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15.Profitour 15.-17.Juli 2017

Klettersteige in der Silvretta und Rätikon

Teilnehmer;  Falter, Jens, Stuif

Was treibt eigentlich den Menschen zu diesem verwegenen Spiel? Wir leben in einer Zeit, wo jedem von uns durch gesetzliche Bestimmungen und gesellschaftliche Regelungen die Freiheit genommen ist. Man sucht einen Ausweg aus dieser Zwangsjacke der Zivilisation und flieht in die Ruhe und Abgeschiedenheit der Berge.

Sonntag 16. Juli: Die Top Organisierte Geburtstagsfeier unseres Bergkameraden Wooley zum 60, endete für Jens und mich um 2 Uhr, in der Früh. Die Abfahrt für die 235 Km, war um 7 Uhr eingeplant. Es dauert etwas länger als gewöhnlich bis das Signal des Handys wahrgenommen wird. Ein Glas Tee im Stehen. Packen der letzten Gegenstände. Es ist in dieser Nacht recht Frisch geworden, Einstellige 9 °C, bei doch starker Bewölkung und Trockene Luft aus Osten. Bereits um 7.15 Uhr, dreht Jens den Zündschlüssel seines Peugeot. Die Straßen wie Leergefegt, etwas lebhafter dann auf der Autobahn. Er fährt recht flott 130 -140 Km/h. Es ist 8 Uhr, als das Handy sich bemerkbar macht, Stuif ruft an, frägt wo wir uns gerade befinden? 35 Km vor Bregenz! Was schon so weit, er ist noch zuhause! Wird sich aber sputen. Das ist natürlich ein Signal etwas moderater die letzten 50 Km zu fahren. Die Bewölkung nimmt ab, noch aber überwiegt das Grau. Vor dem Pfänder Tunnel wird ein Pickerl für 8,90 € erworben. Die Sorge nach einem Frischen Brot wird gleich genommen, ein Mobiler Backwaren Stand versorgt die durchreisenden, prima ein Ofenfrisches Baguette für 3,25 €. Temperatur am Bodensee bei deutlich Angenehmeren 15 °C. Nur noch wenige Kilometer sind es bis zum Rasthof Hohenems. Direkt nach der Tankstelle parkt Jens gut sichtbar für unseren Kameraden das Fahrzeug. Jens geht auf einen Kaffee in den Rosenberger. Es ist 9.05 Uhr, ein weißer BMW hält direkt nebenan, Silke die Frau und Carla die Tochter entsteigen ebenso wie Stuif, Zielstrebig wird der Kofferraum entladen, die wenig Ausrüstung findet im Heck Platz, schön die drei zu sehen, die letzte Begegnung  liegt schon Jahre zurück, ja das Kind ist in dieser Zeit deutlich gewachsen. Ziel ist Gargellen im Montafon. Über Dornbirn Richtung Arlberg wird die Autobahn bei Ausfahrt Montafon/Silvretta verlassen. Steil führt die Straße durch das Gargellental bis zur Talstation der Schafbergbahn auf 1429 m, sehr viele Fahrzeuge parken an der Straße, die Gondeln schweben direkt über uns hinweg. Während der Vorbereitung ein kleines Vesper. Gut 20 Min. nach Ankunft startet die Profitour. Die Kasse der Bergbahn befindet sich im Shop, der Nebenbei Winter und Sommerausrüstung anbietet, Echt Clever! für 15 € erstehen einer Berg und Talfahrt. Die Gondel Seilbahn gut frequentiert. In 8 Minuten sind die 700 Hm, zurückgelegt, Stuif unterhält sich mit einem Schweizer der Auffällige Hosenträger trägt, über eine Bekanntheit  der durch Verkauf von Socken Landesweit bekannt ist. Die Auffahrt endet an der Bergstation Schafberg Hüsli. Die Sicht als solches gut noch fehlt die Höhe für eine Weitsicht, etliche Tagesgäste genießen am Restaurant diesen Tag, wobei es in der Nacht in allen Höhen kühler geworden ist. Es ist 11 Uhr, 6 Beine setzen sich in Richtung der Imposanten Gargellner Madrisa in Bewegung. In einem Rechtsbogen führt der Schmugglerweg Richtung zu den Gargellner Köpfe, ein sanfter Grad  steigt leicht an, quert im letzten Stück durch die Flanke der Gargeller Köpfe, zum Einstieg des Vaude Klettersteig. Eine größere Gruppe gönnt sich vor der Querung gerade eine Pause. Drei Personen befinden sich im Einstieg der sich auf 2270 m befindet. Anlegen des Gurts. Noch bevor die Gruppe aus Baden Württemberg denn Ausgangspunkt erreicht, ist Stuif um 11.45 Uhr, am Stahlseil, Jens folgt. Guter Fels durchsetzt mit besten Tritten und Griffen, binnen Kürze sind es fast schon Automatismen die greifen, die Sonne steht genau in Verlängerung des Grad, ein Fotogarfieren der Vorrausteigenden am Schmugglersteig erschwert. Stuif macht das in dieser doch steilen Route ganz gut, gar kein Vergleich zu unserer Tour vor 9 Jahren am Commersee. Nach 10 Minuten teilt sich die Route, rechts zum Anspruchsvolleren Teilstück mit 2 Seilbrücken und D Stelle. Exakt um 12 Uhr, betritt Stuif die erste Seilbrücke (3 Seilbrücke) mit 19 m Länge. Etwas vorsichtig tastet er über die Seile, die Schlucht selber an dieser Stelle wenig ausgesetzt, der Blick Richtung Berg gerichtet, beobachte jeden Schritt, nebenbei ein Foto. Jens folgt, ganz locker und Cool quert er ungesichert zur Gegenüberliegenden Seite.

  

Direkt dahinter klettern gerade drei in der Anspruchsvollsten Passage. Nach nur wenigen Meter ist die zweite Seilbrücke 23 m, erreicht, dieses Mal geht der Blick vom Berg, erbitte als erster über das Seil gehen zu dürfen, die Querung ist wenig ausgesetzt, auch hier leiten drei Straffe Stahlseile an die Felsen. Eine Minute Spannung dann ist wieder fester Boden unter den Sohlen. Jens steigt als erster in die D Stelle ein, eine Senkrechte Wandflucht (Schmugglerwand) mit Trittbügel entschärft, Prächtig eine Klassische Himmelsleiter ca. 20 m Senkrecht Danach wird es wieder einfacher hier ist eher das Klettern gefordert. Kleine Richtungsänderung gen Süden, Sporadisch sind Trittbügel gesetzt entschärfen erheblich, es macht Laune keine Frage dieser Steig ideal zum Einstieg. Aus der Ferne wirkt dieser Grüner Berg eher als Grüne Flanke, doch der Steig auf der Rückseite ein anderer. Nach 40 Minuten treffen sich die Varianten am Grat. Die Anforderung nehmen ab, Gehgelände und leichte Gratkletterei mit etwas tiefen Blick wechseln sich ab. Etliche Personen halten sich deutlich Unterhalb auf eine Art Hochfläche auf genießen genießen wohl den Moment. Der Künstlich angelegte Stausee für die Beschneiung der Skipisten liegt eine weitere Ebene darunter. Die letzte Wandstelle zum Gipfel leicht Anspruchsvoll B/C. Ein schönes Holzkreuz mit Metall verziert Krönt den Gipfel mit 2559 m, kein kleiner im Rätikon. Eine Familie mit dabei der Opa der sich wohl sehr gut auskennt, erklärt dem Enkel wie welcher Gipfel heißt, Stuif hört wissbegierig  zu, kennt er mittlerer Weile doch auch etliche Berggestalten. Verweilen nur kurz es ist einfach zu Windig. Die Sonne wird noch einige Stunden benötigen um der Kaltluftfront den Garaus zu machen. Der Abstieg kein Wanderweg, bestens versichert. Dieser Berg ist als Spielplatz für Klettersteig Freaks gebaut worden, Vaude als Sponsor sowie die Bergbahn Betreiber zum anderen. Der Steig geht in einen Wanderweg über. An einer Wetterstation kurzer Stopp, ein Katzensprung von hier in die Schweiz von hier aus ist es deutlich zu erkennen  ein Boot schwimmt auf dem Speichersee. Im Abstieg postiert sich eine Familie zu einem Foto, gerne helfen wir dabei. Nach 30 Minuten Abstieg zurück am Bergrestaurant, eine Attraktion die 3-Rad Roller, mit denen über eine Schotterstraße für stolze 16 € bis zur Talstation gefahren werden kann, ein übertriebener Preis, aber die Resonance spricht Bände. Schnurstracks der Talfahrt entgegen. Einschieben des Billet, der Ticket Automat öffnet das Drehkreuz, eine Gondel folgt der nächsten. Etliche Gondeln transportieren die drei Räder für die wohl lustige Abfahrt auf 2400 m Seillänge. Prima teile einen Apfel in mehrere Stücke, wer kann da schon Nein sagen. Toiletten Pause an der Talstation. Am Auto kurze Pause, ein Löwenbräu Weissbier schmeckt lecker, wohl eines der besten Weissbiere unserer Zeit! Weiterfahrt über Gaschurn in Richtung Silvretta Hochalpenstraße, unten im Tal deutlich wärmer. 15 € sind für die Hochalpenstraße zu bezahlen die Stuif übernimmt, schade werden nur für ein kurzes Teilstück teuer bezahlen, etliche Serpentinen führen hier in teils scharfen Kehren zum Vermuntstausee auf 1734 m. Verfehlen bedingt durch diese 4 jährige Großbaustelle die Einfahrt, wird aber sofort bemerkt. Parken das Fahrzeug etwas höher auf dem sehr gut besuchten Parkplatz der Saarbrücker Hütte. Die Kühe die hier Weiden hatten deutliche Spuren ihrer Anwesenheit hinterlassen, ein vernünftiger Platz zum Vespern und packen erst einmal finden. Während dieser 30 Minütigen Pause steigen etliche Wanderer wohl von der Hütte kommend zum Fahrzeug ab, die Bewölkung  eher Harmlos ein Dunkelblauer Himmel sorgt für Wetterfreuden. 15.20 Uhr, beginnt der zweite Teil des heutigen Tages. 2 ½  Std, Aufstieg. Gleich zu Beginn wird gleich geradlinig über Bergwiesen abgekürzt, ein kleiner Bach wohl aus den Regenfällen der letzten Tage entstanden, weist die Richtung. Auch hier die Landschaft absolut Grün eine reiche Alpen Fauna verwöhnt die Sinne. Nach wenigen Minuten ist die Schotterstraße die zur Hütte durch das Kromertal führt erreicht. Monoton geht es immer tiefer und höher. Nach gut 30 Minuten wird die Saarbrücker Hütte an einem Bergrücken des Kleinlitzner Sichtbar, sie scheint unendlich Entfernt zu sein. Dahinter zwei Imposante Berge dazwischen ein auffälliger Gletscher. Irgendwie freuen wir uns nicht über diesen Aufstieg, wobei die Stimmung nicht als schlecht bezeichnet werden kann. Mehrere Bäche die über die Hänge fliesen nähren den Kromerbach. Wanderer begegnen, sind uns einig, da sollte die Hütte am Abend nicht so gut besucht sein. Auf einer Hochfläche öffnet sich der Blick, Links die Vielbefahrene Hochalpenstraße. Im Vordergrund das Gross Seehorn 3121m, Links davon der Gross Litzner 3105m. 6 Personen erscheinen wie aus dem nichts. In einem langgezogenen Rechts Bogen wird an Höhe zugelegt, das Ziel kommt deutlich näher. Störend der Kalte Ostwind. Erste Parallelen zum Aufstieg vor zwei Jahren auf die Darmstädter Hütte werden festgestellt. Endlich zweigt der Weg von der Schotter Straße ab. Es wird wohl deutlich durch die Felsblöcke steiler, doch das Abwechslungsreiche Motiviert, flotten Schrittes nimmt die Hütte deutliche Konturen an, auch Jens bestätigt das Bild oder den Vergleich auf die Darmstädter Hütte.

  

Nach gut 1.Std. 50 Minuten auf 2538m, am Ziel. Die Schindeln an der Fassade sorgen für ein gewisses Wohlgefühl. Völlig überrascht sind wir auf die vielen Besucher an einem Sonntag. Platz nehmen auf der Terrasse so langsam nähert sich die Sonne der Krommerscharte, ein Übergang in die Schweiz. Anziehen des T-Shirts, im Aufstieg war Oberkörper frei angesagt. Vordringlich sind erstmals Hüttenschuhe, die sich auch schnell im Schuhraum finden, es fällt gleich auf das die Hütte  wohl lange zurück, letztmalig  modernisiert wurde, was aber nicht unbedingt schlecht sein muss. Im Gastraum anmelden unserer Ankunft. Ganz schön aufgeheizt die Gaststube. Drei Russen werden bestellt, das Typische Problem, zuerst wird die Limo eingeschenkt, Obendrauf das Weissbier, das ganze vermischt sich erst bei den letzten Bewegungen. des Glases Drei Bergsteiger steigen in dem sehr steil aussehenden Schnee und Firnfeld ab.Ein Schauspiel oder ein Drama? dem sich wohl kein Gast auf der Terrasse entziehen kann. Notizen für der Bericht niederlegen, die Zeit vergeht im Flug. In einem Gespräch erfahren wir, das über den Gletscher wohl abgestiegen werden kann, doch die eigentliche Tour führt über den Gross Litzner und das Gross Seehorn, wobei die Hautschwierigkeit im Abstieg vom Gross Litzner zum Sattel liegen, hier besteht eben dieser Notabstieg, sicherlich ist es zu spät geworden. Zum Essen verlagert sich das geschehen in das Innere, finden bei einer Familie am Tisch Platz, eine Traditionsreiche wie einfache Hütte in Alpiner Höhe. Jens bestellt bei eines der beiden Kinder die bei der Bewirtung helfen Käsespätzle, wir bestellen das AV Essen Krautspätzle für 8 €, Stuif möchte als Vorspeise eine Gemüsesuppe. Da es im zu wenig, folgt als Nachspeise ein Kaiserschmarrn. Die Eltern schicken ihre zwei Kinder zum Duschen. Es ist 20.30 Uhr, als die ersten Gäste ihre Rechnung begleichen. Noch bei Helllichten Tag zu Bett, schier undenkbar. Das Lager wird zugewiesen Lager 25 im 2. Stock. Zwei einfache Stockbetten in einem kleinen Raum dazu zwei Stühle. Die Toilette befindet sich ein Stock tiefer und auch im EG. Alles von einst, die Raumteiler aus einer anderen Epoche, hier auf der Toilette ist die Zeit stehen geblieben. Sehr später erreichen die Tourengeher die Hütte, bestellen einen Apfelstrudel bevor sie in das Tal absteigen. Fühl und Spürbare werden die Tage wieder kürzer. Es ist 21.05 Uhr, bestellen eine weitere Runde Weihenstephaner, um 22.30 Uhr, verlassen mich uns die Geister.

Bilder zu diesem Tag der Profitour findet ihr hier in der Sige Gallery:

  • Profitour 16.-18 Juli 2017 (1) (Kopie)

Montag 17.Juli: Bereits um 7 Uhr, ist die Hellhörige Hütte in Bewegung, die Treppen und Böden knarren bei jedem Schritt. Es ist 7.30 Uhr, Stuif sitzt am selben Tisch wie am Vorabend, geniest sein bestelltes Frühstück, die Familie ist gerade beim Gehen, überhaupt ist der Großteil noch Anwesend, wobei einige gerade beim Packen oder den Abmarsch vorbereitet. Es ist Traumwetter Wolkenloser Himmel auch der Wind nimmt eine Auszeit. 1 L Teewasser wird an der Theke bestellt  und auch gleich in eine Kanne gefüllt, dazu gibt es zwei Tassen. Vielleicht noch nicht Hellwach, wird aber schon werden. Brot, Butter, Wurst, Tomaten, Jens der sich einen Kaffee bestellt hat stellt  Honig zur Verfügung, genug Stärkung für einen ausreichenden Start in den Tag der sicherlich ein Stück Arbeit werden wird. Jetzt um 8.45 Uhr, ist es in und um die Hütte Still geworden, die Familie verfolgt dasselbe Ziel, mit angelegten Klettergurt starten sie, direkt an der Hütte beginnen die ersten Sicherungen, sicherlich so konzipiert das die Gäste auf den Klettersteig aufmerksam werden. Direkt von der Sonnenüberflutenden Terrasse ist das Gipfelkreuz zu sehen. Der Einstieg quert 20 Meter an einem Hang, danach ist Gehgelände angesagt, in der Flanke quert es ansteigend bis zum Einstieg der an einer Grasbewachsenen Rinne, Nördlich beginnt. Schon nach 10 Minuten sind die Versicherungen erreicht,  die Familie überlässt uns für die 140 Hm. den Vortritt. Ein lockerer Auf Galopp in einfachem Gelände, an einer Querung wird es erstmals spannend, der Fels ist gestuft an wenn nötig Trittstifte montiert, das Straffe Stahlseil perfekt gesetzt. Eine einfache Rinne folgt, geht in einen Kamin über, die Schlüsselstelle im Abstieg. Die wohl etwas Steinschlaggefährliche Rinne ist bis zur Scharte keine Herausforderung  mehr. Rechts leitet der Anstieg über den Grat Südlich zum Gipfel,  einige Felsblöcke umgehen der Plattige Schlussanstieg reine Formsache. Die Stahlseile die das Gipfelkreuz fixieren sind etwas Unorthodox Tief angebracht, 9.28 Uhr, eine Perfekte Rundumsicht begeistert, dazu eitler Sonnenschein. Tief unter uns die Saarbrücker Hütte etwas Nördlich der Vermuntstausee. Gegenüber der Gross Litzner und Gross Seehorn mit der Seelücke dem Grenzübergang in die Schweiz dahinter der großer Seegletscher, der Klassische Übergang u.a. zu der Tübinger Hütte und nach Klosters, einige sind vor kurzem diesen Weg aufgestiegen.

  

Leider verbleibt keine Zeit um diesen Moment in mitten dieser Szenerie zu genießen. Schon nach 10 Minuten folgt der Abstieg, wie schon vermutet erweist sich der Kamin als etwas Unorthodox, etwas Unterhalb steigt die Familie gerade auf, erkläre kurz diese Knifflige Stelle, ja wir werden die Kids abseilen, sind auf so etwas vorbereitet! Ein Steig mit Schwierigkeit B ist auch im Abstieg ein Genuss. Um 10.15 Uhr, wird die Hütte bereits sichtbar. Von hier aus ist die Zufahrt für die Versorgung gut zu erkennen. 10. 22 Uhr, zurück auf der Terrasse. Der Hüttenwirt und die Frau unterhalten sich gerade mit den Wanderer, die im Aufstieg wohl von der Wiesbadener kommend, dazu gestoßen sind. Wie es scheint wird er am Ende der Saison aufhören. Ablegen der Ausrüstung verstauen im Rucksack. Beim Gehen bedanke ich mich für die gute Bewirtung, stelle ihm die Frage ob er seine Tätigkeit hier beendet? Er beantwortet dies mit einem ja! Warum? Es gibt verschiedene Gründe! Pacht? auch! der Staat mit Steuerlichen Forderungen sowie Privates spielt wenn auch eine untergeordnete Rolle. Wünsche ihnen dabei viel Erfolg. 10.30 Uhr, Stuif ist schon auf und davon, Vermuntstausee 2 Std. steht an der Tafel. Wählen den Abstieg durch das Gelände, eine Deutliche Abkürzung die im Aufstieg so nicht erkannt werden konnte. Legen ein flottes Tempo vor, Stuif ist bald ein und überholt, eigentlich ein guter Abstieg. Unten auf der Hochfläche endet dieser geht auf die Schotterstraße über. Das letzte Teilstück kürzen wir wieder über die Wiese ab, bereits nach 1 Std. und 10 Minuten am Parkplatz. Ohne Firlefanz aber ein Russ wird getrunken, geht es die Spektakuläre Alpenstraße Abwärts. Richtung der Heimat, die Fahrt geht bis Schruns dort geht es Links Richtung Latschau zum gleichnamigen Stausee Entfernung 30 km, der Beschluss mit der Golmbahn aufzufahren, schon beschlossen. Auf Anhieb gelingt die Anfahrt zum Stausee 994 m, der aktuell eine Großbaustelle darstellt. Der See wurde künstlich mit einem  Damm geteilt, mit schwerem Gerät wird der komplette Bereich Asphaltiert. Direkt am Wanderweg zur Talstation parkt Jens sein Fahrzeug, oberhalb der letzten Häuser des Touristischen Bergdorfes. 12.35 Uhr, im Schatten eines Baumes wird erstmal etwas gegessen und Getrunken. Nütze die Pause um die Tour inmitten des Montafon über die Lindauer Hütte zur Tilisuna Hütte mit Klettersteig Begehung etwas zu studieren, Teile die Infos den Kameraden mit. Stuif ist viel zu Flott, steigt gleich in die Bergstiefel, das für uns gleichbedeutend mit dem Start ist. Herrlich Saftige Almwiesen zeugen von reichlich Niederschlag. Gut 300 Meter bis zur Talstation der Bergbahn auf das Grüneck 1890m. Eine Angestellte steht vor dem Gebäude, Unterhalten uns kurz, begibt sich  in das innere an die Kasse, 18 € die Tageskarte, 3 Mal bitte, können wir Morgen damit in das Tal schweben? Nein gilt nur Heute! Heftig! Entscheidung gefallen. Ein Umsteigen an der Station Matschwitz nicht nötig, selbstständig wechselt die Gondel die Stahlseile. Cool ohne Anstrengung und in kürze sind 900 Hm. überwunden. 2 Std. über den Latschätzer Höhenweg, kalkulieren jetzt schon die Ankunftszeit an der Tilisuna 18.30 Uhr, schier unmöglich. 13.50 Uhr, ist die Bergstation erreicht, auch hier wird modernisiert. Zielstrebig geht die Post ab, vor lauter Eile ist das GPS noch nicht aktiviert, doch alsbald dieser Lapsus behoben. Die Imposante Sulzfluh ständig im Blick, irgendwo in dieser Wand ist der Klettersteig mit Höhle. Ständig begegnen Urlauber auf diesem einfachen Höhen Wanderweg. In einer Einsattlung grast eine Herde Pferde, ganz schön Intensiv der Geruch der Hinterlassenschaften. Wie vermutet folgt ein Abstieg zum tiefsten Punkt, nur wenige Meter Entfernt liegt die Obere und Bewirtete Latschätzalpe 1735m. Oben am Golmgrat der Parallel verläuft, sind etliche Wanderer ebenfalls Richtung Lindauer Hütte Unterwegs. Die letzte Etappe verläuft relativ eben, anfangs durch Latschen zum Ende sogar im Baumbewachsenen Berghang der Kreuzspitze 2553m, Links etwas Unterhalb sehen wir sie zum ersten Mal Schemenhaft ist sie  zwischen den Ästen der Fichten zu sehen. In einem größeren Bogen in Richtung der Oberen Sporaalpe fällt der Wanderweg ab. Vereinzelt wachsen hier im Gelände der Alpe Bäume. Drei Moderne Gebäude bilden die Lindauer Hütte 1744m, die anscheinend ein Niveau eines Hotels erreicht haben soll. Stuif möchte was Trinken, mit Wasser gibt er sich nicht zufrieden, nehmen auf der Großflächigen Terrasse mit Sulzfluh Blick an einer Bier Tisch Garnitur Platz, kaum Platz genommen ist die Bedienung in einem hübschen Dirndl gekleidet schon bei der Aufnahme unseres Wunsches, drei Russn bitte! Kaum Bestellt liefert die ebenfalls in einem Dirndl gekleidete  Kollegin die Durstlöschenden Getränke, zahlen sei bei ihr nicht möglich! Stoßen auf das Wohl an, mit 1 Std und 20 Minuten Gehzeit ist diese Pause Wohlverdient. Nach wenigen Meter Abstieg gabelt sich der Weg, Rechts zur Sulzfluh nach Grabs und über mehrere Varianten zur Tilisuna Hütte. Der Zustieg verläuft Östlich absteigend um die Senkrechte Wandflucht auf ihrer einfachsten Route zu umgehen. Nach 100 Hm erneut Weg Teilung, gerade aus über den Bilkengrat zur Tilisuna, alle Anstiege auf die Sulzfluh verlaufen über eine Rampe. Ganz schön Steil schnell versucht der Schweiß, die Haut zu kühlen, doch der Rucksack bedeckt den Rücken lässt keine Luft an den Körper, zwei ältere Herrschaften mühen sich an einem ungesicherten Absatz. Langsam und stetig wird an Höhe gewonnen, immer kleiner erscheint die Hütte. Stuif verliert etwas den Anschluss, das Tempo nicht unbedingt übertrieben aber absolut Konstant. Eine Art Hochfläche (auf den Bänken) wird erreicht, nach wenigen Meter gabelt sich der Weg, Links ist der Einstieg zum Klettersteig. Zwei Personen sind gerade im Abstieg vom Rachen, flott sind diese Unterwegs, gehe noch ein Stück Richtung Einstieg. Dort verweile ich um auf die anderen zu warten. Jens Ignoriert die Weg Tafel geht gerade aus weiter. Auch das zurufen und winken nimmt er nicht wahr, die zwei die Absteigen nehmen mich wohl wahr, als sie ihm begegnen wird er informiert, jetzt erst reagiert er, macht kehrt. Glück gehabt habe mich schon bei der „Verfolgung“ gesehen. Wenige Minuten später ist auch er am Ausgangspunkt, um 17 Uhr, ist auch Stuif da der schweiß fließt in Strömen. Auch er hat eine Pause wohl verdient. Anlegen des Gurts. Zwei Höhlen sind zu sehen doch diese liegen nie und nimmer 350 m getrennt. Wenige Schritte sind es bis zum plattigen Einstieg. Ein etwas steiles Gehgelände gesichert mit einem Stahlseil das nur mit Bücken greifbar ist. Einer Querung folgt leichte Kletterei, alles ist bestens versichert, wenn nötig helfen Bügel und Stifte über Trittarme Platten. Zum Abschluss ein steiler fast senkrechter Pfeiler, wenige Meter weiter ist der Eingang zur Höhle,  es ist  jetzt 17.30 Uhr. Aufsetzen der Stirnlampe, sind echt gespannt auf das kommende, für Stuif eine Wiederholung. Es ist verdammt kühl ein dünnes Führungsseil in der Hand geht es Schritt für Schritt voran, Anfangs sogar deutlich nach oben, die  Uralte Lampe leuchtet spärlich, Jens ist nicht mehr zu bremsen, rufe ihm zu etwas langsamer zu gehen möchte einige Bilder Knipsen, einzig Manko der Foto löst nicht aus findet einfach keine Motiv das der Sucher benötigt. Lässt sich ganz gut gehen, die Beine etwas höher anheben, und hie und da auf die Höhe achten, nur an wenige stellen geht es eng oder niedrig zu, ansonsten ist die Höhle eher ein Tunnel. Gefühlt queren wir rechts, beim Schreiben des Berichts stelle ich fest,  das wir tatsächlich Links also nach Osten gequert hatten. Jens hört man fluchen ob der kühlen Temperaturen Weinend auf einem Vorsprung stehen etliche Steinmännchen. Der Untergrund besteht die meiste Zeit aus Schotter. Nach 10 Minuten dringt Tageslicht in die Höhle, die letzten Meter ist es sehr niedrig nur gebückt gibt es ein weiterkommen. Jens schwärmt über die ansteigende Temperatur, hat scheinbar kalte Hände bekommen. Stuif folgt etwas später. Direkt am Ausgang hängt an der Wand eine Kassette für Spenden zum Erhalt dieser Einrichtung. Stuif erzählt später dem Hüttenwirt, das das Seil gleich zu Beginn gerissen ist, oder nicht eingehängt war, man  solle doch danach schauen, provisorisch hat er Hand angelegt.  Die Schwierigkeiten nehmen im zweiten Teil zu, Jens steigt voraus in die Wandflucht, fühlt sich Pudelwohl, Stuif wird Müde, Puls schlägt Atmung rast, der zweite Abschnitt toppt das vorige, Querungen wechseln mit steilen Wandfluchten ständig ab.

  

Als der Notausstieg erreicht ist wird klar es kann bis zur Hochfläche nicht mehr allzu weit sein. Auf den letzten 100 Metern ziehe ich an ihm vorbei, auch Jens wird passiert, jetzt kann ich die beiden von Oben auch noch in Bild festhalten. Der tiefen Blick und die Ausgesetztheit nicht ohne. Das Hochplateau wird zur linken Sichtbar, ein letzter Aufschwung ein großer Steinmann markiert das Ende, es ist 18.20 Uhr. Ablegen der Ausrüstung ein Apfel wird in Stücke geteilt, Stuif bekommt eine verdiente Pause. 18.40 Uhr, kurzer Aufstieg in Richtung Sulzfluh bis 2464m,  an einem Schild teilt sich der Weg, noch eine Stunde bis zur Hütte, die gleiche Zeit auch zum Gipfel der Süd-Westlich liegt. Die Karstlandschaft hier Karrenfeld benannt, ist mit einigen Schneefelder versehen, spärlich Markiert dafür helfen die Steinmänner bei der Orientierung, einige Löcher Spalten und viele Risse sind zeugen der Eiszeit. Der Übergang auf erdiges Grasbewachsen Terrain geschieht in einem Schritt, eine Alm kommt in das Blickfeld, Jens vermutlich liegt die Hütte Rechts südlich! Nur wenige Meter weiter erspähen wir das Schutzhaus, es liegt geradeaus auf einer Ebene eine Stufe höher als der Tilisunasee. Eine Erdige und Tiefe Rinne führt Bergab lässt sich nur unorthodox begehen. Festen schrittes und freudig gestimmt geht es zügig stimmen werden wahrnehmbar, ein gutes Zeichen gilt doch unsere Sorge dem Abendessen. Die ÖAV Fahne hängt schlapp am Masten es ist Windstill und auch schattig die Sonne steht so tief erreicht die Terrasse nicht mehr, etliche sitzen vor der Hütte Unterhalten sich wohl prächtig über ihre Erlebnisse, erfreuen sich bester Stimmung, die eine Bergtour mit sich bringt. Ein Pärchen sitzt vor ihrem Essen, ein gut gehäufter Teller Spagetti. Begrüße die Anwesenden mit lautem Hallo! Ablegen des Gepäcks, schnell sind Hüttenschuhe im Trockenraum gefunden. In 1 Std und 40 Minuten für die 6 Km, bei einer Höhendifferenz von 800 Meter. Ist doch prima. Melde mich an der Theke mit der getätigten Reservierung an. Auch im inneren sind viele Gäste Anwesend. Seid ihr Mitglied? Ja! Die Ausweise bitte! Dauert ein wenig der dritte im Bunde wird alsbald hier sein! Könnte ich drei Russn Bestellen? kann euch Limo im Glas geben! ja kein Problem! das ganze drei Mal! Stuif kommt gerade verschwitzt und mit einem freudigen lachen an. Mit den drei Ausweisen in der Hand die Eingescannt werden, ist die Nächtigung bestätigt. Sofort wird hier Kasse gemacht, die Nächtigung für 10 € das Weissbier für 4.40 € die Limo 3.50 €. Bis wann müssen wir das Essen bestellen? am Besten gleich! Was gibt es, Szegediner Gulasch oder Spagetti mit Fleischsoße! Mit einem Tablett trete ich vor die Hütte verteile die Getränke, entweder Spagetti oder Szegediner Gulasch als AV Essen. Spagetti sowohl Jens und Stuif. Zurück an die Theke, bestelle bei der Chefin 3x Spagetti, 27 € bitte. Sie gibt die Bestellung Mündlich in die Küche weitert sofort schöpft die Angestellte Spagetti aus einem großen Behälter, eile in das Freie, Jungs das Essen wird sofort serviert, gehen wir doch in die Wärme der Hütte. Das geht jetzt doch alles viel zu schnell, fast Hektisch! Im kleineren Raum ist ein Tisch direkt am Fenster frei, ablegen des Rucksacks, Das Essen steht schon auf der Theke, Jens zaubert Knobi und Pfefferoni aus dem Rucksack, stelle die gut gefüllten Teller auf den Tisch, die Kräuter klein schneiden und unterheben. Gewaltig der Appetit von Stuif unübertroffen, ruckzuck ist der Teller ausgegessen, er steht auf und fragt beim Wirt um einen Nachschlag, dieser Antwortet mit ja! Moment hole mein Portemonnaie, als er bezahlen möchte, antwortet der Chef passt! Hat er doch glatt einen Teller Szegediner Gulasch erhalten. Das Beste, als wir die Spagetti verhaftet hatten, war auch er mit der zweiten Portion fertig.

  

So richtig durchatmen und zurücklegen ist  bei einer verspäteten  Ankunft schier unmöglich. Eine Runde Franziskaner wird bestellt. Beziehen des Zimmerlagers im 2. Stock am Ende des Gangs, auf zwei Etagen sind je 5 Lager, quartieren uns unten ein, der Hüttenschlafsack wird ausgebreitet markiert das Nachtlager. Ausreichend Platz für das wenig Gepäck ist vorhanden, der Blick aus dem gekippten Fenster richtet sich nach Westen also zum Berghang. Zeit für die Notizen, öffne das Etui für die Lesebrille, nur das Putztuch liegt darin, verflucht wo ist sie abgeblieben? Entweder auf der Ablage im Auto oder schlimmer. Jens stellt mir seine Optik zur Verfügung, verzichtete Dankend, nicht ganz das gewohnte. Wird auch einmal ohne Notizen gehen, der Bericht muss sowieso bis zum 27.Juli ein Tag vor der Bergwoche geschrieben sein. Die Mutter hat Geburtstag beinahe untergegangen, zum Glück ist hier Empfang, eine Einladung zum Grillen für Sonntag gibt es obendrauf. Die Lichtverhältnisse bei Sonnenuntergang sind auch in der Hütte deutlich wahrnehmbar, ein Grund vor die Türe zutreten um dies Festzuhalten, die Aktuelle Temperatur 12°C. noch immer geht weht der Wind kräftig. Gute Stimmung herrscht am Nebentisch, eine Wandergruppe aus Dietzenbach feiert denn Abschluss einer mehrtägigen Hüttentour, die hier endet. Zwar sind auch wir etwas ausgelaugt, sind eher Zuhörer und im passiven Modus, die Touren der letzten zwei Tagen langatmiger und Anspruchsvoller als es die Planung erwarten ließ. Auch Wissenswert und nicht gleich aufgefallen, die Hütte hat zwei Gesichter, zum einen wirkt sie von außen schon in die Jahre gekommen, zum anderen ist sie im Innenbereich komplett saniert, in einem Top Zustand. 10 Minuten vor 22 Uhr, ordere ich noch drei Bier, Jens gibt um 22.30 Uhr, die Gläser ab, kommt mit weiteren drei Flaschen zurück, so steigt auch an diesem Tisch eine ungewollte Abschiedsparty.

Bilder zu diesem Tag der Profitour findet ihr hier in der Sige Gallery:

  • Profitour 16.-18 Juli 2017 (100) (Kopie)

Dienstag 18.Juli: Sehr früh stehen die Nächtiger die im oberen Lager die Nacht verbrachten, sie mühen sich sehr, doch ohne Geräusche das Lager zu verlassen eine Unmöglichkeit. Immer wieder betritt einer das Zimmer durch das Tageslicht das durch die offene Tür dringt ist an einen vernünftigen Schlaf nicht mehr zu denken. Es ist kurz vor 7 Uhr, als ich Stuif nach der Uhrzeit Frage, Ja dann müssen wir uns bewegen! ein Anspruchsvoller Tag wartet. Jens geht noch am Abend in die Nachtschicht. Das Gepäck wird gleich gepackt, die Decken zusammengelegt, ordentlich wird das Lager verlassen. Wie schon gestern Abend gesprochen wird das Wetter noch einmal Top. Treffen uns zum Frühstück am Tisch,  während Stuif seinen  Frühstücks Gutschein für 7 € einlöst, begnügen wir uns mit dem mitgebrachten, dazu 1 Liter Teewasser für 3 €. Stuif kommt nach dem Begehen des Klettersteigs vom Gipfel hier auf diese Hütte zurück, hinterlegt einige nicht benötigte Gegenstände. Die Gruppe aus Dietzenbach sitzt wie gestern am Tisch nebenan, sind schon sehr gesprächig. Die Zwei Flügel des Fensters stehen offen hier auf der Ostseite ist von diesem starken Wind nichts zu spüren, liegt es wohl an der Sonne die schon seit Stunden ihre Arbeit verrichtet? Nach und nach treffen Gäste zum Frühstück ein. Um 7.40 Uhr, werden die Trockenen Schuhe angezogen, 10 Minuten danach ist Start. Die Außentemperatur wie am Abend bei passablen 12 °C. 1 ½ Std. bis zum Einstieg, 10 Minuten bis zum Tilisunafürkele (Scharte) der Grenze zur Schweiz. Es ist windig etwas unangenehm, daher die Tourenhose der Shorts Vorzug gegeben. Wenige Meter sind zurückgelegt, der Blick zurück lohnt, schön liegt die Hütte inmitten dieser Grünen Fläche. Perfekt ist die Photovoltaik Anlage an der Fassade integriert. Nach kurzem Abstieg teilt sich der Weg. Rechts die Kürzere Variante, die nicht mehr Markiert wird, oder die sichere Variante, wählen erstgenannte. Die Landschaft ähnelt  dem Karstgebirge vom Vortag, klar könnte ja passen, sind hier eine Etage tiefer, es geht ständig Bergab, über die Platten und Felsen ist die Wegfindung in der Gruoben des Öfteren ein Glücksspiel, mit etwas Weitblick der ja im Abstieg gegen ist, lässt sich die Route doch gut erahnen. Links  Südlich steigt der imposante Bergrücken ab dem Gruobenpass über den Fluechkopf zur Wissplatte 2627m, markant an. Meter für Meter verlieren wir an Höhe. Der Partununsee 1870 m, kommt näher, Stuif erzählt uns das dort Boote samt Paddel bereitstehen für eine  Kostenfreie Nutzung. Der Ort selber liegt etwas dahinter ist in Kürze zu erreichen. Das Kar wird verlassen queren jetzt am Hang ohne noch viele Meter zu verlieren, längst ist die Sonne so hoch gestiegen, das wir mit ihr um die Wette strahlen können. Der Tiefste Punkt 2039 m, ist um 8.51 Uhr, nahe des noch im Schatten befindenden Berg See durchschritten. Die Gelben Blumen der Grünen Hänge heben sich hervor, jetzt im Aufstieg wird es richtig warm der Körper produziert zum kühlen Schweiss. Ein Schotterfeld fliest weit in die Tiefe, ein gut ausgetretener Weg steigt mehr und mehr an, über einer Kuppe öffnet sich wieder der Blick in die Bergwelt Schweiz. In größerer Entfernung sehen wir fünf Personen in einem steilen Schotterfeld aufsteigen, sind sicherlich von der Carschinahütte gekommen, kein Frage das ist der Zustieg zum Klettersteig.

 

Ganze Arbeit diese Schottergeschichte, wobei der Weg gut angelegt ist. 9.30 Uhr, bei unserer Ankunft auf 2359 m, tritt ein ersten an die Einstiegsstelle, gleich ein Vorgeschmack bewusst etwas sportlich gewählt. Nach und nach folgen die Kumpels, die Route sieht spannend aus. Das Anlegen des Klettergurts geht ganz gut vertrödeln auch nicht zu viel Zeit die uns sicherlich in Bedrängnis bringen kann. 9.42 Uhr, Stuif steigt als erster ein, macht er gekonnt wie gut.10 Minuten später startet Jens in die  imposante Südwand. Schöner gestufter Fels die sogenannte Einstiegsleiter die im Herbst abgebaut wird hat er schon nach wenigen Minuten erreicht, eine erste Herausforderung ist die Steilpassage gibt ein Vorgeschmack gilt als eine Schlüsselstelle. Beobachte das Geschehen, dann steige auch ich ein,  binnen Kürze ist der Anschluss hergestellt, Jens steigt vorsichtig die Tritt Klammern im fast Senkrechten Fels es fehlt an natürlichen Griffen oder Tritten, ein Fuß voraus denn anderen nach ziehend, das ganze ohne selbst Sicherung. Eine Querung (Obelix Quergang) wohl Luftig aber einfach. Schöner Aufstieg neben einem Riss Künstliche und Natürliche Tritte wechseln ab, die Spannung bleibt ständig erhalten schon allein wegen der Tiefe. Der Steig quert in Summe Westlich der See verschwindet aus den Augen. Wenig später sind wir an Stuif dran, der mittlerer weile auf die Vorrausgehende aufgeschlossen hat, mir bleibt genügend Zeit zum Fotografieren, diesen Blick zu genießen sowie die Helden zu beobachten.  

  

Eine Anspannung ist zu spüren kein Wunder der Steig fordert. Weitere Personen  nähern sich dem Einstieg. Um 10.21 Uhr wartet die Gruppe an einer einfachen Stelle, gewährt uns den Vortritt, wieder eine Senkrechte Wandflucht mit Trittklammern perfekt begehbar gemacht, eine kurze Querung in eine etwas begrünte Rinne an dessen rechten Ufer fast ohne Künstliche Tritthilfen, schaut alles so locker aus ist es aber nicht. In der Mitte des Steigs eine Phase zum Durchatmen hier ist eine Holzbohle als Bank am Boden montiert. Verweile einigen Minuten die zwei Quren an einem Ansteigenden Band unter einer Senkrechten Wandflucht, sehr schnell werden Meter zurückgelgt. Von Westen ziehen wenige Wolken durch ein Perfekter Tag für eine Tour, ein paar Schneebedeckte Gipfel im weiten Bogen von Nord nach Süd. Steige Flott nach dem einfachen Weg folgt eine Trittarme Platte dies es zu queren gilt. Danach der Panoramica absolut Steil C/D Die Carschinahütte wird doch Sichtbar Stuif war der Meinung das wir sie nicht sehen. Eine knackige wie beeindruckende Querung fordert die Arme, die Spannung hält an, die zweite Hälfte toppt die erste deutlich, wieder Senkrecht an einer glatten Wandflucht, hier in diesen Passagen gelingen einige überragende Bilder.

  

Jetzt im letzten Drittel wird es Zeit die Position zu wechseln, Bilder von den Begeher von Oben sind sicherlich auch schön, überhole Jens wenig später nach der „Deichmann“ Seilbrücke auch Stuif. Die „Klagemauer“ als Höhepunkt mit einer D Stelle, danach der „Steg“ als Brücke, es folgt die „Gipfelmauer“ C mit dem Steigbuch sowie die Geldkassette zum Erhalt des Steiges. Wenige Meter sind es noch bis zum Ausstieg nach weit über 400 Meter Höhe, eines wirklich sehr Anspruchsvollen Sportkletterteigs, da wurde ein Highlight gebaut. In 1 ½ Std. gut zu klettern. Eine kurzes Gehstück im Schutt und über Felsen bis zum mächtigen Gipfel Kreuz der Sulzfluh 2818 m. Drei Österreicher Vespern gerade feudal, nach dem sie denn Gaublickhöhlen Klettersteig begangen hatten, scheint sie hätten das Essen für drei Tage dabei. Ich selber bin ohne Essen und Trinken. Gratulieren uns per Handschlag über eine gelungene Tour bei Super Wetter. Es scheint etwas kühl zu sein. Wie Stuif erwähnte wäre eine Tour am Freitag und Samstag Wortwörtlich ins Wasser gefallen. Das sollte Trost genug für Humprey sein, der ja für Gestern und Heute keinen Urlaub erhielt. Zwei weitere Wanderer erreichen über den Normalweg diesen schönen wie Markanten Berg mit prächtiger Fernsicht, die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz verläuft hier. Einer der drei knipst ein paar Bilder von uns. Absolut Einhellig, eine Gute wie abwechslungsreiche Tour im Rätikon. Ja die Zeit drängt der komplette Abstieg bis zum Stausee liegt noch bevor. Stuif steigt zur Tilisunahütte ab. Gönnt sich was zum Essen und Trinken. Nimmt dort sein Gepäck auf, über Partun muss wer nach St. Antönien kommen, hier fährt der Bus nach Landquart. Exakt um 12 Uhr, geht es zurück, nach kurzer Wanderung trennen sich die Wege, unser Ziel ist der Rachen eine Schlucht in der ein Interessanter Abstieg angelegt wurde, dabei erfolgt der Zustieg durch die Flanke, schaut anfangs kompliziert und Steil aus, doch durch Schutt Geröll und Felsen ist ein guter Abstieg angelegt und auch etwas Zeitraubend machbar. Leider ist auf der Speicherkarte kein Platz mehr für Aufnahmen frei. Vom Ende des Rachens ist es nicht mehr allzu weit bis zu dieser Stelle wo es zum Gaublickhöhlen Klettersteig abzweigt. Die nächste Passage ist ja vom Vortag bekannt kostet auch Zeit von diesem Plateau durch Latschen und Wiesen abzusteigen. Schweißtreibend war es sicherlich. Unten angekommen geht es Links zur Lindauer Hütte, entscheiden uns für die Logische Variante durch das langatmige Gauertal abzusteigen, dazu bedurfte es ein Stück Richtung Lindauer Hütte zu gehen. Wenige Fichten spendeten etwas Schatten. Wenig später erlaben wir uns an Trinkwasser aus einem Bach, selten verirrt sich hier ein Wanderer, der Abstieg über Weide und Wiesen und später einer Fahrstraße zieht sich unglaublich hin, dazu ist es mehr als Warm, war das am Gipfel doch eine Täuschung über die vermeintliche Frische. Wo auch immer es geht, kürzer wir ab. Dicke Wolken sind zwar aufgezogen doch wo auch immer wir uns bewegen spenden diese keinen Schatten. Der ruhige Weiler Gauer auf einer Ebene, besticht durch seine gepflegten Wiesen und schönen Häuser. Erste Wanderer eine Familie wird überholt. Wie gerufen kommt ein Holzbrunnen, kühles Nass fließt aus einem gekrümmten Rohr. Die Füße laufen selbstständig zum Glück geht es Bergab, das wiederrum tut denn Zehen auch nicht so gut, werden diese doch ständig gestaucht. Eine Bewirtete Alm lockt bleibt aber rechts liegen. Es ist gefühlt eine Ewigkeit bis die Zivilisation erreicht wird, vorbei am schönen wie gut besuchten Gasthaus Montabella wird der Stausee Sichtbar, jetzt ist es nur noch ein „Katzensprung“ bis zum Parkplatz, war das Auto schon beim Abmarsch Ideal geparkt steht es jetzt von der anderen Seite kommend ideal! 15.05 Uhr, erste Sorge gilt der vermissten Brille die auf einem Pfahl direkt neben dem Auto liegt, dieser einen Baum schützt, hat sicherlich ein aufmerksamer Mensch dort hingehängt, mit etwas Glück finde ich das fehlende verkratzte Glas, wie es ausschaut wurde auf die Brille getreten ( wahrscheinlich war ich das selber, auf einem Foto ist zu sehen wie sie auf dem Rucksack ohne Etui lag),  gleicht der Rahmen doch einer Achterbahn, Glück gehabt ist das Augenglas teurer als diese 3 Tägige Bergtour.  Jens öffnet das Auto das einem Brutofen gleicht, Temperatur auf 1000 Meter 31 °C! Wie schön ist doch das Ablegen der Schuhe. Im Westen Türmen sich mächtige Wolken mehr und mehr auf, ein Gewitter zieht heran. Daten zu diesem Tag: 1037 Hm. im Aufstieg, im Abstieg 2000 Hm, Weglänge 17,53 Km, Zeit in Bewegung 5.26 Std.  im Stand 1.51 Std.

Jens fährt mich Nachhause, obwohl ich ihm angeboten habe, ab Ulm in den Zug umzusteigen. 18.15 Uhr, Zeitgleich mit Stuif der sich per WhattsApp meldet sind wir zuhause. Jens kommt auch ganz gut durch, im verbleibt etwas Zeit um sich für die Nachtschicht vorzubereiten. Am späten Abend telefoniere ich mit WPO, der bisher bei keiner Profitour fehlte, ihn wirft ein Achillessehnenriss zurück. Er ist seit dieser Woche wieder in der Arbeit, wenn das keine gute Nachricht ist. Schade der Sympathische Zeitgenosse  hätte sehr gut dazu gepasst.

Bilder zu diesem Tag der Profitour findet ihr hier in der Sige Gallery:

  • Profitour 16.-18 Juli 2017 (184) (Kopie)

Traumberge Südamerikas

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