Sommeranfangtour 22. bis 24.Juni 2018

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Kategorie: Ausgeführte Touren 2018

Teilnehmer: Ali, Alina, Bodo, Falter, Humprey, Jens, Mauri, Peter. 

Freitag 22.Juni: Bereits um 6 Uhr, ist Jens in den Ziegeläcker und das nach einer Nachtschicht prima! Denn geräumigen Ford Bus der Sektion hatte ich schon am Vorabend mit dem Geschäftswagen in Bolheim getauscht. Die Getränke waren die Nacht bei 11 °C, im Fahrzeug, durch die Kühle gut Temperiert. Ja der Wetterbericht hatte diesen Temperatursturz vorausgesagt. In Windeseile ist das Gepäck für die 3 Tage verladen. Pünktlich um 6.15 Uhr, ist die kurze Distanz zu Peter absolviert, schön! er wartet schon mit seinem kleinen Gepäck. Kaum ein Wölkchen bei Tageslicht am längsten Tag des Jahres zu sehen. Ampellos in die andere Ecke der Stadt. Auch Ali steht bereit, seine Frau Elke verabschiedet sich, freut sich über die Sturm-freien Tage. Kompliziertest ist es bei Mauri, Straßenarbeiten verhindern die Zufahrt zum Haus. Der bestens bekannte Parkplatz an der Jugendheim Anlage, wo ein fast jeder Teilnehmer der Tour schon Hallenfußball spielte, warten wir. Bis zu Bodo und Alina sind es nur 500 Meter, der wohl Große Kofferraum ist voll gestellt, wie gut wäre es wenn der Bereich einen Zwischenboden hätte. Jetzt um 6.45 Uhr, ist das Verkehrsaufkommen durch die Stadt schon angeschwollen. Jetzt noch den 8 Member Humprey, der im Osten wohnt, auch hier geht es schnell. So um die 7 Uhr, ist die Autobahn (A7) erreicht. Bis Haiming sind es noch 210 Km. Laut Routenplaner benötigt es 2 ½ Std., würde passen. Termin für das Caving bei Outdoor Planet ist um 9.30 Uhr. Die Stimmung ist locker eine Vorfreude auf die kommenden Tage ist absolut gegeben. Trotz Berufsverkehr und vielen LKW`s geht es auf der zweispurigen Autobahn ganz gut, längere Abschnitte mit so um die 150 Km/h, sind möglich, zwei Baustellen mit Fahrbahnverengungen Bremsen deutlich, wohl kein Grund für die Mitfahrer auf ein Frühstücks Bier zu verzichten. Nach Memmingen nehmen die Wolken zu, wie angekündigt bleibt das Niederschlagsgebiet in den Bergen hängen. Der Verkehr legt sich nach dem Dreieck zur A 96, eine Pinkelpause sowie die Beine vertreten weiter geht’s. Geschwindigkeits Begrenzung ab den beiden Tunneln am Autobahn Ende, Zeit kann auf den letzten Kilometer über den Fernpass nicht mehr gut gemacht werden. Wie schon von einem Freund Berichtet, ist der Schnee des letzten Winters auf dem Rückzug, eine Durchgezogene Schnee Decke wohl erst deutlich über 2500 Meter. Die Route in das Ötztal wohl gut angeschrieben, die Verkehrsführung nicht einfach. Eine Baustelle in Haiming und ein kleiner Verhauer, fast Pünktlich ist das Ziel geschafft. 

  

Info des Anbieters: das Caving kostet 80 € pro Person. Die Tour führt uns in das Stollensystem des Ambergs bei Haiming. Einst das größte Kraftwerksprojekt des Zweiten Weltkriegs, Heute ein Abenteuer unter Tage. Unsere Tour führt uns vorerst ca. 1 Stunde quer durch den Berg und ein verzweigtes Stollensystem. Durch einen Seitenausgang kommen wir nun ins Freie zu einem Plateau mit einem herrlichen Ausblick über Haiming und das Inntal. Hier legen wir eine kurze Pause ein bevor wir wieder ins Stollensystem einsteigen und durch den 350 Meter Steilabfallenden Druckstollen am Seil gesichert absteigen. Jetzt erreichen wir den letzten Teil dieser Strecke, durch einen Seitenstollen waten wir bis zu den Knien im Wasser unserem Ausgang und dem Tageslicht entgegen. Ganz schön Betrieb auf der Anlage des Veranstalters, eine Jugendgruppe sorgt für Leben und Umtrieb. Während ich nach dem Anbieter schaue, richten sich die die anderen. Direkt neben einer Burg Anlage, das als Hotel geplant war, die Wände werden nun zum Klettern genutzt, ist das Moderne wie einfache Holzgebäude mit Office. Wohl die Chefin die mich Begrüßt, kurzer Austausch und Einweisung. Informiere die Freunde wegen Ausrüstung Umkleide Kabinen und Wertsachen. 15 Minuten zu spät gekommen, stört nicht im Geringsten. Der Noch Junge Chef weist über das kommende ein, stellt die Guides der Caving Tour vor. Unser Guide informiert über den Verlauf der nächsten Stunden, das Wetter ist doch gut, auch die Temperatur angenehm, in der Sonne sogar ein Genuss. Neopren spezielle Socken und Schuhe in passender Größe verteilen die Guides, zwei größere Kabinen stehen zur Verfügung, es geht lustig zu, kein Wunder sich in die Engen Anzüge zu hieven oder besser gesagt zu zwängen, gefrotzel allenthalben. Für die Kleider und Wertsachen stehen in der modernen wie einfachen Anlage des Veranstalters, kleine Schließfächer zur Verfügung. Die Schlüssel werden im Office verwaltet. Schön alle im Einheitlichen Anzug. Zwei Mercedes Kleinbusse für die Teilnehmer, dazu gesellt sich eine Angestellte die ihren Freien Tag für diese Tour nützt, dazu ein Kamera Mann, der sich für Werbeaufnahmen Verantwortlich zeigt. Ein jeder erhält noch einen Sitz Gurt mit Verstärktem Hinterteil. Tolle Geste, Eine Kamera wird uns zur Verfügung gestellt, Jens übernimmt den Part. Verteilt auf die Fahrzeuge, geht es kurz nach 10 Uhr, zum Ziel, das sich am Amberg also gegenüber in Sichtweite befindet. Die Anfahrt führt auf einer kleinen Nebenstraße Richtung Kühtai. Es ist viel zu warm in der Zwangsjacke, ein Wohlbehagen bei geöffnetem Reißverschluss. Eine Unbefestigte Forststraße zweigt nach rechts, quert ziemlich eben Kurvenreich durch Waldgebiet nicht ganz zum Ausgangspunkt, das zweite Fahrzeug lässt auf sich warten, kurzer Stopp bis der Fahrer in den Rückspiegel schauend Entwarnung gibt. Was erwartet uns? Eine klare Vorstellung gibt es nicht. 10.30 Uhr, endet die Fahrt Anlegen des Sitzgurts, Thommi weist kurz ein, während unser zweiter Guide Romed die Gurte auf Sicherung Kontrolliert. Schweißtreibend der Zustieg durch den Fichtenwald, umgefallen Bäume erschweren die Wanderung entlang des Hanges im weichen Untergrund. Relaxed die Stimmung trotz des Helms auf dem Haupt. Kitschig der Gelbe Schutz Gummi für den Bereich des Hintern. Die Helmkamera bereitet Probleme, die Speicherkarte scheint nicht in Ordnung zu sein, Verflucht das wäre Ärgerlich. Ein Verschlossenen Gitter Tor, ermöglicht nur ermächtigte Personen des Zutritts in das Höhlensystem mit dem größten Fledermaus vorkommen Tirols. Direkt vor dem Eingang zum Belüftungsstollen eine letzte Rast, die beiden Guides präparieren ihre Ausrüstung, Thommi informiert in Lebhafter Art, über den Stollen dessen Entstehung und des Militärischen Gedankens. Interessiert lauschen wir seinen Worten. 10 Minuten vor 11 wird es Dunkel, im Lichtkegel der Stirnlampen sind die Hindernisse vage aber ausreichend wahrnehmbar, bei normaler Körpergröße lässt es sich aufrecht gehen, Vorsicht ist aber geboten. Es ist angenehm bei geschlossenem Anzug mögen es 12 °C sein. Eine Abseilstelle beendet die Wanderung, Romed steigt im Lichtkegel seiner Stirn Lampe in Selbstsicherung ab, übernimmt die zweite Seillänge bis zum Hauptstollen. Einer nach dem anderen kommt an das Seil, das vorher bewusst in Wasser getränkt wurde, um das Sicherungsmaterial zu kühlen. Rückwärts geht es in die Tiefe wichtig die Beine breit zu stellen den Oberkörper nach hinten legen, Thommi versucht gleich beim ersten Schritt die wichtigen Infos zu übermitteln wenige Metzer später sind die Klienten ja aus den Augen, die Steilheit dürfte bei gut 45° liegen, es zieht sich hin erst wenn die Sicherung frei ist kommt der nächste an das Seil. Es bleibt jeweils nur noch 1 Meter Seillänge, genau ausgeklügelt, somit wird niemand zu weit nach unten geseilt. Leider bekommen die Wartenden nichts vom geschehen tiefer im Stollen mit. Als letzter bin ich dran, viel zu langsam lässt er mich in das Dunkel, gefühlt geht es sehr schnell, doch 10 Personen  müssen erst einmal sicher unten angekommen. Romed nimmt die ankommenden gleich in die zweite Abseillänge, danach wird die erste Sicherung entfernt. Deutlich kürzer endet der Abstieg vor einer ca. 15 Stufige Leitern auf einer kleinen Plattform. Etwas tiefer warten schon die anderen. Die beiden Guides zünden zwei rot leuchtende Fackeln, steigen selbst gesichert nach unten, binnen Kürze fällt der Rauch in die Tiefe, vernebelt die Sicht, spektakulär dieser Effekt allemal. Ziemlich genau 1 Std. für diesen Part, zum Glück sind wir Zeitlos von Langeweile keine Spur. Als die Lampe erlischt gibt’s sofort einen Ersatz, an alles wurde gedacht,  ken Wunder bei der Rucksack Größe der Führer. Nebel verschleiert die Sicht, hie und da gilt es den Kopf einzuziehen, links tut sich ein Loch auf, ein Schild mit der Aufschrift „Vorsicht Lebensgefahr“ und der Hinweis Vorsichtig und Rechts gehen, sorgen fast schon für Angstgefühle. Simon der für die Aufnahmen zuständig ist, arbeitet mit zwei Action Kameras von GoPro, leider kann er mir nicht helfen, mehr als nach der Karte zu schauen fällt ihm als Ursache nicht ein. Tropfen fallen von der Decke dazu noch Nebelreste Gespenstisch im Bauch des Amberges, heruntergefallene Steine liegen auf dem Weg von ca. 2,50 Meter breite, hier beim Bau dabei gewesen zu sein, sicherlich Wahnsinn. Anfangs ein runder Heller Punkt, entpuppt sich wenig später als ein  Ausgang. Auch hier ist das Tor mit einem Schloss gesichert. Wunderschön und wie versprochen der Blick nach dieser Tristesse unter Tage, in das Inntal mit seinen aufragenden Fluchten  der Mimminger Kette. Jetzt kommt Thommis Phase, mit sehr guten Wissen über das Geschehen vor dem 2. Weltkrieg in den 40 Jahren. Polnische Kriegsgefangene dienten als Arbeitskräfte beim Bau dessen Vollendung nie stattfand. Das Projekt war als Test für Flugzeug Turbinen Angedacht, in Überschall Geschwindigkeit sollten die Düsen für Flugzeug Antriebe getestet werden. Französische Alliierte bauten die Anlage ab, die dann ihren Dienst in ihrer Heimat bis vor kurzem Erfüllte, der  Gedanke von Messerschmied sicherlich eine Pionier Leistung. Leidenschaftlich informiert er über den Bau, erweisen uns als gute und Interessierte Zuhörer.

  

Ein zweites Mal wird der Stollen betreten, und zwar bis zu der Stelle wo vorher gewarnt wurde, hier also stürzte das Wasser in die Tiefe. Kurze Info über die kommenden 350 Meter. Ein Führungsseil dient zum Einhängen der Selbstsicherung, erst nachdem eine Sicherung umgehängt wurde, darf die zweite entfernt werden, absolut nichts Neues für die Bergsteiger unter uns. In der Mitte des Stollens sind noch heute die Schienen der…. dazwischen ist ein Graben der zum Abstieg benützt wird. Es wird ein Feuchtes Unternehmen, so richtig Spaß kommt dabei nicht auf, von Sturz Gefahr keine Spur, es ist absolut holprig mit einem Absatz der mit einem einfachen Abstützen der Hände bewältigt wird, eben Typisch beim Ab Klettern im leichten Gelände. Simon und Romed sind die meiste Zeit auf der Betonierten Rampe links vom Abstieg, der eine für Werbeaufnahmen der andere bemüht um die Sicherheit. obald die beiden in der Nähe lege ich die Selbstsicherung an. Es geht auch in der Gruppe ganz gut vorwärts, nur schade das Wasser in die Schuhe kommt, füllt sich etwas kühl an auch die Hände leiden unter der Feuchtigkeit. Irgendwann endet der Abstieg an einem Quergang, bis zum Eigentliche Ausgang der noch weiter ginge, soll es nicht mehr weit sein, doch dieser ist zugemauert worden. Der Ausstieg ein kurzer Aufstieg, ein Gefühl wie ein eintauchen in einen Botanischen Garten, dazu angenehme Wärme. Dies Erlebnis Bedarf ein paar Tage zum Setzen. Wir werden das nächste Stück zu Fuß zurücklegen, Thommis ist sich nicht sicher ob des Abstiegs bzw. wo wir abgeholt werden, der Alte Ausgang wurde letzten Herbst wegen eines Bergsturzes verschüttet. Romed informiert die Fahrer, ihr Fahrzeug doch am Sparmarkt vorzufahren. Erst einmal das Oberteil des Neopren ablegen, am besten mit Hilfe, allein eine anstrengende Aufgabe, heftig brennt die Sonne Senkrecht vom Himmel. Denn größten Teil der Höhe ist im Abstieg im Stollensystem des Ambergs geschehen, die letzte Etappe durch den Wald zieht sich. Gleich am Tor zum Ötztals stehen die beiden Fahrzeuge bereit. Welch Umtrieb hier, Tankstelle, Geschäfte aller Art unendliche viele Parkplätze, kein schöner Ort in dieser von Berggestalten geprägten Landschaft, in der der Mensch Ordentlich die Natur zurück drängt. Verteilt auf die Fahrzeuge wird kurz vor 14 Uhr, der Ausgangspunkt erreicht. Eine Einweisung wegen der Ausrüstung, Ein Trog steht bereit damit der die folgende gewaschene Gegenstände anlegen kann, als ich auf Anfrage bei Ali die Uhrzeit erfahre, wird es schnell wieder ernst, verdammt wo ist die Zeit geblieben! Ein Duschen wohl wenig Sinnig steht ja noch der Aufstieg zur Hochland Hütte an. Zum Abschluss dieser Tour bietet uns Thommi einen Schnaps an der zum Programm gehört, anstoßen in Badekleidung bei bester Laune, zufriedene Gesichter allenthalben, nach dieser Interessanten Tour. Wohl nicht das Klassische Caving, dafür aber Historisch sehr Wertvoll. Treibe etwas um, liegt doch noch die Anfahrt sowie der Einkauf für frische Lebensmittel an. Freundlich bemüht sich die Angestellte und Fahrerin des Kleinbusses um die Bilder der Kamera. 15 € mit den Daten auf dem USB Stick die Bilder von Jens werden es Wert sein. Da bin ich mir sicher! die Aufnahmen mit der GoPro auf der wohl beschädigten Speicherkarte sicherlich unbrauchbar. Das Fahrzeug in der prallen Sonne gut aufgeheizt dementsprechend Warm auch die Getränke, Durstlöschen das eine, sehr Flott sind die Members vereint, dürfte etwas nach 14.30 Uhr gewesen sein als die Räder rollen 47 Km,  eine Stunde dafür kalkuliert, der Tipp der Angestellten über die kleine Straße Richtung Silz passt, etliche Radfahrer bremsen, kurz vor Telfs wird der Inn passiert, nach Telfs läuft es besser. Steil führt die kleiner Straße nach Leutasch, deutlich kürzer als die Normale Route ist der Wintersport Ort Seefeld das Tor zum Karwendel erreicht, die Temperatur  deutlich gesunken mehr als die eigentliche Differenz der 600 Höhenmeter von 28 auf kühle 20°C . Jens ist so Müde schläft Seelenruhig. Der Himmel Graut stark, während im Inntal noch immer gutes Wetter herrscht, verrückt. Grenzübertritt in Scharnitz. Verflucht kein Supermarkt oder ähnliches an der Strecke, vorbei an den Kasernen wird klar, hier findet sich nichts mehr. Ein Norma wird wohl gedrungen angesteuert, wohl nicht die Beste Auswahl insbesondere an Backwaren, ist halt leider so gekommen. 8 Touristen in einem Geschäft das benötigt halt auch ein paar Minütchen. Kurzes anstehen beim Bezahlen, unkoordiniert findet sich wohl zu viel im Wagen. Ausgangspunkt ist ein Parkplatz an den Kasernen, dem Gefühl und der Meinung der Teilnehmer glaubend folgend findet sich ein Gelbes Hinweisschild Hochlandhütte 2 ¾ Std. Heute am Freitag findet sich ein um 16.15 Uhr, ein Parkplatz für den DAV Bus auf 812 m.  Was jetzt passiert, ist wohl einmalig, das berühmte „Schichten“ fällt aus, eigentlich ist es mehr als Kult, sein Gepäck und die Ausrüstung gemütlich Vorort zu verstauen, dazu ein Bier den Treibstoff für eine Tour einzuverleiben, das Bild der Berge, die Beweggründe hat sich in den letzten 10 Jahren deutlich geändert, die neue Bergwelt, mit seinem Massentourismus ein Opfer der Mobilität. Ein bisschen Spaß ein anstoßen auf das kommende, in den letzten  drei Jahrzehnten war es so. Genüsslich eines der Edlen Weissbiere Nein es werden deren zwei, die Marschverpflegung für den Motor ist im Tank. Statt zur Dammkar Hütte wie der Ursprüngliche Gedanke war ist die Hochlandhütte auf ähnlicher Höhe das Ziel. Schon Mitte April, so früh wie noch nie erfolgte die Anfrage, waren die Lager ausgebucht. 16.50 Uhr, schreitet Jens zur Tat, sein Rucksack ganz schön aufgeblasen, lassen wir uns überraschen was er so für uns eingepackt hat. Saftig das Grün der Wiesen, die Temperatur für einen Aufstieg fast wie geschaffen, so wie er vorlegt sind wir sicherlich in 2 Std. am Ziel. Das Karwendel präsentiert sich von einer seiner schönen Seiten, zur rechten Steile Graue Wandfluchten, versetzt mit einzelnen Grünen Flächen und noch kleineren Altschneeresten in der schattigen Nordwand. Wolken kratzen an den Felsen, bleibt es trocken, verlasse mich absolut auf die Wetterprognose keine Regenjacke oder Schirm im Gepäck. Schotter Fahrstraße oder auch Aufstieg durch den Dunklen Fichten Wald. Leichter Schweiß auf der Stirn, dazu noch Probleme mit dem rechten Auge, auch Jens ist die lange Nacht langsam anzumerken. Entlang des Gassellahnbach Schritt für Schritt Bergan…. Arbeit ein Vergnügen? Sicherlich es ist dieser Reiz, das Ziel eine Sportliche Aufgabe. Nach knapp einer Stunde wird sein schritt im steileren Anstieg kürzer, jetzt nach dem die Maschinerie anläuft. Es scheint ein Seitental ist erreicht, kurz geht es eben, Saftig und Bunt die Bergwiese. Schüsse sind zu hören, in  der Kaserne findet wohl ein Übungsschießen statt, es gibt kein Halten mehr, eine Trainingseinheit muss her. Der plätschernde Bach wird nicht über die Brücke überquert, langweilig! auf den Steinen zu turnen viel Reizvoller. Von oben mündet der Kalberalpelbach  Die Schotterstraße endet an Serpentinen die zur Oberen Kälberalm leiten. Warum auch immer ist diese schön gelegene Alm nicht mehr bewirtschaftet, die Kühe würden sich hier sicherlich Wohlfühlen. Wo auch immer diese Hütte steht ist nicht zu erahnen, bei diesem Tempo könnte ich doch noch einen der unsrigen erreichen, dieser Gedanke motiviert zusätzlich. Jegliches Zeitgefühl ist abgelegt, ui! Mauri steigt im Steilen relativ lichtem Wald über Serpentinen auf. Kurzer Plausch, er erscheint heiß gelaufen zu sein, als er mein GPS aus dem Deckelfach nimmt eine gute Nachricht, es ist nicht mehr allzu weit, sind schon bei 1530 Meter! Eine gute Nachricht die ihn sicherlich beflügelt. Und da steht sie idyllisch zwischen Latschen und vereinzelnden Bäumen auf 1.632 Metern. Exakt 18.15 Uhr, 1Std. 25 Minuten in der halben Zeit wie angegeben. Niemand verweilt auf oder um die Terrasse, es scheint wohl Essenszeit zu sein, oder liegt es an der Temperatur, ein Thermometer an der Fassade neben des Eingangs zeigt 8 °C an, ja der Temperatur der gemeldet wurde ist eingetroffen. Im Westen ein toller Effekt, Gebündelte Lichtstrahlen dringen durch die Wolken Decke. sorgen für Sensationelle Effekte. Mauri trifft mit einem gequälten Gesicht ein, das Grau im Haar scheint mehr geworden zu sein, wird sich sicherlich sehr schnell in Zufriedenheit wandeln. Menschen Unterhalten sich, aber auch Gelächter, die Stimmung wohl prächtig.

  

Es geht Eng zu, die Türe lässt sich nur Vorsichtig öffnen, direkt dahinter sitzen Frauen. Das Personal gibt gerade das Essen aus. Erst einmal den Rucksack und die Schuhe ablegen, Nette Hütte wohl Massiv aus Holz ein Erwärmendes Gefühl. Prima die Freunde konnten zwei kleinere Tisch erobern. Ein Matratzenlager wie alle Schlafplätze unter dem schrägen Dach für 39 Schlafplätze. 18.50 Uhr, die Freundliche Chefin nimmt die Bestellung entgegen. Als AV Essen. Würste in Erbsen und Kartoffeln auch für Ali. Der Größte Teil entscheidet sich für Nudeln in Tomatensoße. Jens spendiert Pfefferoni und Knobi die wichtigsten Zutaten einer Bergtour, wobei dadurch das Essen nicht arg viel besser schmeckt! Scheint wohl auch ohne schmatzen zu schmecken, auch die Russn flutschen ganz gut, liegt es am Ambiente oder doch am Durst? Am Werdenfelser Bier gibt es später doch etwas zu deuteln, ungemischt als Weissbier ob Hell oder Dunkel scheitern sich die Geschmäcker. Die Stimmung und Laune wohl ganz gut. Eine Größere Frauen Gruppe mögen es deren 20 Personen sein, zeugt davon das sich das Bild auf den Hütten von einer Männer Domäne gedreht hat, liegt es an der Emanzipation? Mit der Einbrechenden Nacht am „längsten Wochenende des Jahres“, geht doch langsam ein Erlebnisreicher Tag dem Ende entgegen. Eine Nette Truppe, auch Alina die Tochter von Bodo die zum ersten Mal dabei ist, füllt sich wohl, Mauri ist etwas verhaltener als üblich, Peter scheint am Gerstensaft auch etwas Gefallen gefunden zu haben. Während sich Ali von unseren Touren mehr und mehr zurück zieht ist es bei Humprey genau anders, ist Regelmäßig an zwei Touren im Jahr dabei, sein Beruf als Postbeamter lässt wenig Spielraum für Terminierte Wochenend- Ausflüge. Nach 21 Uhr, wird es im Gastraum ruhiger, diejenigen die morgens nicht früh genug aufstehen, verschlafen den Abend. Bezahlt wird an der Küchentüre, es geht so eng zu das die Pächter auf engstem Raum ihre Arbeit verrichten. So still als möglich verkriechen unter der Decke der DAV Sektion Hochland geschlafen wird im mitgebrachten Hüttenschlafsack aus Hygiene Gründen zum einen, einfacher Wäscht der Gast sein Inlett als das Personal die Decken.

Bilder zu diesem Tag hier in der Sige Gallery:

 

Samstag 23.Juni: Nicht schön wenn die meisten der Frühaufsteher durch dein Schlafzimmer spazieren, doch es gelingt immer wieder einzuschlafen,  ein Gang in der Nacht nur in der Unterhose begleitet, längst ist die Notbeleuchtung ein Muss auf den Hütten. Um kurz vor halb acht endet Kollektiv die Nacht, um nicht noch einmal  die Treppen nach Oben zu begehen wird das Lager für das Personal gleich geräumt. Nicht ganz so Leidenschaftlich wie am Tisch die ersten Bewegungen. Ali und Peter frühstückten bereits, Mauri und Humprey lernten die unangenehme Seite des Hütten Konsums kennen, als ihnen das mitgebrachte Frühstück im Gastraum verwehrt wurde, die Stimmung der beiden gedrückt wie die Außentemperatur die unter 10°C liegt. Konsum und Einnahmen längst hat die Geldmaschine auch die Berge erreicht. Klar die Pacht und Kosten werden auch nicht weniger. Das Teewasser gibt es an der Küchentür in einer Metall Kanne. Schön der Blick aus den Fenstern im engen Vorraum wo gestern noch die Frauen Riege weilte. Blauer Himmel mit Blick in das Wetterstein Massiv. Gemütlich geht es am zweiten Tag zu, wobei heute ein längerer Tag ansteht, wichtig dass es trocken bleibt, Zeit spielt dann kaum eine Rolle. Während der Tee Dampfend im Wasser zieht, wird der Wecken mit dem Butter geschmiert. Raus an die Frische Morgen Luft, schön wie das Wasser des Holzbrunnens  plätschert, ruhig ist es hier im Kessel zwischen  Wörner und der Schohbergspitze. Eher lärmend die Frauen Gruppe, diese benötigt bis zum Abmarsch gehörig Zeit. Ein Hinweis 2.35 Std. über den Wörner Sattel bis zum Zwischenziel der Fereinalm, wohl gut machbar, der längere Weg aber ohne Anstieg benötigt 2.10 Std. mal sehen wie die Entscheidung ausfällt. Während des Frühstücks sehe ich wie eine Frau die gerade aus der Hütte die drei Stufen auf die Terrasse absteigt nach unten verschwindet, wohl vergessen den Fuß nachzuziehen, wenig später wird sie von den Begleiterinnen versorgt. 8.45 Uhr, Ruhe kehrt für einige Zeit ein, eine Frau hält uns in Bild fest. Die Menschen verteilen sich gleichmäßig in 3 Richtungen, Ziele Dammkar, Mittenwalder Hütte oder auch das Karwendelhaus. Noch liegt der Weg im Schatten, bald wird die Sonne ihr Werk verrichten. Genüsslich die ersten Meter zwischen Latschen entlang der Steinklippen durch den Latschengürtel, eine erste Querung im steilen Fels, aber absolut einfach. Nach gut 20 Minuten wird die Hütte Sichtbar liegt wirklich gut gelegen auf einem Rücken zwischen Bäume. Peter Bodo und Alina preschen voran. An der Wegteilung treffen wir uns, ihr könnt zwischen dem einfachen Abstieg oder dem Landschaftlich lohnenden Auf - Abstieg über den Wörner Sattel 1890 Meter entscheiden, die zweite, Anstrengende Variante wird gewählt. Bodo sorgt für einen Lacher als er an einer Querung seinen Becher aus dem Rucksack (der diesen Namen nicht verdient) verliert, kaum hat er ihn geborgen gelingt ein zweites Mal dies Ungeschick, diese Mal fliegt ein Stück Brot in die Tiefe.

  

Der Himmel ist schon gut bewölkt als der Höchste Punkt die Scharte nach knapp 1 Std. mit 1890 Metern erreicht wird, Ali gibt zur Feier eine Runde Schnaps aus, sogar an Becher hatte er gedacht. Verzichte jetzt in der Früh liebend gerne. Nicht zu viel versprochen eine gute Sicht in die umliegenden Berge, die ja bekanntlich nach Norden schnell abflachen. Links unten das 500 Meter tief liegende Tal, noch verdeckt, aber sicherlich nur ein Stück entfernt, die Vereinalm und Krinner Koffler Hütte, die auch ein Thema war, auch die Selbstversorger Hütte war sehr früh komplett belegt. Zwei Personen steigen gerade im Schotter des Wörnerkar ab, eine Gämse lässt sich nicht stören. Die Weg spur im Abstieg ist gut wahrnehmbar, könnte vielleicht als Schuttreise genützt werden. Nicht jedermann Sache ein Abstieg im losen Geröll, Trittsicherheit das eine, Gefühl für die Situation dies zu erlernen, „ein Steiniger wie langer Weg“, Erfahrung und der Umgang das andere, jede sich bietende Möglichkeit in einem Schuttfeld Effizient ab zufahren, ein Genuss! wenn sich auch ein Steinchen in den Schuh verirrt, nur wenige von uns beherrschen dieses Gelände. Humprey erzählt später wie im dieser Part „von der Hand lief“. Für Mauri wohl eine echt „Harte Nuss“. Auf einer Fläche warten wir beim Vespern und Trinken auf die Nachzügler, genießen die Sonnenstrahlen bei einem kühlen Lüftchen aus Westlicher Richtung, in gesprächigen Runde, die Höhe 1669m noch gut 200 Meter Abstieg. Alsbald ist alles unter dem Steinkarkopf vereint. Der gute Weg führt durch etwas Fichten bestand der Untergrund ein Balsam für die Füße. Das letzte Teilstück geht durch ein ausgetrocknetes Flussbett, beim Erreichen der Schotter Straße stoppt gerade eine Gruppe bunt gekleideter Radfahrer. Ca. 40 Kühe liegen oberhalb eines Sees im Gras, schier unglaublich dass sich alle Tiere dieser Herde niedergelassen haben. Das erste Etappenziel kommt in Sicht, 3.35 Std. bis zum Soiernhaus steht geschrieben. Einige Gäste halten sich vor der Vereinalm 1410 m auf, die gefühlt gar nicht wie eine Alm wirkt. Bei einer Runde Russn direkt vor der Terrasse lässt es sich mit lang Arm Textil aushalten, gönne meinem Auge 10 Minuten Dunkelheit, danach ist der Druck etwas gewichen, die Sonnenbrille und Arznei hilft sicherlich. Schön was da so an Essbarem ausgepackt wird, Alis Süßigkeit mit Motiven aus der Tierwelt sind der Renner. Die zweite Runde Organisiere ich. Die Chefin die sicherlich die 70 erreicht hat, versorgt die Gäste mittels Selbstabholung in der einfachen Altehrwürdigen Küche, wohl ihr Behinderter Sohn der aus dem Küchenfenster das treiben der Gäste beobachtet, nach dem zwei Gäste versorgt sind werden 6 Russn bestellt, gemeinsam schenken wir die Franziskaner Weissbiere ein, vermischen diese mit Zitronen Limonade, 3 € ein Fairer Preis, hier scheint die Zeit in und um der Alm stehen geblieben zu sein. Wissenswert hier werden die Schlafplätze für die wohl unangemeldeten Tages Gäste der Krinner Koffler Hütte vergeben. Noch niemals zuvor war die Suche nach einer Unterkunft im Rahmen einer Tour so schwierig wie heuer, eine jede Absage wirft die Planung gehörig durcheinander, ein Platz für die Nächtigung „liegt ja nicht um die Ecke“ Trotz der kühlen Wetterlage ist ein stetiger Publikums Wechsel feststellbar..Mauris Enttäuschung über das entfallene Frühstück lässt ihn nicht zur Ruhe kommen, ab und an  fällt die Aussage „ob er ein Hacken Kreuz auf der Stirn hat“, vergleicht das verhalten mit der der  NS Zeit. Gut 1 Std. Genuss. 12.40 Uhr, der erste Schwung bricht auf, wir drei Mauri und Humprey beobachten den Anstieg quer über die Alm Wiese in Anfangs Westlicher Richtung bis zum Beginn des Niedrigwaldes. 5 Minuten später gilt es. Fast ohne Markierung ist die Spur erkennbar, eine kleine Schlange bewegt sich plötzlich vor dem Fuß, sicherlich 40 cm misst das Reptil, ängstlich rollt es sich zusammen. Die Beine machen sich etwas Bemerkbar, doch nach dem das Gelände etwas ansteigt ist die Muskulatur Warm. Es scheint ein geradliniger Aufstieg zur Soiernspitze zu werden, über diese ist ein Hütten zustieg in etwas Anspruchsvollerem Gelände möglich. Hochinteressant wie Mauri einen gefallenen Baum überklettert. Es steigt stetig an, ein gut gewählte und Abwechslungsreiche Route durch den Baumbestand der bis gut 1900 m reicht. Das Tempo das der Brasil Mann vorlegt ist ganz Ordentlich, am Hirzeneck um 1800 m gabelt sich der Weg. Nach Exakt 1 Stunde erreichen wir die Vorrausgehenden an einem Übergang, noch hält das Wetter, die Bewölkung nimmt zu. Die Route entlang zur Krapfenspitze verläuft relativ gleichmäßig, die Höhe sollte weitgehenst bewältigt worden sein. 1.55 Std. noch bis zum Soiernhaus, für die Moral und dem Schweiß Tuch von Mauri das er in Händen trägt nicht unbedingt förderlich. Nach einer kurzen Rast im nun offenen Gelände, geht der Alpine Charakter verloren, Grün die Milden Hänge des abflachenden Karwendel Gebirges. In den wenigen Minuten der Pause, sind die vorausgehenden ein gehöriges Stück enteilt. Jetzt kommt Mauris Stern Stunde er nimmt an Fahrt auf, Humprey und ich staunen gehörig, bin der Meinung der Einbruch folgt. Ehrgeizig und zäh nicht nur der Wille. Eine Gruppe Jogger die Bergab ihr Hobby frönen, sind schnell wieder entschwunden. Nach einer guten ½ Stunde ist plötzlich Jens vor uns, die anderen nur wenig davor, aber schon im Anstieg in einer sehr breiten Rinne. Ein Trieb und der Ehrgeiz packt mich, die kürzeste Variante für den Anstieg wird gewählt, klar der Puls steigt sehr schnell an, Hämmert etwas, über Stock und Stein, im tiefen Gras lässt sich der Teils steile Untergrund nicht wahrnehmen. In langen Serpentinen ist Jens und Bodo alsbald hinter mir, eine Gruppe Mountainbiker fährt gerade den befahrbaren Weg ab, über ihnen kreist eine Drone. Ali ruft Peter zu, stoße den verrückten den Berg hinunter! Im letzten Viertel des Anstiegs wird es eng Alina ist sehr weit voraus, nochmals einen Zahn zulegen, Peter dann Ali und auch Alina im Zielfoto ein knapper Erfolg. 1894 m, 14.35 Uhr, an der Jägersruh, bin über diese Höhe überrascht, mit dieser Marke konnte nicht gerecht werden, leider fehlte auf der Karte diese Angabe. Jetzt wird klar warum König Ludwig an diesem schönen flecken weilte, in einem wunderbar von der Natur geschaffenen Kessel liegen die zwei Soiern Seen wirken wie ein Augen Paar. Die Hütte selber ist nicht erkennbar, ein Weg führt rechts am Hang gleichmäßig in Richtung der am Horizont liegenden Schöttelkarspitze 2049 m. Ein toller Blick wie die Flanken von Reißende Lahn 2208 m und Soiernspitze 2259 m gleichmäßig in einen Vulkan Krater laufen. Gehzeit 45 Minuten. Ali lässt sich nicht stoppen, ein Ehepaar steigt ebenfalls ab, Steine liegen auf dem Weg, enge Serpentinen mit Weg Abscheider die genutzt werden, Ali findet Gefallen im Abstieg, eine Pause für Aufnahmen der Hütte, die schön gelegen am schmäler werdenden Grat in einem Wäldchen auf einer kleinen Plattform liegt, nützt die Gunst zum vorbei gehen.

  

Peter und Alina gönnen sich auch keine Rast. Größere Steinmänner stehen am Wegesrand. Es ist ruhig und Friedlich wohl ein Wunsch, nicht ganz so ist es aber leider, Geräusche einer Motorsäge stören diesen Frieden. Seltsam die Wegführung, in einem großen Linksbogen bis zum tiefsten Punkt auf 1567 m, bis nahe des Grünen Wasser des Sees. An der einstigen Unterkunft der Gefolgschaft wurde also Brennholz gesägt, eine Frau steht gerade in der Türe, wenn mich nicht alles täuscht ist die Bergwacht Besitzer. Eine rechts Kehre die Hütte wird wenig später Sichtbar, Ali holt sich den Pokal, mein Atem im Nacken schob ihn auf die Terrasse 15.20 Uhr, das Soiernhaus 1610 m, der DAV Sektion Hochland ist nach 2 Std 25 Minuten deutlich früher als die Angabe Trocken erreicht 15,24 Km Wegstrecke bei doch beachtlichen 1000 m nur im Aufstieg. Längst ist der Himmel Geschlossen, für einen Aufenthalt auf der Terrasse bedarf es entsprechender Kleidung. Lebhaft geht es zu, wohl die Chefin die für das wohl der Gäste sorgt. Verschwitzt und mit einem Lächeln im Gesicht treffen unsere Helden ein. Als Mauri und Humprey kurz vor 16 Uhr, eintreffen, liegen sie noch gut unter der Zeitvorgabe. Mauri berichtet von Problemen im Abstieg sein Bewegungs Apparat fühlt sich schwammig an, wahrscheinlich kann das Knie das Gewicht nicht tragen. Verblasst die Schindeln um die Ehrwürdige Hütte dazu diese Herrliche Lage, ein schöner Ort für einen Aufenthalt. Die Toiletten sind im Nebengebäude untergebracht uns auf neustem Stand, mit Bio Toilette, leider steht den Männern nur eine Toilettenschlüssel zur Verfügung zwei Urinale für das kleine Geschäft. Ali ist dem Reiz oder Verlockung auf einen Kaiserschmarren unterlegen. Der Empfang für Mobile Daten etwas eingeschränkt, so eine freie Sicht wie Gestern nach Mittenwald ist hier nicht gegeben, zu verborgen liegt dieser Ort. Die Schlafplätze werden noch auf der Terrasse von der Chefin vergeben, Platz 1-7 und 14+15, sind aber deren 9 passt so ist sie der Meinung. Jens bekommt das Größere Bett im Raum Nebenan. Doof liegen direkt am Eingangsbereich zu den Schlaflager, Humprey und Mauri teilen sich ein Bett, dessen Einstieg 1 Meter über dem Boden ist, daher unbequem zu erreichen, Jens hat selbiges für sich allein. Die übrigen liegen auf einer Matratze über dem Boden. Die Nichtmitglieder dürfen noch je einen 10 für die Nächtigung drauflegen. Nachdem der erste Durst besiegt ist, schlage ich vor in die Hütte umzuziehen die Warme Heimelige Gaststube ist schon gut belegt, ein größerer Tisch in der Gaststube ist noch frei, Herrlich der Süßliche Geruch des Kaiserschmarrn der aus der Küche dringt, 2 Frauen sind am Herd beschäftigt. Ali hat sich den Platz am unbeheizten Kachelofen gesichert. Zum knabbern lege ich eine Tüte Salzbrezeln auf den Tisch, Bodos Idee mit einem Unterhaltungsspiel verliert sich, in dieser Runde ist Lebhaftigkeit. Langsam fühlt sich das Größere Nebenzimmer die Essenszeit rückt näher, unser Wunsch etwas später zu Essen  wird Akzeptiert. Zwei Frauen und ein Mann werden uns an den Tisch gegeben, ein jeder Platz wird benötigt. Nudeln mit Soße, Gulasch mit Nudeln und Kraut oder kleiner Gerichte stehen zur Auswahl. Es ist 18.30 Uhr, als 8 Hungrige Mäuler mit scheinbar Gute Küche versorgt werden, so zumindest hatte es Mauri erfahren. Von diesem Zarten Gulasch vom Jung Rind plus Zutaten war ich enttäuscht, wie es denn anschien hatte war das Mund zu Mund Propaganda etwas Hochgelobt, satt sind wir geworden. Es wurde ein lockerer Abend, obwohl die Hüttenruhe ab 23 Uhr gilt, waren sehr viele Gäste schon vor 21 Uhr beim Bezahlen, 57 Getränke mit Alkoholischem Gehalt wurden ausgeschenkt, Alina kümmerte sich um die Strichliste eines jeden, da nur eine Liste für die Gruppe angelegt war. Ein Thema war das Caving und auch die Situation für die Selbstversorgung, gut in Erinnerung auch die letzten Sommeranfang Touren. Kurz vor 23 Uhr, verschwanden die letzten fast Lautlos im Lager der oberen Etage mit 59 Schlafplätzen.

Bilder zu diesem Tag hier in der Sige Gallery:

Sonntag 24. Juni: Sehr früh wird die Ruhe Unterbrochen, wenig störend die Toilettengeher in der Nacht. Es ist kurz nach 8 Uhr, als das Lager geräumt wird, nur noch wenige Gäste sind beim Frühstück. Auch hier gab es wieder einen Rüffel wegen der Selbstversorger die nicht im AV sind. 1 Liter Wasser 2 Beutel Waldbeeren Tee färben den Inhalt Rot. Ein gemeinsames Frühstück kommt schon allein durch die Frühaufsteher nicht zu Stande, schon gar nicht bei mehr als 5 Personen. Die äußeren Bedingungen sind gut, etwas tief hängende Wolken kleben an den Gipfeln, ein kühler Wind sorgt für ein Hauch von Herbst. Die Natur hingegen ist voll im Saft. Vor 9 Uhr, wird der Rucksack bepackt, die Schuhe angelegt und um die Wette gestrahlt, welchen Abstieg? Lakainsteig, einst der Weg des Gesindes des Königs oder der Normalweg mit gleicher Gehzeit 3 Std. nach Krün. Entscheidung Normalweg. Verabschiedung bei unserem Gastgeber. Ein sehr einfacher Weg führt in einem Bogen und Umgeht die steile Ostflanke, satt Grün zwischen den Fichten. Nach 30 Minuten an der Materialseilbahn, die ersten knapp 300 Hm sind absolviert, ab hier beginnt die Forststraße, leider auch der eintönige Wanderweg auf Schotter. Rechts fallen steile Flanken der Krabfenkar und Gumpenspitze beide etwas über 2000 m. Der Blick zurück Fantastisch, Weil Farbenprächtig dass Grün geht in ein Grau der Felswände über, im Hintergrund ein Blau Weiß.

  

Langatmig die Wanderung, ja der Lakaiensteig die bessere Alternative. Ein Anstieg zur Fischbachalm plagt nicht nur Mauri, dessen Schweiß Tuch des Öfteren benützt wird. Hier vereinigen sich die Hütten Zustiege. 10.15 Uhr, so ein Pech die Alm ist geschlossen. Nebenan stehen wohl Häuser die aber wohl an Gäste vermieteten sind, wenn diese clever wären könnten sie gutes Geld verdienen. Nachdem Wanderer eine Bank freigegeben haben, wird diese Gunst genutzt. Etwas Fahrlässig gehen wir mit der Zeit um, es ist aber auch wirklich sehr schön in diesem ruhigen Fleck, die Natur zu genießen, wie gerne möchte man die Zeit anhalten. Der Wanderweg 364 eigentlich eine Forststraße zieht sich sehr in die Länge, verläuft meist durch schattigen Wald, Radfahrer und Wanderer sind wohl Unterwegs, ihnen wird sicherlich die Fischbachalm als Einkehr fehlen. Es ist kurz vor 12 Uhr, verweilen gerade an einer Bank als zwei jüngere Wanderer vorbei kommen, gerne erfühlen sie den Wunsch eines Fotos. Nütze die Gunst um das Handy einzuschalten. 12.28 Uhr, auf 868 m, war es Zufall oder Fügung, als ich ein Bild von den vier der Bank in der Gruppe versende, jedenfalls teilt uns Alina nur kurz später mit, das wir dem Pfeil den sie dem Bild eingefügt hat folgen sollen, die Grillstube war damit gemeint, ja und genau da stehen wir. Rechts liegt Krün eine Brücke führt über die Isar, gleich danach der Ortsrand. Als wir gerade eine Einheimische nach der Grillstube fragen, kommt Peter um die Ecke, sie sitzen hier, das ist doch die Krüner Stubn! egal schon wieder alles richtig gemacht. Direkt hinter dem Restaurant ist im Freien Aufgestuhlt, Hacker Pschorr hört sich doch gut an, die vier sind schon beim Russ, genießen die Gastronomie, der Service benötigt etwas Zeit, einigen uns darauf aufgrund der Fortgeschrittenen Zeit, hier etwas zu Essen. Alina versucht sich im Internet wegen einer Busverbindung nach Mittenwald, doch die Linie wird sehr zum Leidwesen wenig bedient, die Idee mit einem Taxi zum Fahrzeug, um den Rest hier abzuholen wird verworfen. Die Preise der gut Sortierten Karte schrecken ab, Mauri bestellt sich Tafelspitz, eine Knödelsuppe tut`s auch. Ja die Beine sind Müde, Mauri meldet sich jetzt schon für den Hallenfußball ab.

  

Die letzte Etappe entlang des Forstweges, später sogar ein kurzes Stück auf der Fernstraße 2, hier überholen wir nicht wissend Peter und Mauri die auf dem Wanderweg zum Auto marschieren. Es ist 14.35 Uhr, nach 16 Km zurück am Ausgangspunkt, einer gelungenen Runde, wenn auch ein bisschen Ausdauernd diese Veranstaltung. Um 15 Uhr, gehört Bodo das letzte Foto, die Rückfahrt über Mittenwald eine Farce, der Typische Stau, ein Entwicklung die der Massentourismus in die Gebiete der Bergwelt gebracht hat. Das Wort Sommeranfangtour 2019 fiel, liegt noch in den Ohren, jetzt und heute beim Schreiben, steht das Berg Jahr 2018 mit Anspruchsvolleren und Anstrengenden Touren bevor, mein Ziel diese Tour noch vor Abfahrt zur Profitour fertig zu stellen, ist gelungen, wobei die üblichen Notizen nicht niedergelegt wurden. Irgendwie war mir das alles zu viel, im nächsten Jahr sollten wir die Aufgaben verteilen.
Eine schöne wie Unfallfreie Tour, das zählt, wenn auch der ein oder andere Muskel zwickt ist das meist eine Einstellungssache, dessen Ursache schon allein die Bequemlichkeit sein könnte.

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