Herbsttour 21.-24.September 2012

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Kategorie: Ausgeführte Touren 2012

Die letzte Große Tour des Jahres stand an, ein guter Abschluss? klar! diese Eindrücke prägen nun lange 8 Monate bis zum Saisonbeginn 2013.

Teilnehmer Bodo und Falter... 000266-medium

Die Herbsttour bzw. die Planung ist komplett umgekrempelt worden. Ziel war die Steiermark unter anderem die Hochschwabgruppe, sowie die Eisenerzer Alpen.Lächelnd  "Eisenerz ist die Klettersteig Hauptstadt Europas" mit diesem Slogan wirbt die Stadtgemeinde

 

 

   

Statistik zu der Herbsttour: Km gelaufen 47,69. Höhenmeter im Auf und Abstieg 9840. Zeit in Bewegung 15 Std.34 Min. Schnitt in Bewegung 3,4 Km. 

Donnerstag 20.September:

Etwas früher als angedacht erschien Bodo. 22.30 Uhr, nach dem verladen des Equipment erfolgte die Abfahrt. Ursprünglich sollte der alternde Fiesta geschont werden, doch die angedachte Reisegeschwindigkeit von 100 Km/h, war ihm doch zu wenig. Über München - Salzburg erreichten wir Schörfling am Attersee, als Schlafplatz diente ein Öffentlicher Parkplatz, Ruckzuck war die Isommatte und Schlafsack platziert, kein Wunder war es doch unangenehm Frisch bei geschätzten 3 °C. Die Nacht war zwar von keinem Tiefschlaf begleitet, zur Erholung allemal ausreichend!

Freitag 21.September: Klettersteig G `hackte

Schutzhütte: Schießtl Haus 2157 m. 

Es war 8.00 Uhr, die Nacht vorbei. Das Ziel noch in "weiter" Entfernung, rasch das Gepäck verstauen,wenig später die Autobahn erreicht. Kurz vor Linz ein Richtungswechsel neues Ziel Graz, das Verkehrsaufkommen gering, zwar hinderten einige Baustellen und Tunnels es lief aber gut, vor Admont ein Stop an einer Mautstelle 4,50 € akzeptabel. Der schönste Teil der Fahrt erfolgte durch das Düstere und tief Eingeschnittene Ennstal (Gesäuse) bekannt durch die Sommeranfangtour 2005. Noch vor 11.00 Uhr, war Eisenerz erreicht, erstes Ziel ein Spar Supermarkt. Bodo hatte sich vorab schon ganz gut mit Lebensmittel eingedeckt, bei der Suche nach einem Sturm wurden wir schnell fündig, je ein Roter und Weißer mit 1,5 Liter weckte schönste Erinnerungen an die Herbsttour 2005 am Hochkönig! Ein netter Herr, der uns schnell als Bergsteiger einschätzte, informierte aus freien stücken über die nähere Welt der Berge , so entstand zu denn vorab Infos detailierteres vor Ort. Ein echt warmer Empfang, bei guten Bedingungen aber noch gedämpfter Temperatur, so um die 10 °C. Inmitten der Kleinstadt mit seinen 5000 Einwohner fand sich ein idealer Platz mit Tisch und Bank für ein Frühstück und das auslegen des Kartenmaterials. Der Blick in die umliegenden Berge lies erkennen das die Schneefall Grenze so bei 1600 m gelegen war, ja und es lag einiges! Hier und jetzt planten wir die vorbereiteten Touren der nächsten Tage! sinngemäß sollte sich das ganze steigern, das G`Hackte als Start klar und wie es so sein muß der weitest Entfernteste Punkt, ab dort dann" rückwärts", der Grete Klinger Steig anschließend, passt auch liegt auch auf dem Weg zurück, einfach Genial! ein Grund um in die Hände zu klatschen. Um keine Zeit zu verlieren werden wir die Details während der Fahrt klären. Kurz vor erreichen der Passhöhe bei Präbichl befand sich ein Parkplatz mit bester Aussicht auf denn Erzberg und Eisenerz, eine Info Tafel veranschaulichte das wichtigste über diesen Steirischen Erzberg, Heimat und Arbeitgeber seit Jahrhunderten. Das Toiletten Haus wie geschaffen. In Leoben viel gleich die Stahl Industrie ins Auge, hier wird das Erz von Voest Linz aufgearbeitet. In Bruck zweigt die Straße nach Aflenz später dann in St.Ilgen zum Gasthaus Bodenbauer ab, hier schöner Parkplatz und ein Museum, dies ist denn Schwaben gewidmet. Nach 75 Km Fahrt der entfernteste Ort der Tour erreicht. Es war 13.15 Uhr, packen und Vespern ist nun angesagt, selbstverständlich wird der Sturm (Neuer Wein) nebenbei getestet. Herrlich so ein edles Tröpfchen des Traubensafts, während einer guten Brotzeit, dies bei angenehmen 15°C und eitlem Sonnenschein 5 

Kurz vor 14.00 Uhr erfolgte der Aufbruch 4 1/2 Std. Gehzeit bis zum Schiestl Haus, die Höhendifferenz 1400 m. Ein schöner Wanderweg leitete durch denn Bunten Wald, so richtig Herbstlich war es aber noch nicht. An einer steilen Felswand tummelten einige Seilschaften Frei Kletterer an bestem Fels, schade zuschauen ist auch schön, das Ziel aber noch in weiter Ferne! die Richtung änderte sich, statt vermutet inmitten des Massiv denn Durchstieg zu finden, lag dieser weit Östlich, über zwei traumhaft schöne Hochflächen weitete sich der Talkessel. Der Anstieg wurde zunehmend steiler, über die Nordseite schlängelt sich der Pfad nach oben, in der Sonne bei Windstille ganz schön heftig. Am Gegenhang tummelten sich Gemsen. Über uns befanden sich Personen am Klettersteig, am G`hacktbrunn 1875 m, das erste Wasser, dieses floss in einen Holz Trog ein, ein Überlauf leitete das Lebens Elixier in einen kleineren, ein anschauliches Spiel. Von hier bis zum Hochschwab Gipfel sind es laut Wegweiser noch 1,5 Std. Über begrünte Wiesen schlängelte sich die Wegspur bis zu der ersten Leiter in einer Schuttrinne auf knapp 1900 m, die wenig Steile Passage ein Platz um die Balance zu testen, aber mit kleineren Mängeln, die Steine und mancher Steinschlag oder Blitz an denn Stufen zeugten von Zerstörung. 

   

Die gesicherte Route verläuft ständig Oberhalb des Rechten Ufers der Steinschlag gefährdeten Schlucht. Auffallend die unbekannten waagrechten Sicherungsstangen die wie ein Handlauf die Begeher vor abrutschen schützt, einige Schneereste zeugten von dem Wintereinbruch die Tage zuvor, hatten aber keine Auswirkungen auf die Trittsicherheit, ja der Schatten und die zunehmende Höhe kühlten die Luft spürbar ab. Die 250 Hm der Steiganlage waren in knapp 35 Minuten durchstiegen, hier handelt es sich eher um einen gesicherten Steig als einer Klettersteig Anlage. Das Gelände wird nun einfacher wobei in dieser Senke teilweise der Schnee 40 cm tief liegt. Alsbald ist die Fleischer Biwakschachtel erreicht, diese stellt sich als nicht gerade als Unterkunft dar, eher ein Ort zum Schutz sie ist nur spartanisch eingerichtet, völlig ungewöhnlich! Zum Hochschwab Gipfel 2277 m sind es noch 15 Minuten.  Am Hang erinnert eine Wächte eher an einen Winter oder Hochtour, Zehn Minuten nach dem Start am Biwak stehen wir am Höchsten Punkt der Herbsttour, ein Freundlicher Österreicher betätigt die im ausgehändigte Kamera dieser Moment bei nun richtig Kalten Wind bleibt Zeuge. Einige besser gekleidete verweilen noch. Fort hier! in wärmere Gefilde das Schiestl Haus ruft! Schon nach der nächsten Biegung erscheint das Schutzhaus im Blickfeld! Ja von weitem schon ist die Ökologische Bauweise auszumachen, ein Kollektor am anderen ziert die nach Süden ausgerichtete Frontseite. Nach gut einhundert Hm Abstieg, trennt ein kurzer Gegenanstieg vor dem schnellen erreichen. Ein Thermometer zeigt 6°C an, geht doch auf 2157 Meter. Im inneren ist es mollig Warm, die Schuhe werden im Trockenraum aufgehängt, Das Textil wieder so gut wie trocken, besser gesagt die Funktion Wäsche, gibt es etwas angenehmeres als Textil auf der Haut das Trocken ist? ein jeder Körper ist dankbar! Beim betreten des Gastraums ein erster umschweifender Blick, etwas aussergewöhnlich die Gestaltung bzw. Bestuhlung des Gastraumes, alles so ganz anders als üblich, das Personal erweckt eher denn Eindruck in einem "Freak Lokal" zu sein, wir stellen später fest alles bestens, aber nicht ganz so wie gewöhnt, auch die Musik macht da keine Ausnahme uns jedenfalls war es nicht unangenehm, und das war und ist! was einzigst und allein zählt!! Der erste Weg ging an die Theke, das Interesse galt einem Lagerplatz, auf die Frage nach einem Platz im Matratzenlager; kein Problem! habt ihr Reserviert? Nein! Gut ich schau nach, Besitzt ihr einen Hüttenschlafsack? Bodo konnte nicht lügen, für 16 € gibt es einen zu kaufen, sofort hatte er einen in Händen! Es ist anzunehmen das dass Geschäft damit blüht. Der Österreichische Touristen Klub gewährt dem DAV Ermässigung (Gegenrecht). Statt 17 € waren es 13,50 €.

    

Die Speisekarte war gut sortiert, die Wahl viel auf eine Art Bauernfrühstück: Kartoffeln oder Nudeln angebraten mit Wurst, Fleisch dazu Salat. Das Edelweiss Weissbier dazu schmeckt ja seit eh und jeh. Mit uns befanden sich ca. 30 Personen in dem 2006, damals nach modernsten Ökologischen und Ökonomischen Konzept gebauten neuen Schiestl Schutzhauses, das Alte wurde dem Erdboden gleichgemacht. Der erste Tag endete  gegen 22.00 Uhr, sehr zufriedenstellend Augenzwingernd Leider war es im Heimeligen 3 geschossigen Matratzenlager ganz Oben in der Nacht viel zu warm, wahrscheinlich sorgte die kühle Aussentemperatur bei geöffnetem Fenster für eine Zugerscheinung, der unten liegenden.Jedenfalls wurde irgendwann in der Nacht das Fenster geschlossen Bitter

Bilder zum ersten Tag hier in der Sige Gallery: 

 

GPS Aufzeichnung der Tour

 


Samstag 22. September: 

Da ein Defizit an Schlaf anlag, begann der Tag erst um 8.00 Uhr, die Hütte war fast verwaist, beim obligatorischen Blick nach der Außentemperatur, zufriedenstellende 6°C, laut Wetterbericht sollte es ein schöner Tag werden, gegen Abend evtl. Niederschlag. Wenn alles perfekt von statten geht sollte die Reichensteiner Hütte "trockenen Fußes" erreicht werden. Der Reihe nach! 1 Liter Teewasser die einzigste Bestellung, Brot Butter Marmelade Wurst und Käse waren dabei im Rucksack. Die Musik nicht ganz ohne, Flotte Töne drangen aus den Lautsprechern, in der offenen Küche pruzzelten Eier mit Speck, ein angenehmer Geruch, das Personal wiegte im Takt der Rhytmen, hier ging es locker zu, diese Stimmung begleitete uns durch die Tour. Um 8.30 Uhr, wehte uns ein starker Westwind um die Ohren, bei nun schon 7°C. Ein letzter Blick auf die Konstruktion der Photovoltaik die Teilweise über denn Fenster installiert wurde, verblüfte! Ganz gut wenn sich im Gepäck Handschuhe befinden, der Wolkenverhangene Himmel wollte sich nicht öffnen oder war es Hochnebel ? 40 Minuten nach dem Abmarsch war das G`Hackte erreicht, für denn Durchstieg nochmals 20 Minuten, auffällig Tags zuvor war eine Passage der Felswand gegenüber noch vereist, heute alles schon abgetaut, klarer Beweis der Wetter Bericht der ZAMG hatte Recht, es war von einem deutlichen Temperatur Anstieg in allen Lagen angekündigt, gut so! Der Steig war in 20 Minuten abgklettert, der weitere Abstieg reine Formsache, es hellte nach und nach auf und angenehm wurde es dazu, klar mit jedem Meter tiefer wird es halt mal Wärmer. Immer mehr Wanderer begegneten uns, wer heute nicht Reserviert hat wird wohl Probleme bekommen, das sollte für uns auch gelten.

  

Der Latschen Zone folgte der Gang durch einen zarten Laubwald mit bunten Wiesen. Kurz nach Elf Uhr, Bodenbauer erreicht, der Parkplatz war ganz anders als Tags zuvor richtig gut belegt ein Vehikel am anderen (wie der Hüttenwirt erwähnte sind viele Gäste aus der Wiener und Grazer Gegend Deutsche verirren sich hier her eher selten)! Anmerkung: Einige Schutzhäuser auch Oberhalb der 2000 m Marke sind 4 Wochen länger geöffnet als sonst üblich. Zum Rasten war wenig Zeit, Gepäck verladen und schon ging es weiter Ziel, war die Hirnalm die über Trofaiach erreicht wird, unterwegs nützte ich die Rotphase einer Ampel um Kontakt mit der Reichensteiner Hütte aufzunehmen, die Anfrage auf Quartier konnte nicht sofort beantwortet werden, jedenfalls sollten wir mal kommen, irgendwie ob Winterraum oder Notquartier ein Plätzchen sollte für zwei Personen möglich sein, Prima geht doch! der einhellige KommentarZunge raus. Dieses mal wählten wir die etwas längere Variante über die Autobahn, Recht flott war dann ein Spar Supermarkt in Trofaiach erreicht, letzter Einkauf vor dem Sonntag, die Chilies Sortimente machten besonders an, nachdem der ein oder andere Stiel etwas Fäulnis aufwies, erklärte uns eine Beschäftigte nach Anfrage, das wir an der Kasse eine Ermässigung erhaltenKüssend Wer uns kennt kann sich ja denken was kommt, klar sämtliche Einheiten landeten im Einkaufswagen, das ganze tatsächlich zum 1/2 Preis, Brot Butter Salzgebäck und kleinigkeiten für 20 € wechselten an der Kasse denn Besitzer, die Hähnchen Grillerei am Parkplatz galt es trotz Hungergefühlen zu ignorieren, mit gutem Willen ist es gelungen! Durch das Kumpental war die Anfahrt bis zur Hirnalm 937m möglich, die letzten 500 Meter davon auf einer "gut" zu befahrbaren Schotterpiste. Jetzt war es an der Zeit Nahrung aufzunehmen, (während der Tour ist es uns aufgefallen das wir Tagsüber viel zu wenig Flüssigkeit aufgenommen hatten), das sollte oder durfte so nicht sein waren doch sämtliche Touren sehr lange! Nach einer Pause bei eitlem Sonnenschein von knapp 30 Minuten, beim Blick auf die Uhr, war klar das es galt wieder einiges durch forsches gehen wett zu machen , waren es doch tatsächlich über 6 Std. Gehzeit, dies wurde uns erst später klar, die Hinweistafeln am Wegesrand verdeutlichten dies.

Klettersteig Grete Klinger

Stützpunkt Reichensteinhütte 2128 m OaEV

So richtig los ging es ab dem Barbarakreuz  zunehmend steilte das Gelände auf, der Schweiß ronn aus allen Poren die Sonne brannte heftigst, Bodo musste sich ganz schön mühen um dran zu bleiben. Nach gut einer Stunde war der Einstieg des Grete Klinger Klettersteig erreicht. Zuerst noch einfach und wenig ausgesetzt, änderte sich dies Bild ständig, Selbstsicherung war aber nicht erforderlich, vorbei am Fahnenköpfle 1648 m mit Super Fernsicht oder auch Tiefenblick zur Passtraße nach Eisenerz, dann die Schlüsselstelle, eine ausgesetzte gut gesicherte Wandstelle mit Schwierigkeit C das erste Highlight der Tour. In leichter Gratkletterei weiter über die Vordere Mauer teilweise auch in Latschen, nach 2 Std. der Ausstieg um 16.00 Uhr erreicht.

  

Der Himmel bewölkt sich zunehmend, es trübte ein, jetzt nicht locker lassen, es war wohl an der Zeit für eine kleine Pause, Bodo fiel mehr und mehr zurück, der Aufstieg wollte aber auch nicht Enden. Am Vorderen Zinken auf 1900 so zeigte es das GPS an, hatte ich mit dem Kameraden einsehen. Doch zur Überraschung hatte er sich schon einen Apfel gegönnt, ein Stück der Schokolade konnte er aber nicht ausschlagen, wie schon erwähnt hatten wir doch glatt vergessen Flüssiges einzupacken. Das Rottörl und das (Dach der Reichensteiner Hütte in schier unerreichbarer Entfernung) war schon auszumachen, doch noch einmal  stand ein Bergrücken dazwischen, wer geht schon gerne hoch um danach wieder abzusteigen ? Noch vor dem erreichen des Übergangs begann es leicht zu Regnen. Die Hinweisschilder am Rottörl verieten einige Ziele, bis zu der  Reichensteiner Hütte 1,5 Std. Bodo in 1 Std. packen wir das! deren 3,5 Std. waren zurückgelegt. Nach dem Überqueren der Scharte ein anderes Bild Altschneereste teilweise auch größere Platten galt es an der Nordflanke des Reichenstein auf 1900m zu queren. Beim wechsel auf die Westseite ein anderes Bild, die aufziehenden Wolken verhinderten eine Sicht, ja es war plötzlich eine richtige Waschküche mit Sicht bis zu 30 Metern. Die deutlich ausgetretene Wegspur geleitet ständig ansteigend nach oben. An einer Wettergeschützten Bank verharrte ich bis zum eintreffen des Begleiters, nach einigen Meter konnten Stimmen ausgemacht werden, deren Herkunft nur zu erahnen. Der Weg teilte sich, Links über die Stiege oder Rechts, Logisch der anspruchsvollere wird gewählt, die Stiege stellte sich als eine Leiter heraus, deren Begehung kein ernsthaftes Problem darstellt, eher die Benützung der nassen und kalten Sicherungsseile. Die Stimmen wurden immer deutlicher alsbald tauchte eine Gruppe wie aus dem nichts aus der Grauen Suppe auf, mit einem Hallo war der Tross überholt, der ein oder andere Versuchte sich an die Fersen zu haften, ein Grund um so richtig die Bremse zu lösen!! Dann der entscheidende und erlösende Moment, ein Schild mit der Aufschrift Reichensteiner Hütte 5 Minuten, das war glatt  gelogen, tatsächlich waren es deren 3. Statt der am Rottörl angegebenen 1,5 Std, waren es tatsächlich nur 39 Minuten, Geht doch wenn man möchte oder kann, da soll einer sagen Altes Eisen! In Summe so knapp 3000 Höhenmeter an diesem Tag kann sich sehen lassen. Der Eingansbereich erinnerte an das Habsberger Haus in der Rax mit Bushaltestelle und sonstigen Fantastereien, echt originell die Öschis. In der Gaststube ging es um 18.15 Uhr schon hoch her, ich wurde nur wenig beachtet, ein gutes Zeichen? Sicherlich!

  

Der nächste Blick galt es einen freien Platz zu erspähen, am beheizten Kachelofen der inmitten stand bot es sich an, zuerst einmal die die Feuchte Jacke ablegen, so richtig geregnet hatte es zum Glück nicht,-es hatte sich ausgezahlt dieses doch unglaublich hohe Tempo der letzten 4 Std. anzutun-!! Wer denn Tag genießt oder verschläft wird bestraft, Nein Falsch gedacht es passte, diese Tour lebt weiter in denn Erinnerungen, so musste es geschehen. Nach dem die Wege des Personals klar waren, dürfte sich  nebenan noch ein weiterer Raum befinden, ja und tatsächlich öffnete sich ein ganz nett und gemütlich eingerichtetes Gastzimmer wohl auch schon gut besetzt, inmitten war ein kleiner Tisch für zwei Personen noch frei, juhu, Künstler Herz was willst du mehr! An der Garderobe verdeckt von denn Gästen bot sich ein Blick geschützter Platz für das wechseln der klammen Unterwäsche, über der Front des Kachelofens befand sich eine Art Wäscheständer zum aufhängen des Textils, die freundliche Person die schon bei der Ankunft vor der Hütte mich begrüßte, (bald wurde klar das es sich um denn Hüttenwirt handelte) ahnte wohl das ich Durst hatte, klar habt ihr eine Russ? ja, dann hätte ich eine, Bodo traf nun auch ein, auch er hatte sich langsam vorgetastet, durch das Wissen das ja ich schon hier bin, war es etwas einfacher.  Etwas später dann der letzte Tisch besetzt, die Gruppe deren 7 Personen an der Zahl die im Anstieg passiert wurde traf ein. Während ich mich kurz umschaute, stand ein zweites leeres Glas am Tisch;) Bodo hatte das Russ in einem Zug geleert, enorm der Durst oder die leere. Die Speisekarte bot allerlei, Wild nicht so unser Fall, Gselchtes mit Kraut hört sich ganz gut an, Bodo bestellte ein Schwammerl Gulasch mit Knödel. Punkt 19.00 Uhr, wurde das Essen serviert, echt gut, die Menge auch ausreichend, für denn Durst ein weiteres Russ. Was dann geschah topte alles, los gings damit das der ältere Herr um die Ecke die Quetsche auspackte, sein Kumpel dazu ein wahrer Meister des Gesanges... wahrscheinlich bedurfte es nur eines kleinen Funken um die illustre Gesellschaft ins schwingen zu befördern, aus dem Russ wurde ein Schneider Weissbier hmmmh lecker, wie wohl alle, erfreute sich ein jeder an diesem Herbstanfang Wochenende unter gleichgesinnten zu verweilen, als dann auch noch am Tisch der "spät" eintreffenden zwei Gitarren ein Maultrommel und Rassel ausgepackt wurde ja da ging`s ab......der Übergang von Volksmusik auf temperamentvolles ging langsam von statten, gegen 20.30 Uhr "kochte" die Stube, einige vom Gastraum, schon leicht beschwipsten, gesellten sich dazu, spätestens bei dem Klassiker  von John Denver "Country Roads" gabs kein Halten mehr, das Personal war mit dem einschenken heftigst beschäftigt, auch uns ging die Kontrolle an diesem Abend über die Anzahl der verhafteten Getränke verloren, Ambros, Spider Murphy Gang, Fendrich und vieles mehr hielten die Stimme auf Schmuse Kurs.

  

Der ein oder andere hatte sich so langsam ausgetobt und zog sich zurück. Es war 21.30 Uhr, als nebenan das Spektakel weiterging, ein weiterer Gast zupfte an der Gitarre, so langsam verlagerte sich das geschehen, nicht aber ohne ein Geburtstags ständchen einer jungen Dame die ihren 21. Geburtstag feierte, zu spielen, diesen Abend wird Sie wohl nie mehr vergessen! die Musiker vereinten sich, die Stimmung im Verbund stieg, schade nur das ein kleines Eck gegenüber der Theke im offenen Gastraum zur Raucher Zone erklärt wurde, in einer AV Hütte eigentlich nicht OK Stirnrunzelnd! Bei Regenwetter schickt man nicht mal seinen Hund vor die Türe, dies vielleicht für diesen Moment erklärbar, oder anders wie oft kommt so eine Party zustande? Der ein oder andere am "Stammtisch" gönnte seinem Kopf, eine Pause auf dem TischProst. Auch ich musste irgendwann mal angelehnt an einer Raumstütze eingenickt sein, jedenfalls war das volle Glas leer, Bodo wollte mich wohl schonen! jedenfalls ging`s an die Theke, ruck zuck war der Pokal gefüllt. Da die Hüttenruhe an diesem Sensationellen Tag aufgehoben war, "verlief sich das ganze". Gegen 24.00 Uhr, war das geschehen überschaubar ah ja... zwischenzeitlich wurde das Lager inspiziert, das der Hüttenwirt wie ein Geheimnis hütete, genialerweise quartierte er uns in einem zwei Bett-Zimmer ein, das mit dem Preis dann Morgen, auch die Rechnung wird beim Frühstück geregelt, ja auch das Personal ist im Rausch der Stimmung etwas unter die Räder gekommen!! 

Bilder zum Samstag hier in der Sige Gallery: 

GPS Aufzeichnung der Tour


Sonntag 23.September:

So ein Doppelzimmer hat was an sich, kein Rascheln - keine Stimmen niemand stört dich! Es war 8.30 Uhr, die Sonne lachte über denn Eisenerzer Bergen der Regen der Nacht hatte sich verzogen, einige Nebelbänke hingen wohl noch im Tal, im Herbst ist es eben ein Typisches erscheinen, der hatte ja Kalendarisch gestern begonnen. Die Gaststube war fast schon verwaist, von der Vortagesparty keine Spur.... außer vielleicht die fehlende Körperliche FrischeCool das Geburtstagskind mit dem Freund und Eltern und wenig weitere ein Überbleibsel? Die übliche Bestellung einen Liter Teewasser, die Beutel und mehr aus dem kleinen Rucksack, geschätzte mickrige 3 Kg. Es fehlte an nichts, Butter Marmelade Käse Wurst Brot Gemüse uvm. rundete das Frühstück ab. Der Erste Gast hatte Durst, der Mann am Tresen erteilte während des einschenkens Infos über denn Rückweg, demnach sei der etwas längere Abstieg über das Rottörl dem Weg Nr. 605 über denn Reichhals vorzuziehen. Der Thermometer zeigte 7° Plus an, Prima! Vor dem Abstieg wollten wir noch einen Blick nach Osten werfen, lagen doch die Touren der zwei Tage zuvor in dieser Richtung, 100 m Wegstrecke lagen bis zum Grad als Distanz, die sich in dieser Form aber nicht gelohnt hatten, eine echt Dicke Nebelsuppe ermöglichte wenig besser gesagt keine Sicht, schade gibt`s halt kein Bild. Ganz anders die Situation im Abstieg nach Westen, zwar war es im Schatten etwas Frisch und Feucht, die Sicht dafür bestens, das Tages Ziel der Pfaffenstein mit seinen 1865 m, gut auszumachen.

  

Der Eisenberg mit seinen Stauseen lag ebenfalls zu Füßen. Tags zuvor noch in denn Wolken erfolgte jetzt der Abstieg mit guter Sicht, schnell war die Wegteilung erreicht, rechts haltend über die Stiege - vorbei an der Sitzbank, danach flachte das Gelände ab. Etliche Wanderer die über den Weg 295 von Präbichl aufstiegen, ließen klar werden das ja heute Sonntag war. von Präbichl erfolgt der kürzeste Aufstieg zum Reichenberger Haus 2 1/2 Std. Am Rottörl um 10.40 Uhr, ein ganz anderes Bild, Nebel wohin das Auge reicht, erst aus näherer Entfernung ist der Kumpensee auszumachen, wenig später tauchte die bewirtete Kumpenalm wie aus dem nichts auf, es wurde wohl wärmer aber die Schönheit des Kumpentals blieb uns noch einige Zeit verwehrt! Vorbei an einem Wasserfall der nur Akkustisch wahrzunehmen war wechselte die Szenerie, war es erst noch zarte Laubbäume wurden später Bäume daraus, auch hier begeneten uns erste Wanderer noch vor der Mittagszeit. Nur das dröhnen von Motorsägen störten diese beschauliche Idylle. Hatten sich doch einige bewaffnete weit in das Dickicht vorgearbeitet um Holz einzuholen, die spinnen doch! mittlerer weile war die Sicht frei, die Wolken lösten sich langsam auf, die Sonne stand auf unserer Seite. Kurz nach 12.00 Uhr, war der Parkplatz Hirnalm erreicht. Ein Holzbrunnen mit Wasser-speiher "schön das es dich gibt" diente für ein Gesichtsbad. Am Fahrzeug erfolgte eine kurze Pause um denn Durst zu stillen, natürlich mit dabei der "liebliche Sturm" . Über Trofaiach - Präbichl war das Ziel Eisenerz, besser gesagt der Pfaffenstein mit dem Eisenerzer Klettersteig. Ausgangspunkt hierfür ist der Nördlichste Punkt der Stadt, der ohne Probleme direkt angesteuert wurde, klar einige Hinweisschilder lotsten geschickt durch denn Ort.

Klettersteig Eisenerzer

Stützpunkt: keiner

Schwierigkeit; Sehr schwierig. Zumeist zw. B und C, mehrere Passagen C/D und D, verbunden mit tw. grosser Ausgesetztheit Charakter: Ein wirklich sehr gut gelungener, abwechslungsreicher und schwieriger Klettersteig. Neben gefühlvoll dem Gelände angepassten Passagen sind auch einige recht knackige, kraftbetonte und ausgesetzte Stellen zu überwinden. Die herrlichen Tiefblicke zum Leopoldsteinersee und zum gegenüberliegenden Erzberg runden das großartige Klettersteigerlebnis ab.
Ausgangspunkt:  Bei der Polizei (Sannstrasse) rechts immer bergauf bis zum Ende der Fahrmöglichkeit. Parkplatz mit Panoramatafel (nahe der Hochspannungsleitung). Zustieg: 1,5 - 2 Std., 750 Hm. Vom Parkplatz folgt man dem Schotterweg hinauf bis zum Waldrand. Der Markierung folgend bis zur Gabelung Markussteig [825] / Südwandsteig (Schrabachersteig) [826]. Man folgt dem Weg [825] nach links und geht durch den Hochwald in Serpentinen steil bergauf, überquert dabei mehrere Forststraßen und gelangt zu den ersten Felsen der Kesselmauer. Der Markierung folgend gelangt man über einen kleinen Sattel zu einer Felsnische mit Gedenktafeln. Hier nach rechts zum Einstieg. Verlauf: 1,5 Std., 300 Hm. Gleich beim Einstiegswandl (D) heißt es kräftig zupacken, dann über die „Petergstammplatte“ zum Hubschrauber-Landeplatz (1. Fluchtmöglichkeit links). In Folge immer nahe des Westgrat zur Westgratschulter (2. Fluchtmöglichkeit links). Eine kurze Querung zur „Rampe“ und zum Beginn des letzten, tw. sehr ausgesetzten und kraftraubenden Steigabschnittes. Zuletzt noch durch den „Kamin“ zur „Blockverschneidung“ (letzte Schlüsselstelle, D; kurz davor 3. Fluchtmöglichkeit nach links).
Abstieg: 2 Std., 1050 Hm. Über den gut markierten und tw. gesicherten (A u. A/B) Markussteig (Normalweg) zurück zum Einstieg und zum Ausgangspunkt.
Bemerkung: Ersetzt abschnittsweise die bestehende Kletterroute über den direkten Westgrat.

Direkt neben der Stromübergabe Station fand sich ein geeigneter Parkplatz, der Magen knurrte, Zeit etwas zu Essen, der Stürmische Wind störte wohl, doch die Sonne hatte noch genügend Kraft. Auf der Wiese nebenan segelten Bunte Drachen die sich elegant hoch über Eisenerz  im Wind bewegten. Einige Klettersteig Liebhaber kehrten von der Tour zurück, später wurde uns mitgeteilt das dieser Steig sehr gut Frequentiert wird, mit denn üblichen Staus und so. Na da haben wir ja wohl wieder alles richtig gemachtKüssend.Um 14.00 Uhr lag das Fahrzeug schon einiges entfernt, der sehr langatmige Aufstieg bewegt sich größtenteils im Misch Wald, eine Wohltat brannte doch die Sonne gehörig vom Himmel, der Steile Aufstieg plagte nicht minder wenig, eine vierköpfige Gruppe die einiges früher gestartet war, konnte noch vor dem Klettersteig überholt werden. Laut Angabe sind es bis zum Einstieg 1 3/4  Std. gut! 1 Std. und 10 Minuten doch recht Ordentlich. Ogligatorisches Gurt anlegen, Bodo erhielt denn Vorzug, gleich zu beginn eine erste D Stelle gut gesichert nach "Cortineser Art" bei bester Felsqualität eine Wonne das Steigen, als dann auch noch der Leopoldsteiner See so richtig auszumachen war, das Landschafterlebniss Erstklassig. Das Panorama nahm mit jedem Höhenmeter deutlich zu. Einfachere Bänder wechselten mit steileren Passagen ab, Bodo hatte so seine Not mit der Ausgesetztheit, es lief aber gut, weit vor uns oder besser gesagt über uns bewegten sich zwei Personen am Fels, für ein Motiv aber in zu weiter Entfernung. Irgendwann lag dann der Eisenberg "unter uns", das Reichenberger Haus war wohl gegenüber deutlich auszumachen, von dem genialen gestrigen Tag erinnerten nur noch die Bilder im Kopf. Wäre da nicht der Respekt vom Berg oder der Tiefe könnte man meinen man schwebt über der Erde.

  

Etwas Oberhalb der Schuttrinne, quert der Steig weg vom Grat zur Wand (Östlich),von hier aus hat man Opimale Übersicht über denn Steig, die zwei Pärchen  sind weit unter uns tätig. Über ein Bänder System teilweise überdacht mit herrlichen Tiefenblick steigern sich die schwierigkeiten etwas, C Stellen, bei perfekter Fels Sicherung angenehm zu steigen. Der Kamin am Ausstieg die ideale Stelle zum Fotografieren, in diesem Kamin besteht die möglichkeit ungesichert einige Meter auf die Seite eben zum Knipsen auszuweichen. Über leichte Felsen standen wir 7 Minuten später am Vorgipfel besser gesagt am Fahnenmast mit der Aufschrift "Berg-Frei", von hier bis zum Pfaffenstein Gipfel auf 1865 m sind es noch ca.100 Meter. Mit einem ehrlichen Handschlag beglückwünschten wir uns für eine Super Tour!! Der Rundum Blick lies keinen Wunsch offen! Auch heute war uns das Wetter holt, die Prognose vorab wurde absolut übertroffen, der Wind drehte sich ganz langsam auf Südliche Richtung, leichter Föhn einfluß sollte ab Dienstag die Oberhand bekommen. Schade die Tour wird leider schon Morgen enden. Eins war uns hier am Pfaffenstein sicher, Eisenerz eine Reise Wert! und es steigerte sich noch....Schokolade und ein Apfel die Wegzehrung, Getränke mal wieder Fehlanzeige, der Anstieg bzw. Aufstieg war ganz schön heftig einiges an Flüssigkeit ging durch die Poren verloren, ja wir beide sind ganz schön bescheuert, wie kann man Flüssiges vergessenBrüllend Es war kurz nach 17.00 Uhr, der Abstieg über denn teilweise gesicherten Markussteig stand an. die Ideale Route leitet zuerst in Nördlicher Richtung durch Latschen, führt dann ganz langsam in südlicher Richtung durch nicht ganz einfaches Gelände, von hier wieder ein herrlicher Blick auf denn Leopoldsteiner See, an dessen Nordufer sich der Kaiser Franz Josef Steig befindet, der ja bekanntlicher weise diese Herbsttour krönen wird. Unterhalb des Klettersteigs quert hier der Steig durch eine ausgesetzte Rinne, mit Schwierigkeit B nicht unbedingt für jeden Wanderer das geeignet Terrain. Wenig später ist der Ausgangspunkt des Eisenerzer auf 1530 m erreicht, wir benötigten hierfür knapp 30 Minuten. Der weitere Abstieg schlängelt sich durch schönsten Herbstwald. Vorher war es gar nicht aufgefallen oder war es jetzt der Durst, am ersten Haus befand sich ein Origineller Brunnen mit einem Hinweisschild "Trinkwasser für durstige Bergsteiger" Danke! gerne wurde diese Einladung angenommen.

   

Nur noch wenige Meter trennten uns bis zu unserem Fahrzeug, erstmal die Stiefel ablegen, eine Wohltat nach über 4,5 Std. anspruchsvolle und körperliche Höchstleistung, als Belohnung na was wohl, eine Russ hurra! An diesem Abend war zwar eine Hüttenübernachtung eingeplant, doch die Behörde verweigerte der Leobener Hütte die Lizenz aufgrund Trinkwasser Probleme (Qualität). In diesem Fall sollte es für uns eher ein Vorteil sein. Immerhin ein Anstieg von 600 HM. Die Planung für denn Abend schlicht und einfach. War da nicht ein Brunnen wo wir Freitag die Tour "Vorort" planten? Klar doch! nichts wie hin, ungewaschen ins Nachtleben zustürzen ein klares No Go. Gesagt getan, einige Meter unterhalb der Straße in die Altstadt, befand sich ein Parkplatz, bewaffnet mit Seife Handtuch und frischen Socken erfolgte inmitten der Stadt die leichte Körperreinigung. So langsam Dämmerte es, die Zeit lief davon, die Altstadt mit seiner Burgkirche das erklärte Ziel. Schade nur das Kerzenlicht im inneren sorgte für Helligkeit, so blieb es bei einer kurzen VisiteUnentschlossen

 

Verflucht gibt es in dieser Stadt nichts zu Essen und Trinken? Bodo was ist hier Los? So oder so ähnlich, nach längerem suchen endlich Licht am Ende das Tunnels, der Eisenerzer Hof, ja es brennt noch Licht! die Speisekarte Ordentlich die Preise Moderat, ein angenehmes Ambiente empfing die Gäste, weder Pompös oder Extravagant inmitten nahmen wir Platz, die Bedienung überreichte die Speisekarte, leider gab es keinen Russ, Weihenstephaner Weissbier als Ersatz dies sei im Ausschank, auch nicht zu verachten. Bodo bestellte einen Grillteller für mich ein Steirischen Rostbraten, während wir uns so über die Tage recherchierten fiel uns auf das sich eigentlich alles um die Stadtgemeinde Eisenerz und denn Erzberg drehte, wie es der Zufall will sind wir im Eisenerzer Hof gelandet, ist doch verrückt,oder? Schade gestern war ein Großer Tag der offenen Tür am Bergwerk, sämtliche Medien im Umkreis berichteten darüber! Die Tour zum Eisenerzer Reichenstein war ja auch nicht ohneÜberrascht. Beim gehen stellte ich der Bedienung eine Frage über die Bedeutung des Eisenerzes im Zusammenhang mit der Stadtgemeinde, damit war eine Lawine gelöst worden, genau auf das hatte Sie gewartet. Nur soviel: 250 Mitarbeiter sind heute beschäftigt, die Stadt hatte zu bester Zeit weit über 10000 Einwohner, durch denn Einsatz von Maschinen und Technik ist alles geschrumpft. Mit der Tagebau Mine fällt und steigt alles! Als Schlafplatz diente ein kleines Fußballfeld oberhalb des Brunnens. Ein jeder hatte sein eigenes Tor.

Bilder zum Sonntag hier in der Sige Gallery:

GPS Aufzeichnug der Tour

 


Montag 24.September: ein Blick auf die Uhr, es war sieben, hohe Luftfeuchtigkeit und kühle hielten vom aufstehen ab, der Herbst hatte wahrlich Einzug gehalten! Eine Stunde später war es dann soweit, die Sonne hatte denn Berg gegenüber mit seinen warmen Strahlen erreicht. Auf der Fahrt zum Leopoldsteiner See erspähten wir ein Öffentliches WC mit zwei Bänken und Tischen. Frisches Wasser direkt aus dem Wasserhahn der ideale Ort für die morgen Toilette. Während des Kochens des Teewassers "erreichte" uns die Sonne, die Strahlen erwärmten nicht nur denn Körper. Der nasse Schlafsack und die Isomatte wurden sogleich zum trocknen ausgelegt.

   

Am See herrschte schon Betriebsamkeit, während wir uns "herrichteten" überraschte mich Bodo, er erklärte "das er diesen Steig nicht angehen möchte" die feratte sei einfach zu anspruchsvoll, dies schlug wie eine Bombe ein, die erste Reaktion wohl überzogen, "dann brechen wir ab"! "ne geh du ruhig allein, begnüge mich mit dem Normalweg". Gesagt getan, von der freundlichen Kiosk Besitzerin gab es noch eine Info Broschüre über die Klettersteige der "Eisenerzer". Wahrlich hier wurde in denn letzten Jahren einiges an Infrastruktur geschaffen!! Ein Apfel und eine Tafel Schokolade die Wegzehrung, über eine kleine Brücke am Ausläufer des Sees führte der Promenaden Weg zu einer ersten Weggabelung, die Markierungen bestens, wenig später zweigt der Einstieg zum Kaiser Franz Josef Steig ab, es war jetzt 9.41 Uhr, wir vereinbarten uns Telefonisch nach dem Ausstieg "auszutauschen" in wenigen Minuten wurde der Einstieg erreicht, diese Wand sah ganz schön heftig aus, Respekt!

   

Anlegen des Gurts, noch ein schnelles Beweisfoto, schon gings los, und wieÜberrascht kräftiges zupacken gleich zu beginn und es sollte sich nicht ändern, wahrlich keine Steiganlage für Anfänger, im "Normalfall" beschränkt sich die Schlüsselstelle auf wenige Meter, aber hier sind es einige mehr, ja ich war mehr gefordert als es mir lieb war, der Steig führt die ersten Meter fast Senkrecht nach oben, die darauf folgende ansteigende und ausgesetzte Querung erschlafft die Muskulatur, muss aber auch erwähnen: das ich wie immer dies alles ungesichert und in einem Höllentempo angegangen bin. So nicht zu empfehlen! Obwohl es schon Herbstlich Kühl war, waren die Bedingungen in der kompletten Wand eher zu warm. Im Hochsommer bestimmt "Schweisstreibend ohne Ende" Wer denn Einstieg gut meistert, sollte im weiteren Aufstieg keine Probleme bekommen, es ist zwar noch einige Male anspruchsvoll aber eben nicht mehr so Heftig, wer nicht der sollte jetzt denn Notausstieg benützen, es ist die einzigste möglichkeit abzubrechen, ich habe dabei an Bodo gedacht, "wäre verständlich gewesen einer weiteren Tortour sich hier zu entledigen" Die nächsten 100 Hm war leichtes Gehgelände durch Fichtenbäume. Die zweite Sektion steigerte sich stetig, sehr gute Sicherungen aber nur an denn wichtigsten Stellen befanden sich fast Unterarm Dicke Trittstifte, die Route leiten durch die Gratkante des ersten Pfeilers, es war ein anspruchsvolles Klettern, ärgerlich wenn ich mir dieses hätte entgehen lassen, die Erbauer der Anlage hatten gute Arbeit verrichtet! nach jeder schwierigen Passage wurde eine Rast möglichkeit geschaffen. Als dann plötzlich irgendwo in der Wand Stimmen wahrzunehmen waren, wuchs die Freude,  kurz unterhalb des "Adlerhorst" tauchten zwei Personen in das Blickfeld, langsam aber stetig  bewegten Sie sich nach oben, in kürzerster Zeit "näherten wir uns", irgend etwas wollten sie mir mitteilen, konnte dies aber nicht wahrnehmen, kurz "unterhalb" dann klappte es besser mit der Kommunikation, "ein Beutel sei bei der letzten Rast vergessen worden" tatsächlich lag etwas unterhalb der Route ein Beutel mit einem belegten Brötchen in einem kleinen Gebüsch, der wie durch ein Wunder nicht in die Tiefe gestürzt ist, diesen befestigte ich mittels eines Knotens am Klettergurt. Nach einer dringend benötigten Pause, folgt die wohl ausgesetzteste und spannendste Phase am zweiten Pfeiler. In wenigen Minuten hatte ich denn "ersten" erreicht, der an einer weniger heiklen Stelle passieren lies. Am Ausstieg des Pfeilers wechselte der Beutel denn Besitzer, es war ihm so wichtig  das er mir verschiedenes an Essen anbot, "keine Ursache gerne geschehen" da ich Trottel ohne Flüssigkeit unterwegs war, "würde mir ein schluck Wasser ausreichen", die beiden hatten gut vorgesorgt es fehlte an nichts, aber der Rucksack sah dementsprechend auch aus! Denke so an die 10 Kg, puuuuh die müssen erstmal nach Oben Transportiert werden. 15 Minuten nach der Begegnung etwas über dem Ausstieg des zweiten Pfeilers, befindet sich der letzte Rastplatz "Kaiserwald" 

  

Dieser schattige Ort, wäre der ideale Platz gewesen für eine längere Rast, es blieb bei einem kurzen Stop mit Verzehr eines leckeren Apfels! Eine Abwechslung der einfache Anstieg durch die saftig grüne Wiesen bis zu dem Schluss oder Ausstiegsfelsen. Noch einmal steigern sich die schwierigkeiten bis zu der Doppelseilbrücke, diese braucht nicht für die Fortsetzung benützt werden! Ein paar Meter weiter ist das Steig Ende, einer Meisterlichen feratta erreicht. Sehr zufrieden ob der Tour strahlte ich mit dem Wetter um die Wette, der erste Versuch Bodo Telefonisch zu erreichen endete erfolglos. Wenig später am Ausgangspunkt zur Rossloch feratta klappte es mit der Verbindung, wir hatten uns knapp verpasst, nur wenige Meter Nördlich führt der Normalweg zum Gipfel des Hochblaser, noch während der Unterhaltung mit zweien, die sich vorhin am Rossloch übten (dieser Klettersteig soll angeblich noch heftiger sein als der Kaiser Franz) ebenso eine Steigerung der Kaiserschild Klettersteig südwestlich von Eisenerz gelegen, für diesen Steig fehlte uns einfach die Zeit! Als Belohnung hatte Bodo ein Weissbier mit im Gepäck dazu noch eine Tafel Schokolade, nicht ganz ohneZwinkernd Nachdem wir uns ausgetauscht hatten galt es denn Rückweg anzutreten, anfangs noch locker durch denn Fichtenwald änderte sich das Bild in der Südwand, hier von einem einfachen Normalweg zu reden wäre eine täuschung, dieser Weg Nr. 822 darf gerne als anpruchsvoller Steig bezeichnet werden, teilweise gesichert und ausgesetzt quert er die Seemauer. Exakt 4 Stunden nach Start zurück am Ausgangspunkt, Top Leistung! Die Öffentliche Toilette wie geschaffen für eine kurze Körperpflege, ein Russ ne zwei waren es, die das entstandende Flüssigkeitsloch stopften. Der Himmel trübte sich ein, die Zeit für die Heimfahrt gekommen. Durch das Faszinierende wie Wilde Ennstall bald die Autobahn erreicht, kurz nach Salzburg öffnete der Himmel seine Pforten, dies konnte uns egal sein, wir hatten mit dem Wetter Nein mit allem Glück! einfach alles (außer Flüssiges Unterwegs)   an dieser Herbsttour 2012 richtig gemacht!! 

Bilder zum Montag hier in der Sige Gallery

Rosslochhöhlen bzw. Kaiser-Franz-Josef Klettersteig ohne Stützpunkt

Charakteristik
Die Kletter­steig-Trio­logie im Raum Eisenerz ist also perfekt! Nach dem „Eisenerzer“- und „Kaiser­schild-
Klettersteig“ wurde innerhalb von nur 2 Jahren der dritte im Bunde Ende Juli 2007 eröffnet - der „Kaiser 
Franz-Josef-Kletter­steig“ durch die fast 900 m hohe See­mauer! Er ist damit der dzt. längste von den 
schwierigen Klettersteigen Österreichs!
Die Bezeichnung des Klettersteiges erfolgte aufgrund eines interessanten, historischen Backgrounds: 
Für unseren guten alter Kaiser Franz Josef I. wurde Ende des 19. Jhdt. ein eigener „Jagdsteig“ im 
unteren Teil der Wand angelegt, der „Kaise­rsteig“. Ein Teil dieses jetzt wieder revitalisierten Steiges 
wurde in die Routenführung
eingebunden, wobei auch ein Blick zur sog. „Kaiserstiege“ (in den Fels geschlagene Stufen) diese 
Epoche dokumentiert.
Schon aufgrund der beachtlichen Wandhöhe ist der neue „Kaiser Franz-Josef-Kletter­steig“ nur sehr 
ausdauernden und versierten Klettersteiglern zu empfehlen. Sollten schon in der Einstiegswand 
Probleme auftreten, ist von der weiteren Begehung des Steiges dringend abzuraten!
Eine gute Fluchtmöglichkeit besteht kurz danach über den unteren Teil des „Kaiser­steiges“. Obwohl 
von zwei längeren Gehstrecken unterbrochen, ist bis zuletzt Kraftausdauer und Mut für die tw. sehr 
steilen und ausgesetzten Passagen erforderlich.
An heißen Sommertagen aufgrund der südseitigen Exposition viel zum Trinken mitnehmen!
Für echte Klettersteigprofis empfiehlt sich als „Draufgabe“ die Kombination mit dem extrem schweren 
Rossloch-Höhlen-Klettersteig (D/E), welcher in etwa 25-30 Minunten vom Ausstieg erreichbar ist. 
Dieser führt zuerst über einen steilen Abstiegs-Klettersteig zum Eingang der Schachthöhle und dann 
im Berginneren sehr Kraft raubend zum Höhlen­ausgang.
Die mittlerweile renommierten Klettersteig-Bauprofis Harry Kollmitzer (www.kletter
steigbau.cc) u. Hannes Geier (www.quo-vadis.cc) samt Team haben in der Seemauer wieder ganze 
(Schwer-) Arbeit geleistet und einen hoch interessanten, modernen und sportlichen Eisenweg mit 
höchstem Sicherheitsstandard angelegt!
Eine Neuheit ist auch die Einteilung des Klettersteiges in fortlaufend nummerierte Sicher­heits­
abschnitte (siehe Topo). In Notfällen kann durch Angabe der Sicherheits­abschnittsnummer sehr rasch 
und zielsicher eine ev. notwendige Bergung eingeleitet werden.
Auch landschaftlich ist der neue Kaiser Franz-Josef-Klettersteig ein Highlight, wobei sich dazu die 
eigens bezeichneten, wunderschönen Rastplätze im Steigverlauf anbieten, um den tollen Tiefblick zum 
Leopoldsteiner See, oder den herrlichen Fernblick zum Erzberg und in die Gesäuse­berge zu 
genießen.

GPS Aufzeichnung der Tour