Geburtstagstour 31.August-04.-September 2013

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Kategorie: Ausgeführte Touren 2013

 

Alle Jahre wieder.....mit der Gewissheit das nur der Montag unbeständig werden sollte, war die Vorfreude entsprechend Hoch. Pünktlich wie vereinbart fanden wir uns bei Humprey ein. Es war 18.30 Uhr, die A8 bei Günzburg erreicht. Über München-Salzburg-Spital wurde Hermagor kurz nach Mitternacht bei guten Reise Bedingungen angesteuert, die hiesige Schule bzw. das Gelände eignete sich bestens für das Nachtquartier. Der Check-In in denn Schlafsack reine Formsache, die Isomatte sorgte dazu für ein Wohlbehagen, Außentemperatur um die 18°C Lächelnd 

Irgendetwas störte die Nachtruhe... sollte es regnen? jedenfalls spürte ich Tropfen, noch im Halbschlaf war die Umgebung sondiert, ein Wasserspeier eines danebenliegenden Garagendachs die Ursache hierfür, Humprey der ebenfalls in das Leben zurückfand konnte die Anfrage nach der Uhrzeit beantworten, es war 8.00 Uhr, perfekt! der erste vielversprechende Tag erwachte bei angenehmen 12°C. Ein Café im Zentrum um die Ecke, der Ideale Platz für etwas mehr als nur Frühstück und Besprechung. Die Gewissheit ob der Möglichkeit eines Lebensmittel Einkaufes bis 18.00 Uhr, entlockte mehr als nur ein Lächeln. Die Distanz bis zum Nassfeldpass in Anbetracht der Entfernung in die Heimat ein "Katzensprung". Bei besten Bedingungen steuerte Nobbe kurz nach 9.30 Uhr, inmitten von Hotels einen Parkplatz (1550m) auf dem Zubringer der Talstation der Bergbahn Madritsche an. Etwas unbeholfen erfolgte das richten des Equipments, wobei ja keine Eile herrschte, ganz im Gegenteil, da sich der Klettersteig in der Nordwand befand, sind angenehme Temperaturen nur förderlich. Ganz schön Trubel hier, von vermeintlicher Abgeschiedenheit keine Spur, kurz nach 10 Uhr reihten sich drei motivierte "Klettersteig Freaks" dem Pulk der Urlauber die es in die Höhen zog ein. Auffallend viele schöne Ferien Bungalows säumten die leicht ansteigende Zufahrtstraße. Alsbald war die Tresdorfer Alm (Mittelstation) auf 1590m erreicht. Der weitere Anstieg entlang der Sommerrodelbahn ein lockerer Auf Galopp. Von der Bergstation das Ziel des heutigen Tages die ferrata Torre Clampil "auszumachen" schnell noch Wasser in der "Toilette „fassen, dann ging's vorbei an einem schön angelegten Aqua Park, Abwärts in einen Sattel, bestens Beschildert insbesondere die gut Sichtbare Tafel an der Felswand im Einstieg erleichterte die Orientierung, der gut Markierte Weg leitete Direkt zum Einstieg an die doch sehr steile Wand des Torre Clampil 2078m. Es war genau 12 Uhr als Nobbe dem die Ehre des Vor-Steigers gebührte, denn ersten Schritt setzte, nach einer ersten Querung im Geröll, biegt der Steig Links in die Vertikale.  Ein gut gespanntes Stahlseil und Künstliche Tritthilfen sorgen für Sicherheit, der Fels selber, der mit Rissen durchzogen war, ideal für einen guten Tritt und Griff. Im unteren Bereich Schwierigkeitsgrad B/C steigt es sich noch recht locker, wohl überraschend! hatte es doch den Anschein sehr Ausgesetzt zu sein...vor Ort neigt sich der Fels eher zurück, darunter einige Plätze zum "verweilen" oder Fotografieren. Mittlerer weile befanden sich zwei weitere die sich etwas später am Einstieg dazu gesellten im Steig, auch im Zustieg befanden sich Personen. Langsam wurde es Anspruchsvoller, längere und Glatte Platten galt es nun zu meistern, mit jedem Höhenmeter steigerte sich die gelungene Anlage bis zum Schwierigkeitsgrad D/E.

   

Es war jetzt 12.40 Uhr, die Schlußwand stand an, während Nobbe nicht zu halten war, stand Humprey im Schweiße, das Umhängen in dieser fast Senkrechten Wand, zehrte am Armschmalz mehr als im Lieb war, diese Gunst kam mir gelegen, wäre doch angebracht auch Bilder von Oben auf den Kamerad abzufeuern, nach 45 Minuten lag der Kamin das Sahnehäubchen unter uns, exakt nach der Hälfte der angegebenen Zeit endete viel zu früh dieser doch Anspruchsvolle Klettersteig. In wenigen Minuten Gehzeit der Gipfel des Torre Clampil bei brauchbaren Wetterbedingungen und einer Mäßigen Fernsicht erreicht. Während der Vesper Pause gesellten sich weitere dazu, bezweifle aber das die ersten beiden den Clampil durchstiegen, eher über den Winkelturm 2040 m Ostgrat (B) der klassische Abstiegsweg. Dem ein oder anderen wurde Vorzug gegeben... jetzt um 13.45 Uhr der Spaß vorbei, der Verbindungsweg zum Winkelturm wies einige gesicherte Stellen auf, daher dauerte es wohl etwas länger als Vermutet, dafür mit Spaß Faktor, Zwei wohl wenig Erfahrene Italiener konnten nur kurz für eine Unterbrechung in einem mäßig  wenn nicht sogar leichten Klettersteig sorgen, 30 Minuten nach Start der Ausgangspunkt die Schnittstelle der beiden Steiganlagen erreicht. Im Aufstieg (Gegenanstieg) Bergstation Madritsche der Nassfeldbahn reifte die Überlegung mittels der Rodelbahn die Mittelstation anzusteuern, gesagt getan für 6,50 € gab's im Restaurant die Tickets, nach 15 Minuten anstehen, stand der Rodel bereit, dieses Mal führte ich das Feld an, gefolgt von Humprey, Nobbe bildete den Abschluss. nach dem die Ampel auf Grün schaltete war die Fahrt frei, mit dem Rucksack vor der Brust und der Kamera in der Hand schoss die Kiste gen Tal, schon nach gut der Hälfte der Fahrt dockte Humprey an, leider war ein Überholen nicht möglich, so ein PechGeld in weniger als 4 Minuten die 2,2 Km und etwas mehr als 400 HM überwunden, wo blieb Nobbe ab? irgendwann dann tauchte er nach einer Souveränen Abfahrt zufrieden und Unverletzt im Ziel auf!

  

Die letzte Etappe zum PKW ohne Größere Höhepunkte, die Fahrt nach Kötschach-Mauthen ein Katzensprung, in einem Spar Supermarkt galt das Augenmerk dem Abendessen, Grillen war Angesagt, Sonntag sind ja die Geschäfte geschlossen auch dies wurde berücksichtigt.  17.45 Uhr, die Entscheidung zugunsten des Campingplatzes Alpencamp ein guter Schritt, Auffällig der Service und das Freundliche und zuvorkommende Personal.

  

 

Ein einziges Manko konnte festgestellt werden, die Trockenheit und Hitze hatten dem Rasen stark zugesetzt. Priorität galt nun dem Grillfeuer, nachdem dieses entfacht werden konnte, begann der "Normale" Ablauf wie Zelt errichten und inspizieren der Anlage. Noch vor 19 Uhr ging ein schöner Tag in den Gemütlichen Teil über, nur schade Campingstühle und ein Tisch fanden keinen Platz im Fahrzeug, Leckeres vom Grill: Steaks und Würste dazu gemischter Salat und Weißbrot, die Gekühlten Getränke aus der mit kaltem Wasser gefüllten Gießkanne, alles was das Herz so begehrtZunge raus auch die äußeren Bedingungen FestlichCool Noch vor dem Einbrechen der Dunkelheit 20.45 Uhr, gespült und alles wieder verräumt. Tagesabschluß stieg in der Gaststätte neben dem Campingplatzes, guter Service eine liebe Bedienung und Weihenstephaner Weißbier...

Bilder zum ersten Tag der Geburtstagstour hier in der Sige Gallery 

 


 Mitten in der Nacht...ein seltsames Geräusch drang an das Ohr, die fallenden Regentropfen klatschten Rhythmisch auf das Zeltdach, auch Humprey bewegte sich, auf die Frage ist das Zelt geschlossen folgte ein Nein, ein routinierter Ablauf, Ruck Zuck der Reißverschluss geschlossen! komisch Regen war erst auf den Nachmittag gemeldet.  Ja 8.00 Uhr, der Tag kann beginnen wie am Vortag schon erwachte Körper und Geist im Einklang mit der Natur, die Sorge galt dem Himmel...sah eigentlich gar nicht schlecht aus, ein Mix aus Sonne und Wolken und das bei angenehmen Temperaturen so 20°C, dar Boden war wohl Feucht aber nicht richtig Nass, ein Vorbote auf das kommende, die Wetterlage war uns klar, ein Tiefausläufer mit einer kleinen Störung zieht durch die Alpen, am Nachmittag erreicht es Kötschach-Mauthen, die Entscheidung für die Begehung der Mauthner Klamm stand ohne Wenn und Aber auf dem Programm. 

Zunächst stand das Frühstück an, Danke Nobbe für die Flasche Sekt! ja er hatte an den ersten von zwei Geburtstagen die in diese Tour fallen gedacht,  Züngelnde Geräusche von Nobbes Gaskocher drangen wie Musik ans Ohr, während dessen trocknete die aufgehende Sonne die Feuchten Schlafsäcke, die an einem Berg Seil hingen das zwischen zwei Apfelbäumen gespannt war. Ein eher etwas Spartanisches Frühstück, angepasst an die Bescheidenen Möglichkeiten die uns vorgegeben waren. Perfekt kurz nach 10 Uhr konnten sämtliche Gegenstände absolut Trocken verstaut werden. Direkt am Naturfreibad in Mauthen fand sich ein idealer Parkplatz wie sich später herausstellen sollte. 30 Minuten Zustieg bis zum Beginn des Klabautersteigs, die Wasserspiele waren Eröffnet Überrascht, schnell war klar mit Schuhe undenkbar, blieb also nichts anderes übrig die Teile über die Schulter zu hängenStirnrunzelnd,verdammt Kalt das Glasklare Wasser, jede sich nur denkende Möglichkeit aus dem Nassen Element zu fliehen wurde genützt, da ja nicht jeder Stein sich der Fußsohle anpasst konnte von einem Spießrutenlaufen gesprochen werden, ach ja einige der größeren Steine war auch ganz schön glitschig, trotz der Unwidrigkeiten hatte die Sache eben das Gewisse Extra einen Faktor eben das Erlebnis!! über die erste und zweite Finsternis die Klamm ist hier absolut Tief und fast komplett geschlossen, beginnt am ersten Wasserfall der eigentliche Klettersteige ohne Schuhe eine Begehung der Felsen undenkbar. Nach Exakt einer Stunde der erste Kontakt mit den Sicherungen.

       

Ganz schön feucht die Sache, für Erfahre wohl kein Problem, Interessant das überklettern eines Baumes der sich inmitten verkeilt hatte. Ja die Schuhe blieben am Fuß aber....wobei einige  knifflige Stellen besonders beim Wechsel von einem zum anderen Ufer für Körperbeherrschung in Form von Balance einem jedem abverlangte, vorweg es ist schier unmöglich trockenen Fußes das Steig Ende zu erreichen!

   

Noch vor dem Erreichen des Steig bzw. Wandbuches verdunkelte es sich ein erstes Donnern der Hinwies diesen Steig zu verlassen, es war 14.10 Uhr, der 4 von 6 Wasserfällen überwunden, hier der erste Notausstieg die Klamm selber ist hier auch zu Ende der Valentinbach nun Flach und fast Seicht. Puuh ganz schön Steil und sehr Anstrengend dieser Notausstieg durch eine Rinne im unbefestigtem Gelände, der Puls hämmert die Fahrzeuggeräusche oben an der Plöckenpasstraße werden immer deutlicher wahrzunehmen, ein letzte große Tat das überklettern der Leitplanke. Nach wenigen Hundert Metern das Gasthaus Eder Wirt erreicht, hier besteht die Möglichkeit ein zweites Fahrzeug abzustellen, leider stand ein Monotoner Rückweg bei leichtem Tröpfeln entlang der Asphaltierten Straße an. Ein richtiger Wolkenschüttler dazu den geeigneten Unterstand passt doch: Für die ca. 4 Km sind gut 1.Std. 20 Min. einzuplanen. Glück ist...Kaum am Auto angekommen wurden wir von Mutter Natur dazu bewegt das Angebaute Zelt an der Gaststätte für den Festbetrieb bestimmt, in Beschlag zu nehmen, während des Vespers öffneten sich die Schleusen das Prasseln auf das Dach die Melodie für ein Geburtstagsfest und kleinen Umtrunk!! Der Gastwirt der Zufällig beim Müll entsorgen eintrat, störte sich nicht an unserer Anwesendheit, wir sollten bitte keinen Müll hinterlassen mehr war nicht. Am Abend ein Besuch in der Stadt, wobei das Gasthaus Engl mit Metzgerei besonders ins Auge fiel. Auf dem Rückweg ein kleiner Zwischenstopp in einer "kleinen Kneipe am Rande der Straße"

Bilder zum zweiten Tag der Geburtstagstour hier in der Sige Gallery 


Heute war der Plöckenpass das Ziel, Punkt 9.00 Uhr, Frühstück in "unserem Zelt" danach verstauen der Ausrüstung, 14 Km Fahrt lag vor uns, am Pass ganz schön Windig und Kühl, ja hier auf 1350 m hinterließ das Tief seine Spuren, die Kleidung nicht ganz so Luftig wie sonst eher Herbstlich, dazu noch die Nassen Schuhe getränkt vom ValenstinsbachBrüllend.  Ein erstes Hinweisschild Senza Confini und Steinbergerweg, passt doch! 10.11 Uhr, Abmarsch! Schnell wurden die Körper Warm, die Südliche Ausrichtung eine brauchbare Hilfe! An der Wegteilung Marinelli Hütte biegen wir rechts ab, es geht stetig aufwärts, beriets um 10.50 Uhr der erste Stollen erreicht, die letzten Meter im Zustieg weisen deutliche Spuren des letzten Krieges auf, verrosteter Stacheldraht ziert die Felsen, wenig später befinden wir uns im Einstieg besser gesagt vor der steilen Felswand des Frischenkoffel. 11.25 Uhr, Nobbe gebührt der Vor stieg. Die ersten Meter im Weg ohne Grenzen im leichten Gelände (B), der Fels angenehm und Warm, die Plattenwand steigert sich von Meter zu Meter, in Herrlicher Reibungskletterei fliegen drei Förmlich nach Oben.

    

Es folgt eine leichte "Links Kurve" es wird nun Ausgesetzter und geht immer wieder auf den Grat zurück, ein Klasse Klettersteig bis Schwierigkeit (D) auch Ideal zum Fotografieren, leider sind wir noch allein am Berg (später als wir im Abstieg waren, konnten mehrere Ferratisten Beobachtet werden). Abwechslungsreich Mal Links mal Rechts Teilweise auf dem Grat wird an Höhe gewonnen, dazu noch eine Bomben Fernsicht vom Tiefblick ganz zu schweigen. Die Zeit verfliegt (Denke dabei an die Kollegen die gerade bei der Arbeit sind) Cool Nobbe ist gar nicht zu bremsen, er ist in seinem Element. Er genießt es und hat Spaß dabei das ist auch gut so, Klettersteig gehen Boomt, das kommt nicht von Ungefähr solche Steige wie dieser eben das Salz in der Suppe!!

    

Nach einer Stunde dies Abenteuer viel zu früh schon zu Ende, klar wir waren eben zu schnell Unterwegs (angegeben ist der Weg ohne Grenzen in 1,5 bis 2 Std.)   Über einfaches Gelände vorbei an eingefallenen Krieg Stellungen wird der Gipfel des Frischenkoffel erreicht. Drei Wanderer/in die uns im Aufstieg begegneten und nach dem Weg fragten, treffen wir One the Top wieder. Von hier oben war zwar unser nächste Ziel die Wolayersee-Hütte nicht zu sehen, aber der Ausgangspunkt die Untere Velentinalm umso besser, aber noch Trennt uns der Abstieg und Anfahrt. Vorbei an einer Schafweide bereitet der einfache Abstieg wenig Probleme doch die 1800 Hm im Auf und Abstieg hinterlassen sicherlich Spuren. Es war kurz nach 15,00 Uhr als unser Nachzügler Humprey am Fahrzeug ankam, davor nutzten Nobbe und meiner die Zeit um den Einstieg für die Tour am Mittwoch zu Inspizieren. Es blieb noch etwas Zeit um den Flüssigkeitshaushalt mit einem leckeren Ruß auszugleichen. Nur wenige Kilometer Fahrt die Valentinalm bzw. das Gasthaus Untere Valentinalm 1205m erreicht. Nobbe brannte wohl das Feuer unter dem Hintern, nichts konnte ihn halten, etwas später 16.30 Uhr, folgten wir ihm, 3 Std. Aufstieg laut Hinweistafel bis eben zur Wolayersee-Hütte am gleich Namigen See 1967m. Ganz schön langgezogen dies tief eingeschnittene Tal das auf der Linken Seite von fast Senkrecht Aufragenden Felswänden nach Süden geprägt wird. Über die Obere und Bewirtschaftete Valentinalm biegt der Weg in einem großen Bogen Links ab, Links das Eiskar an dem das ganze Jahr über noch Altschnee Reste diesem Namen gerecht wird. Hier ist in einem Felsstollen ein Privates Biwak untergebracht. Unser Postbote schnauft ganz schön nach Luft, untätig waren wir nichtKüssend, einige fast zahme Murmeltiere die schon ganz schön Winterspeck angesetzt hatten zeigten wenig Scheu, mehr als 10 Meter Annäherung waren aber nicht drin. Langsam näherten wir uns dem Velentintörl auf 2188m, Heftig dieser liegt 200 Meter über der Schutzhütte nach dem Pass wieder Absteigen. Hier zweigt Morgen der Einstieg zum Koban-Brunner-Weg und Weg der 26er ab. Gut zu wissen! 

  

Etwas Unterhalb des Passes wird unser Tagesziel endlich Sichtbar. Wenig später am See angekommen spiegelt die Glasfront des Anbau der Renovierten Wolayersee-Hütte in der Untergehenden Abendsonne, es ist jetzt 19.00 Uhr, doch 2,5 Std. benötigt, na ja wir sind auch nicht mehr die Jüngsten, hahaha, 3000 Hm an diesem Tag ist doch echt OK! Im Trockenraum angekommen wird schnell klar das hier ganz schön viele Gäste anwesend sein müssen, zwei passende Hüttenschuhe aus denn Kartons zu Fischen schier unmöglich. Nobbe der scheinbar eine Trainingseinheit für seinen Berlin Marathon hinlegte, hatte für uns einen Platz mit See Blick Organisiert, zur Belohnung gönnten wir uns ein Weihenstephaner Weißbier, der Freundliche Wirt drängte uns zur Bestellung des Abendessens, das dann auch wenige Minuten später Serviert wurde, Ein echt leckeres Saft Gulasch mit Spätzle dazu eine Portion gemischten Salat Zunge raus. Nach nun schon drei Erlebnisreichen Tagen ging der Gespräch Stoff nicht aus, auch so sind wir uns ja nicht Fremd. Nebenbei wurde das Moderne Matratzenlager für die Nacht vorbereitet, als einer der letzten 22.30 Uhr, bezogen wir das Nacht Lager. Über uns Leuchteten Millionen Sterne am Wolkenlosen HimmelZwinkernd  

Bilder zum Montag hier ihr in der Sige Gallery 


Wer Denkt in einer Berghütte mal richtig ausschlafen zu können der Irrt Gewaltig. Wahrscheinlich steht bei den meisten keine Klettersteig Begehung in einer Nordwand an und dazu der Einstieg weit über 2000m ü.d. Meer auf dem Tagesprogramm. Es war kurz vor acht Uhr, der Gastraum wegen einer Reinigung gesperrt, komischerweise war eine Stunde später der Zustand wie gehabt, Egal Erfroren sind wir zum guten Glück nicht, für ein paar Minütchen Erwärmte uns die Aufgehende Sonne über der Gewaltigen Felsmauer die Österreich von Italien trennt, überhaupt liegt diese Hütte Ideal gelegen und von allen Himmelsrichtungen gut und relativ Problemlos erreichbar! 9.15 Uhr als einer der letzten Gäste verabschieden wir uns, Entlang am Ostufer verlassen wir auf halber Höhe den See-Rundweg Richtung Osten, bis zum Valentintörl sind es 30 Minuten, der Zu Stieg zu den Klettersteigen zweigt aber ca. 200 Meter Rechts ab, warum ist dies nicht Beschildert?  Bis zum Einstieg auf 2290m, vergehen weiter 40 Minuten, zwar befindet sich hier noch Altschnee, der aber bis 1 m zum Fels abgeschmolzen war. Der Einstieg wohl gleich die Schlüsselstelle (D), Nobbe war wohl angetan... steigerte sich dann zu seiner Normalform, eins gleich vor weck, diese wenn auch nicht allzu lange Steiganlage bietet seinen Herausfordern was sie verspricht! Wie auch am Weg ohne Grenzen (Frischenkoffel) ist der Fels ähnlich strukturiert und mit Rissen durchzogen. Gut aber nicht überversichert ist der Begeher in der doch Steilen und später auch ausgesetzten Wand gefordert, etwas unkomod wurde das Steigbuch in einer langen Querung ohne vernünftigen Stand in 2247m, angebracht. Die Schwierigkeiten nehmen zum Ende zu langsam ab, bis zum Erreichen des Koban-Brunner-Weg sind es doch noch einige Meter, hier sehen wir die drei Bergsteiger wieder, die uns schon einmal ins Blickfeld geraten waren.

    

Auf ca. 2400m, vereinigen sich die Steige, der Berg legt sich zurück, es ist 11.30 Uhr, wir überholen die dreier Seilschaft die sich aus Sicherheitsgründen (einer davon war Gesundheitlich etwas angeschlagen, Zwei Stands wurden im Gesetzt), an ein Berg Seil eingebunden hatten, langsam aber stetig nähert sich der scharfe Grat, gegen 11.30 Uhr, wird dieser betreten, ein erster Blick nach Bella Italia ganz schön Luftig und Ausgesetzt. Mal Links dann wieder auf der rechten Seite, Meter für Meter im gut gestuften Gestein wird an Höhe gewonnen, langsam aber sicher nähert sich das Gipfelkreuz. Immer wieder gilt es denn ein oder anderen Felsblock zu überwinden, auch hier ist der Steig gut Versichert, auf 2720m, wird der Grat breiter und geht in einen Gutmütigen Bergrücken über, die Spannung weicht. Wir sind nicht die ersten hier Oben, Neben dem Klettersteig gibt es hier einen nicht ganz leichten Normalweg, kann ja auch nicht anders sein, ein gut Besuchter Gipfel, mit noch besserer Fernsicht, bei etwas Wetter Glück ist die Adria auszumachen die Julischen und der Großglockner zum Greifen. Während einer wohlverdienten Pause wird die Planung spontan über  den Haufen geworfen, ursprünglich war der Koban-Brunner-Weg als Abstieg auserkoren. Die Neu gewählte Variante wohl deutlich länger und Zeit Intensiver, bei dieser Traumhaften Wetterlage no Problemo! 12.45 Uhr, der Eindruck in eine Abgrundtiefe Wand einzusteigen wies sich als falsch heraus, der Weg zwar Schmal Steil und mit kleinen losen Steinen versetzt, doch in Summe angenehm. Binnen 12 Minuten denn kompletten Gipfelaufbau gemeistert, quasi den Boden nur flüchtig berührt...Zeit zum Grüßen der aufsteigenden verblieb natürlich. Der Trichter wurde breiter der Untergrund Steiniger, keine guten Bedingungen für die Abfahrt einer Schuttreise, so ging es den Hang stetig leicht querend in die Tiefe, Glück im Unglück hatte eine Italienerin, als Nobbe unabsichtlich einige Steine in Bewegung setzte, einer davon traf Sie am Fuß, das mehrmalige Entschuldigen wurde Akzeptiert. Schon nach 40 Minuten erreichten wir denn Begrünten Grad der zum Rif. Marinelli leitet, ein guter Ort für eine kurze Pause. Der schmale gut ausgetretene Pfad leitet über einen kleinen Rücken in 15 Geh Minuten zu einem Aussichtspunkt, von hier ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Rifugio Olinto Marinelli 2120m. Schon allein die schöne weiße Fassade mit ihren Blauen Fensterläden und dem Roten Dach, geben dieser Schutzhütte ein besonderes Charisma. 13.50 Uhr, die große Terrasse als Zwischenetappe erreicht, Runter mit den Schuhen und dem durchnässten T-Shirt, nach wenigen Minuten bemühte sich die Bedienung unseren Wünschen nachzukommen, fast! da es keine Sprite im Sortiment gab, wurde ein Weißbier eben mit Fanta vermengt, jedenfalls löschte dies auch den Durst. Unser Nachzügler hatte es doch glatt geschafft, sich zu versteigen, obwohl vom Gipfel aus der Weg und die Route deutlich auszumachen war und dazu auch darüber gesprochen wurde, darüber hinaus waren die Fersen auch noch von den nicht mehr so guten Schuhen aufgeschürft Brüllendein blöder TagReingefallen Zwei Bierchen überragende Spagetti eitler Sonnenschein, besser kann ein Aufenthalt nicht verlaufen. 90 Minuten nach Ankunft der Aufbruch, ein letzter Blick zurück, Wehmut irgendwie schon, durch eine schöne Landschaft schlängelt sich der Pfad durch Saftige und Bunte Almwiesen hier "Oben" fühlen sich unglaublich viele Schafe Murmeltiere sowie die Wanderer absolut Wohl. Verflucht ein heftiger Gegenanstieg! ein Edelweiss sorgte dafür für Entzücken... unglaublich wie eine derart seltene und bewundernswerte Pflanze mit schier nichts an Humus bestehen kann, Respekt das sich noch keiner der Vorbeikommenden dieser seltenen Pflanze zu eigen machte. Direkt hier sorgte die Natur mit einem Großen Felstor das es zu durchsteigen galt, für ein weiteres SchmankerlLachend.

   

Wenig später mündet diese Route in den Zustieg von gestern Morgen  dem "Weg ohne Grenzen" der weitere Abstieg daher nichts unbekanntes, alsbald ist der Plöckenpass erreicht, hier nützen wir die Warte Zeit auf den dritten Mann, um die letzten Unklarheiten der Steige die für  Mittwoch auf dem Programm standen zum auskunftschaften. Der Abstieg über die Passstraße in Richtung Kötschach-Mauthen Monoton und langatmig, als auch noch ein deftiger Aufstieg nach dem Plöckenhaus in Richtung Untere Valentinalm für Unlust sorgte, waren die Strapazen des doch sehr langen Tages deutlich spürbar! doch auch dieser Weg fand an der Unteren Valentinalm, um 18.30 Uhr sein Ende. Souverän die Fahrt nach Mauthen zu "unserem Campingplatz" die Körperwäsche im Valentinbach eher notdürftig brrr ganz schön Kalt, in kürzester Zeit die Temperatur des Paulaner Weißbieres extrem heruntergekühlt  hmmm leckerZunge raus. Jetzt Stand der gemütliche Teil des Tages an, zum Abendessen nach Mauthen in die Pfeffermühle, es gab leckeren Grillteller mit Salat, Nobbe ein Schnitzel mit Pommes dazu Weihenstephaner Weißbier, schade das es wegen einer bitte nach einem Foto, zu einer Diskussion kam, mit wohl länger aufgestauten Ärger!! In der "kleinen Kneipe am Rande der Straße" verblieben wir einige Zeit und feierten in Humprey`s Geburtstag hinein.

Bilder zum Dienstag hier ihr in der Sige Galler 

 


 

Wie angedeutet machte ich mich auf den Weg zum Bäcker, inmitten des kleinen und feinen Historischen Stadtkerns von Mauthen wurde die Suche fündig, bereits um 4 Uhr öffnete dieser Alteingesessene Handwerksbetrieb die Ladentüre, hier sind die Uhren über Jahrzehnte stehen geblieben, nicht aber die Freundlichkeit, im Leinenbeutel landeten frische Brötchen und Brezeln. Nur schade dass diese Aktion irgendwie im Taumel des Vortages oder der bevorstehenden Tour irgendwie unterging. Nachdem Frühstück in "unserem" Festzelt überreichte Nobbe auch Humprey eine Flasche Sekt zum Geburtstag, die zum Lüften aufgehängten Schlafsäcke und Kleidungstücke galt es noch zu verstauen, danach das Interesse auf die Letzte Tour gerichtet. Noch einmal ist der Plöckenpass Ausgangspunkt einer Klettersteig Unternehmung. Zielstrebig der Parkplatz Visasvis des Einstiegs abgestellt, da sich schon ferratisten im `Oberst Gressel` tummelten konnte die Routenführung gedeutet werden, Zur Info der `Oberst Gressel` Klettersteig wurde aufgrund der unzähligen Erdigen Passagen, die bei Schlecht Wetter diese Unternehmung äußerst diffizil erscheinen lassen, an eben Gegenüberliegender Seite im festen Fels neu Installiert. Punkt 9.50 Uhr am Einstieg angekommen, da der Gurt schon am Fahrzeug in 200 Meter Entfernung angelegt wurde, ging es gleich in die sonnenüberflutete Wand. Der Raue Fels saugte die Sohlen Regelrecht an...Funfaktor absolut Hoch! kleinere bewachsene und Erdige Passagen wechselten sich mit steileren und teilweise auch Anspruchsvolleren Kletterstellen gekonnt ab, leider ist dieser Steig nichts ganz so lang und schwierig wie der frühere Pendant gegenüber, aber ein Genuss allemal! in gut einer Stunde der Ausstieg im Latschengelände freudig erreicht LächelndEine Schöpferische Pause schon stand die Suche nach dem Einstieg des Cellonstollens den wir im Abstieg angehen wollen an, schneller als Gedacht befand sich die Hinweistafel am Wegesrand, wenige Meter Unterhalb leitete die Weg Spur direkt zum Obersten Stollenloch dem eigentlichen Ausstieg, hier treffen wir zwei Ostdeutsche die im `Oberst Gressel` aufgrund der geringen Klettersteig Erfahrung auf die Begehung verzichteten, dafür ihren Spaß hier im Cellonstollen fanden, Neugierig tauschten wir uns Aus, allein die Aussage es sei nicht ganz so problematisch und die Sicht (Helligkeit) ausreichend, nahm jegliche Bedenken. 11.20 Uhr, Rein in das Dunkel, die Taschenlampe Greifbar, etwas Unorthodox das Tasten nach den Trittbügel bzw. Halt suchend für den Schuh, schnell ein Rhythmischer Ablauf einstudiert, die Steilheit wenn überhaupt davon gesprochen werde kann nur an einzelnen Bereichen, im Gesamten eher gering, geschätzte 30 bis 50°, der Lichteinfall im Bereich der Fenster gut, insbesondere bei schönem klarem Wetter, dazwischen hie und da etwas arg Duster.

   

 

Da so gut wie keine Steine liegen die Gefahr des Steinschlages unbedeutend, Helm allein wegen der Gefahr des anstoßens erforderlich. In weniger als 20 Minuten schon alles wieder der Vergangenheit angehörend, eine absolut Nette Geschichte, schon allein die Vorstellung über die Sinnlosigkeit eines Krieges und der Aufwand der seiner Zeit betrieben wurde, Purer Wahnsinn! Eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter hatten einen solchen Gefallen gefunden, dass die beiden ihr Vortages Abenteuer gleich wiederholten. Bis zum Auto dauerte es noch 20 Minuten. Absolut zufrieden konnten wir die Heimreise, nach nun schon Fünf Erlebnisreichen und erfüllten Tagen antreten. Im Aufstieg zählte das GPS 4259 Höhenmeter. Die Großglockner Hochalpenstraße wohl sehr schön, aber in Relation Kostspielig. 16.00 Uhr, Saalfelden bestens bekanntKüssend diente als Zwischenstopp, war ein Hungergefühl und gewisse Leere doch deutlich spürbar!