfen, dazu gute Griffe und Tritte und Natürlich das Stahlseil. Eine Spaßige Angelegenheit vielleicht eine Stufe Schwieriger, wäre sicherlich in dieser Wand möglich gewesen. Die angrenzenden Berge mit Ausnahme im Osten bilden die komplette Grenze zu Frankreich, darunter auch Gipfel über 3000 Meter. Die Grotte ein Riss im Fels ideal zum Fotografieren. Längere Interessante Querung der Stein richtig warm.

  

Eine Kurze Hänge Brücke, die wohl mit Sicherungsseilen einer Bergbahn versehen ist, absolut überzogen. Es folgt eine Querung, danach der etwas steilere Abstieg bestens mit Trittbügel gesichert. Kurzer Stopp am Fahrzeug, die Sonnenbrille schadet nicht. Abwärts der Straße Richtung Melezet, tatsächlich findet sich eine Hinweistafel zum Steig, verdeckt hinter Büschen in einer leichten Rechtskurve, doch diesen Markanten Sendemasten gibt es nicht mehr, ein Zaunverschlag in diesen wurde wohl durch eine andere Art der Übertragung dieser ersetzt. Der Einstieg liegt gleich Ebenerdig, Bodo steigt ein, es folgt gleich eine Querung danach über Bügel und gestufte Felsplatten durch die Grasige und Bewachsene Wand. Toller Fels dieser Gneis und Schiefer. Angenehm der Wind dazu gut gelaunte Menschen. Jens kommt dazu, es geht Flott nach oben Bodo legt ein gutes Tempo vor. Der Weg teilt sich rechts die Variante atletica  bis D/E, links die leichte Variante, die zu dem von uns begangen Abschnitt leitet. Dieser Part ist deutlich ausgesetzter. Bodo steigt voran, nach zweijähriger Pause ist er gut im Metier. Olaf mit guter Technik folgt fast auf Schritt, das Fotografieren ist jetzt auch Aufwendiger, möchten ja die Kameraden in Anspruchsvolleren Passagen knipsen. Einer aufsteigenden Querung folgt eine Senkrechte mit Überhang um die 5 Meter, mit eben der besagten D/E Stelle. Bestens mit Trittbügel versichert, ja den Oberkörper drängt nach hinten neigt zum KippenÜberrascht. Schöne längere Querung nach Ost, der Körper ist ein wenig gefordert. Mezelet mit schönem See, dahinter liegt  schön gelegen im Kessel Bardoneccia. Etwas Wasser dringt Oberhalb einer Wand fließt die Platte abwärts, mit etwas Geschicklichkeit bleibt die Sohle trocken. Gleich danach leitet die ferrata steil nach oben in eine Rinne zum abschließenden Finale.

  

Top mit Trittbügel ausgestattet sind es im Prinzip eine ganz kurze und etwas längere Stelle, schon allein das Gummi ummantelte Stahlseil sorgt für einen überragenden zu Griff. Der Aufstieg endet nach 40 Min. im niederen Bestand von Kiefern, die ein wenig Schatten spenden. Die Natur ist absolut ausgetrocknet, ein Funke könnte ausreichen. Da sind wir uns sofort einig, ein guter Klettersteig. Es ist jetzt 14.30 Uhr. Der Abstieg durch die Flanke Top gewählt über eine Erdig Felsige Rampe im Bogen zurück. Der Klettersteig von vorhin kreuzt, nicht weit entfernt endet der Abstieg Nahe der Hinweistafel bei unserem Auto. Gurt und Schuhe ablegen. Für den Durst wird ein Russ gemixt, trotz der Hitze im Auto sind die Getränke in der Box gekühlt. Zufrieden  und ohne Druck ergibt sich eine Win Situation die Stühle werden aufgestellt leider sind es nur 3, wo ist der 4? Bodo vespert Mal die weitere Tour angehen. Tour 2 schon allein wegen der Höhe von 2844 kein Thema. Tour 3 mit einer Tibetanischen Hängebrücke von 478 Meter Länge, wohl nur am Wochenende offen. Tour 10 die etwas Abseits liegt mit D Schwierig bewertet ist,  Lohnend! Tour 11 ist ein leichter Klettersteig im Abstieg von Tour 10. Tour 3 dann am Samstag auf dem Rückweg Richtung Susa, damit würde sich der Kreis schließen.  Olaf gibt dem Navy die Info Roure ein. Schon nach wenigen Km Fahrt eine Mautstelle, hier werden 6,50 € fällig. Als wir auf der Autobahn kurz vor Susa sind, wundere ich mich, Blick in den Straßenatlas, längst wäre es in Oulx abgezweigt, jetzt wird klar das Navy leitet in einem weiten Bogen über Turin zum Ausgangspunkt. In Susa wird die Autobahn ohne Gebühr verlassen. Olaf gibt die neue Route ein, verwunderlich für die ca. 40 Km berechnet das Gerät 2 Std. Die Route biegt nach rechts in eine Enge Straße ein, leitet direkt an den Berg, jetzt wird es klar es ist eine wohl wenig frequentierte Passstraße. Kehrtwende, Olaf gibt die Suche nach einem Supermarkt ein. Die Fahrt endet in einem Nahen Lidl Discounter inmitten Susa. 17.30 Uhr, Einkauf für den Abend. Trauben, Paprika, Eisbergsalat, Würste und Steaks, Wurst, Käse, Champions, Oliven. Brot und Wecken, Berliner. Sehr viele Kunden beim Einkauf, lassen uns relativ viel Zeit. Es würde Zeitlich Sinnvoll sein nicht in die Nacht zu fahren. Vergebens die Suche nach einem Ruhigen Lagerplatz, bei noch 20°C, das Sport und Freizeitgelände wenig geeignet. Probieren wir es doch auf dem Gelände wo wir vorher umgekehrt sind. Gesagt getan. Parken das Auto um 18.10 Uhr, auf dem Parkplatz einer Schlosserei vor dem umzäunten Betriebsgelände. Susa liegt nicht Sichtbar deutlich tiefer im Tal. Das Auto wird ausgeräumt. Tisch und Stühle aufgestellt. Schwerpunkt ist das entzünden des Grills. Der Versuch mit den letzten Kohlen Anzünder misslingt. Zwei Arbeiter der Firma beobachten unserer treiben. Olaf kommt mit dürrem Brennholz zurück, entfachen ein Feuer, es findet sich einiges an kleinen Ästen und Zweigen. Mit einer brauchbaren Glut gelingt es die Holzkohle zum Glühen zubringen. Mit der Untergehenden Sonne kühlt es rasch ab. Hat schon eine Herbstliche Stimmung die Berghänge des tiefen Susatales gegenüber erstrahlen in einem Bunt, das angenehm warm wirkt. Jens ist an seiner Spezial Disziplin schneiden der Zutaten, wie Zwiebel, Knobi, und den Bunten Salat Mix. Bodo nützt die Container für die Mülltrennung als Arbeitsfläche, kümmert sich um die Beutel Suppe, die seit 2006 schon abgelaufen ist, samt Zutaten. Ein erster Schock, ein Güterzug von beträchtlicher Länge fährt Oberhalb in geschätzten 500 Meter quer dem Berg entlang, das Rattern der Räder ein Höllenlärm, wenn die in der Nacht auch Fahren, das wäre heftig. Das noch kühle 5 Liter Fass wird auf der Mauer, die den Parkplatz vom Berghang trennt aufgestellt und angezapft, kurz heftiger Druck mit Schaum, dann fließt das Flüssige Gold gesponsert von der Fa. RECA. Ein Auto fährt vor, der Fahrer frägt ob wir einen Hund gesehen haben? ja dem war so, irgendwie klappt die Verständigung, tatsächlich ist mir vorhin bei der Suche nach Brennmaterial, ein kleiner Hund aufgefallen. Bodo würzt das Fleisch. GPS zeigt 510 Meter Höhe an, in etwa wie zuhause. Ein Angestellter der Firma fährt grüßend vorbei, eine wichtige Geste, hat doch keiner etwas gegen unsere Anwesenheit. Die Grießklößchen Suppe wird Serviert, als 4 Stuhl dient die Kühltasche, richtig vornehm. Die Glut perfekt, auf höchster Ebene des einfachen wie zweckmäßigen Grill, wird ein Teil des Fleisches und Würste aufgelegt. Wolf Peter Organisierte diesen für mich vor vielen Jahren, anlässlich einer Profitour für knapp über 10 €, sein Einsatz bisher eigentlich nur bei Touren. Salat Brot und Würste dazu Chile und Knobi ein jeder wird heute das richtige für seinen Gaumen finden. 19.45 Uhr, bevor es dunkel wird, stellen wir die Zelte Oberhalb in 20 Meter Entfernung auf einer Halbwegs Ebene auf, wo sind die Heringe abgeblieben, leihe von Bodo zwei Stück aus. Leider kann er auf keinen verzichten, Olaf schnitzt ihm aus Holz die fehlenden. Isomatte aufblasen, den Schlafsack darauf, auch dies ist nun vorbereitet.

  

Die Straßenbeleuchtung schaltet ein. Aus dem Grill wird eine Feuerstelle, Brennmaterial findet sich, Olaf schleppt eine alte Palette an. Oberhalb der Zelte findet sich ebenso Brennholz wie vorne an der Straße. Bald lodern die Flammen, eine Gewisse Romantik, ja wenn da diese Autobahn im Tal und die Kläffenden Hunde die sich gegenseitig Animieren nicht wäre. Viel zu früh ist das Fass leer, das gute Nattheimer oder Löwenbräu Weissbier geht sicherlich nicht zur Neige. Gut war‘s bisher ein jeder hatte sich absolut Harmonisch eingebracht, ob alle Entscheidungen gut und richtig waren bleibt noch offen. Ein Schöner Sternenklarer Nacht Himmel über dem Susatal sorgt für ein Tolles Ambiente. Hie und da fährt ein Auto vorbei, die Personen Züge sind nur kurz wahrnehmbar, die langen Güterzüge ein anderer Geräuschpegel. Sitzen etwas enger um die Feuerstelle, schön das Knistern des Holzes, das aus dem Holz ausströmende Gas entzündet sich, züngelt als gelbe Flamme. Der Rücken ist durch den Kühlen Wind der Schwachpunkt, während die 3 für die Kälte gerüstet sind, verlasse ich mich auf die Wetterprognose, allzu Warmes Textil blieb im Kleiderschrank, passe mich dazu langsam der kälteren Jahreszeit an. Wir sind alle sehr zufrieden, die Entscheidung auszuweichen hatte sich als absolut richtig bestätigt. Die Wetterprognose für die Westalpen sorgt für Freuden, die Kalte Polar Luft erwärmt sich die nächsten Tage. Gegen Mitternacht ist dieser erste Tag Vergangenheit. Die Temperatur fällt im Laufe der Nacht bis 10 °C. 

Weitere Bilder hier in der Sige Gallery:

 

Freitag 22.September: Herbstanfang, in aller Herrgotts frühe eine Pinkelpause, Die Hunde kläffen noch immer, der Straßenverkehr legt auch wieder zu. 7.50 Uhr, endet die Nacht, Vögel zwitschern, erwachen inmitten der Natur, auffällig das Gras ist absolut verdorrt nur an einigen Stellen etwas Grün, Schade noch liegen wir im Schatten, alsbald wird sich dies ändern, der Berg Hang gegenüber im Susa Tal liegt schon in der Sonne. Die Asche des abgebrannten Feuers, schütte ich auf eine ältere Feuerstelle nahe der Straße. Arbeiter der Firma gegenüber sind schon im Einsatz. Die alte nicht benötigte Palette kommt zurück an ihren angestammten Platz, eine in sich langsam verfallende Hütte über der Straße. Tisch abputzen, jetzt benötige Zugang zum Auto, anklopfen Olaf öffnet verschlafen die Schiebetüre. Temperatur 6 °C, fast kein Lüftchen weht. Das zweite 5 l Fass Bier gesponsert von Olaf, kommt in die Kühlbox. Das Gas ist alsbald verbraucht, aufsetzen von Wasser. Langsam ist alles in Bewegung. Das Zelt ist dermaßen Feucht, wird zum Trocknen in die Sonne an den Rand der Zufahrt gelegt, der Schlafsack wird an den Zaun des Firmengeländes gehängt. Während die Kameraden fast schon Winterlich gekleidet sind, ja Jens hat sogar eine Mütze auf, bekomme ich eher dadurch ein Gefühl von Kühle. Eine ältere Frau, die gerade aus einer Garage des Wohnhauses fuhr, wohl die Senior Chefin, stoppt bei mir, kann Sie wohl nicht verstehen, deute ihre Geste und das Wort Caldo, ob es nicht kalt gewesen sei, No! Winkend fährt Sie in Richtung Susa. 20 Meter entfernt vom Auto wird der Tisch zum Frühstück gedeckt, auf der Fahrbahn wohl eine Uraufführung. 8.50 Uhr, ein Reichhaltiges Frühstück, Imker Olaf präsentiert den eigenen Bienenhonig, leider lässt sich der Kerry Gold Butter noch nicht gut streichen. Bodo entdeckt im eingezäunten Garten an einem Baum Rötliche Granatäpfel, sind die schon Reif? Die Sonne entwickelt sehr schnell Kraft, die Temperatur steigt rapide. Zähne putzen, Olaf versucht in der Schlosserei Grosso denn 5 L Kanister mit Wasser wieder zu befühlen. Es scheint von Erfolg gekrönt, verschwindet mit einem Angestellten in der Halle. Kommt freudig mit einer guten Nachricht zurück, wir dürfen die Toilette benützen es besteht die Möglichkeit Geschirr abzuspülen, gemeinsam nehmen wir das Geschirr vom Abendessen und Frühstück mit in den Waschraum des Betriebs, alles ist Pikobello, als wäre die Putzfrau gerade erst fertig geworden. Fließend Kalt und Warmwasser, Bodos Große Salatschüssel bestens als Wanne geeignet, klar auch Spülmittel und Topf Reiniger gehört zur Ausrüstung. Nehme die falsche Türe, finde mich im Büro des Meisters wieder. Bon Giorno Mile Grazie! Nachdem das Zelt trocken ist wird auch dies im Auto verladen. Es dürfte um die 10 Uhr, gewesen sein, ein kurzer zufriedener Blick zurück. Es war kein Zufall, es ist uns zugefallen.42 Km bis Roure dem Startpunkt für die Klettersteige, Fahrzeit liegt bei 2 Std. noch ahnen wir nicht was da so kommt. Ein Dorf schön auf einer Anhöhe gelegen, ein Stück Vergangenheit. Gleich nach der Ortschaft ein Hinweisschild zum Passo Finestre. Zulässige Höchstgeschwindigkeit 30 Km, Überholverbot, LKW Fahr Verbot. Sehr schmale Straße, Aus Anfangs Kurven werden Kehren, Plötzlich steht ein Durchfahrt verboten Schild auf der Fahrbahn. Olaf stoppt die Fahrt, was tun, da ist guter Rat teuer. Ein Blatt Papier in Folie klebt inmitten des Schildes, in Italienisch steht da etwas geschrieben. Entscheiden zum Dorf weitere Infos einholen. Die Motorradfahrer sind noch da, Frage auf Englisch ob ihnen wegen dem befahren der Passstraße bekannt sei. Gestern waren Fahrzeuge unterwegs, ein Luxemburger mit Land Rover passiert uns. Ok wir probieren es so Olafs Worte. An besagtem Schild versuchen die beiden Luxemburger die gut Deutsch sprechen mittels Handy den Text zu übersetzen. Ein Motorrad fährt vor, ein Deutscher ist der Meinung dass es gehen müsste, er weiß von nichts gegenteiligem. Lesen Maronen auf die überall liegen. Folgen dem Motorrad und dem Rover. Sehr viele Kehren in der Flanke des Berges, jetzt sind die 159 Ps. Sehr viel wert. Die Asphalt Straße endet geht in eine Schotterpiste über. Weiter Oberhalb lichtet sich der Wald, die Sicht in das tiefliegende Susatal ist nicht ohne. Eine erste Begegnung ein Traktor mit Mist beladener Hänger. Ein Baustellen Fahrzeug neben der Fahrbahn, war das der Grund? Der Berg legt sich nun zurück,  eine Alm wird sichtbar, Kühe queren direkt vor dem Auto die Schotterpiste. Nicht weit Oberhalb eine weitere Alm, ein Baustellen Fahrzeug hat wohl Baumaterial für diesen Neubau aus Natursteinen geliefert, so richtig Ertragreich kann die Almwirtschaft hier Abseits sicherlich nicht sein, wenn auch die Natur etwas Grüner nicht so ausgetrocknet ist. Ein weiterer Radfahrer wird überholt. Der Berg öffnet sich zu einem ansteigenden Plateau. In einem Links Bogen scheint der Pass nicht mehr allzu fern, diese Teilstück eine Herausforderung für Fahrer und Fahrzeug Olaf würgt den Motor zweimal ab, sobald das Fahrzeug zu Niedertourig geht die Kiste aus. Eine Festung Thront Oberhalb, Olaf legt einen Halt zum Fotografieren ein. Der Deutsche Motorradfahrer, spricht von einer sehr Anspruchsvollen Auffahrt. Nach wenigen Minuten wird der Colle delle Finestre 2178m erreicht. Einige Fahrzeuge parken hier, warum? Schauen uns um, die Sicht und das Wetter sehr gut, im Süden und Westen sind Schneebedeckte Berge zu erkennen, der bekannte Wintersport Ort Sestriere ist sichtbar. Nicht allzu Tief liegt das Tal, die Straße dahin ist richtig gut ausgebaut. Ja und hier war erstmals eine Etappe im Jahr 2005 des Giro d’Italia, später im Jahr 2011 und 2015 nochmals. Eine gute Fahrstraße sowie zwei schöne Almen mit Verkauf von Milchprodukten, in kürze ist die SS 23 im Chisonetal erreicht. Eine Gute Straße führt Richtung Turin, doch unser Ziel Roure 823m, ist nicht ganz so weit. Gleich am Ortsbeginn die Bar „Pesca alla Trota“ gleich daneben Fischteiche. Hier sollte man parken. Na ja. Jedenfalls sehen wir dahinter über dem Fluss einen Kleinbus, der ist ja auch irgendwie dahin gekommen. Olaf versucht in der Ortschaft die Überfahrt zu finden, vergebens. Jedenfalls gibt es ein Lebensmittel Geschäft gut zu wissen. Kehrt, und jetzt sehen wir eine Stelle zwischen zwei Häuser, ein Schild weist auf die breite von 2 m hin, besteht die Chance? Parken an der Bar, Olaf misst mit einem Meterstab das Auto 170 + Spiegel müsste gehen. Zurück zu diesem Nadelöhr, Jens und ich gehen zu Fuß, dienen als Lotse, die Spiegel werden eingeklappt, in bester Bundeswehr Manier weisen wir ihn durch die Enge Gasse.

    

Über der Chisone findet sich ein geeigneter Parkplatz im Grünen, mit Hinweistafel auf den Steig. Ein schöner Holzbrunnen mit fließendem Wasser gleich daneben. Es ist jetzt schon 12.30 Uhr. Allzu viel Zeit sollten wir uns nicht lassen ist der weitere Ablauf nach der Tour ungeklärt. Die Via ferrata Nicola Ciardelli wohl kein leichter Steig. Gemütlich bereiten wir uns vor, die Temperatur angenehm, ein ruhiger Ort, werden wir hier evtl. bleiben. Kochen oder zum Essen gehen? Bodo legt sich gleich das Gurt Zeug an, wir haben einen Rucksack mit der Ausrüstung und etwas zum Trinken geschultert. Der Zustieg durch das Bourcet Tal benötigt anscheinend 40 Min. 13.15 Uhr, Start, das was wie ein Fahrweg ausschaut, ist wohl nur mit einem Geländegängigen Fahrzeug zu befahren, steil und Holprig. Langsam verengt sich der Einschnitt zu einer steilen Schlucht. Die Bäume und Pflanzen sind schon sehr Herbstlich, leuchten über Grün Gelb bis Braun. Brombeeren Hecken gedeihen, leider sind die Früchte weitgehenst vertrocknet, verrückt! Wilder Hopfen wächst am Wegesrand. Stachlige Maronen säumen den Boden. Auch Nett, an einigen Stellen hängen an Bäumen, Masken mit Namen versehen, hier lebt wohl ein Schnitzer dessen Leidenschaft die Gesichter  von Freunden zu Gestalten ist. Der Körper kommt langsam auf Touren, sind es doch etliche Höhenmeter im Zustieg. Kletterer bereiten sich an der Urgestein Felswand, gerade auf eine der unzähligen Routen vor. Eine Tafel weist auf den Klettersteig Nicole Ciardelli hin, (ein Soldat der im Irak Krieg gefallen ist). Schwierigkeiten sind mit D (difficile) angegeben. Gleich eine Anspruchsvolle Wand. Anlegen des Gurts, es ist Windstill die Temperatur wohl Ideal. 13.50 Uhr, Bodo legt gleich los aufgeregt?  Ohne Künstliche Trittbügel ginge hier gar nichts. Olaf folgt. Einem Absatz folgt eine Ähnlich Exponierte Wand, mit Absätzen dazu eine leicht Überhängende Stelle, jetzt schon richtig Luft unter den Sohlen, die Bügel sind an einigen Stellen relativ weit auseinander, erschwert erheblich. Bodo lässt sich nicht aufhalten, an der Querung ist er außer Sichtweite, ein Natürliches Band endet an der Senkrechten Wand, Trittbügel und das Straffe Stahlseil Unentbehrlich, in einem Linksbogen steigt es an, zwei Stellen erfordern Reibung, Hände durchstrecken die Fußsohle an den Fels, endet an einem schmalen Natürlichen Band, die Ausgesetztheit jetzt geringer. Erneut geht es quer nach Oben in eine Schlucht, mehrere kleine Bäume stehen am Beginn der Seilbrücke. Bodo befindet sich gerade auf dieser 3 Seilbrücke. Übervorsichtig wird ein Fuß vor den nächsten Gesetzt. Olaf wartet kurz vor dem Künstlichen Hindernis inmitten der Bäumchen. Wie gerne würde ich ihm ein Stück Leichtigkeit als Sicherheit übergeben, vermitteln geht wohl nicht. Nachdem Bodo die andere Seite erreicht hat, ist Olaf an der Reihe, läuft Flott. Zum ersten Mal binde ich mich mit einem Karabiner ein, ist es die Respektvolle Tiefe oder das schwanken? Im ungleichmäßigen Abstand zwischen 0,50 m und 1 m ist das untere Seil von den äußeren Verbunden, erleichtert die ca. 15 Meter auf einem schmalen Seil. Gleich danach ist auch die Technik gefordert, das Seil ist teils unorthodox montiert. Bodo ist die steile Felsplatte in den schmalen Baumgürtel entstiegen. Als das Stahlseil wackelt dauert es nicht mehr lange der Weisse Helm taucht auf, Jens entsteigt aus der Wand, nun geht es für uns weiter. Respektvoll quert ein ca. 50 Meter langes Natürliches Grasbewachsene Band die Hohe wie steile Wand. Als Olaf und ich am Beginn stehen, ist Bodo an dessen Ende, steigt auf einer Platte nach Oben. Hui da kommt noch was auf die Begeher zu, das Stahlseil deutlich zu erkennen. Als Jens in Sichtweite, der Startschuss für das Finale.

  

Nach der Querung die besagte Platte, kurze Querung an die lange Ausstiegswand. Anspruchsvoll und Fordernd dazwischen auch Stellen zum Ruhen, Knipse unter schwierigsten Bedingungen. Olaf erreicht Bodo, im oberen Ende schließe ich ebenfalls auf. Es fällt etwas zurück, trockene Erde und Steine 45 °C steil. Das Stahlseil ist jetzt nur knapp über dem Boden gespannt, bei Nässe sicherlich unangenehm. Kurz vor dem Ende wartet Bodo. Unterhalten uns über diese Super ferrata. Es dauert ca. 10 Minuten bis ein Weisser Helm dann der ganze Kerl da ist. Gemeinsam zwischen Bäumchen bis zum endgültigen Ausstieg. 15 Uhr, Jens fordert eine Pause. Die Sonne strahlt mit uns um die Wette. Steinmänner stehen hier zwischen Felsplatten, eine Tafel mit dem Hinweis des Abstiegs der ferrata. Gönnen uns auf den warmen Steinplatten eine Pause von 45 Minuten. Wacholder Beeren  Sträucher stehen um uns, Pflücke einige dieser, die Stacheln des Strauchs piksen. Eine Schokolade findet Absatz, Jens teilt einen Apfel. Olaf ist eingeschlafen sein schnarchen Unüberhörbar. Freche Eidechsen wahre Kletterkünstler wagen sich sehr nahe. Vergebens suchen wir im Strauchwerk denn Klettersteig der für den Abstieg der Kletterer und Steig Geher angedacht ist, queren sicherlich 200 Meter in Nördlicher Richtung, mehrere Pfadspuren führen wohl an den Abbruch, werden aber nicht fündig. Es wäre doch Sinnvoll einen Hinweis anzubringen oder aufzustellen. Enttäuscht geben wir auf. Ein einfacher wie ausgetretener Weg führt in Südwestliche Richtung. Es ist teilweise auch Steil, man könnte nicht erahnen das nur wenige Meter  ein Abbruch liegt. Mauer Reste eines alten verfallenes Gebäudes mitten im Wald, wohl in Verbindung mit dem Militär. Der gut angelegte Weg mündet am Ende der Schlucht. Nach einigen Minuten gehen, guter Blick in die deftige Ausstiegswand, die Hängebrücke ist nicht sichtbar. Zufrieden schlendern wir abwärts, auf der rechten Seite verläuft der Bach der ständig deutlich wahrnehmbar über Stufen in die Tiefe fällt. Die Sonne erreicht in dieser Jahreszeit nicht mehr die Talsohle, trotz allem ist es sehr Angenehm. Erfrischen am Brunnen, der Parkplatz der Nahe der Chisone liegt gehört uns allein. Olaf und Bodo gehen in das Dorf um im Lebensmittelmarkt das Abendessen einzukaufen. Ohne Häuslich zu werden steche ich das 5 Liter Fass von Olaf an, schäumt unendlich wild, gestern war nach drei Becher der Druck entwichen, es ist kein Ende in Sicht. Probiere eine Schluck, oh weh das ist eine Herbe Pfütze! Verdünne es mit Zitronen Limo, eher genießbar. Jens der wohl eine Nikotin Runde gedreht hat, kommt mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück, erzählt voller Freude von einem perfekten Platz nicht weit Entfernt. Olaf / Bodo kehren zurück, schreite ihnen ein Stück entgegen, erzähle von diesem Ort, Sie sollten sich doch bitte ein Bild verschaffen! Das Fassbier schäumt noch immer. Als die beiden zurückkehren, erhält Olaf ein eingeschenkten Becher des Straßenbräu, Ne das ist hinüber! Steht schon ein Jahr im Keller ausleeren! Verladen die Ausrüstung im Fahrzeug, mit dem offenen Fass gehen wir zu Fuß, während Olaf und Bodo das Fahrzeug versetzen, mögen es 300 Meter gewesen sein. Ja er hat nicht zu viel versprochen. Besser geht es nicht, wieder ist ein Wunder geschehen. Ein Gebäude aus Natursteinen wohl für Feierlichkeiten angedacht Verglaste Ost und Nordseite, ca. 6 auf 8 Meter, 4 Bier Tisch Garnituren stehen zur Verfügung. 18.30 Uhr, Olaf fährt das Fahrzeug zwischen den Maronen Bäumen vor. Parkt in unmittelbarer Nähe. Fließendes Wasser am Brunnen, nur ein Stück-weit  entfernt, mittelbar am Gebäude ein WC mit Wasser Spülung, einzig Manko der Lichtschalter und die Steckdose sind ohne Netzspannung. Bodo und Jens gehen in den Ort um für den Abend noch Getränke zu kaufen. Während Olaf nach Brennholz für das Lagerfeuer schaut, richte ich die Utensilien für das Kochen und lege das Essen und die Zutaten bereit. Als die beiden zurück sind blicken wir auf folgende gekaufte Lebensmittel, 4 Tomaten, Crustine Stengel, Mozzarella,  3 Kotelette 1 Fl. Rotwein und 9 Moratti Bier. Für das kühlen der Getränke benütze ich die Schüssel, lege diese in das Steinbecken des Brunnens, öffne zum kühlen leicht den Wasserhahn. Es herrscht etwas Umtriebigkeit wird es doch langsam Dunkel. Das Rauschen des Baches T.Chisone der seinen Ursprung in Sestiere hat ist deutlich wahrzunehmen, wirkt sicherlich beruhigend. Gehe mit wohl falschem Schuhwerk in den angrenzenden Wald, gar nicht so einfach am Hang nach Holz zu suchen, sicherlich sind wir nicht die ersten die nach Brennmaterial schauen, die Badelatschen erweisen sich als Handicap, trotz allem kehre ich sehr Erfolgreich zurück, noch einmal um das Oberarm Dicke Brennmaterial zu Schultern. Bodo und Jens sind fest beim Schneiden der Zutaten  für die Suppe denn Salat, und das Fleisch und Wurst Gulasch. Benötigen 4 von 5 Garnituren auf denen alles verteilt liegt. Mit zwei Gaskocher wird das Essen Zubereitet. Die längst abgelaufene Kartoffel Lauchcreme Suppe 2007 wird mit zwei Roten Würsten „Tierisch“. 19.45 Uhr, schnell ist die Nacht hereingebrochen, Bodo und Jens kochen mit Stirnlampen. Die Pizzeria im Ort öffnete um 18.30 Uhr, Der Dorfladen hat dies Erlebnisreiche wie aufwendige Kocherei ermöglicht. 20.15 Uhr, ein Duft schwebt in der Luft, Olaf meldet einen gehörigen Hunger. Die Temperatur beträgt 13 °C, dazu eine leichte Luftbewegung. Im Licht der Lampen wird eifrig gekocht. Jetzt schon sicher ist, diese Tour ist Erlebnis und Ereignisreich alles funzt und Harmoniert, der Weitblick und die Verständnis für die nötigen Organisatorischen Aufgaben werden selbstständig angegangen. Olaf und Jens kümmern sich um das entzünden des Lager Feuers. Tapse im Dunkeln zum Becken, ein leichter Wind ist aufgekommen tausche vier Moratti aus, im Schutz des Unterstandes gleich wohler. Das Feuer lodert schon, die 500 Gr. Nudeln werden ab gesiebt, der Salat und die Soße war etwas zu viel. 21.45 Uhr, Abspülen am Becken, ab und an überfliegt ein Flugzeug, gute Laune nach diesem abschließenden Mahl.

  

Das geschehen verlagert sich an das Feuer. Die Stühle stehen bereit, Bodo bereitet sein überdachtes Nachtlager vor, kommt mit einer Flasche Quitten Likör zurück, schmeckt fast wie Saft, ein Teufelszeug, sei ein Geschenk von Rolf. Schneide das Thema „24 Stundenlauf“ an, das bei der Bergwoche seinen Ursprung nahm. Olaf schlägt vor neue Ideen zu kreieren z.b. Bootsfahrt einfach etwas Abwechslung zu den normalen Veranstaltungen dieser Art. Für die erste Veranstaltung gleich mit Feuereifer und Elan an neues, weiß nicht ob das nötig ist! Entscheidend ist die eine Person die in der Nacht für die Verpflegung zu ständig ist, er wäre bereit die Aufgabe zu übernehmen. Ein Überragendes Angebot. Die Glut eine andere als gestern auf dem Grill, Jens erweist sich als Feuerteufel, legt mehr Holz als vonnöten auf, in einer deutlich milderen Nacht als Tags davor. Die Zufriedenheit ist stärker als die Vernunft, erst als das letzte Bier Getrunken, endet dieser Tag bei immer noch 13 °C. Auch wir Schlafen im Überdachten Bereich. 

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Samstag 23.September: Die Sonne steht schon am Himmel, die Blase drückt Olaf geht es ähnlich, legen uns noch einmal in den Schlafsack, so richtig übermannt die Müdigkeit nicht mehr. 9 Uhr, beginnt der Tag, erst einmal etwas Wasser in das Gesicht, Schlafsack in die Sonne legen. Aufsuchen des Toilettenhauses, kein Papier, als ich zurück komme hat Bodo Besitz genommen. Überall liegen Maronen. Verlagern die Stühle und den Tisch in die Sonne. Gegenüber um das Transformatoren Haus arbeitet ein älterer Herr, transportiert Güter mit dem Schubkarren. Hier endet eine Pipeline zur Strom Gewinnung. Wie am Abend versprochen Organisiert Olaf die Backwaren zum Frühstück. Top Wetter leicht verzerrte Wolken am Himmel. Morgen soll es unbeständiger werden. Aufsetzen des Teewassers. Jens scheint die rote Mütze an den Kopf gewachsen. Bodo kümmert sich um das Abspülen der Utensilien der Kocherei vom Vorabend. Es ist 10.20 Uhr, als wir Frühstücken, etwas Frisches zum Frühstück, echt lecker! Die Croissant und gute Wecken, Bodo schießt den Vogel ab, garniert sein Butter Brot mit Honig, legt feingeschnitten Knobi obenauf, Olaf dem Hobby Imker stehen die Haare zu Berge. Frage die Kameraden ob sie die zwei Schüsse die binnen 5 Minuten gefallen sind gehört haben? Ein klares Nein.

  

Abrufen des DAV Wetterberichts, hohe Wolkenfelder ziehen durch, am Abend Gewitter möglich, Ostalpen eher unbeständiger, Sonntag etwas weniger Sonne noch kein Niederschlag. Montag am Comersee beständig. Aufräumen und einpacken. 11 Uhr ist Abfahrt viel zu spät, ja die Nacht war kurz, man munkelt das wir um 2.30 Uhr, die Festivität beendeten! 48 Km Fahrstrecke bis Claviere. Jens dirigiert durch die schmale Zufahrt, es steigt ständig über eine gut ausgebaute Straße durch das Valle de Chisone bis Sestriere 2035m an. Radfahrer mühen sich.  Schier unglaublich das hier nur knapp 1000 Menschen leben. Liftanlagen, Pisten, Hotels und Appartements prägen den Mondänen Wintersport Ort,  der im Sommer fast verwaist ist. Ach ja Etappen der Tour de France enden und starten hier. Von der Passhöhe Tolle Sicht in das weitere Bergland, teils Schneebedeckt. Eine Landschaftliche Super Strecke ist die Fahrt über Cesena 1354m, nach Claviere 1761m, an der Italienisch Französischen Grenze. Es scheint der Straßenbau ist ein Prestige Objekt nicht in Relation zum Verkehrsaufkommen. Direkt an der Ortseinfahrt an einem Kreisverkehr, eine Bewaffnete Polizei Kontrolle mit etlichen Fahrzeugen, werden absolut Herzlich empfangen. Kein Hinweis auf einen Campingplatz, hier liegt der Zugang zum Klettersteig. Mitten im Ort kurz vor dem Grenzübergang wenden wir, zurück, ja und dann sehen wir an einem Gebäude den Schriftzug Ponte Tibetano (Tibetanische Hängebrücke). Ein Großer eigentlich nicht zu übersehender Parkplatz. Aber eben nicht der gesuchte Campingplatz. Das hier ein Klettersteig sein soll passt so nicht in das Bild dieser Landschaft. Olaf parkt das Fahrzeuge, steigen aus um uns einen Blick zu verschaffen. Ganz schön Frisch auf dieser Höhe. Eine Touristen Attraktion das wird sofort klar. Kunden des Betreibers werden mit Klettergurt und Helm versorgt, das Personal legt den Gurt an. Etwas Abseits ist ein Blick in die Schlucht möglich, eine Seilbrücke ca. 70 Meter, führt über den Ponte di San Gervasio an den gegenüberliegenden Hügel mit Kapelle, kurze Klettersteig Passage, danach kommt nicht einsehbar die Rekord Brücke mit 478m Länge. Olaf lehnt die Show ab, sollen uns von seiner Entscheidung nicht beeinflussen lassen. Sind uns einig, dass dies mit Klettersteig nichts zu tun hat. Weiterfahrt Ziel ist erstmal Susa, eine Landschaftliche Großartige Kulisse teils wie im Traum ist die Anfahrt über Cesena durch das wenig besiedeltes Gebiet des Oberen Susatal nach Oulx. 6,50 € sind wieder auf der Autobahn fällig. Schon an der Ausfahrt ist Gaglione angeschrieben. Ankunft dort um 13.15 Uhr, ohne Mühe finden wir den Ausgangspunkt der Parkplatz an der Schule. 2 Bänke wie geschaffen, Bodo sucht die Toilette auf. Olaf legt sich nieder ist etwas platt, ja die Party hat Spuren hinterlassen. Suche vergebens einen Hinweis auf den Klettersteig. 1 Stunde wird im Sonnenschein vertrödelt. Das Ende des Steigs befindet sich am Castello das nur wenige Hundert Meter entfernt auf einem Rücken liegt. Bodo marschiert mit dem Klettergurt am Körper, während wir einen kleinen Rucksack tragen. Die Dora Ripera (Fluss) an dessen Flanken der Klettersteig installiert wurde beginnt, tief im Tal, 45 Min. Zustieg. Über San Lorenzo ein kleiner Ort am Berghang dort endet die Asphaltierte Straße.

  

Wie es scheint liegen die meisten Terrassen die meist für Weinanbau am Hang angelegt wurden brach. Das Tal verengt sich links unten der Fluss, weiter vorne ist die Schlucht die deutlich ansteigt einsehbar. Sind nun kurz vor der Autobahn, hier sollte ein Hinweis sein, die Tafel steht noch. Ein Pfad führt nach unten. Ein Kette versperrt den Durchgang daran hängt ein Durchfahrt verboten Schild, inmitten ein Hinweis das die ferrata seit 2013 gesperrt ist. Na Prima absolut ärgerlich, ein erster Makel dieser Spontanen Tourenänderung. Das ganze Kehrt, Landschaftlich zwar schön, störend die am gegenüberliegenden Hang verlaufende Bahntrasse sowie die Autobahn die zwar teils auch im Tunnel verläuft. Hier ist wohl die engste Stelle des Susatales weiter vorne öffnet es sich in Richtung Bardoneccia wieder. Wenigstens können wir uns ein Bild dessen verschaffen, wo wir uns aufhielten. Neues Ziel Busanello. Unterwegs Einkauf im Lidl in Susa. Ergänzen der Getränke und Lebensmittel. Trauben, Brot, Limo, Bier, Olaf kauft sich Wein für zuhause, nehme für einen Kameraden Sardellen für den Bruder Preiswerte Barilla Nudeln 1,45 € das Kilo mit. Bodo bleibt im Auto zurück, der Klettergurt noch immer am Körper, wohl um zu zeigen wie gewillt Er ist. Es ist Angenehm warm doch Schleierwolken in großer Höhe trüben etwas. Olaf stoppt an einer Tankstelle 20 € Diesel sollten vorerst ausreichend sein. Relativ ruhig rollt der Straßenverkehr, durch das immer breiter werden Tal. Verfahren uns leicht in Bussoleno einer Gemeinde mit 6037 Einwohner, Forresto ist der Ausgangspunkt, die Markante Schlucht an diesem  ist weithin sichtbar,  finden auf Anhieb den im Führer angegeben Parkplatz nahe des Kriegerdenkmals. Kletterer hangeln in der steilen Wand. Drei Frauen und ein Mann reinigen am Dorfbrunnen Kisten weise geteilte Paprika. Ruhiges Centrum. Sehr Flott sind wir für die ferrata dell“Orrido di Forresto“ Startklar, Bodo trinkt nebenbei ein Bier. Es ist kurz nach 16 Uhr, eine Straße führt direkt am Bach nach Oben zu dieser Schlucht. Schön angelegte Gärten, besonders auffällig ein Garten mit etlich verschiedene Pfefferoni Pflanzen, Knall Rote Früchte eine Sorte sogar 25 cm lang, wie gerne hätten wir uns daran vergriffen. Bellende Hunde stören die Friedfertigkeit. Eine Tafel mit Kletterrouten zur rechten, dort halten wir inne, unter einer Folie der Hinweis ferrata gesperrt, oh Nein das darf doch nicht wahr sein! Eine zufällig vorbei kommende Frau, wird gefragt? ja  Steinschlag zerstörte Teile des Steiges, Schade der angepriesene Steig nicht nur Landschaftlich ein Genuss, dazu Anspruchsvoll in einer Wasserführenden Schlucht. Zum guten Glück liegt der nächste Steig nicht weit entfernt. Ziel ist die Chianocco Klamm eben in  der Chianocco Klamm in gleichnamigen Ort. Auf Anhieb gelingt die Anfahrt, das Auto wird vor dem Municipio abgestellt. Gegenüber einer Burg. Ein Brüller dieser Fiat der Ortspolizei, ein vernachlässigter Oldtimer. Bodo sagt für die Tour Schwierigkeit D/E ab, nicht sein Ding, schade, zureden Sinnlos. zum Einstieg 15 Min. Legen sogleich den Gurt an, sind es bis Ein ruhiges Dorf mit 1600 Einwohner. 1,3 Km bis zu einer Trattoria, könnte später ein Versuch wert sein. Gleich beim Zustieg in die Schlucht befindet sich ein Toilettenhäuschen, Jens macht davon Gebrauch. Ein kurzer Anstieg Erdig und Steinig, alles ist absolut ausgetrocknet, einige Meter Abstieg, auf die Ebene etwas Wasser führt der Bach, plätschert vor sich hin, das Wasser kühl aber nicht kalt. Bäume säumen den Zugang, links Oberhalb ein letztes Grundstück. Rechts beginnt die Senkrechte Felswand teils am Ende überhängend. Eine Staumauer wird Links überstiegen, zwar nicht Duster aber wenig Licht dringt ein. Auf der Ebene liegt der einfache Einstieg links, Bügel und Stahlseil, quert in 1 Meter Höhe über die 2 Staumauer, verläuft in eine Ecke, ein Spreizschritt abdrängend. Abgespeckt so gut wie keine Natürliche Tritte und Griffe an diesen ausgeschliffenen Gneis und Schiefer. Steige  zwei Schritte ab, um auf der Ebene das geschehen zu Fotografieren. Ein paar Tropfen fallen vom Himmel, schier unglaublich in diesem schmalen Riss. Über einen Rampe steigt es an, quert über ein überdachtes Band bis zur Seilbrücke. Oben links und rechts je ein Führungsseil, ein Doppelseil zum Gehen. Null problemo ca. 8 Meter über dem Bach. Beim Betreten gibt es kurz nach, perfekt gesetzt die beiden Seile zum Halten, in wenigen Schritten in die zerfurchte Wand.

  

Es quert etliche Meter in der steilen Wand, ein kurzes Stück abdrängend, Olaf verschwindet hinter einem Absatz. Danach besteht die Möglichkeit 3 Meter über dem Boden zum Notausstieg. Gute Übersicht von unten in die Schlusswand, anscheinend D/E  unangemessen hoch bewertet nicht würdig, genau dieser Übertrieben dargestellte Passus war es, der Bodo diese Steig Begehung raubte. Die Route führt nach Oben hier der Überhang nimmt an Ausgesetztheit zu, alles ist mit Trittbügel bestens versichert, Quert wie immer Nördlich, festes zugreifen absolut nötig, eine Gewisse Anforderung an die Arm Muskulatur ist spürbar. Abstieg zum Ende der Schlucht, die Schlucht öffnet sich zum Kessel. Olaf wartet, Jugendliche postieren in einem Bogen der obersten Staumauer, 1,50 m über dem Erdreich, wohl der Ablauf wenn das Wasser ansteigt. Rechts ist der Ausstieg mit dem Rückweg über den Rücken. Jens quert gerade auch für ihn endet dieser viel zu kurze Steig. Olaf steigt dem Stahlseil folgend zwischen Herbstlich Bunten Bäume in die Höhe. Wohl ein Gag diese Passage mit einem Stahlseil zu sichern, vielleicht dient es ja als Wegführung. Auf dem ersten Absatz ist ein Blick in die Schlucht Möglich, mögen es 100 Meter sein wo sich der Steig abspielt. 30 Minuten Abstieg steht geschrieben. Anstieg bis zum Rücken auf einer Hochfläche an. Im Süden liegt Bussoleno, unterhalb verstreut Chianocco, von hier oben wird die Burg das Wahrzeichen erst so richtig als solche erkannt. Sind uns einig dieser Steig wäre auch für Bodo kein Problem gewesen. Ja das ist bitter! Ein guter Weg führt zur Straße, ein Betriebsgelände das über eine Straße erreicht werden kann wäre ein Platz für die Nächtigung. In kürze zurück am Dorfplatz, das Ganze in weniger als 1 Stunde. Kurze Absprache mit Bodo, werden erstmal zum Waschen an den Bach, der am Eingang der Schlucht eine gute Möglichkeit bietet. Ein jeder ein Moratti in der Hand, Olaf geht bei erster Gelegenheit zum Bach gehen ein Stück weiter, Tische und Bänke sind hier fest installiert. Erstmal das Getränk kühlen. Die Jugendliche kehren gerade zurück, als einer das Wort Salamander nennt bleibt alles stehen, Fotografieren die Mädels kichern sind schreckhaft. Als sie weiterziehen gehe ich zu dieser Stelle, doch von diesem selten zu sehenden Tier keine Spur mehr, Ärgere mich sehr darüber nicht gleich aufgestanden zu sein  Waschen auch die Socken sind fällig. Jens bricht der Zug Ring der Dose, mit einem Stück eines Astes und einem Stein öffne ich ihm das Moratti, gehört zur Heineken Group. Fahrt zur Trattoria die Westlich liegt, erfolglos verläuft die Suche. Plan Änderung fahren zum Ausgangspunkt der Tour Morgen am Sonntag.

  

Caprie wird im Navy eingegeben liegt nicht weit entfernt, in kürze erreichen wir diesen Ort der ebenfalls Nördlich liegt. Parken am Municipio, inspizieren das Gelände, so langsam Dämmert es, die Sonne verschwindet alsbald an den Berghängen des Tales. Graue Wolken am Himmel, könnten natürlich auch wieder abziehen. Olaf inspiziert das Gelände, findet unter dem Gebäude eine Überdachte Gelegenheit umsetzen des Autos auf die Gegenüberliegende Seite eines Kostenfreien Parkplatzes. Ein ruhiges Eck in diesem 2100 Einwohner zählenden Ort im Piemont. Auf dem Weg zum Essen spricht Bodo einen Älteren Herr an, es scheint er führt uns zum gewünschten Ort. Sind etwas Skeptisch eine kleine Straße die gefühlt im nichts endet. Unscheinbar liegt an einem Eck ein Lokal mit Terrasse die genau gegenüber liegt. Zwei Tische sind mit je 3 Gästen besucht, setzen uns an einen freien unbedachten Tisch mit exakt 4 Stühlen, einfachste Aufmachung, die Temperatur auf 400 Meter Höhe auch jetzt am Abend über oder um die 20°C, Personal erscheint, leichte Kommunikations Probleme wohl der Sohn, er erzählt zu viel, für uns alles unverständlich. Jedenfalls ist die Karte Geduldig. Bestellen drei Bier, Olaf bevorzugt ein viertel Roten. Wenig später kommt die Chefin an den Tisch nimmt die Bestellung auf.  Je 1 Capricciosa mit und ohne Knobi je 6 €, Jens 1 Diavolo 5 €. Die Getränke werden Serviert 0,4 l schmackhaftes Bier, der Wein Gewöhnungsbedürftig. Die Pizza schmeckt gut liegt einiges auf dem Belag. Bodo besorgt Chili Pulver, bringt Pep in das Essen. Bodo und Olaf dürfen länger warten, wahrscheinlich gehen nur 2 Pizzen in den Ofen. Unglaublich viele Kleinfliegen schwirren um die Straßenlampen, wirkt erschreckend, hie und da landet eine am Körper oder Tisch. Ab und an kommen und gehen Gäste aus dem Lokal. Frage im Lokal an ob ich das Handy laden darf? Wie selbstverständlich weist der Sohn auf eine Steckdose. „La Principeria“ Trattoria Pizzeria und Birreria. Bodo scheint gehörig Hunger zu haben, gemeinsam beenden wir das Essen. Bestellen eine zweite Runde, für Bodo und mich die Malzigere Version. Ja der Vorabend ist noch nicht ganz egalisiert. Jens und Olaf sind noch nicht satt. Noch immer ist es Mild, ein laues Lüftchen bewegt sich, Nebenan in einem Hof steigt eine Party. Gegenüber wird eine Burg mittels Strahler perfekt beleuchtet. Bodo bestellt eine Kommunen Pizza. Erzählt von gemeinsam längst Vergangen Zeiten aus dem Sonneneck. Noch vor dem Bezahlen ist das Handy geladen. Zum Bezahlen gehen wir in das einfache wie biedere Lokal, der Rechnungsbetrag liegt alles in allem bei 73 €. Der Chef und Pizza Bäcker frägt nach unserem Tun, via ferrata Touren, er erzählt dass heute im Klettersteig ein Helikopter im Einsatz war. Lädt uns auf einen Schnaps ein, Grappa? No! Serviert 4 Kräuterliköre, mild und bekömmlich. Es ist 23.45 Uhr, 500 Meter Marsch bis zur Wahl Heimat. Isomatte und Schlafsack mehr benötigt man eigentlich nicht, oder? Ein Moratti geht noch ist zu vernehmen. Etwas Laub liegt am Boden ansonsten ist der Betonbodenplatte sauber. Ein ruhiger Fleck ohne Durchgangsstraße. Ohne viel Textil zur Nachtruhe, Trinke nicht mal die Hälfte, es ist einfach zu warm geworden. In der Nacht gehe ich zum Pinkeln schütte die Dose aus.

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Sonntag 24.September. die letzte Stunde eher ein Halbschlaf, als Olaf aufsteht, das Zeichen zum Aufstehen, benötige die Kamera um diesen Schlafplatz fest zuhalten. Einrollen der Isomatte, Schlafsack in den Komprimier Beutel. Es ist jetzt 8.15 Uhr, die äußeren Bedingungen hervorragend. Ähnlich einer Dixi Toilette ist eine Wasserstation auf dem Parkplatz aufgestellt. Beschließen gleich zum Klettersteig zu fahren, dort zu Frühstücken. Bodo hatte vergebens eine Toilette gesucht. 14 °C, bewölkt die Sonne wird etwas von Wolken bedeckt. Eingabe der Via Colombo, 850 Meter Entfernt. Kein eigentlicher Parkplatz, eine Straße mit Parkmöglichkeit nur wenige Hundert Meter vom Roccabianca der aus der Ferne einem Kegelberg gleicht. Jeder Griff passt, in Kürze ist alles zum Frühstück vorbereitet, direkt am Zustieg, hier auch eine Infotafel des Steigs. Einzig das Wasser auf dem Kocher verzögert. Wetterprognose 20 °C bei 9 Std. Sonnenschein, die Ankündigung stößt auf freudige Zuhörer. Für Morgen besteht am Comersee eine gewisse Regenwahrscheinlichkeit, weniger erfreulich. Noch beim Frühstück kehren die ersten Klettersteig Begeher zurück, Brot, Wurst, Käse, Butter, Marmelade, Honig, Oliven was so alles aufgetischt wird. Der Himmel klart deutlich bei leichter Luftbewegung auf. Einmal sind kurz zwei Personen im Klettersteig zu sehen, queren  an einer Felskante die nach Links ansteigt. Sorglos und freudig verräumen wir die Gegenstände. Locker und Flockig wird gleich der Gurt angelegt, auf Gepäck für die mit 2 ¼ Std. angegebene Steiganlage kann verzichtet werden. Entlang des von Bäumen eingesäumten Schotterweges bis zum Fuß des Bergs, es steigt leicht an, der Weg wird zum Pfad, Links zweigt es zum Klettersteig ab, es sind nur wenige Minuten bis zum Einstieg. Ein älterer Herr legt sich gerade das Gurt Zeug an. 10.05 Uhr, Jens steigt sofort in den Steig ein, zwischen Bäume eine Versicherte wie einfache Route. Olaf folgt Bodo, das Stahlseil leitet jetzt an die Kante, eine Gewisse Ausgesetztheit zur Linken (Südlich), rechts Vegetation. Nicht steil so um die 45°, das Stahlseil verläuft eher tief, knapp über dem Boden, nur gebückt  ist es zu führen. Zum Ende des 1. Abschnitts wird es dann etwas spannender, es geht in die plattige Südwand, quert auf einem Band, Steigt dann nach rechts über einen Rücken an, hier erstmals Künstliche Tritthilfen (Bügel), Abwechslungsreich bis zum Ende des ersten Abschnitts, jetzt kommt langsam Klettersteigfeeling auf.

  

Die Sonne sorgt für weitere Freuden, Rüstig! der ältere Herr lässt sich partout nicht abschütteln. Aufstieg durch Baum und Buschbestand, an die Wand, alles ist durch die Trockenheit dürr, hier Beginn des II Teils dieser ist deutlich anspruchsvoller. Im Schatten der Einstieg in die Wand  mit guten Natürlichen Tritten. Im Mittelteil ist die glatte Wand mit Klammern versichert, Bodo fühlt sich im C/D Gelände deutlich wohler, sonderlich Ausgesetzt ist es noch nicht. Jetzt kann man von Klettersteig sprechen, richtig gut die Anlage und Route die jetzt über längere Platten angelegt wurde, dazwischen sind ein paar Schritte zu gehen, bis eben an die nächste Platte. Top Fotogene stellen laden zum Fotografieren ein.  Die Sicht über Caprie und in das Susatal mit der angrenzenden Bergkette mitreißend, das Wetter ist uns absolut hold, in Shirt und kurzer Hose am Berg, einfach Genial. Bodo Arbeitet mit einem viel zu hohen Kraftaufwand, sieht eher verkrampft aus, die fehlende Technik das Manko, Körperverlagerung mit einfachen kniffen. Zwei Steig Begeher werden noch vor der Seilbrücke erreicht, lassen uns passieren. Die Seilbrücke die nach Links leitet eher ein Gag, weil Null ausgesetzt, umgehen diese unterhalb. Die letzten Meter im braunen ausgewaschenen Stein ganz Nett, eine ansteigend Querung, mit der wohl sehr steilen Schlusswand die mit Bügeln problemlos begehbar gebaut wurde, fliege kurz an Bodo vorbei, die ca. 45° steile Platte legt sich zurück, der Ausstieg ist um 10.57 Uhr, erreicht. Ein Holzkasten mit Klettersteig Buch und dem Hinweis des Rückweges beendet dieses gelungene Werk, leider nicht am Gipfel der etwas Oberhalb liegt. Einfacher Abstieg im Schatten durch den Wald, auffällig viele Bäume sind abgestorben, etliche davon stehen noch. Weiter unten liegen wieder viele Bunte Blätter und Maronen am Boden, wahrscheinlich nicht die Essbaren sind sehr klein ähneln kaum. Der Abstieg führt am Zustieg zum Steig vorbei. Leicht verschwitzt wird der Ausgangspunkt um 11.35 Uhr, richtig zufrieden erreicht. Olaf fährt das Auto vor, legen eine Pause ein beobachten Kletterer an diesem interessanten Gneis Fels, Menschen kommen und gehen, wie es scheint ist das Klettersteig gehen auch hier sehr beliebt. Selbst am Helllichten Tag kreisen wieder diese Fliegenschwärme verlagern sich ständig. Sehr schnell ist das Textil wieder getrocknet. Einlesen der anstehenden Tour „Carlo Giorda“ die sich genau gegenüber im Tal befindet. Fahrt nach Sant Ambrogio de Turino. Navi leitet über enge unscheinbare Straßen. Olaf sucht nach einem geöffnetem Lebensmittel Geschäft, um dies zu finden sind wohl Lokale Kenntnisse vonnöten. Bodo sieht einen Granatapfel Baum, weist Olaf darauf hin, pflückt außerhalb des Zauns einige Früchte, schade sind noch nicht reif. Eine Riesen Hinweistafel weist auf den Klettersteig hin. Sehr viele Fahrzeuge stehen auf dem gr. Schotter Parkplatz, Parken im hintersten Winkel. Einige Personen sind in der einfachen Einstiegsflanke. Der Hinweis mit der Ponte Tibetano hebt sich auf der Steig Beschreibung ab. Diese ist im Klettersteigatlas nicht vermerkt. Es ist jetzt 12.30 Uhr, der Planet sticht bei leichter Luftbewegung. In Windeseile sind die Stühle aufgestellt, beobachten während einer Vesper Pause das treiben. Der Felsklotz des Rocabianco 700 Meter, ist gut einsehbar. Der Steig endet am Kloster auf 962m, Einstieg ist bei 359m, Gehzeit 3 Std. Abstieg 1 Std. Ganz schön Verkehr auf der Straße, die Bahnlinie liegt in 150 Meter Entfernung. Auch hier wieder die lästigen Fliegen. 13.25 Uhr, gemeinsam mit einem Vater mit seinen 2 Töchtern steigen wir ein. Die drei werden sofort überholt, sind sicherlich Anfänger. Nicht wie im Führer angeben ist das Seil statt Gelb grau Ummantelt. Der Fels wegen seiner Frequenz absolut abgespeckt dadurch glatt. Über einen Rücken leitet das Führungsseil Zwei Paare werden mal so ein und überholt. Erst als es nach 15 Minuten Quert, wird es Anspruchsvoller, entwickelt sich auf ein Klettersteig Niveau. Das Gneis Gestein gleich Strukturiert wie bei der Vormittag Tour.  Gute Griffe und Tritte wenig nötig auf den Platten Eisenklammern. Das Seil ist sehr gut Installiert, die Temperatur Ideal. Jens ist der Schritt Macher gibt das Flotte Tempo vor, Olaf folgt. Teils im Baumbestand oder auf Grasigen Bänder der Steig hat viele Facetten auch gut zum Üben oder für Neueinsteiger. Ob wohl der Himmel sehr Trüb ist, bewegen wir uns in einem Sonnigen Bereich. Das „Pian Cestlet“ eine Baumbestande Fläche teilt den Steig, es ist 14.15 Uhr. Längere angenehme Geh Strecke in Westlicher Richtung. Nach einer einfachen Kletterei ist die Ponte Tibetano eine 90 m lange Seilbrücke erreicht.

    

Kurze Diskussion über die Begehung, klar begehen wir diese wohl teure Einrichtung, ist zwar nicht allzu hoch überbrückt auch kein Tal, wurde wohl wegen der Attraktivität gebaut. Jens nimmt sich dieser Sache als erster an. Scheint seinen Spaß damit zu haben. Folge ihm in 20 Meter Entfernung, er beginnt zum Hüpfen, frage ihn ob das sein muss? Die Seil Aufhängung ist Anfangs bestimmt 3 Meter hoch, wird dann zur Mitte deutlich kürzer nimmt dann wieder zu, die Tritte ein Gitter Rost sind ca. 30 cm breit und 20 cm lang, links und rechts auf einem Stahlseil verankert. Ab der Mitte steigt es deutlich wahrnehmbar an, Schritt für Schritt im 30 cm Abstand, geht recht flott, mehr als 2 Minuten für die Überschreitung waren es Garantiert nicht. Olaf der die Brückenkonstruktion eher meidet, fand daran gefallen. Anspruchsvoll sind die ersten Meter in der Senkrechten Wandstelle, Quert darauf ansteigend am guten Fels. Bänder Platten Absätze und Rampen teils auch ausgesetzt aber auch einfache Gehpassagen, der Steig zeigt Interessante Facetten. Es trübt zwar leicht ein, den Spaß an diesem Klettersteig kann uns nichts und niemand nehmen. Ist es eine Sinnes Täuschung? Gefühlt steigt es Westlich an. Busch und Strauchwerk auch Bäume versperren die Sicht. Wie aus dem nichts schließen wir auf Begeher auf, ein Beweis für die Routine und Sicherheit. 15 Uhr, eine Drei Seil Brücke wohl unsinnig, weil knapp über der Oberfläche gebaut. Wenig später der zweite Notausstieg. Immer wieder bleibt etwas Zeit, die Sicht oder Übersicht in das Piemont auf zu saugen. Auch wenn das Ganze nicht Alpin, wurde eine spannende Route angelegt. Der beschriebene Sendemast wird etwas Oberhalb sichtbar, ein Aufschwung weiter ist auch die Ruine im Blickfeld, Steil ragen mehrere Steinmauern auf, dazwischen auch eine Rötliche Fassade. Versuche über das Nord Tor in das innere zu gelangen doch ein Vorhängeschloss verhindert das betreten, Schade! Wenigstens ein Foto durch das Gitter gelingt. Nicht ganz so viel Müll wie beschrieben liegt unterhalb der Schloss Mauer, teils über Stege mit Geländer Sicherung, wird das imposante Bauwerk Westlich gequert. Ein kurzes Stück über Stufen aufwärts eine so ganz andere Welt, diese Situation ist im ersten Moment gar nicht einzuschätzen wirkt wie ein Schock, Menschenmengen halten sich hier auf, oder und bewegen sich von und zu dieser, wie es von hier aus scheint Prunkvollen Anlage. Musik ist wahrzunehmen, etliche sitzen auf einer Anhöhe im Gras. Eine Infotafel jetzt genau das richtige, um etwas Licht in das Dunkel zu bekommen. Sacra di San Michele, ein Monument und Symbol im Piemont. Wohl ein Bedeutender Ort. Jens Interessiert sich nicht für einen Blick in das Innere, vereinbaren einen Treffpunkt in der nahen Gastronomie. Am Vorabend beim Essen war eine Ruine perfekt in Flutlicht getaucht, das sich dahinter ein mächtiges Kloster verbirgt war nicht im Geringsten zu erwartenÜberrascht. Klettersteig Begeher mit Angelegter Ausrüstung bewegen sich unter buntem Publikum. Gut 200 Meter leicht ansteigend ist es bis zum Tor. Eine breite Treppe führt zum Eingang, Menschen postieren für ein Foto.  Dicht gedrängt geht es auf einer Plattform mit Toller Sicht nach Sant`Ambrogio und die Ebene vor Turin zu. Von hier präsentiert sich das Steinerne Bauwerk noch Reizvoller, doch das Kassenhäuschen schreckt uns dann doch ab. Jens sitzt auf einem Stuhl der Stuhlreihe die an der Mauer aufgereiht ist, zieht sich gerade eine Zigarette rein, ist wohl über unsere Kommen überrascht, daneben ein Glas Bier, setzen uns auf eine Bank die entlang der Fassade der Gaststätte gebaut wurde. Ein aus und ein, erstmal wird die Wasserflasche gelehrt. Statt 3 Std, waren es 1.45 Gehzeit, gute Klettersteig Anlage, wohl auch eine Attraktion, jetzt lässt es sich verstehen warum eine doch so teure Hängebrücke installiert wurde. Jens informiert, ein Glas Bier kostet 5 €. 6 Personen bedienen hinter dem Tresen, alles was die Ausflugsgäste begehren ist im Angebot, Große Auswahl auch an Bieren, bestelle zwei Lokale, lege 10 € auf die Theke, die Chefin frägt nach 1 €, bekomme einen Fünfer zurück, Jens hast wohl überteuert gekauft! Zunge raus Jens verteilt eine Tafel Schokolade von mir gibt’s je eine Banane. Beobachten des Lebhaften Treibens im Schein der warmen Herbstsonne. Es ist 16.45 Uhr, Zeit zu gehen, wollen wir ja bei Zeit am Comersee sein. Der Abstieg über den Multeria, ehemaliger Transportweg für die Maultiere. Gepflastert in wohl längst vergangenen Tagen, Serpentinen führen 600 Höhenmeter nach Sant`Ambrogio mit seinen knapp 5000 Einwohner. Die Roten Dächer der Steinhäuser bestechen, gut Frequentiert dieser Abstieg, durch den Baumbewachsen Hang. Heute ist eine Veranstaltung, Lautsprecher Durchsagen und ständig wechselnde Musik von Klassik bis Modern zeugen davon. Es wird noch wärmer oder liegt es am flotten Laufstiel. Warten an einer schönen Kirche bis Bodo erscheint, sein Fuß macht ihm zu schaffen, benötigt einfach noch Schonung, die Verletzung im Juli ein sicherlich schwerwiegende, die er einfach falsch eingeschätzt hatte, ja ein Arzt wäre da vonnöten gewesen. Halten uns Links, unten auf der abgesperrten Hauptstraße versperrt ein Polizei Auto die Zufahrt in die Altstadt. Bunte Fahnen hängen auf Seilen die an den Häusern über der Straße gespannt sind. Dahinter reiht sich ein Stand am anderen, wohl ein Stadtfest. Nach 400 Metern biegt es links ab, wohl die Alte Straße die jetzt als Rad und Fußweg angelegt ist. Rechts ein ruhiger Bach, gleichbedeutend das es leicht ansteigt. Fußgänger und Radfahrer beleben den Rückweg der im Schatten des Berges liegt. Nach gut 1 Km befindet sich rechts der Parkplatz, der auch jetzt in eitlem Sonnenschein der langsam Untergehenden Sonne liegt. Höchstens die Hälfte der Fahrzeuge parken noch. Genießen noch ein paar ruhige Minuten, währenddessen informiere ich mich im Atlas nach einer Klettersteigtour  für den Morgigen Tag. 200 Km Distanz bei 2 ½ Std. Anfahrt. Ankunft um 21 Uhr, das die Info des Navy. Fahrt auf der Durchgangsstraße durch die angenehme Stadt, Menschen sind gerade auf dem Nachhause Weg der Veranstaltung. Um die Mautstelle zu umgehen wird erst die nächste Auffahrt angesteuert. Olaf wählt an einem Kreisverkehr die falsche Ausfahrt, welch Zufall ein Geschäft hat geöffnet. Bodo und ich erklären uns sofort bereit nach frischen Lebensmittel zu schauen, leider handelt es sich um einen Baumarkt, enttäuschend. Eine mächtige Wolkenwand baut sich tief im Osten auf, oh weh sieht bedrohlich aus! Vorbei an Turin kommt Mailand näher, zur Linken die Bergkette des Piemont, 3 Wochen sind seit der Geburtstagstour vergangen Um 19.30 Uhr, noch 22 °C, es wird jetzt Grau in Grau könnte zu einem Wetter kommen, die Natur wäre mehr als Dankbar, doch in unseren Köpfen Geistert der morgige und letzte Tag dieser Tour wäre ein Super Abschluss der Berg Saison 2017. Viel Verkehr um Mailand, Einbruch der Dämmerung, die Ausflügler sind auf dem Nachhause Weg. Die Entscheidung den Monte du Mani, einer anspruchsvollen Tour am Resegone vorzuziehen, ist jetzt getroffen, wäre wohl zeitlich eng Geworden. Zieleingabe Bellabio nur 4 Minuten mehr Fahrzeit. Auf der Gegenfahrbahn staut es sich heftig. Öffnen ne Flasche Roten sehr warm wie im Fahrzeug auch. Lecco wird erreicht, das Valsassina (SP62) ist bestens angeschrieben, über ein sehr gutes Tunnelsystem ist von Lecco nichts wahrzunehmen.

   

Jungs ich kenne eine sehr gute Pizzeria im Ort, Olaf links weiter, passt kurz danach erkenne ich die Ausfahrt, gleich wieder Links, perfekt vorne die im Dunkeln gut erkennbare Lichtreklame gehört zu diesem Lokal. Pizzeria Mexicana steht in Lettern. Der Öffentliche Parkplatz nebenan, der sicherlich 40 Fahrzeuge aufnimmt, ist stark ausgelastet, und gut beleuchtet. Eine Anzeige 15 °C, auf 720 m und das um 20.45 Uhr, ist doch Prima. Ein anziehender Duft der aus der Pizzeria stammt, stimuliert. Umziehen vor dem Auto, 4 Personen sind auf dem Heimweg ein jeder steigt in ein sein Auto. Jetzt fällt der Groschen im letzten Jahr bei der Herbsttour waren wir hier. Beim ersten Blick in das Lokal kommt eine Befürchtung auf, doch im Nebenzimmer ist ein Tisch Frei. Die Freundliche Bedienung kümmert sich sofort, Bestellen 3 Bier Olaf einen ¼ L Rotwein. Die Atmosphäre ist sehr angenehm, Jens bestellt eine Tagliatelle Bolognese mit Salat. Bodo und ich die Hauspizza Mexicana+Salat, Olaf eine Pizza Super. Auch heute hat wieder alles gepasst dementsprechend ist die Stimmung und Laune gehoben. Normalerweise wird der Knobi und Pfefferoni vorher geschält und geschnitten, sind so vertieft keinem fällt es auf. 21.15 Uhr, zeitgleich wird das Essen serviert. Es muss wohl so gut geschmeckt haben, dass Olaf und Jens gemeinsam eine Schinken Champion Pizza bestellen. Langsam kehrt Ruhe ein. Bodo meldet sich in seiner Euphorie für nächste Jahr zur Herbsttour an, erst im nächsten Frühjahr werden die Weichen gestellt. Bestellen eine zweite Runde Bier. Bodo kommt enttäuscht von der Toilette zurück, das Licht geht aus, auch die Betätigung für die WC und Waschtisch Spülung völlig unklar. Beides wird über Fußbetätigung bedient. Die Rechnung liegt bei 90 €. Die Angestellten und Familie sitzen gerade beim Essen als wir uns Verabschieden, freundlich winkt uns die Bedienung (Chefin)zu. Noch immer 14°C,  Die Fahrt auf der Suche nach einem Schlafplatz geht in Richtung Barzio. Neben der Hauptstraße an einem Parkplatz mit Wohnmobilen endet die Suche vor einer Felsbastion, Steil ragen die Felswände in den Himmel. Vorsorglich schlagen wir in der Stille der Nacht die Zelte etwas Abseits auf, Olaf richtet sich sein Lager im Fahrzeug. Ohne Hering stellen wir bei leichtem Wind das Zelt auf, Bodo müht sich in im Licht der Stirnlampe mit den Zelt Heringen, der Untergrund ist Hart dazu liegt obenauf Schotter, stelle zur Belustigung fest das das Zelt auf dem Kopf steht, gebe ihm eine Leere Weinflasche als Werkzeug zum Klopfen. Ein letztes Mal Isomatte und Schlafsack. Der Rest der offenen Rotwein Flasche dient für einen ruhigen Schlaf, wird ihm stehen getrunken.

 

Für die Turiner ist es einfach La Sacra. Für den Leser von Umberto Ecos Der Name der Rose ist es das Kloster, an dem sich der Autor und später der Erfolgsfilm mit Sean Connery inspiriert haben. Die Sacra di San Michele, eines der berühmtesten Benediktinerklöster, ist heute eines der wichtigsten Gebäude romanischer Baukunst in Europa. Um das Tor zum Zodiakus zu erreichen, muss der Besucher eine Art von „Höhenexpedition“ über 243 Treppenstufen vollbringen. Oben angekommen, erwartet ihn ein unverwechselbarer Ausblick; Die Berggipfel der Umgebung sind ein unvergessliches Naturspektakel. Die Architektur des Klosters ist einzigartig. Die massiven Felsen der Umgebung verschmelzen mit den Fundamenten, den Treppen und tragenden Gemäuern des Gebäudes. Die Sacra di San Michele ist heute Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen. Vor allem aber ist die Sacra ein Ort, der nie seine Türen vor dem verschlossen hält, der anklopft, ob Pilger oder einfacher Reisender. So kann man noch heute in den Klosterzellen übernachten und eine Nacht die Atmosphäre wie sie zu Zeiten von Sant´Anselmo d´Aosta und den Mönchen von Cluny war, nacherleben.

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Montag 25.September: Sehr früh beginnt der Berufsverkehr, besonders der Schwerverkehr nervt und stört den Schlaf, dazu zum Pinkeln in das Freie, das Innenzelt insbesondere im Eingangsbereich klatsch Nass, auch der Schlafsack ist Feucht. Nebenan wohl ein Entsorgungsunternehmen, Container werden beladen und verschoben. 7.45 Uhr, die Schiebetüre öffnet sich, Olaf macht sich bemerkbar, das Zeichen für Aktivität, ohne Anlauf in das Textil, gleich im Zelt wird die Isomatte und der Schlafsack verpackt. Bodo entfernt sich mit WC Papier. Ein Hund beobachtet Neugierig unser Treiben. Das Frühstück wird wohl aus Zeit Gründen entfallen, das Wetter Hochnebelartig, bleibt es trocken? die wohl größte Sorge. Alsbald sind die Gegenstände verstaut. Kurs zurück nach Ballabio, an einem Kreisverkehr zweigt die Straße (SP63) nach Morterone Links Östlich ab. Eine schmale Straße führt Anfangs eben, steigt mit etlichen Kurven und Kehren. Laut Angaben sind es bis zum Parkplatz auf 900 m Höhe, 4,8 Km. Übersehen nach einer langgezogenen Linkskurve ein unscheinbares Schild, Kehrtwende, perfekt ein guter Stellplatz für das doch große Fahrzeug. Ein Holzschild über der Tafel weist auf den Klettersteig hin. Besonders an den Berggipfel ist es Trüb, im Tal eher noch Dunstig, die Temperatur im unteren zweistelligen Bereich. Ohne jegliche Sorge gibt es nur das eine Ziel, die Ferrata Monte Due Mani C/D. Schnell ist das Gurtzeug angelegt, währenddessen joggt ein älterer Herr Bergab, Respekt! Der Steig zur linken in diesem tiefen Baumbewachsenen Tal, ist Null einsehbar. Die Klettersteig wird aus der Ringbuch Einlage wie eine Tafel im Rucksack verstaut, 3 Std, laut Beschreibung. Ein schwerer 3 Achsen Betonmischer macht sich in den Kehren durch Hupen bemerkbar, fährt Richtung Morterone, bestimmt eine Anspruchsvolle Aufgabe für den Fahrer. Der Senttiore zum Monte Du Mani  Weg 36 verläuft parallel, wurde zu Beginn mit knackigen Klettersteig stellen versehen. Kurz vor 9 Uhr ist Start. Teilweise ist der Boden noch im Schattigen Bereich feucht, wahrscheinlich viel erst vor kurzem Regen. Zwischen Strauchwerk und Niedrig Holz  führt der Pfad an einen breiten Grat, eher ein Rücken. Schnell kommt der Körper im doch steilen Anstieg auf Betriebstemperatur, eine erste Kettenversicherung über einen Felsabsatz. Flott wird an Höhe gewonnen, beim Blick zurück nach Westen wird Lecco und der gleichnamige See etwas Sichtbar. Sehe eine Kettensicherung am Fels wohl die erste Sektion. Schade den Einstieg haben wir verpasst. Der Weg teilweise tief eingegraben, Steine und Wurzeln als Natürliche Barrieren. Die 2. Sektion wird Rechts an einem Turm erkennbar, eine Markierung und Ketten leitet nach rechts. Schaut doch mal gut aus. Bodo bekommt den Vortritt. Es quert nach außen die Ausgesetztheit nimmt leicht zu, die Ketten etwas schlapprig, die Tritte im rauen Kalk gut.

  

Oh weh er stellt sich ungeschickt an, hängt mit dem Körper an der Kette, achtet nicht auf die Beine die ja die Arbeit verrichten, reist sich mit Gewalt in die Höhe, flucht das der Karabiner nicht läuft, anstatt die Sicherung in diesem Fall mit der Hand zuführen. Ja den Körper etwas zurücklegen um die Natürlichen Griffe und Tritte besser zu erkennen. Schnell wird es zur Verkrampfung die in Angst endet. Ohne die Klammern ein anderes Handling mit an diesem Tag ungewohnten Feeling. Wohl ein Stück Arbeit ist doch bewusst nicht die einfachste Variante gewählt worden. Gehgelände und Kletterei Wechsel sich ab, wobei die Höhe wahrlich nicht am Fels gewonnen wird. Sicherung und Fels sind angenehm auch die Bedingungen gut, nur schade dass für Bodo schon nach wenigen Minuten der Fels kein Thema mehr war. Mehr und mehr ändert sich die Landschaft, überwiegend Fels dazwischen Steile Grasflanken mit gutem Pfad. Hie und da blinzelt die Sonne durch, durch das Tal ziehen Wolkenfetzen oder Nebelreste, aus dem Grau wird ein Blau Weisser Himmel. Spass und Funfaktor sind gegeben. Nur wenige Meter Entfernt ist ein Gruppe Gämsen die plötzlich Panikartig aufschrecken, lösen dabei Steine die in die Tiefe poltern. Im Normal Fall bewegen die Tiere sich sehr Elegant und Geschickt. Eine gesicherte Felswand wird Links sichtbar, gehört sicherlich nicht zum eigentlichen Steig. Jens kommt dazu, sagt sofort No, Olaf lässt sich nicht Bremsen steigt sofort ein. Ein auffällig gelbes Schild „Ferrata Simone Contessi“ Molto Difficile Per Esperti. Bodo genießt die Szene auf einem Stein sitzend. Warte kurz um dann einzusteigen, gleich der Beginn heftig, es quert unter einem Dach einige Meter, um dann fast senkrecht mit nur kleinen Tritt Möglichkeiten richtig zu fordern. Hie und da findet sich ein Stand.  Olaf turnt oberhalb am Stahlseil, über eine Wandplatte ansteigende Querung nach rechts, kaum ein vernünftiger Tritt. Hauptsächlich Reibung, das bedeutet Arme durchstrecken am Seil oder der parallel verlaufende Kette, Griff für Griff zu hangeln. Schöner tiefen Blick. Informiere Jens und Bodo über die schwere der Aufgabe, die sich das Highlight der Bergsaison von unten anschauen. Hochschieben beim steigen oder Flott nachfassen  um Höhe zu gewinnen, eine seltsame aber unumgängliche Taktik, von Genuss keine Spur, ungewöhnlich wenn kein Beweis Foto der Begehung vorliegt so geschehen. Olaf steht Stolz oberhalb im Gras des Ausstiegs, waren es 6 oder 7 unvergessliche Minuten. Eine Rolle mit Stahlseil liegt am Wegesrand. Fragen uns warum wurde eine solch Anspruchsvolle Wand diesem Klettersteig als selbstständige „Beigabe“ gewidmet? Warten auf Jens und Bodo die über den Sentiero in einigen Minuten aufsteigen. Schöner Blick weit über den Malerisch am See gelegenen Ort Lecco. Fast 200 Hm Aufstieg über den Normalweg bis zur 5. und letzten Sektion.

  

Inmitten des Felsen steht auf einem schmalen Absatz ein Baum, dieser ist ein Bestandteil, relativ anspruchsvoll weil ohne Künstliche Tritte, im Endeffekt ist es ein schönes Handling mit einigen Tritten und Griffen die fordernd sind ist der Baum erreicht, ein Teil dessen ist ein Stück fast Waagrecht kann zum Sitzen genutzt werden. Der zweite Teil nochmals das Niveau, ob das nur C Stellen sind ist mehr als zweifelhaft. Kurze Gehstrecke auf einer Grasig Steinigen Ebene, bis zum Gipfel wäre es auch Zeitlich kein Thema. Es ist 10.30 Uhr. Umgeben von Wundersamer Natur, anders Saftig und Grün als die letzten Tage im Trockenen Piemont. Südlich die Pizzo de Erna mit ihrem Markanten wie bekannten Sendemasten, Westlich Lecco mit den dahinter ansteigenden Bergen. Der Weiterweg über die langgezogene Kette (Nördlich) des Monte Du Mani, sicherlich eine Tagesfüllende Wanderung. Teile meine Schokolade während Jens und Olaf ihre Getränkeflasche kreisen lassen. Verweilen bei passablen Bedingungen, besser als es der Wetterbericht prophezeit hatte. Der Zeitpunkt ist gekommen, Jens geht in die Nachtschicht, wenn wir zuhause sind trennt ihn noch 1,5 Std Fahrtzeit. Der Abstieg nochmals ein Stück Arbeit. Wenig Wegstrecke, schöne Route mit kurzen stellen wo auch die Hände hilfreich sind. Trittsicherheit absolut Voraussetzung. An der „Wand halte ich mit Olaf inne, genau just ziehen Nebelschwaden durch, nimmt etwas die Dramatik. Interessant wenige Bügel sind an der Querung über dem Seil. Die Temperatur steigt langsam aber spürbar an, die Luft mit angenehm Herbstlichen Nuancen, Bunt die Bäume und Sträucher. Legen zwischendurch das Obertextil ab, alsbald sind die beiden wieder erreicht. Die letzten Meter wird die Straße die am Berg quert wieder sichtbar. Der Zustieg liegt in einer Langgezogenen Kurve. 11.15 Uhr, nach etwas über 2 ¼ Std. zurück von einer deutlich über den Erwartung liegenden Abschluss Tour. Am Fahrzeug angekommen raus aus den Tretern, der Ananas Saft ein Gedicht. Ein Radfahrer passiert, Olaf feuert in mit Klatschen an. Das Gepäck wird jetzt vernünftig eingeräumt. Lockere Kleidung dem Wetter angepasst. Rückfahrt über Bellano durch das Valsassina. Das Handy navigiert über Lecco und Lugano zur Autobahn, wird ignoriert. Der kürzeste Weg ist über Chiavenna und dem Splügen Pass. Einkauf in einem Supermarkt mit gutem Sortiment, leider finden wir keine Pfefferoni, Wecken und Wurst Olaf Obst, dazu Suppennudeln sowie Penne Rigate. Bodo lehnt sitzend an der Fassade des Marktes, gönnt sich ein Moratti, Just jetzt hat sich ein immenses Sonnenloch gebildet. Leider hatten die Kameraden kein Bier für mich gekauft, zurück in den Markt, gute Auswahl an Bieren auch etliche bekannte aus Deutschland, Frage ein Verkäufer ob es noch Moratti gibt? Nein! Wähle 2 Einheimische „Splügel“ sind im Angebot für 0,75 €. Kasse 2 öffnet gerade, 1,50 € genau passend. Jens und Olaf Vespern gerade, der Wecken ist noch Ofenwarm schneide ihn auf, um ihn im Schatten etwas zu kühlen. Verräumen des Restmülls. Imposant die Kalkwände der Gebirgsgruppe des Grigna. Genau dort endet vor einem Jahr die Herbsttour. Das Navi schickt uns über einen Pass, wird ignoriert, Olaf erhält zwei Geschäftliche anrufe binnen weniger Minuten, der Alltag hält Einzug. Über Taceno nach Bellano zur „36“ die 2 Spurige Schnellstraße leider ist wegen den vielen Tunnel selten ein Blick auf den See möglich. Hier auf etwas über 200 Meter Meereshöhe liegt die Temperatur etwas um und über 20°C, bei einem Mix aus Wolken und Sonne. Ruhiger Verkehr ab Chiavenna durch das Vale San Giacomo. Orografisch gesehen trennt es die West von den Ostalpen. Auf Höhe des Lago di Montespluga (Splügenstausee) bietet sich uns ein Faszinierender Blick in die umliegenden Berge, teils über 3000 Meter, Neuschnee liegt ab 2200 Meter, ein deutliches Zeichen des Temperatursturzes vor 1 Woche. Am Passo auf 2118 m, sind es dann doch noch 8°C, doch der Winter nähert sich langsam, ein Beweis hierfür noch vor 3 Wochen weideten die Kühe knapp unter dem Pass. Die Fahrtt durch die Schweiz verläuft flott etwas zäher der Transfer nach und durch Österreich. Trotz zweier Baustellen auf der A 96 sind wir in der Zeit, die Wolken nehmen stetig ab bei einer Temperatur bis Maximal 18°C. 16.45 Uhr wird Memmingen passiert ab der A 7 sind es noch 90 Km. Kurz vor 18 Uhr, sind wir zuhause, Jens bleibt die benötige Spanne für die Rückfahrt und den Übergang in die Arbeitswoche. Die Abrechnung für die Allgemeinen Ausgaben wie Essen, Getränke, Maut, Pickerl und Vignette sowie dem Sprit liegt bei 476 €, pro Person 119 €. 1740 Km Fahrt, Fahrzeit 26 ½ Std. bei 65 Km schnitt, Verbrauch 7 L /100 Km/h. Das Triefnasse Zelt findet sich sofort auf der Wäscheleine der Bühne wieder. Olaf dürfte mit dem reinigen des Autos wohl den größten Aufwand betreiben. 

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