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Sommeranfangtour 19.-22.Juni 2014

Sommeranfangtour 19.-22. Juni 2014 Allgäuer Alpen Zunge raus 

Gibt es einen schöneren Ort als die Sommer Sonnenwende in den Bergen zu erleben? 

Teilnehmer: Jens, Falter
Abfahrt: Donnerstag Früh 
Ziel: Pfronten, Fahrtkilometer 150

                               Bild:  Gipfel des Gimpels 2176 m

   

Donnerstag 19.Juni:  Abfahrt war Pünktlich um 8.00 Uhr, das Auto Radio bzw. der Empfang lässt zu wünschen übrig StirnrunzelndMit jedem Fahrtkilometer nimmt der Verkehr zu, ab dem Autobahndreieck Oberstdorf teilt es sich, ja diese 4 Tage werden für einen Ausflug in die Bergwelt genützt. Je näher wir dem Ziel kommen, umso mehr trübt sich der Himmel ein. Es ist 9.50 Uhr, der Ausgangspunkt der Tour ist erreicht, am Breitenbergbahn Parkplatz in Pfronten herrscht reges Treiben. Es gilt nun den Rucksack für die nächsten 78 Stunden zweckmäßig zu bestücken. Noch schaut es nicht danach aus, dass der Himmel seine Pforten öffnet. Als Aufstiegsroute wurde die Reichenbachklamm gewählt, die wohl Landschaftlich schönste Route zum Breitenberg oder Aggenstein. Mit uns befinden sich etliche weitere im Aufsteig, eine Gruppe aus Nattheim begegnet uns, Nett bekannte Gesichter hier zu sehen. Mehr Bewegung dann nach dem der Zustieg, der vom Breitenberg hierher leitet . Nachdem das fliesende Wasser hier im "Bösen Tritt" versiegt war, wurde auf eine Pause verzichtet. Kurz vor 12.00 Uhr, Donner wurde wahrgenommen, wie lange wird das Wetter noch halten? als dann Jens bzw. dessen Mütze von Fliegen anvisiert wurde, konnte ich mir ein unglaubliches  Lachen nicht verkneifen,Cool Die letzten Meter im Aufstieg zum Grat, (der Natürlichen Grenze zu Österreich), erfolgen in engen Serpentinen, hier treffen sämtliche Aufstiegsrouten zusammen, dementsprechend viel Publikum steuerte auf die Bad Kissinger Hütte 1792 m zu, ja wie auf dem Jahrmarkt, verrückt! Nach exakt 1 1/2 Std. das erste Tourenziel erreicht, schon fing es an zu Tröpfeln, als Jens ankam, wählten wir die Terrasse als Unterstand, etliche Personen drängelten sich auf engsten Raum um vom immer stärker werdenden Unwetter sich zu schützen, auch ein Graupelschauer zog über die Hütte. Zum Vesper etwas zu trinken? klar! Jens Organisierte zwei Russen. Wurst, Brot, Tomaten, Zwiebel, Pfefferoni dazu Knobi, ein leckere Brotzeit. Eigentlich wollten wir hier Übernachten, warum die Hütte bis auf den letzten Platz weit vorab schon Reserviert war, wurde heute klar.

  

Punkt 14.00 Uhr, setzten sich die Beine wieder in Bewegung, die Gewitterfront ist durchgezogen, dadurch ist es deutlich kühler geworden, der Untergrund natürlich schmierig und schlüpfrig, ein schöner Blick öffnet sich nach Süden in das Tannheimer Tal, unter uns liegt Grän. Das nächste ist das Füssener Jöchl, laut Zeitangabe an der Tafel sind es eine Stunde und 45 Minuten. Noch vor Erreichen der Sebenalpe zeigen sich die ersten Wolkenlücken, die Strahlen der Sommersonne wetteifern mit der Schönheit der Natur, hi und da überholen wir Wanderer, der Haldensee wird sichtbar. Am Füssener Jöchl 1818 m, vereinigen sich viele Wanderwege, auch hier Transportiert die Bahn Menschen in die Berge. Noch eine längere Querung, dann ist der Übergang geschafft, rechts befindet sich der Haller Schrofen, dahinter die Haller Scharte. Erst im Verlauf des Abstiegs der durch Latschen und Fichten Bäume führt werden die Füssener und Otto Mayr Hütte sichtbar. Das Tagesziel kommt schnell näher, prüfende Blicke werfen die Besucher der Füssener Hütte auf uns Eindringlinge, ein Drehkreuz wird passiert, die Bewirtete Almfläche wird nicht nur von Kühen besiedelt, auch Ochsen mit großen Hörnern Weiden hier oben. Gut 2 Std. und 45 Min. liegen seit dem Start an der Bad Kissinger Hütte hinter uns, nicht schlecht knapp in der Hälfte der angegebenen Zeit. Bei Ankunft wird klar, eine Kinderfreundliche Schutzhütte, die Spielgeräte sind stark frequentiert. Sämtliche Sonnenschirme sind geöffnet, dadurch blieben die Tische Trocken. Nach einem Russ als Durstlöscher, gilt das Interesse dem Nachtquartier, in der vor 6 Jahren Neuausgebauten Willi Merkl Hütte, die direkt an der Haupthütte liegt, ist ein Matratzenlager Reserviert. Nachdem es Windig und dadurch unangenehm wird, gilt es in den Bauch der Hütte vorzudringen, ein Platz an einem großen Tisch der direkt an die Terrasse grenzt, wird uns zugewiesen. Nach und nach füllt sich das Lokal, ein Pärchen aus Gießen und zwei Mädels aus Köln gesellen sich zu uns. Die Auswahl an Speisen ganz Ordentlich, die Wahl fällt auf Würstl mit Kraut und Kartoffelpüree, Jens bestellt Spinat Knödel, die umliegenden Gäste wählten jeweils etwas anderes, das Fazit aller, hier wird gutes Essen Serviert an dem auch das Auge auf seine Kosten kommt. Beim Blick aus dem Fenster bestätigt sich der Wetterbericht, immer wieder fällt Regen. Etwas später spielen wir mit unseren Tischnachbarn Kniffel. 22.30 Uhr, die Rechnung wird beglichen. Beim Betreten des Lagers herrscht schon absolute Stille.

Bilder zum ersten Tag findet ihr hier in der Sige Gallery: 

  • Bilder Sommeranfangtour 19.-22.Juni 2014 001 (Kopie)

Freitag 21 Juni: Aufstehen oder nicht? es soll ja erst im Laufe des Tages aufhellen, doch um 8.45 Uhr, gibt es kein später mehr, nur noch wenige Personen halten sich auf, das Personal beginnt schon mit der Reinigung. Zum Teewasser erhalte ich zwei Teebeutel, sind doch die meinigen im Auto vergessen worden, bitter! ein Stück mitgebrachten Kuchen zum Frühstück, Jens erfreut sich an einer Tasse Kaffee. Das Gepäck wird in den Trockenraum gestellt, am Abend wird das Quartier gewechselt. Als einer der letzten geht es in ein neues Abenteuer, auf dem Programm eine Tages Etappe als Rundtour. Ziel ist der Friedberger Klettersteig. Die Aufstiegsroute zum Hallanger Joch ist ähnlich dem Abstieg von Gestern. Im Schotterfeld das sich vom Hallangerschrofen herunterzieht queren drei scheue Gamsen die Weg Spur, mehr als 40 m Distanz sind nicht möglich, für ein Foto gerade ausreichend. Es beginnt leicht zu tröpfeln der Wind nimmt zu. Personen sind im Abstieg, beim begegnen Tauschen wir uns aus. So richtig ungemütlich wird`s dann im Joch, der kalte Westwind nicht unbedingt Motivierend. die Klettersteiggeher die uns passieren stört es wenig, klar das Wetter ist wie es eben ist. Anlegen des Gurtzeugs, ein Vater mit Sohn bekommt den Vorzug, wir reihen uns ein. Ganz schön ausgesetzt der Grat doch gut versichert. Hie und da öffnet sich der Blick in das Tannheimer Tal. Beim Gehen oder besser gesagt steigen erhöht sich der Pulsschlag. Vorsicht ist aber absolut angebracht, durch die Nässe sind die abgespeckten Felsen Aal Glatt. Die zwei die sich Sichern sind sehr Agil, bieten zwar ein überholen an, durch das lockere Tagesprogramm ist heute ein "gemütlicher" Tag. Die wohl schönste Passage im Steig ist eine Querung, mit einigen Meter Abstieg in einen Kamin, der nach links oben führt. Bestens mit Trittbügeln versichert ist diese Schlüsselstelle in wenigen Minuten durchstiegen. Bis zum Gipfel des Gimpels 2176 m geht es recht flott, Punkt 11.40 Uhr, ist dieser erreicht. Die bitte um ein Foto kann nicht abgeschlagen werden, er revanchierte sich, leider war die Sicht gleich Null, nur das Gipfelkreuz und dahinter Grau in Grau.

  

Im Abstieg erzählt uns der Vater das dies ihr erster Klettersteig ist, als Tipp und Anregung für ganz große Aufgaben, empfehle ich die wohl Interessanteste und längste Steig Anlage der Alpen, die Ferrate Gianni Constantini in der Moiazza Gruppe (Dolomiten). Anfangs noch versichert, wechselt die Struktur mehrmals, nach einem Abstieg durch Schottergelände wird es Erdig und Grasig, nur nicht fallen. Das Gimpelhaus wird sichtbar, einige Personen sind schon auf dem Weg zum Gimpel und den anderen Touren möglichkeiten, drei Mädels Ausgerüstet mit Kletterausrüstung steigen von der Tannheimer Hütte zu den Nahen Kletterfelsen auf. Wenig später ist die Tannheimer Hütte erreicht, der Außen Bereich war verwaist, kein Wunder bei diesen Bedingungen... eigentlich war ja hier für heute die Übernachtung geplant. Mit Glück wurde gerade ein Platz in der kleinen und Gemütlichen Herberge frei. Ein Ehepaar gesellte sich dazu, einige Minuten später erschien Jens, da stand ein Weissbier schon vor mir. Zum Essen eine Gulaschsuppe hmmmh lecker. Während des Aufenthalts taten sich doch wirklich Wolkenlücken auf, die Sichtweite lag so um die 7 Km. Beim Gehen erzählte mir der Freund der Hüttenwirtstochter, das Sie erst seit dieser Saison die Pächter sind, dies bestätige die Meinung das ein anderes Personal uns vor zwei Jahren während der Profitour Göttlich verwöhnte. 14.45 Uhr, Start zum Teil III, ganz schön schmierig, Jens konnte ein Lied davon singen, als er Plötzlich Flach am Boden Großflächig Kontakt mit Mutter Natur aufnehmen konnte Lächelnd Der Aufstieg zur Nesselwanger Scharte ist gleich dem Zustieg zur Köllenspitze oder dem Klettersteig auf die Köllenspitze, die Begehung ist noch offen, wird aber mit Sicherheit in einer größeren Gruppe geplant und angegangen. Noch vor dem Erreichen des Passes erfordert ein Regenschauer die Regenjacke. Vom höchsten Punkt ist die Otto Mayr Hütte auszumachen im weiteren Abstieg erscheint die Füssener Hütte im Blickfeld, der Nordseitige Abstieg selber war wenig schwierig, nur drei einzelne Stellen die mit Stahlseil versichert sind, sorgen für Spannung, ein kleines Altschneefeld zeugten wohl noch vom Winter, doch in Summe war für diese Jahreszeit der Schnee überraschender Weise fast komplett verschwunden. Ja der Übergang vom Tannheimer in das Raintal ein Landschaftliches Highlight. Im Unteren Bereich schlängelt sich der Pfad durch Latschen und Bunte klein Vegetation, eine Gruppe die von der Otto Mayr Hütte aufsteigt, sorgt sich ein wenig über die Route, ja genau so erging es uns, das Personal auf der Hütte konnte keine genaue Angabe über die Bedingungen vor Ort abgeben, jedenfalls konnte jegliche Unsicherheit genommen werden. Exakt nach einer Stunde war der tiefste Punkt die Querung des Bachlaufs unterhalb der Otto Mayr erreicht und überschritten. Noch einmal galt es aufzusteigen, die Differenz 140 Hm. Die Beine waren schwer das war in den Waden und Oberschenkeln zu spüren, doch der schöne und Tropisch wirkende Mischwald lenkten ab, 16 Minuten Powern es war geschafft, die Terrasse erreicht. Erstes Ziel der Trockenraum, runter mit den verschwitzten Klamotten, allein die Bergstiefel ablegen zu können ein Gedicht. Im Nebenzimmer (das größer war als der Gastraum) fand sich ein ruhiges Plätzchen zum Vespern und der Einnahme von guter Isotonischer FlüssigkeitZunge raus 

  

Mit dem Beginn der Essenszeit wurden wir gebeten in den Gastraum umzusiedeln, während schon 6 Mädels an diesem kleinen Tisch Platz gefunden hatten, war es hohe Kunst sich einzureihen. Jens bestellte sich zum Abendessen Schlutzkrapfen ähnelt in etwa einer Mischung aus Ravioli und Maultaschen, jedenfalls war er sehr zufrieden. Wir 8 Personen erhielten einen  Rucker Schnaps (für das Zusammenrücken an einen Tisch) echt nett. Gegen später gab es eine Einladung zu einer Runde 20 ab spielen (ein einfaches Kartenspiel), einer der beiden dreier Gruppen sorgten sich um uns,  unverschämter Weise ging der Sieg an mich. Zwischendurch stellte der Hüttenwirt zwei Schnaps auf den Tisch, für unser Geduldiges warten auf einen Schlafplatz. Schon vor 22.00 Uhr, lichteten sich "die Reihen". Auch die "Mitstreiterinnen" wurden Müde. Zeit zur Ruhe. Im Nebenzimmer lief noch der Fernseher von der WM Übertragung, nebenbei wird das Notlager am Boden gerichtet, eine Matratze, Decken und Kissen, absolut ausreichend für anspruchslose Bergsteiger die auf Luxus verzichten können.

Bilder zum Freitag findet ihr hier in der Sige Gallery: 

  • Bilder Sommeranfangtour 19.-22.Juni 2014 033 (Kopie)

Samstag 21. Juni:  Etwas Gutes hatte das Notlager, noch bevor die ersten Gäste auftauchten, wurden wir geweckt, klar der Raum musste bestuhlt werden, es war 6.50 Uhr, der Tag begann und es sollte ein relativ langer werden. Der Himmel war Wolkenverhangen Nebel lag im Hoch Tal, laut Wetterbericht sollte es heute schön werden. Zweifelsohne hatte der Regen seine gute Seiten, nur eben war der Abstieg wieder ganz schön glitschig. Etwas Gespenstisches durch den Nebelverhangenen Wald zu marschieren. Dieses Mal watete ich durch den Bach, Jens probierte es über die Nasse Baumbrücke, ein kurzes rutschen er fing sich wieder, der Kommentar wohl besser beide Bäume zu benutzen. Wie gestern Nachmittag wählten wir die Route über die Nesselwanger Scharte, nur eben im Aufstieg für den wir 1,5 Std benötigten, eine halbe Stunde mehr. Durch die Morgendliche Kühle und Körperliche Frische ein angenehmes Unternehmen, eine Gämse die querte und ein wohl unerfahrener Alpinist, der sich im Schneefeld anstellte wie ein absoluter Anfänger, sorgte für Aufmerksamkeit, schön zu beobachten wie sich der Nebel bzw. die Restwolken ganz langsam auflösten oder verzogen. Noch vor dem Erreichen der Scharte zeigte sich das erste Blau am Himmelszelt. Besondere Erwähnung eine Gruppe Alpinisten übte an einem ca. 30 Meter langen Altschneefeld, das einnehmen der richtigen Position nach einem Sturz, wohl ein viel zu einfaches Terrain um dies auch nur annähernd richtig auszutesten. Um 9.54 Uhr, ist die Scharte 2007m erreicht. Die Sicht in das Tannheimer Tal und den Umliegenden Bergen eine ganz andere als noch am Vortag, doch so richtig gut, dazu fehlte noch etwas...

  

Wenige Hundert Meter im Abstieg begegnen wir den ersten Aufsteigenden, unser erstes Ziel das Gimpelhaus lag schon fast in Reichweite, doch der Nasse Hang bremste etwas, ein längeres Schotterfeld wurde für ein flottes Abfahren besten genutzt. Auffällig viel Bewegung herrschte am Berg, viele Kletterer darunter ab auch weniger geübte Alpinisten mühten sich ihren Zielen entgegen. 10.27 Uhr, das Gimpelhaus ist erreicht, ein wenig schöner Ort, gleicht doch diese Alpine Schutz Hütte eher einem Hotel. Egal wir nützen mit vielen anderen diesen Ort für eine kleine Schöpferische Pause. Interessant das beobachten der ankommenden, wer sich da so den Berg herauf quält... Der Glockenschlag der Dorfkirche von Nesselwängle das Zeichen für Aktivität, warum der Aufstieg zum Gimpelhaus in der Hälfte der angegebenen Zeit (45 Min.) geschafft werden kann, wurde Jens schnell deutlich. Die Höhendifferenz zu Nesselwängle liegt bei 500 Meter, die Entfernung zum Ort gering: Ergo sehr Steil und dadurch eben keine lange Laufstrecke. Schon nach dreißig Minuten der Ort erreicht, die Suche nach einem Lebensmittel erfolglos hatte der Dorfladen im letzten Jahr für immer die Türen geschlossen, in Haldensee gäbe es einen Supermarkt. An der nächsten Bushaltestelle wird der Fahrplan mit den vorhandenen Daten verglichen, passt! Etwas Monoton die Wanderung entlang der Fahrstraße, auf Höhe des Haldensees ändern wir die Route es geht Südlich des Wanderwegs am See entlang. Noch vor Erreichen der Ortschaft zweigt der geplante Aufstieg zur Landsberger Hütte Links ab (Saalfelder Höhenweg). Die Landschaftlich schönere Route gegenüber dem Anstieg über den Vilsalpsee, obwohl 1 Std. länger, wird Vorzug gegeben. Dadurch entfällt der Einkauf von frischen Lebensmitteln. Der erste Abschnitt führt durch eine schöne Klamm, geht dann in eine Schottrige Fahrstraße über. Der Durst erfordert einen ersten Stopp an der bewirteten Edenbachalpe 1405 m, Jens gönnt sich eine Speckknödelsuppe dazu je ein Russ. Obwohl es in der Sonne angenehm ist, sorgen immer wieder durchziehende Wolken und ein kühler Wind  für Gänsehaut. Perfekt! ein Neu angelegter Weg verkürzt den Aufstieg zur Strindenscharte, wohl vom Besitzer der Strindenalm 1674 m, schön angelegt, endet doch dieser direkt vor der Alm. Eine Pause schadet wohl nicht, eine Frische Kuhmilch wohl das richtige, leider wird kein Käse mehr Hergestellt nur noch Milch und Joghurt, etliche Radler verkehren hier, eine Verbindung zum Neunerköpfle (Bergbahn) leitet auch hierher, der Senner ist gerade damit beschäftigt die zwei Ausgebüchsten Rinder aufzulesen. Der Anstieg über die Schotterpiste eher Langweilig für die Radler wohl besser geeignet endlich ist die Strindenscharte 1870m erreicht, doch beim Blick nach Süden wird klar die Tour zieht sich noch ganz schön. Fast eben zieht sich der Weg zu der Gappenfeldalpe diese bleibt rechts liegen. An der Gappenfeldscharte 1999 m, ist dann endlich der Übergang geschafft.

  

Die Landsberger Hütte mit der Lache (Bergsee) wird sichtbar. Links oder rechts am See, welche Route ist besser? Links wäre wohl deutlich besser gewesen, ein Gegenanstieg das Problem. Verrückt! zwei mutige legen sich in das Wasser, nicht ganz ohne Geräusche, das Gebrüll ein Zeuge das es wohl nicht ganz so angenehm war. 17.15 Uhr, ganz schön Betrieb, doch die Terrasse die sich auf mehrer Ebenen verteilt, beherbergt Menschenmengen... Ein Platz an den etlichen Tischen ist schnell anvisiert, runter mit dem Gepäck, Badeschlappen auspacken, Bergstiefel ablegen, schön! Rein in die Herberge, Angabe des Namens passt, der Hüttenwirt bietet ein Quartier an, nicht im Matratzenlager mit 70 weiteren, Nein das sei bestimmt das richtige, ein Mitarbeiter greift sich einen Schlüssel und geleitet mich zu einem Anbau, direkt an der Hütte und Terrasse, fast neben dem Platz denn wir eingenommen hatten. ein Doppelstockbett befand sich in diesem kleinen Anbau, ist Ok passt! Erstversorgung mit Flüssigkeit, danach galt das Interesse das beobachten der Aktivität, leider befand sich niemand im Klettersteig zur Lachenspitze, der von hier perfekt eingesehen werden kann. Exakt um 18.00 Uhr, war Essensausgabe. Die Schlange der Hungrigen war etliche Meter lang, bestens Organisiert, verlies ein Essen nach dem anderen den Tresen, um 18.45 Uhr, stand ein Teller Spagetti mit Salat auf dem Tisch, der Kartoffel Salat dazu ungewöhnlich, das Mahl mundete jedenfalls. Zum Nachtisch gab es einen Kaiserschmarrn, der einer am Tisch sitzenden Frau zu Süß war. Bereits um 20.00 Uhr, herrschte im Nebenzimmer Gedränge, die Übertragung des Länderspiels gegen Ghana stand auf dem Programm, Beginn 21.00 Uhr. Interessant die Kommentare der etlichen Fußball Experten, die wohl mit dem Ball am Fuß auf die Welt gekommen sind, das Spiel endete Leistungsgerecht 2-2, wobei es sich um eine gute Partie handelte, insbesondere in der zweiten Halbzeit, wer glaubt das wir Weltmeister werden können, der hofft auf ein Wunder! Kaum war das Spiel zu Ende, betrat  das Personal den Raum, um die Hütten Ruhe einzuläuten.

Bilder zum Samstag findet ihr hier in der Sige Gallery. 

  • Bilder Sommeranfangtour 19.-22.Juni 2014 083 (Kopie)


Sonntag 22. Juni:  Zu den Frühaufsteher zählen wir nicht, warum auch...schließlich Tickt die Uhr an den Arbeitsfreien Tagen anders! Es war halb acht, da ja der Klettersteig in der Nordwand installiert wurde, spielt diese Tatsache eine gewichtige Rolle, Jens benötigt einen Kaffee, da ich mich vom Koffein getrennt habe, genügt an diesem Morgen ein halben Liter Wasser, mit Brause vermengt schmeckt es noch besser, dazu noch ein Stück Kuchen. Anlegen des Gurtzeugs, die wichtigsten Wertgegenstände finden sich in den Taschen wieder. Am Fels sind schon zwei Kletterer aktiv, weitere sind im Zustieg. 8.20 Uhr, wir erhalten den Vorzug vor einen 3 Gruppe, die Bedingungen sehr gut, Jens greift an das Stahlseil, gleich im Einstieg eine D Stelle, damit die Begeher die Situation für das kommende in etwa einschätzen können, Souverän meistert er diese Passage, jawohl ein guter Auftakt, für die noch folgenden knapp 400 Meter im Steig! Nachdem die ersten Szenen mit der Kamera festgehalten sind, folge ich ihm. Ja es macht Spaß, der Fels ist Griffig und weist gute Tritte auf. Der Kamerad klettert so gut wie ohne Sicherung, ein Zeichen das er sich sicher fühlt.

  

Der Tiefenblick nimmt zu, hinter uns folgen nur noch zwei, einer ist gleich ausgestiegen, (ihm war wohl die Geschichte zu Heiß, wie er mir später auf der Hütte mitteilte). Von weitem hat es den Anschein absolut Vertikal, doch der Berg neigt sich ganz leicht, es ist eine Abwechslungsreiche Anlage, die an den schwierigen Stellen mit Trittbügel versehen ist, die Route ist sehr Abwechslungsreich und anfordernd, es mangelt nicht an geeigneten Plätzen zum Verschnaufen und erholen, zum Fotografieren ist es nicht ganz so Ideal, es gibt kaum Querungen es spielt sich fast alles über oder unter einem ab. In Erinnerung bleibt  der Einstieg in eine Senkrechte, waren doch die Beine von Jens zu kurz, als Tritthilfe dient ein Loser Stein, einmal im Schwung durchsteigt er diesen Tollen Abschnitt Profihaft. Der Steig zieht langsam nach Links, das Highlight ein abdrängender Senkrechter Anstieg (Dach) der mit Trittbügel entschärft wurde. (Hier an dieser Stelle ist der die ein oder andere schon Ausgeflogen worden). Der weitere Anstieg mit Querungen eigentlich locker, doch wer die Kräfte verzockt hat bekommt Probleme, so geschehen, einer der beiden die weit vor uns eingestiegen sind, erlebte diese Situation am eigenen Körper, obwohl er ein Jahr zuvor seine Premiere hier feierte. Denn beiden hatten wir fast eine Stunde abgenommen. Am Gipfelkreuz gab es dann einen Freundlichen Handschlag. In gut einer Stunde diese Herausforderung an einem glücklichen Tag Souverän gemeistert. Dazu eine Tolle Sicht nicht nur auf die drei Seen. Im einfachen Abstieg über den Normalweg begegneten etliche Personen auf dem Weg zu diesem schönen Aussichtspunkt. In einem Großen Westlichen Bogen gilt es die Lachenspitze zu "umrunden" in weniger als 40 Minuten ist die Hütte wieder erreicht, ein Angestellter ist gerade dabei "unser" Nachtlager zu reinigen, auf die Frage für was dieser kleine Anbau angedacht ist? Antwortet er: Die Bänke und Tische sind darin verstaut, jetzt in der Saison steht einem Hundebesitzer dieser Raum zur Verfügung, ah ja! daher auch das Schild an der Türe "Hunde Hotel". Nach einer Pause Stand noch eine Etappe an, der Abstieg. Der Erste Absatz liegt zweihundert Meter tiefer, der Traualpsee ein Stausee an dessen Ende sich die Traualpe befindet, ist schon in 15 Minuten erreicht. Die nächste Etappe bis zum Vilsalpsee 1200 m, zieht sich länger, 35 Min. An der Wendeplatte für den Fahrzeug Verkehr halten wir kurz inne, ein Linienbus steht bereit, doch wir entscheiden uns für die Sportliche Variante. Hier herrscht ganz schön Trubel, selbst Reisebusse transportieren die Touristen an diesen Ort. Na ja ein oder mehrere Bergseen in einem solch schönen Tal gibt es nicht oft. Kurz vor Tannheim überholt uns der Linienbus, für diese Distanz benötigen wir 40 Minuten, der Hunger will befriedigt werden, schnell ist ein Lokal gefunden, zum Ruß wird ein Rahmschnitzel mit Spätzle und Salat serviert, das richtig gut mundete. Bis auf die Fliegenplage ein Ort zum Verweilen, zum Glück lag eine Fliegenklatsche bereit, einige dieser lästigen Plagegeister  vielen der Treffsicherheit zum Opfer.

  

Nachdem klar war wo der "Kreisverkehr" ist, (Bushaltestelle) konnte uns nichts mehr halten. Etwas verspätet traf der "Tälerbus" ein, auf die Frage nach einer Gäste Karte ein Ehrliches Nein! Passt schon nehmt Platz, auch nicht schlecht eine Freifahrt nach Pfronten. Trotz einiger Stopps ist das Ziel der Bahnhof Breitenberg in 35 Minuten erreicht, bis zum PKW waren es dann noch 300 m. Trotz Zähfließenden Verkehr um Memmingen blieb an diesem Tag noch genügend Zeit die Tour zu genießen.

Bilder zum letzten Tag der Sommeranfangtour findet ihr hier in der Sige Gallery:

  • Bilder Sommeranfangtour 19.-22.Juni 2014 126 (Kopie)
  

Klettersteig Lachenspitze

Der am 21. Juni 2009 eröffnete neue Klettersteig beginnt am Fuße der Lachenspitze Nordwand. Von der Landsberger Hütte aus erreicht man den Einstieg in ca. 20 Minuten über ein Geröllfeld. Von der Landsberger Hütte (1.810 m) erreicht man den Einstieg Stahlseilen abgesichert. Die Aufstiegsroute erfordert sehr gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Der einzigartige Blick von der Lachenspitze auf die drei Seen belohnt die Kletterer für ihre Anstrengungen.

 

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