Lechquellen Gebirge
Teilnehmer: Ali, Bodo, Falter, Jens, Mauri
Fahrtkilometer 220. Heidenheim-Bregenz-Schröcken
Samstag 18.Juni: Pünktlich kurz nach 8 Uhr, erscheint Ali mit seinem VW Bus, mit dabei sind Bodo und Mauri, die beiden könnten fast Nachbarn sein. In wenigen Minuten ist das Gepäck verladen, wie gut dass wir keine Raucher sind, halt Jens ist da eine Ausnahme. Kaum Rollen die Räder, erreicht ein verlockender Duft die Nase, ein Blick nach hinten, in Bodos Händen befindet sich ein Teller mit Bratwurst und Kartoffeln, beides noch Warm, na ja ungewohnt, aber nicht für einen Menschen der im Drei Schicht Betrieb arbeitet, der Körper und Kopf ticken da leider wohl etwas anders. Verflucht ein Stau auf der A 7 kurz nach Ulm, der Verkehr wird ab Ausfahrt Nersingen komplett abgeleitet, zum Glück ist ein Atlas an Bord, nicht der Masse folgend geht es Links ab Richtung Weissenhorn, alsbald die Autobahn wieder erreicht. Kurz nach Bregenz - Schwarzach ist es Zähfließend, als es dann auf der B 200 bei Melau wegen einer Baustelle erneut Staut, ist klar, das mit dem Bus Transfer in Schröcken geht in die Hosen.
Es ist kurz nach 11.30 Uhr, ein erstes Hinweisschild „Biberacher Hütte“ befindet sich an einem kleinen Abzweig, direkt an der Straße, nur wenige Meter weiter, der Ausgangspunkt ein kleiner Abstellplatz in dieser Wunderschönen Natur direkt an der Bregenzer Ache gefunden. Während des Packens bei überraschend gutem Wetter, wird wie Obligatorisch eine Runde 0,5 Liter Trinkbecher verteilt, das König Ludwig Weissbier bestens geeignet zum Anstoßen auf eine schöne Bergtour. Es ist kurz nach 12 Uhr, als der Linien Bus Pünktlich passierte, na ja irgendwie wird es sich am Montag schon Regeln Tsss. Wie so oft blieb es nicht bei einem! Punkt 13 Uhr, ist dann Aufbruch, die Weg Tafel zur Biberacher 3 ¾ Std. zeigt nicht wie erwartet nach Oben, sondern der Straße nach. In diesem Fall einsteigen in das Vehikel, eben der Pass Straße zum Hochtannberg folgen, bis zur nächsten Möglichkeit. Aus Strategischen Gesichtspunkten, schon an Montag denkend, ist Landsteg eigentlich nur ein Geografischer Punkt, aber der kürzeste Zustieg zur Biberacher Hütte, fast ungewollt das ausserkore Ziel. Einige Fahrzeuge sind hier schon abgestellt, etwas Oberhalb und etliche Meter über der doch Wilden Bregenzer Ache, findet sich ein brauchbarer Platz für den etwas größeren PKW. Aufnahme der Rucksäcke bei bester Laune, Biberacher Hütte 2 ¼ Std. so steht es geschrieben. Abstieg an den Wild Rauschenden Glasklaren Bach, der über eine Holzbrücke überschritten wird. Monoton aber in herrlicher Kulisse mit tiefstürzenden Wasserfällen zur Linken (Südlich), windet sich die geschotterte Piste durch diesen Tal Einschnitt.
Mit jedem Höhenmeter wird das Grün immer Dunkler kein Wunder hier hat sich der Winter erst vor kurzem Verabschiedet, hie und da begegnen Wanderer, wohl Tagegäste im Abstieg von der Hütte kommend. So langsam rinnt der Schweiß bei manch einem etwas heftiger Es scheint der Wetterbericht stimmt, ab dem Nachmittag ist mit Niederschlag zu rechnen, mit jeder Minute verdichten sich die Wolken. Ab der Baumgrenze im Bereich von 1700 Meter, besonders am Nordhang finden sich größere unangenehm kühl wirkende Altschneefelder. Faszinierend wie schnell die Pflanzen nachdem der Schnee gewichen ist, das Frühjahr in wenigen Tagen durchleben nun schon in voller Pracht gedeihen und Blühen. So richtig Freude insbesondere bei Mauri als er die Hütte die wie eine Burg an einem Berg Thront, nicht ganz eher ein Hügel. Ein Größeres Loch im Schnee direkt an der Schotterstraße, die tatsächlich für die Belieferung angelegt wurde erfreut Mauri aufs allergrößte, die Bitte auf ein Foto konnte man nicht abschlagen, am Abend via Facebook, staunten die Freunde insbesondere in Brasilien nicht schlecht, als sie ihren Freund in einer Schneehöhle betrachten durften. Nach genau 2 Std. bei 700 Höhenmeter Aufstieg ein nun etwas anderes Bild eben von Oben, die Herberge 1846 m, liegt gut gelegen zwischen Hochkünzelspitze und dem etwas tieferen Rothorn schön gelegen über dem Großen Walsertal. Impossant ein Blick in die Weite Runde insbesondere nach Süden sehr viel Schnee wird uns da wohl etwas mehr an Arbeit abverlangen! Kaum auf der Terrasse Platz genommen stehen 5 Weißbiere zur Belohnung für die verkürzte Tour am Tisch. Schade das Vesper im Freien muss ausfallen es beginnt zu regnen, der zweite Versuch im Inneren der noch wenig besuchten Hütte wird dann ein voller Erfolg, schier Unglaublich was da so in einem kleinen Rucksack verstaut werden kann. Auffällig! Ali der meist mit dem mitgebrachten eine Kompanie versorgen könnte, agiert diese Tour zum Start in die Neue Berg-Saison etwas Professioneller. Beim Anmelden der bestätigten Reservierung, sorgt die Junge Hüttenwirtin in ihrer ersten Saison und am zweiten Tag seit der Eröffnung die Gestern war, für etwas Unmut wegen der Selbstversorgung und die Art und Weise, konnte und wollte darauf nicht reagieren. Ein Umgang mit den Gästen insbesondere in den Bergen ist eine andere Art, eher auf Kameradschaftlicher Basis, schon allein das per Du bezeugt von einem anderen Miteinander. Scheiß drauf, sind wir Bergsteiger nicht zufrieden und glückliche Genossen? Moment ich zeige euch das Quartier, Zimmerlager Nummer 50. Doppelstock Betten, prima alles Sauber und Modern wie überhaupt gut Ausgestattet, die Sektion Biberach investiert ihn ihr Eigen und das bei nur 8 € Nächtigung für AV Mitglieder, schade Bodo musste etwas tiefer in die Tasche greifen 18 € hatte er seinen Neuen AV Ausweis vergessen, da die Abrechnung neuerdings über einen Scanner läuft gibt es kein Pardon. Zum Abendessen wird ein Menü für 18 € bestellt, beginnend mit einer mundenden Suppe, danach Schweinebraten dazu Knödel und Kraut, und gegen 18.10 Uhr, in der nun gut gefüllten Herberge am Tisch Serviert, wie schön das Bodo und Jens gewisse leckere Zutaten nicht nur dabei haben, sondern auch Uneigennützig zur Verfügung stellen.
Kaum ist das Essen vom Tisch folgt der Nachtisch, Erdbeeren in feinem Quark mit einer Schokolade überzogener Waffel. Unter den Gästen befanden sich etliche Sektionsmitglieder, die sich an diesem Wochenende insbesondere um das Wegesystem verdient machten.Bodo verzaubert an diesem verregneten Abend mit seinen Würfeln das ein oder andere Spiel liegt schon verdammt lang zurück ui ui. doch gemeinsam gelingt es die Regeln wieder zu erstellen, Salzbrezeln dienen als Ersatz für den Bierdeckel. Die Tour für Morgen und der gelungene Tag dazu etwas flachsen und die Obligatorischen Sprüche bei Bier und Wein, viel zu schnell wird es Dunkel die Hüttenruhe naht. Die Rechnung für Speis und Trank von 180 €, nicht von schlechten Eltern, beim Bezahlen erfahren wir das der bisherige Hüttenwirt verstorben ist. Um 22.30 Uhr, findet dieser Tag sein Ende. Wohl dem der vor dem Einsatz des Schnarchens des kleinen Mannes in den Schlaf versunken war.
Bilder zu diesem Tag hier in der Sige Gallery:
Sonntag 19. Juni: Langsam kehrte Ruhe ein, es ist wohl an der Zeit aufzustehen, 8.30 Uhr, Trüb und Dunkel, nicht unbedingt ein Tourenwetter. Ali als Frühaufsteher kehrte bereits vom Frühstück zurück. Ganz schön frisch das Wasser aus dem Wasserhahn, als es sich im Gesicht wiederfand. Die Gemütlich und Warme Gaststube so gut wie verwaist, der oder die ein oder andere Geisterte wohl noch durch das Haus weil wohl unsortiert oder der Hoffnung das der Regen etwas nachlassen könnte, ja das ganze bei unangenehmen Plus 4 C°. Ein Liter Teewasser für 3 €, großzügiger Weise stellt die Chefin eine Thermoskanne mit 1,5 Litern auf den selben Tisch wie am Vorabend, der Luftballon in Rot und Herzform, denn ich am Vortag gefunden hatte hing noch immer an dem Kabel, der herabhängenden Lampe, ja die Tour stand nun unter dem Motto „eine Tour mit Herz“. So richtig wollte keiner, doch um 10 Uhr, war es soweit, Regenkleidung anlegen Schirm öffnen und Raus, zum guten Glück hingen die Wolken nicht tief, eine gute Sicht gegeben. Gleich um die Ecke ein erster Wegweiser „Göppinger Hütte über Metzgertobel 4 ¼ Std. über oder besser gesagt bis zur Braunarlspitze 3 ¾ Std. doch diese Tour war schon allein wegen der Schnee Höhe kein Thema mehr. Ein erster unbemerkter Wegverhauer schon nach wenigen Hundert Meter, als die Weg Spur an einer Privaten Hütte endet, eine Umkehr vonnöten. Unscheinbar hatte sich der Weg an einer Alm geteilt, jetzt ist der Fürgeleweg unter denn noch Trockenen Füßen. Eine Altschnee Lawine hatte sich weit oben an einer Rinne, der steilen Hänge des Roßkopfes gelöst, eine Dichte fast wie Eis, diese blockierte die Fahrspur konnte aber problemlos umgangen werden. An der Lithütte 1836 m, teilt sich der Weg, 601 Links und 620 rechts, zweiterer leitet zur Göppinger. Wenig später folgt der Abstieg zum Lutzbach, Glitschig und Seifig der Schlammige Untergrund, für unseren Berg Neuling beginnt nun eine weitere Erfahrung, Schritt für Schritt wird sicher gesetzt, klar vorsichtiges Gehen kostet Zeit. Kühe deuten auf eine Bewirtschaftete Alm am Hang gegenüber, eher unwahrscheinlich dass dieser Flecken Erde auf der direkt an der Route liegt. Gespenstisch wirkende Wolken, ziehen tief im Walsertal hängend, in diesem Einschnitt nach Oben, dadurch die Sicht etwas eingeschränkt. Ein Wanderer begegnet, leider konnte er die Frage nach den Bedingungen zur Göppinger Hütte nicht beantworten, war er im Einsatz der Sektion, am Fels oberhalb der gestern aufgebauten Brücke tätig, einen Bohrhacken galt es an der Seilversicherten Passage, die aus der Schlucht am steilen Fels leitet, neu zu setzen. Mauri wurde es Mulmig, als er die Kameraden dort aufsteigen sah, ein weiteres Sektion Mitglied unterstützte sie, damit sie nicht am Frisch geklebten Hacken an das Stahlseil greifen.
Durch die Schneeschmelze und denn Regenfällen stürzte der Bach mit wildem Getöse, direkt Oberhalb der Brücke in mehreren Stufen in die Tiefe. Erleichterung bei Mauri, ein Blick nach Oben, und das Überschreiten der einfachen und doch unverzichtbaren Holz Konstruktion, mittelbar vor diesem Aufstieg, das wiederspiegelten die Gesichtszüge, der Freundliche Herr reichte ihm seine Hand um ihn abzusichern. Wenig später ein erster Halt auf einer Buntbewachsenen Lichtung auf 1500 m, einige Schwammige Pilze erweckten einen Herbstlichen Eindruck. Das Schuhwerk weicht langsam auf, Bodo mit seinen neuen Stiefeln war deutlich besser aufgestellt, schön für ihn.Exakt um 12.28 Uhr, der tiefste Punkt 1379 m, beim überschreiten eines Baches mit einfachen Holzbohlen erreicht. Die Pause bei leichtem Dauerregen für etwas Süßes genützt. Just jetzt treffen zwei Bergwanderer ein, von der Göppinger Hütte sind Sie aufgebrochen, viele Schneefelder erschweren die Tour, er deutet die Richtung an, oh soweit Links das überrascht, nun ist klar der Tag wird länger! gefühlt war eine tiefe Einsattlung mehr Westlich der Übergang, ja so kann man sich täuschen. Exakt um 12.28 Uhr, der tiefste Punkt 1379 m, beim Überschreiten eines Baches mit einfachen Holzbohlen erreicht. Eine Fahrstraße vom Tal kommend, als Zubringer für die Untere Albschelle kreuzt. Die nächsten Meter verlaufen im Weidegelände, gehörnte Hochwild Rinder stehen Angsteinflößend am Weg, weichen keinen Zentimeter aus, (liegt es an den Bunten Regenschirmen etwas Respektvoll nur keine Angst zeigen erfolgt die Begegnung. Eine weitere Hinweistafel weist den Weg Links, ein zweites Mal denn Weidezaun übersteigen, gut Markiert geht es Aufsteigend von einem Stein zum nächsten. Der E 4 geht in einem Bogen Westlich am Geografisch tiefsten Punkt steht die Obere Schellenberg Alm 1673 m, Hühner Gaggern um die Wette, es ist Zeit für eine Pause wie es der Zufall will steigt der Wirt (Xaver) gerade ab, hat er uns gesehen? Sehr schnell kommt ein Gespräch zustande er lädt und in das Trockene Innere seiner Altehrwürdigen Alm ein. Der Erste Eindruck erweist sich als richtig, absolut Zweckmäßig ausgestattet zwischen dem Wohnbereich und der Stallung, er bietet zwei Alte wacklige Bänke an. Ablegen des Gepäcks, und Schirm aufhängen der Regenjacke. Mauri entledigt sich seiner tropfenden Mütze, das durchnässte T-Shirt wechselt er dazu, wie gut wenn der Körper nicht so Transpiriert. Ali bietet seine mit Multivitamin angereicherte Trinkflasche an. Zwischen Getränken, Lebensmittel Alltäglichen Gebrauchsgegenstände und allerhand Werkzeug, plaudert Xaver ein wenig über das erlebte in seiner nun 10 Saison, nächste Woche werden die Rinder deutlich später als normal üblich aufgetrieben. Ob es uns nicht möglich wäre frische Eier auf der Göppinger abzuliefern. Selbstverständlich! Wie wäre es mit einem Schnaps? zögert folgt ein Ja. Obst vom Bodensee war die Grundlage für diesen Hervorragend und Bekömmlichen Obstler, die Ernte viel 2015 schlecht aus, daher wurde Obst nachgekauft. 13.45 Uhr, nach gut 30 Minuten war es an der Zeit. Jens und ich fanden noch Platz für 10 Stück der Hühner Produktion. Vor der Hütte erklärte er uns denn weiteren Aufstieg, die Rede war da von 3 Std. Mauri schreckte entsetzt auf. Vor lauter Schreck bat er um einen Schluck Wasser, schön sein mit Natursteinen selbst gebauter Kühlschrank und der Wasserstelle. Ein kurzer Abstieg zurück auf den E 4, erstmal geradeaus, alsbald eine Weggabelung Albschelner Gschröff 1825 m, Entweder weiter nach Lech und Buchboden oder eben dem E4 folgen. Der Weg oder dessen was im Schnee zu finden war quert komplett entlang der Bratschenwand, so langsam verschleiß Erscheinungen bei Mauri, als sich Ali so richtig unglücklich beim Anheben des Knies an einer Felsspitze verletzte, schwante Böses, ein längeres verweilen bei diesem Mistwetter schier unmöglich. Ja die Vorgänger vom Morgen hatten nicht unrecht sehr viel Partien im Schnee der aber recht Griffig und gut zu gehen war, ein ausrutschen wohl unangenehm, die Abfahrt endete aber nie in einem Absturz Gelände. Vorsorglich erklärte ich Mauri, wie bei einem Sturz best möglichst reagiert werden sollte. Wir teilten uns etwas Gepäck vom Kamerad auf. Als um 15.35 Uhr die „Wiese“ eine Hochfläche die Xaver beschreiben hatte, erreicht war, konnte es nicht mehr ganz so weit sein, von Wiese wohl keine Spur sehr viel Schnee zeugten vom langen Winter. Bodo und Ali konnten ein letztes Mal vor dem Erreichen der Hütte ausgemacht werden, an Spuren sollte es nicht mangeln, es war nicht nötig in einem Links Bogen diesen Bereich zu umgehen, Geradeaus verlief die Spur im Schnee, die Sicht im Dunst der Wolken stark eingeschränkt. Noch einmal ein längerer Anstieg, der Held keuchte und fleuchte seinen Rucksack gab er aber nicht ab, sein Herz sei Richtung Magen gerutscht. Eine Weg Tafel auf 2125 m, deren oberes Ende gerade so aus dem Schnee ragte, demotivierte, noch 30 Minuten bei 120 Höhenmetern. Auffällig kaum ein Lüftchen bei doch tragbarer Temperatur, wohl keine kalten Hände doch in den Schuhen ein Hoher Wasserpegel. Ein Ruf von Jens „Mauri ich sehe die Hütte"! wollte er nicht so richtig glauben, doch wenig später die Stelle erreicht, Schemenhaft die Kontur eines Hauses das aus dem Schnee ragt erkennbar, es stellte sich als Winterraum heraus. 16.29 Uhr, nach 6 ½ Std. am Ziel 2 Std. mehr als die Zeit Vorgabe bei wohl besser Bedingungen bemessen. Göppinger Hütte 2245 Meter die Schindeln an der Fassade wirken sehr angenehm, trotzdem ist ein Drang nach innen spürbar, der Vorraum bestens geeignet zum Entkleiden, runter mit dem triefenden Schuhwerk, rein in die Gute Gaststube Ali und Bodo sitzen schon an einem der Tische, der Schuh und Trockenraum sei im Keller, ein kleines Labyrinth, vorletzte Tür Links, Regale und Wäscheleinen zum Trocknen mehr brauch es nicht, eigentlich ist ja so gut wie nichts Nass geworden..Dank dem Schirm und einer guten Körperlichen Verfassung. Auch hier Frisches Eiskaltes Wasser zum Waschen. Nach und nach finden wir uns in der an diesem Abend verwaisten Schutz Hütte ein, kein Wunder an einem Sonntag in der erst vorgestern eröffneten Bergsaison. Erneut findet der Herzliche Luftballon seinen Platz an der Tiefhängenden Deckenlampe. Ist es Gier oder ein Spürbarerer Flüssigkeitsverlust? Seltsam Weizen mit Cola als Russ, dies sei hier so üblich, im Deutsch Sprechenden Alpenraum hat dieser Durstlöscher längst seine Runde gedreht. Mauri übernimmt dieses Getränk. Der Hunger oder einfach Gelüste, ob solch soll einer Ausdauernden Tour, lassen auch nicht allzu lange warten, nicht schlecht was da so alles ausgepackt wird, die Chips Packung zum Platzen gespannt, der beste Beweis für den niedrigeren Luftdruck bei steigender Höhe. Als Abendessen wird ein Gulasch mit Spätzle gewählt 12 €, dazu einen kleinen Teller gemischten Salat 4,80 € für den Vitamin Haushalt, die Küche scheint zu Hexen, schon vor 19 Uhr, wird das Mahl ringsum am Tisch ausgeteilt, klar die selbstvorbereiteten Zutaten dürfen nicht fehlen. Bodo wählte Kaspress Knödel mit Salat für 10 €. Im Ausschank Maisels Weisse. Das Gemüse als Beilage schmeckte Mangelhaft, die Spätzle annehmbar das Gulasch genehm, dafür der Salat ganz Ordentlich.
Außentemperatur um 20 Uhr, 3 C°, die Wolken ziehen nach Oben, es ist dadurch nun Trocken mehr aber auch nicht. Ein erstes Gespräch mit dem Sympathischen Wirt, Thema: die Morgige Tour über den Thomas Praßler Weg, findet kaum Begeisterung, er rät ob denn Bedingungen ab, einfach zu viel Schnee und noch keine Wegspuren. Sonntag auf der Hütte hat auch so seinen Vorteil, so einiges Interessante um das geschehen Rund um die Alltäglichen Probleme, insbesondere den Ämtern sei es wegen des Brandschutzes dem Trinkwasser, der Hygiene oder dem Finanzamt die Steuer Heinis, ja die Anforderungen steigen klar die Kosten explodieren. So ganz nebenbei wird auch noch gewürfelt, ja alles passt Mal wieder, nach einem doch Unvorhersehbaren Tag in der Anfordernden Welt der Berge. Die Rechnung konnte sich echt sehen lassen, 289 € inklusiv der Nächtigung, Bodo hatte dasselbe Problem mit dem alten Ausweis, auch hier wird der DAV Ausweis mittels Scanner eingelesen, er bezahlte wie Mauri denn Preis als Nichtmitglied von 20 €. Zufrieden und Stolz wird um 22.30 Uhr, das Nachtlager aufgeschlagen.
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Montag 20.Juni:Kein Umtrieb schon gar keine Hektik, auch so kann ein Tag in den Bergen beginnen. Ein Lager für uns allein. Doch kurz nach 8 gab es kein Entschuldigen, Jens und Bodo gehen am Abend in die Nachtschicht, vor allem ist die Heutige Etappe die längste. Decken zusammenlegen, rein in die Hüttenschuhe, das wenig Gepäck mit wenigen Handgriffen verstaut. Ein Stock tiefer ist noch wenig Betriebsamkeit, Bestellen von Teewasser, Brot, Wurst, Tomaten das übliche, Bodo ist etwas Nobler ausgestattet, Butter und Marmelade erweitern seine Palette. Der Wirt gibt zur Selbstversorgung seinen Segen, aber die Sektion sehe das nicht so gerne. Es hat heute wohl etwas aufgehellt, die Wolken sind nicht mehr ganz so tief, es scheint Petrus hat ein Einsehen. So nebenbei Unterhalte ich mich mit dem Chef, noch vor 2 Wochen eine durchgezogene Schneedecke, die in diesem Zeitraum um ein Meter geschmolzen sei, wichtigstes Thema der Rückweg nach Schröcken, ja zwei Wanderer seien letzte Woche ausgeflogen worden, nachdem sie sich nicht mehr sicher waren ob die Route noch stimmt, setzten Sie einen Notruf ab, ja es ist noch keine Spur gelegt, zu viel Schnee liegt noch. Wie wäre es mit dem Abstieg? Ja dies sei nach Lech kein Problem, Dauer ca. 2 1/2 Std. Wie ist es mit einer Busverbindung nach Schröcken? ja eine Anbindung gibt es. Na wenn das mal keine gute Neuigkeiten sind. Die Idee findet bei den Kameraden sofort gefallen, schon allein ob der geschätzten 8 Std, über den Th. Praßler Weg. Drollig, einige Murmeltiere tummeln sich nur wenige Meter von der Hütte entfernt, ja es sind mittlerweile 8 an der Zahl, seit 2 Jahren haben die Eltern Tiere sich hier niedergelassen, die beiden sind wohl sehr scheu, ganz anders die Jungtiere, fühlen sich sehr wohl in der Nähe der Menschen. 9.25 Uhr, heißt es mit einem Herzlichen Danke schön Abschied zu nehmen. Klar die Putzigen Tiere aus der Nähe zu betrachten das Reizt allemal. Behutsam schritt für schritt, husch weck sind sie, doch nur kurz, das ein oder andere wird von der Neugier getrieben, streckt nur kurz später denn Kopf aus dem Bau. Gefühlte 50 % der Fläche sind Schneefrei, die Abschnitte im Schnee weisen eine Gute Spur auf, der Schnee selber ist nicht Tief es macht Fun darauf zu gehen, die Strahlen der Sommersonne sind deutlich Spürbar, ja bei Tag und Nacht schmilzt jetzt das Überbleibsel des Winters, spätesten in 2 Wochen ist hier alles gewichen. Ali und Bodo sind nicht zu bremsen, unaufhaltsam eilen Sie Abwärts. Ein erster großer Lacher als Mauri im Schneefällt, sich aufrichtet und dann mit Schwung auf dem Hintern im Schnee nach unten rutscht, wenn er jetzt nicht klatsch Nass ist...
Die Sicht wird immer besser, zwar fegen immer wieder Wolkenreste über das Haupt, doch die umliegenden Berge öffnen sich langsam dem Blick. Spätestens in der Baumgrenze bei 1900 Meter ist das Weiß dem Grün gewichen. alles taucht in ein ganz anderes eigentlich gewöhntes Grün, Gäste die auf der Hütte Nächtigten, werden noch vor der im Moment Unbewirtschafteten Oberen Älpele 1770 m, überholt, hier ist die Material Seilbahn der Hütte zum Greifen Nah. Weg Nr.64 geht nun in eine wenig geprägte Fahrspur über, keine 15 Minuten später ist die Bewirtschafte Untere Älpele 1562 m in Sicht, Ali und Bodo sind kurz davor. Das Rauschen des Lechs, der in diesem Tal mit dem Zusammenfluss mehrere kleiner Gebirgsbäche entspringt, deutlich wahrnehmbar. Über eine Wunderschöne Bunte Alm Wiese wird die Alm, die direkt an einer Asphaltierten Straße liegt erreicht, der Material Lift für die Göppinger Hütte wird von hier betreut. Es herrscht etwas Betriebsamkeit, kein Wunder das Wetter zieht die Menschen nun wieder in das Freie. Zwei Möglichkeiten bieten sich an, entweder der Straße lang oder über einen Wanderweg Nr. 10. Bis Zug 1 Std. nach Lech noch 30 Minuten obendrauf. Direkt an der Alpe führt ein Weg zum Fluss der über eine Holzbrücke überschritten wird. Abwechslungsreich Schritt für Schritt fällt die Höhe das Ziel rückt näher. Die Hüttenaufstiege zur Freiburger und Ravensburger Hütte werden passiert, auch diese Hütten gehören zur Lechquellen Runde, diese wurde vor Jahren aus der Taufe gehoben und erfreut sich großer Begeisterung, sehr zur Freude der Hüttenwirte. Nach genau einer Stunde ist der Mondäne Winterski Ort Zug erreicht, Arbeiter sind gerade dabei den Landschaftlich schön eingebetteten Golfplatz der sich über eine gehörige Distanz streckt zu präparieren. Auf einer Brücke Nahe dem Freibad, sitzen unsere Kameraden in einem Strandkorb. Eine kleine Pause hat noch nie geschadet. Mauri erkundet sich über das www. wegen des Bus Fahrplans, anscheinend geht einer um 12.28 Uhr, Abfahrt an der Feuerwehr, hmmmh kurz vor 12 Uhr, ein Versuch wäre es wert! Das Tal weitet sich enorm, wenige Minuten später der Ortsrand von Lech (bekannt durch den Wintersport) geschaft, doch bis zu der Hauptstraße die St.Anton mit Reutte verbindet, dauert es noch einige Minuten. Ja wo ist denn die Feuerwehr? die Schrittfrequenz wird erhöht, Bodo bemüht sich sofort um Infos. Eine Passantin gibt den Tipp, dass die Bushaltestelle gut zwei Hundert Meter Dorf einwärts an der rechten Seite zu finden ist. Komisch nicht einmal ein Fahrplan hängt aus. Zurück zum Touristik Office, Pech ist geschlossen. Wieder zurück, an selbiger Haltestelle habe ich etwas mehr Glück, eine junge Mutter mit Kinderwagen gibt denn Entscheidenden Tipp, der Bus kann hier im Dorf nicht wenden, fährt vom Parkplatz Schlosskopf, Bodo spricht eine Busfahrer an, der gerade an der Haltestelle gegenüber stoppt, er bestätigt die Aussage und nennt gleich die Abfahrzeit 13.20 Uhr, diese Aussage bestätigt sich an der Tafel am Ausgangspunkt. Jetzt bleibt uns noch etwas Zeit, ab in den Spar Supermarkt, wie die Blöden erneut das halbe Dorf zurück. Wenig Zielstrebigkeit im gut Sortierten Discounter, Planlos stapfen 5 auf der Suche ja nach was denn? 6 Flaschen Gösser Naturradler und noch ein 6 Träger Edelweiss Weissbier für das Allgemein Wohl, für das Essen bemühte sich ein jeder Persönlich im Schlaraffenland. Gleich um die Ecke auf einer Treppe, eine kurze Pause zum ersten Verzehr wohl kein Ersatz für ein Mittagessen. Wer steht da in der Dorfmitte vor einem Hotel? der Bus, samt Fahrer den Bodo angesprochen hatte, ja ein kurzer Wortwechsel, schon komplett im Bilde, genau dieser Chauffiert uns nachher zu unserem Ausgangspunkt Landsteg, welch Zufall. Sind wohl nicht die einzigen die an diesem Zentralen Bus Halt auf den Transport warten, so richtig klar wo die Fahrt startet, scheint niemand bekannt zu sein. In der jetzt doch angenehmen Temperatur bei Wolken Auflockerung geht es ganz schnell, der 3 Achsen Bus mit der Linien Nummer 40a hält wenig Meter entfernt direkt an der Straße. Ganz schönes Gedränge am Eingang des Landbuses „Bregenzer Wald“ der speziell in der Sommer Saison eingesetzt wird, der Großteil der Insassen trägt Wanderstiefel, einer nach dem anderen wird von diesem Gelben Gefährt geschluckt. 5.70 € für die 30 Minütige Reise. Die Fahrt geht entlang des Lechs der sich immer tiefer in das nach ihm benannte Tal gegraben hatte, selbst in Warth nur ein kurzer Stopp, hier wie allgemein auf der Berg Nordseite liegt deutlich mehr Schnee.
Über Krumbach und den Hochtannbergpass wird das Ursprungs gewählte Ziel Schröcken passiert, der nächste Halt sollte Landsteg sein, doch der Fahrer ignoriert, erst als einige Fahrgäste mit Andeutungen einen Halt fordern, Stoppt das Fahrzeug mitten in einer Gallery, der Großteil steigt hier aus. Wie es scheint gibt es für die Wanderer nur ein Ziel die Biberacher Hütte, kurz nachgefragt wohin der Weg heute noch führt? richtig vermutet. nach ein paar hundert Meter der Straße nach Oben ist der VW Bus um 14 Uhr, erreicht, der Gedanke wie schnell die Zeit doch vergeht wird jetzt deutlich klar, vor 49 Stunden begann eine Tour in eine Unbekannte Ecke der Alpen, und jetzt ist alles schon Vergangenheit! Ali öffnet die Türen, Gepäck ablegen runter mit den noch Nassen Bergschuhen. Binnen 10 Minuten ist die noch Hellwache Truppe Abreise Fertig. Ein Anstossen auf die Erlebnissreiche Sommeranfangtour die sicherlich allen Beteiligten besonders Mauri lange Positiv in Erinnerug bleiben wird. Ali dir ein Herzliches Dankeschön, das du die Fahrt auf dich genommen hast!
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